Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264603 mal)

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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5250 am: 5. April 2019, 11:28:11 »
200 Schreiben? Da ist man irgendwie geneigt an einen der schreibwütigen "Reichsbürger" zu denken. Man darf gespannt sein, was die Polizei noch so ermittelt.

Spoiler
"Nationalsozialistische Offensive" Rechtsextreme Drohmails - Fahnder ermitteln Verdächtigen

Die E-Mails waren zum Teil mit "Nationalsozialistische Offensive" unterzeichnet: Nach einer bundesweiten Serie von Drohschreiben mit rechtsextremistischen Inhalten hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt.

 Freitag, 05.04.2019   10:32 Uhr

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In einer Serie von E-Mails mit rechten Gewaltandrohungen haben Polizei und Staatsanwaltschaft einen Tatverdächtigen ermittelt. Am Donnerstag wurde in Schleswig-Holstein deshalb eine Wohnung durchsucht, wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Berlin mitteilten. Zudem wurden Beweismittel beschlagnahmt. Zur Identität des Verdächtigen machten die Ermittler keine Angaben.

Es bestehe der Verdacht, dass der Beschuldigte Verfasser verschiedener Drohschreiben an Gerichte und andere Einrichtungen wie Bahnhöfe in Hamburg, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Brandenburg sein könnte. In der vor einem Jahr begonnenen Serie gab es auch Androhungen von Bombenanschlägen auf Gerichte. Unterzeichnet waren die Mails unter anderem mit "Nationalsozialistische Offensive".

Den Angaben zufolge sind inzwischen mehr als 200 Drohschreiben Teil des in Berlin zentral geführten Ermittlungskomplexes. Die darin gesammelten Schreiben richteten sich auch an Politiker, Anwälte, Journalisten oder den Zentralrat der Juden. Es solle nun festgestellt werden, für welche der Drohschreiben der Verdächtige verantwortlich sein könnte.

Im März wurden etwa der Hauptbahnhof Lübeck und das Finanzamt Gelsenkirchen vorsorglich geräumt. Die Hamburger Polizei sperrte kurzzeitig mehrere Straßen. Zuvor hatte es auch in Frankfurt am Main Bombendrohungen gegen das Oberlandesgericht und die Staatsanwaltschaft gegeben. Ob alle Drohungen der vergangenen Monate mit dem aktuellen Ermittlungskomplex zusammenhängen, ist unklar.
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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/nationalsozialistische-offensive-rechtsextreme-drohmails-fahnder-ermitteln-verdaechtigen-a-1261410.html

https://rp-online.de/politik/deutschland/rechtsextreme-droh-mails-polizei-ermittelt-tatverdaechtigen_aid-37908433

https://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article216833265/Rechtsextreme-Droh-Mails-verschickt-Verdaechtiger-ermittelt.html

https://twitter.com/GStABerlin/status/1114071593247023104/photo/1?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1114071593247023104&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.morgenpost.de%2Fberlin%2Fpolizeibericht%2Farticle216833265%2FRechtsextreme-Droh-Mails-verschickt-Verdaechtiger-ermittelt.html

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Nicht gemeldet, keine offizielle Wohnung, Waffen gehortet und Nazi-Orden. Auch hier liegt der Gedanke an unsere Kundschaft mehr als nah. Immerhin ist das Abmelden in diesen Kreisen ja richtig Mode.
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Nach Waffen- und NS-Orden-Fund: Stiftung für Opfer rechter Gewalt kritisiert hannoversche Ermittler

Die Ermittler haben nach der Festnahme einen 29-jährigen Waffen- und NS-Orden-Sammlers aus Stöcken weiterhin keine Erkenntnisse über einen rechtsextremen Hintergrund der Tat. Die Amadeu Antonio-Stiftung, die sich um Opfer rechter Gewalt kümmert, kritisiert deshalb die hannoverschen Strafverfolger.

Hannover

Nach dem Fund von 51 Schusswaffen und Nazi-Devotionalien bei einem 29-Jährigen in Stöcken gehen die Ermittler weiterhin davon aus, dass der Verdächtige nicht aus politischen Motiven gehandelt hat. „Wir haben bislang keine Hinweise darauf, dass er in der rechtsextreme Szene aktiv war und dass er die Waffen zu einer politischen Tat einsetzen wollte“, sagt Kathrin Söfker von der Staatsanwaltschaft.

Die Amadeu Antonio Stiftung, die sich um Opfer rechter Gewalt kümmert, kritisiert deswegen die Ermittler. „Die Haltung der Staatsanwaltschaft in Hannover macht uns fassungslos“, sagt Viola Schmidt von der Stiftung. Das Attentat im neuseeländischen Christchurch, bei dem ein junger Mann mit gehorteten Waffen und rechtsradikaler Gesinnung 50 Menschen erschossen hatte, habe deutlich gezeigt, welche Entwicklungen es in jüngster Zeit in der rechten Szene gegeben habe. „Wir sind deswegen sehr verwundert darüber, dass die Staatsanwaltschaft keine Ermittlungen in diese Richtung aufgenommen und sofort einen politischen Hintergrund ausgeschlossen hat“, sagt Schmidt.

Verdächtiger ist in Deutschland nicht offiziell gemeldet

Gegen den 29-jährigen Deutschen wird derzeit wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz und des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Er sitzt wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. „Er hat zwar ein Zimmer in der Stöckener Wohnung seines Vaters gehabt, ist aber weder dort noch sonst irgendwo offiziell gemeldet“, sagt Söfker.

Unklar ist bislang, wie der 29-Jährige den Kauf der zahllosen Waffen finanziert hat und ob eine der Waffen möglicherweise für ein anderes Verbrechen benutzt worden ist. Ebenfalls wird geprüft, woher die 100 000 Euro in bar stammen, die in der Wohnung ebenfalls sichergestellt werden konnten. Der 29-Jährige selbst bleibt bei seiner Darstellung, er sei lediglich ein Waffensammler. Die Ermittler gehen darüber hinaus davon aus, dass der Vater des Verdächtigen nichts mit dem Horten der Waffen und NS-Devotionalien zu tun hat. Die Ermittlungen dauern weiter an.

Von Tobias Morchner
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http://www.sn-online.de/Aus-der-Region/Stadt-Hannover/Uebersicht/Nach-Waffen-und-NS-Ordenfund-Stiftung-fuer-Opfer-rechtert-Gewalt-kritisiert-hannoversche-Ermittler
« Letzte Änderung: 5. April 2019, 11:30:48 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5251 am: 5. April 2019, 11:42:03 »
Die Richter machten schon vor dem Urteil deutlich, dass wenig Hoffnung auf die Wiedererlangung der Waffenbesitzkarte gibt


Ergänzung: Er wollte gar nicht!
Mit dem Urteil dauert es noch etwas.
Es gibt wohl ein Urteil, aber wir müssen uns gedulden.
Bis dahin gibt es ziemlich kenntnislose Berichterstattung:


Zitat
Kronach
Reichsbürger wider Willen?
Das Landratsamt Kronach hält einen 76-Jährigen für einen Selbstverwalter. Er muss daher seine Waffen abgeben. Womöglich war der Mann aber einfach ein Opfer seiner Naivität.
Spoiler
Kronach/Bayreuth - Die Klage eines 76 Jahre alten Mannes aus dem Landkreis Kronach hat am Dienstag das Verwaltungsgericht Bayreuth beschäftigt. Der Mann will seine Waffenbesitzkarte und acht teils historisch bedeutsame Feuerwaffen mit einem Schätzwert von 10 250 Euro wieder haben. Zuvor war ihm die waffenrechtliche Zuverlässigkeit abgesprochen worden. Ein eigentlich für Mittwoch erwartetes Urteil blieb noch aus. Das Pikante: Dem Senior wurde die Nähe zur sogenannten Reichsbürger-Bewegung unterstellt.

"Reichsbürgern oder Personen, die ihnen nahestehen, wird die waffenrechtliche Zuverlässigkeit aberkannt", stellte Vorsitzende Richterin Angelika Schöner fest. Sie ging auf einen tödlichen Zwischenfall in Georgensgmünd mit einem Anhänger dieser Bewegung im Jahr 2016 gleich zu Verhandlungsbeginn ein - und machte die Brisanz der Angelegenheit damit deutlich. Der Kläger selbst ließ sich krankheitsbedingt entschuldigen und wurde durch seinen Anwalt Martin Sappert vertreten.

Der Kläger hatte im Zuge eines seit Anfang 2016 ausgefochtenen Rechtsstreits mit dem Beitragsservice des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (vormals Gebühreneinzugszentrale, GEZ) bezüglich der Zahlung des Rundfunkbeitrages über die Stadt Kronach und das Bundesverwaltungsamt im September 2016 einen Staatsangehörigkeitsausweis - darunter versteht man eine Urkunde, die die deutsche Staatsangehörigkeit bestätigt - beantragt und erhalten. Nach Sapperts Darlegung habe sein Mandant in diesem Kontext nach Empfehlung eines Familienmitgliedes gehandelt. Dieses habe ihm versichert, dass ein solches Dokument seine Verhandlungsposition gegenüber der GEZ stärken könne. Dies erwies sich jedoch als Eigentor: Denn eine solche Urkunde erfreut sich auch in Reichsbürgerkreisen großer Beliebtheit. Eben deshalb äußerte die Behörde für Waffenrecht des Kronacher Landratsamts in der Folge Sicherheitsbedenken und sah eine Nähe zur Reichsbürger-Szene als wahrscheinlich an. Das Resultat: Im Mai 2017 musste der Kronacher, nachdem ein Eilantrag zur Aufhebung eines schon vorher ergangenen Widerrufs seiner Waffenbesitzkarte vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht in München nach Bayreuth zurückverwiesen worden war, fünf Kurzwaffen und drei Langwaffen inklusive Munition abgeben. Doch dies wollte der 76-Jährige abermals nicht hinnehmen.

Und so war es im weiteren Verhandlungsgeschehen die vorrangige Aufgabe des Gerichts herauszufinden, ob und inwiefern der gesundheitlich stark eingeschränkte und schwerstbehinderte Kläger für sein Handeln überhaupt verantwortlich gemacht werden kann. Nach Worten seines Anwalts habe die gesamte Korrespondenz im Zuge der GEZ-Streitigkeiten wiederum ein Familienmitglied gemanagt. Vordrucke hierfür habe der Anverwandte auf einschlägigen Seiten im Internet bezogen, wobei der 76-Jährige diese - auch aufgrund einer zunehmenden Sehschwäche - lediglich überflogen und nach dem Prinzip von Treu und Glauben unterzeichnet habe. Richterin Schöner bemerkte, dass derartige Seiten in dem Ruf verfassungsfeindlicher Umtriebe stehen, sagte jedoch zugleich: "Wenn man etwas ungesehen unterschreibt, dann stellt das die eigene Verantwortlichkeit infrage."

Eben diese Vordrucke sowie Korrespondenzen rückten daraufhin bei einer Inaugenscheinnahme in den Fokus: Neben der Darstellung der Bundesrepublik als "alliierter Vasallenstaat" und "Deutschland-GmbH" verlas die Vorsitzende aus den Briefen auszugsweise Redewendungen à la "Ich bin keine juristische Person", "Ich gebe meinen Ausweis zurück" oder den Briefkopf "Der natürlich beseelte Mensch N.N.". "Da kann ich doch nicht sagen, dass das vernünftig klingt", warf ein beisitzender Richter ein. Das Zwischenfazit der Vorsitzenden hierzu: "Wenn jemand sagt, die Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland sei für ihn nicht gültig, kann man auf Unzuverlässigkeit schließen." Rechtsanwalt Sappert relativierte diesbezüglich, dass der Kläger sich von solchen Äußerungen distanziere und auch der Streit mit der GEZ mittlerweile beigelegt sei. "Ihm war das dann auch alles zu luftig." Noch heute sei er sauer wegen der Briefe, die er so leichtgläubig unterschrieben habe.

Einen weiteren Aufreger stellte die konfiszierte Packung älterer Munition dar; nach Angabe eines Mitarbeiters der Waffenbehörde sei diese schon seit 1973 verboten. "Er hätte die überhaupt nicht mehr haben dürfen. Mit der Munition und den Waffen hätte man schießen können." Der Rechtsbeistand des Antragstellers entkräftete dies durch die Betonung der Sammlerliebe sowie des rein ideellen und persönlichen Wertes der Schießeisen für seinen Mandanten. Eine Schussabgabe habe schon seit Jahren nicht mehr stattgefunden. Für den Fall, dass das Gericht auf Wiedererlangung der Waffenbesitzkarte erkennen sollte, kündigte der Vertreter der Waffenstelle des Landratsamts auch schon Gegenmaßnahmen in Form der Anforderung eines Gutachtens zur physischen und psychischen Gesundheit des 76-Jährigen an.

Auf NP-Nachfrage erklärte das Verwaltungsgericht Bayreuth am Mittwoch, dass das Urteil bereits ergangen sei. Jedoch müsse mit der Veröffentlichung so lange gewartet werden, bis auch der Kläger das Urteil gesichtet hat.
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https://www.np-coburg.de/region/kronach/Reichsbuerger-wider-Willen;art83426,6652295
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5252 am: 5. April 2019, 13:14:59 »
Naivlinge sollten ja auch keine Waffen haben.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5253 am: 5. April 2019, 17:17:11 »
Mal wieder die Polizei in Sachsen, hier soll ein Beamter bei einem Einsatz an einem AfD-Stand den Holocaust infrage gestellt haben. Quelle.

Zitat
Polizist soll bei Einsatz in Dresden Holocaust infrage gestellt haben

Bei einem Protest gegen einen AfD-Stand an der Schauburg in Dresden müssen Beamte dazwischen gehen. Gegen einen von ihnen erhebt das Kulturbüro Sachsen nun schwerwiegende Vorwürfe.

Neue Vorwürfe gegen die Polizei: Am Rand eines Protests ge­gen einen Stand der AfD in der Äu­ßeren Neustadt soll ein Beamter den Holocaust infrage gestellt ha­ben. Der Polizist habe Zweifel da­ran geäußert, dass während der NS-Diktatur tatsächlich sechs Millionen Juden ermordet worden seien. Ein Mitarbeiter des Kulturbüros Sachsen habe die Aussagen mitbekommen und daraufhin angekündigt, Be­schwerde einzulegen. Über Twitter teilte die sächsische Polizei mit, dass dieser Vorfall aufgearbeitet werden soll.

Bereits am Donnerstagnachmittag hatten sich Mitstreiter der AfD mit einem Stand an der Schauburg postiert. Daraufhin versammelten sich darum gut zwei Dutzend Gegner der Partei ein, die den Stand ab­schirmten – was wiederum die Polizei auf den Plan rief. Die herbeigerufenen Beamten hätten zunächst die Belagerung aufgelöst, sagt Michael Nattke, Mitarbeiter vom Kulturbüro Sachsen: „Die Polizisten haben ru­hig und besonnen reagiert und ihren Job erledigt.“

Michael Nattke beschäftigt sich beim Kulturbüro beruflich mit der rechtsextremen Szene, dokumentiert und forscht zu Strukturen und Zusammenhängen, leistet Aufklärungsarbeit und Prävention. Die Einrichtung wollte noch am gleichen Abend in der Schauburg den Film „Rechtsruck“ zeigen. Als die Mitarbeiter des Kulturbüros vom AfD-Stand hörten, wollte Michael Nattke nachschauen, ob sich die Ak­tion letztlich nicht gegen das Kulturbüro richtet. Vor Ort angekommen, wurde er jedoch zum Zeugen eines Ge­sprächs – in dem ein Beamter krude An­sichten geäußert ha­ben soll.

Seinen Worten zufolge sollen zu­nächst zwei Vertreter vom Gegenprotest und ein Anhänger der AfD vor Ort miteinander diskutiert ha­ben. Dabei habe der Sympathisant der Partei die Proteste gegen die AfD mit dem Vorgehen der Nazis gleichgesetzt, die zum Boykott jüdischer Läden aufgerufen haben. Der Polizist habe daneben gestanden und dieser Äußerung zugestimmt, erklärt Michael Nattke.

Doch damit nicht genug. Als die Demonstranten darauf verwiesen hätten, dass währen der Naziherrschaft sechs Millionen Juden er­mordet worden seien und der Protest gegen die AfD dagegen in keinerlei Verhältnis stünde, habe der Polizist Zweifel an den historischen Tatsachen angemeldet. „Er hat die Frage gestellt, ob es denn bewiesen sei, dass sechs Millionen Menschen ermordet wurden und wissen wollen, wo das denn stehe“, schildert Michael Nattke das Geschehen.

Daraufhin sprach der Mitarbeiter des Kulturbüros den Polizisten an, bat darum, dass er seine Dienstnummer nennt oder sich ausweist. „Das tat er aber nicht“, so Mi­chael Nattke, der sich deshalb an einen an­deren am Einsatz beteiligten Po­lizisten wandte. Bei ihm habe es sich um ei­nen Beamten der Bereitschaftspolizei gehandelt. „Er sagte mir, er könne mir nicht die Nummer des Kollegen geben, weil der zu ei­ner anderen Einheit ge­hört.“

Insgesamt, so betont es Michael Nattke ausdrücklich, hätten die üb­rigen Polizisten ihre Arbeit gut ge­macht. „Ganz egal, wie ich zur AfD stehe: Die Polizei muss sicherstellen, dass die Partei mit ihrem Stand dort stehen kann.“ Das Verhalten des einzelnen Beamten sei jedoch nicht tragbar. Das Kulturbüro hat wegen des Vorfalls inzwischen Be­schwerde eingereicht – und hofft nun auf eine Möglichkeit zu einem Gespräch mit dem Beamten, bei der auch Vertreter der Jüdischen Gemeinde teilnehmen sollen. Im Gegenzug würde man von einem Strafantrag absehen, so Michael Nattke.

In einer ersten Reaktion auf Twitter bat das Social-Media-Team der Po­lizei ausdrücklich darum, den Vorfall zur Anzeige zu bringen, „damit dies entsprechend aufgearbeitet werden kann.“ Und: „Falls dies so geschehen ist, ist dies absolut inakzeptabel und straf- sowie disziplinarrechtlich relevant“, ließen die Beamten via Twitter wissen.

Sachsens Polizeipräsident Horst Kretzschmar hatte erst neulich in ei­nem Interview mit den Dresdner Neuesten Nachrichten darauf verwiesen, dass es sich bei derartigen Entgleisungen um Einzelfälle handelt – und pauschale Kritik zurückgewiesen. Forderungen nach einer Kennzeichnungspflicht der einzelnen Beamten hatte er eine Absage erteilt und den Befürwortern vorgeworfen, das Vertrauen in die Polizei infrage zu stellen. Zugleich erklärte er, Polizisten hätten im Einsatz „na­türlich in erster Linie mal ihren Job zu machen. Und da­nach haben sie sich auszuweisen.“ – Was in diesem Fall aber offenbar nicht passiert ist.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5254 am: 5. April 2019, 20:03:45 »
Ach?


Zitat
DIE YOUTUBE-VERSCHWÖRUNG :
Hauptsache, es klickt
VON AXEL WEIDEMANN -AKTUALISIERT AM 05.04.2019

„Engagement“ ist alles, auch wenn es mit Extremisten- und Verschwörungsvideos der übelsten Sorte erreicht wird: Warum Youtube lange nichts gegen Lügen-Videos getan haben soll.

Wer bei Youtube den Namen Hillary Clinton eingibt, dem hängt die Autovervollständigung an erster Stelle ein „eyes“ dran. Wer den Suchbefehl annimmt, gelangt zu einer Liste mit Videos, die Titel tragen wie „Reptilien-Illuminati-Hillary-Clinton Augen Störung“ oder „Hillary Clinton Hybrid-Reptilien-Augen-Compilation“. Von dort ist es nicht mehr weit bis „Do Lizard Aliens Rule the Earth“ oder „Spirit Cooking: Hillary Clinton & the Occult“.
Spoiler
Dahinter stecken Verschwörungstheorien, die die ehemalige Präsidentschaftskandidatin als Echsenmenschen enttarnen wollen oder sie in die Nähe von Teufelsanbetern rücken. Manche stellen schlicht die Verschwörung und ihre Verbreiter vor, andere führen vermeintliche Beweise an. Dass diese und gefährlichere Videos sich auf Youtube verbreiten, ist nicht neu. Neu ist, dass man in Youtubes Chefetage durchaus davon zu wissen scheint, aber bewusst nicht dagegen vorgeht.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg ignoriert die Youtube-Chefin Susan Wojcicki seit Jahren die Bitten ihrer Angestellten, derlei Videos als problematisch zu kennzeichnen und zu entfernen, da man dadurch Reichweite verliere. Vorschläge aus dem eigenen Haus, Videos, die unter Youtubes Hassrede-Regeln fallen, zu markieren und nicht mehr automatisch vorschlagen zu lassen, seien abgeschmettert worden: Man möge stillhalten. Stattdessen sei man nur darauf erpicht gewesen, das „Engagement“ zu steigern: die Klickzahlen von Videos, die Zeit, die Nutzer auf der Videoplattform verbringen, und die Interaktion mit den Videos, beispielsweise durch Kommentare. Zudem hätten Youtubes Anwälte Angestellte gewarnt, sie würden sich haftbar machen, wenn sie die Existenz extremer und extremistischer Inhalte auf Youtube eingestünden.

Bloomberg hatte zwanzig Personen interviewt, die für Youtube arbeiten oder bis vor kurzem dort angestellt waren. Wojcicki habe nicht Stellung nehmen wollen. Stattdessen habe eine Unternehmenssprecherin versichert, man habe sich in den vergangenen zwei Jahren ausschließlich darum bemüht, eine Lösung für diese Probleme zu finden. So habe man auch das Empfehlungssystem verbessert, damit dort keine Videos mit „schädlichen Missinformationen“ mehr empfohlen werden. Auch setzte man auf „maschinelles Lernen“, um schädliche Inhalte schneller ausfindig zu machen. Bei fragwürdigen Videos soll seit geraumer Zeit ein graues Kästchen mit einem Link zum thematisch entsprechenden Wikipedia-Eintrag helfen. Doch auch dieses taucht nur sehr sporadisch auf.

[close]
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/die-youtube-verschwoerung-hauptsache-es-klickt-16124784.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5255 am: 6. April 2019, 09:26:09 »
Frank Willy Ludwig hatten wir hier schon mehrfach, vor allem im Zusammenhang mit Fankhauser und CineTV.

Sicher weiß jemand, auf welchem der vielen "esoterischen Umwelhöfe" das Seminar stattfinden wird.  ;D
Spoiler
Im Berner Oberland treffen sich heute braune Esoteriker – das steckt dahinter

Frank Willy Ludwig verbreitet rechtsradikales Gedankengut. Der Gründer von «Urahnenerbe Germania» hält heute Samstag bei Thun ein Seminar ab.

06.04.19, 08:00
Hugo Stamm


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Für ausländische Rechtsradikale, Rassisten, Verschwörungstheoretiker und Antisemiten ist die Schweiz eher ein steiniger Boden. Unser stabiles politisches System verhindert die Bildung von grossen braunen Zellen und Bewegungen.

Doch es gibt auch hier Menschen, die sich nach einem starken Führer, radikalen Strukturen und völkischen Ideologien sehnen. Diese lassen sich gern von deutschen Aufwieglern radikalisieren.

So haben sich rechtsradikale Bewegungen wie die Identitären, die Reichsbürger oder die Anstasia-Bewegung auch bei uns eingenistet. Importiert wurden sie primär von ausländischen Aktivisten aus Deutschland und Österreich.
Ludwig sieht in unseren Urahnen arische Wurzeln:
abspielen

Video: YouTube/Der Honigmann

Seit einiger Zeit drängt eine weitere braune Bewegung in die Schweiz. Sie nennt sich «Urahnenerbe Germania» und wurde von Frank Willy Ludwig gegründet. Dieser Aktivist mit der markanten Glatze und dem wallenden Bart führt heute Samstag in der Schweiz ein Tagesseminar durch.

Wo es genau stattfindet, ist geheim. Vermutlich irgendwo in Höfen bei Thun. Bekannt ist hingegen der Preis: 190 Franken kostet der Kurs. Bekannt sind auch die Themen.

Diese sind festgehalten auf einem Dokument, das wie ein altehrwürdiges Diplom aussieht. Das Logo ist ein nur leicht verfremdetes Hakenkreuz mit einer Sig-Rune im Zentrum, wie sie auch die SS verwendete.
Der Flyer für das Seminar:
Einladung zu einem Seminar der «Urahnenerbe Germania».

Bild: zvg

Ludwig interpretiert das Kreuz als Swastika, das im Hinduismus und Buddhismus als Glücksbringer gilt. Daneben steht «Urahnenerbe Germania». Der Name und das Kreuz zeigen, woher bei der Bewegung von Frank Willy Ludwig der Wind weht.
Das Logo von «Urahnenerbe Germania»
Bild

Braunes Gedankengut und Himmler

Auf der Homepage steht: «Das Wort wurde uns als Sinnbild eingegeben und seitdem sehen wir uns als dessen Hüter. (…) Es gab ja schon etwas Ähnliches als Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe e.V. Diese wurde 1935 als Forschungseinrichtung von Heinrich Himmler (Reichsführer SS) und dem niederländischen Privatgelehrten Herman Wirth als Studiengesellschaft für Geistesurgeschichte gegründet. (…) Hier sollte es keine Verwechselungen mit uns geben, weil wir eher wissenschaftlich als politisch wirken wollen.» Ludwig sieht denn auch seine geistigen Wurzeln bei den Ariern.

Ideengeber ist unter anderem der russische Schriftsteller Wladimir Megre, der zehn Bände der Anastasia-Bücher geschrieben hat. Bücher, die rassistische, rechtsradikale, frauenfeindliche und antisemitische Aussagen enthalten.

Ludwig ist bestens vernetzt mit den verschiedenen braunen Szenen. So auch mit Holocaust-Leugnern. So schreibt Ludwig beispielsweise, nur Menschen ohne Gewissen bräuchten «Gesetze, Gesetzgeber, Verwaltung, Ordnungsbehörden, Gerichte, Strafen usw».

Damit vertritt er eine Ideologie, wie sie teilweise die Reichsbürger und Identitären verbreiten: Der Staat ist für die Anhänger dieser Bewegungen ein autoritärer Machtapparat, der die Freiheit der «Menschen mit Gewissen» radikal einschränkt. Ihr Kampf gilt unter anderem diesem Machtapparat.
Ahnenbindung, Stammeskraft, Krafttier – klassische Themen aus der braunen Esoterik

An einem Vortrag in bayerischen Ebern sagte Ludwig, seine Anhänger sollen sich um ihre Frauen kümmern, Kinder zeugen, einen Garten anlegen. Das sei doch das, was der Führer auch gesagt habe: Blut und Boden, Kraft durch Freude. So zitierte es der Bayrische Rundfunk in einem Bericht über die Anastasia-Bewegung.
Soll ich abtreiben?

Die sektenhafte Bindung der Anhänger dokumentiert die Anfrage einer schwangeren Anhängerin. Sie wollte von Ludwig wissen, ob sie ihr Kind abtreiben solle, weil es nicht von einem «rechtgläubigen» Mann gezeugt worden war. Er riet ihr aus spirituellen Gründen von einer Abtreibung ab.

Am Seminar behandelt Frank Willy Ludwig unter anderem folgende Punkte: Ahnenbindung, Stammeskraft, vom Stamm geprägtes Oktavengesetz, energetische Mitte – praktische Nabelkorrektur, Schamanismus heute – Kontakt mit Geistern und Welten, Krafttier, Swastika, Runen. Alles klassische Themen aus der braunen Esoterik.

Ludwig ist schon verschiedentlich in der Schweiz aufgetreten. Ein klares Indiz, dass er bei uns eine Anhängerschaft hat. Es ist aber kein Zufall, dass er den Veranstaltungsort geheimhält. Denn schon zweimal wurden Treffen verhindert, wenn er öffentlich auftreten wollte.
Vortrag von Ludwig verhindert

Einen öffentlichen Wirbel gab es im Jahr 2017, als die umstrittene Organisation Cine12 einen Vortrag mit Ludwig in Thun durchführen wollte. Als der Vermieter des Vortragssaales Wind davon bekam, dass Ludwig rechtsradikales Gedankengut verbreitet, wurde Cine12 der Veranstaltungsraum verwehrt. Gleichzeitig untersagte das Restaurant Kreuz in Solothurn einer Gruppe von Cine12-Aktivisten die Nutzung der Gaststätte als Treffpunkt. Eine zentrale Figur von Cine12 ist Heino Fankhauser, der eine Führungsrolle in dieser Szene ausübt.
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Cine12, die Videos produziert und Veranstaltungen organisiert, ist von der Gruppe «We are Change Thun» initiiert worden. Die internationale Bewegung «We are Change» verbreitet Verschwörungstheorien. In den Videos von Cine12 treten denn auch Verschwörungstheoretiker und Vertreter radikaler Ideologien auf.

Eine weitere Veranstaltung mit Frank Willy Ludwig war 2017 in Räumlichkeiten auf dem Allerheiligenberg geplant, die dem Kanton Solothurn gehören. Als bekannt wurde, um wen es sich beim Redner handelt, wurde die Benutzung der Örtlichkeit untersagt.

Frank Willy Ludwig und der Veranstalter des Seminars waren nicht bereit, Fragen von watson zu beantworten.

Recherche: Raimond Lüppken
[close]
https://www.watson.ch/blogs/sektenblog/708260227-urahnenerbe-germania-frank-willy-ludwig-gibt-bei-thun-ein-geheim-kurs
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5256 am: 6. April 2019, 10:24:47 »
Uups ...Härte in Sachsen!
Aber nur gegen einen Ausländer, Putin konnte offenbar nicht helfen!
Dabei wollte der nette Herr doch sicherlich nur zeigen, wie hoch sein Frustlevel war?


Zitat
Zwickau
05.04.2019 06:08 2.878

UKRAINER ZEIGT HITLERGRUSS IN SCHULE, NUN MUSS ER IN DEN KNAST
BERUFUNGSPROZESS AM LANDGERICHT ZWICKAU

Adorf/Zwickau - Vorbild sieht anders aus! Miroslav S. (54) brannten in der Zentralschule Adorf/V. die Sicherungen durch. Er soll eine Schulsachbearbeiterin beleidigt und anschließend den Hitlergruß gezeigt haben. Der Berufungsprozess wurde am Landgericht Zwickau verhandelt.
Spoiler
Der angeklagte Ukrainer suchte am 14. Oktober vergangenen Jahres die Zentralschule Adorf auf. Er war auf Jobsuche. Ein Musiklehrer hatte seine Bewerbung als Klavierlehrer zuvor abgelehnt.

An jenem Tag wollte er spontan um eine zweite Chance bitten. Miroslav S. drang in die Schule ein und beschwerte sich bei Hausmeister Florian F. (27) und Sachbearbeiterin Pia H. (51), weil alles abgeriegelt sei. "Ich hatte ihn mehrmals des Hauses verwiesen", sagte Pia H.

Plötzlich soll S. der Kragen geplatzt sein. "Er sagte zu mir: 'Bei Ihnen kommt der Nazi raus.' Anschließend zeigte er den Hitlergruß und sagte 'Heil Hitler'", führte H. fort. Zu dieser Zeit war in einigen Räumen noch Unterricht. Florian F. bestätigte diese Aussage. Der Angeklagte wiederum bestritt die Vorwürfe.

Während der Beweisaufnahme wurde auch klar: S. ist vorbestraft. Er beging mehrere Diebstähle und einen Raub. Außerdem absolvierte der Arbeitssuchende ein Anti-Aggressionstraining. Der Vorsitzende Richter blieb hart und verwarf die Berufung. Somit erhält Miroslav S. eine zweimonatige Freiheitsstrafe - ohne Bewährung.
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https://www.tag24.de/nachrichten/zwickau-landgericht-hitlergruss-berufung-zentralschule-adorf-1024402
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5257 am: 6. April 2019, 10:43:30 »
Hitlergruss darf in Sachsen grundsätzlich nur von Deutschen gezeigt werden.
Muss man wissen.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5258 am: 6. April 2019, 10:56:21 »
Hitlergruss darf in Sachsen grundsätzlich nur von Deutschen von Menschen mit Ariernachweis bis1648 gezeigt werden.
Muss man wissen.

Fixed. Gibt ja auch "Passdeutsche"^^
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5259 am: 6. April 2019, 11:21:16 »
Nachdem wir hier gerade etwas ot geraten sind, mal ein bemerkenswerter Artikel, der noch ein ganz anderes Problem offenbart:

https://www.focus.de/panorama/welt/spektakulaerer-prozess-in-koeln-ich-schaeme-mich-richter-bittet-angeklagten-fuer-den-staat-um-entschuldigung_id_10556151.html


Zitat
Spektakulärer Prozess in Köln
„Ich schäme mich“: Richter bittet Angeklagten für den Staat um Entschuldigung

Oliver Berg/dpa Ein Richter am Landgericht Köln (Symbolbild)

Freitag, 05.04.2019, 23:06

Vor dem Kölner Landgericht wurde gegen einen Demonstranten verhandelt, der angeklagt war, Polizisten am Rande des Christopher Street Day beleidigt und sogar verletzt zu haben. Der Prozess endete mit einem Freispruch – und dem Verdacht gegen drei Polizisten von mehreren Straftaten im Amt. In einer emotionalen Ansprache bat der Richter den Angeklagten um Entschuldigung.

Spoiler

Dass sich ein Richter beim Angeklagten für den deutschen Staat entschuldigen muss, kommt selten vor. Aber genau das soll sich in einem Prozess am Landgericht Köln zugetragen haben, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger.

Der Reihe nach. Verhandelt wurde ein Fall, der sich am Christopher Street Day 2016 zugetragen hatte. Ein junger Mann soll dort am Rande der Feierlichkeiten Polizisten beleidigt und verletzt haben. Der Christopher Street Day (CSD) ist ein Fest- und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern, der jährlich in vielen deutschen Städten stattfindet. Der CSD in Köln ist einer der größten in Deutschland.

Im McDonald's bewusstlos geschlagen

Die Vorwürfe der Staatsanwalt gegen den Demonstranten hielt der Richter jedoch für haltlos. Im Gegenteil: Gleich drei Kölner Polizeibeamte könnten sich dem Vorsitzenden Richter zufolge schuldig gemacht haben.


Denn schon der Blendschlag, mit dem ein Polizist den Mann in einer McDonalds-Filiale niedergestreckt hatte, sei als Körperverletzung im Amt zu werten, sagte der Richter dem Stadt-Anzeiger zufolge. Sodann hätte die Polizei den Rettungswagen rufen müssen, da der junge Mann bewusstlos am Boden lag.

Den Mann zu fesseln, hielt der Richter für ebenso „unverhältnismäßig“ wie die anschließende Ingewahrsamnahme. Mindestens einen Tritt und einen Faustschlag in den Rücken des gefesselten und am Boden liegenden Demonstranten, den nicht nur eine damalige Kommissarsanwärterin, sondern auch zwei andere Zeugen gesehen hatten, könnten als „gefährliche Körperverletzung" zu werten sein.
„Als solcher schäme ich mich im Grunde“

Als Körperverletzung bewertete der Richter zudem eine Blutentnahme in der Gewahrsamszelle, die weder wie vorgeschrieben von einem Staatsanwalt angeordnet noch von einem Richter genehmigt worden war. Dass der Angeklagte anschließend kurz nach Mitternacht in Unterhose und T-Shirt sowie mit einer nassen Jeans in der Hand vors Polizeipräsidium gesetzt worden sei, habe den Richter fassungslos gemacht.

Der Richter entschuldigte sich beim Angeklagten, dem Stadt-Anzeiger zufolge war er sichtlich emotional angefasst. Er sitze hier als Vertreter eines Staates, den er für „einen der bestmöglichen“ halte, wird der Richter vom Stadt-Anzeiger zitiert. „Als solcher schäme mich im Grunde. Sofern es an mir ist, bitte ich den Angeklagten für den Staat um Entschuldigung.“

Mutige Polizistin belastete ihre Kollegen

Einer Polizistin, die ehemalige Kollegen mit ihrer Aussage belastet hatte, gratulierte der Richter zu ihrem Mut. Die damalige Kommissarsanwärterin war bei einem Hauptkommissar, der jetzt selbst im Zentrum von Ermittlungen stehen wird, durch ihr abschließendes Berufspraktikum gefallen – die Staatsanwältin hatte ihre Glaubwürdigkeit angezweifelt. Die Frau ist inzwischen als Kommissarin rehabilitiert – sie hatte vor dem Kölner Verwaltungsgericht erfolgreich gegen die Beurteilung ihres damaligen Vorgesetzten geklagt.

Das Landgericht informierte umgehend das Oberlandesgericht und das Justizministerium über das Urteil. Die Staatsanwaltschaft hat eine Woche Zeit, um Revision einzulegen. Ermittelt wird jetzt gegen mehrere Kölner Polizeibeamte.

[close]

Edit sagt, die Geschichte nochmal in Langform:
https://www.rundschau-online.de/region/koeln/umstrittener-polizeieinsatz-nach-csd-richter-spricht-von--koerperverletzung-im-amt---32335540
« Letzte Änderung: 6. April 2019, 11:36:29 von dieda »
D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5260 am: 6. April 2019, 18:03:14 »
Auch wenn es ein für die Polizei und Justiz sehr unrühmliche Geschichte ist, kann man doch anhand der Komissarsanwerterin und des Richters sehen, dass es noch Beamte mit Anstand und Gewissen gibt.

Diesen Teil der Geschichte finde ich durchaus ermutigend.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5261 am: 6. April 2019, 19:44:14 »
Ratet mal was die Leserbriefschreiber in der Welt schreiben.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5262 am: 7. April 2019, 06:53:13 »
Ratet mal was die Leserbriefschreiber in der Welt schreiben.

Der Richter ist mindestens ein Weichei wenn nicht noch schlimmeres und die Kommissarin in jedem Fall eine Veräterin.

Trifft es das in etwa?
 

Offline echt?

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5263 am: 7. April 2019, 07:07:09 »
Nein, war ja CSD und der Richter wird sicher auch ...
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #5264 am: 7. April 2019, 07:10:51 »
Ok, das hatte ich jetzt nicht auf dem Schirm.