Hmm, welch Erkenntnis: Eine eher maskulin angehauchte Berufsgruppe mit strenger Hierarchie, dem staatlichen Auftrag zur Gewaltausübung und zugang zu Kriegswaffen zieht rechtsradikale und/rechtskonservative Gestalten an. Und diese Gestalten tauschen sich dann darüber in sozialen Medien auch noch aus... Schlimm, schlimm... da muss die "charakterliche Eignung" besser überprüft werden! Nur wie und mit welchen Konsequenzen? Wie will man bei einem 18 Jährigen nicht vorbestraften Menschen die charakterliche Eignung feststellen und wie begründet man gerichtsfest dann eine Ablehnung der Bewerbung? "Hat mal ein Lied der Böhsen Onkelz gehört und darf nun kein Soldat (warum kein Arzt, Lehrer, Richter oder Verwaltungsbeamter) werden!" Den Prozess möchte ich gern begleiten.
Ganz ehrlich, ein erster Schritt gegen diese Entwicklung wäre eine eindeutige Positionierung von CDU, SPD und Grünen FÜR die Bundeswehr. Die ganze Skandalisierung, die vor allem aus den linken Flügeln von SPD und Grünen kommt, sowie das Geeier um die Aussen- und Sicherheitspolitik bestimmt die Berufswahl junger Menschen mit. Wenn man dann noch sieht, dass überproportional viele Rekruten aus den neuen Bundesländern kommen muss doch mal ein Licht aufgehen. Die BW wird doch in weiten Kreisen nur als verfassungsmäßig vorgeschriebene Belastung, als Instrument der Wirtschafts- und Strukturförderung und als medialer Sandsack der eigenen Profilierung betrachtet. Da gehen dann doch nur noch die Landsknechtsseelen oder "harten Kämpfer" hin und dank der Angriffe von aussen schliesst sich diese Gruppe ab. Der Wegfall der Wehrpflicht hat das Problem verschlimmert, weil die Homogenisierung damit gefördert wird.