Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264511 mal)

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dtx

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3885 am: 31. August 2018, 17:49:50 »
Die rechte Szene jagt in Dresden Menschen die an Gegendemos teilnahmen mit Hilfe von Personalien aus Ermittlungsakten

http://www.taz.de/!5193652/

Der Artikel ist wohl fast elf Jahre alt, aber die Vermutung am Ende ist im Lichte neuester Ereignisse trotzdem nicht uninteressant.

Eine erfolgreiche Räumung, diesmal ohne Schußwechsel in Niedereschach (wo auch immer das sein mag  :D )


Das ist die nordöstliche Nachbargemeinde von Villingen-Schwenningen.
« Letzte Änderung: 31. August 2018, 17:57:33 von dtx »
 

Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3886 am: 1. September 2018, 20:38:29 »
Orgonitenbau ist nicht jedermanns/-fraus Sache.  ;D ;D ;D

Spoiler
59-jähriger fällt über Eimer

Die Angst vor Giftwolken hat jetzt einen Mann aus Waldshut-Tiengen ins Krankenhaus gebracht.

Laut Polizei hatte  der 59-jährige schon seit längerem immer wieder Kondensstreifen für Giftwolken gehalten. Um sich davor zu schützen, hat er nun im Garten Muscheln und Polyesterharz in einem Eimer gemischt. Doch er stürzte über den Eimer, die Mischung ergoss sich über ihn.

Weil das Harz zu Reizungen führen kann und auch nicht so einfach entfernt werden konnte, wurde der Mann ins Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr musste das Erdreich, wo der Eimer umgefallen war, ausgraben und sicher verpacken. Die Anwohner wurden gebeten, während des Einsatzes Türen und Fenster zu schließen.
[close]
https://www.regenbogen.de/nachrichten/regional/suedbaden-schwarzwald/20180827/waldshut-tiengen-angst-vor-giftwolke

https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/waldshut-tiengen/Mann-mixt-Gemisch-zum-Schutz-vor-Chemtrails-und-sorgt-fuer-Feuerwehreinsatz;art372623,9870288
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3887 am: 1. September 2018, 21:23:04 »
Orgonitenbau ist nicht jedermanns/-fraus Sache.  ;D ;D ;D

Muscheln und Polyesterharz?

Lustig finde ich, dass wenn ich nach "Muscheln und Polyesterharz" google nur Nachrichten zu dem Deppen finde. Da hat er sich wohl sein eigenes Antichemtrail-Cocktail ausgedacht.

Gut etwas mit Harz, Eisenspänen, anderem Plunder und Kupferröhren ist mir schon bekannt.


 
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3888 am: 1. September 2018, 21:45:21 »
@Noldor

Ich würde mal stark vermuten, dass da noch anderer Krempel dabei war, aber nur das waren die Dinge die für Chemtrailunerfahrene wirklich zu identifizieren waren.  ;D
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3889 am: 1. September 2018, 22:13:54 »
Ich würde mal stark vermuten, dass da noch anderer Krempel dabei war, aber nur das waren die Dinge die für Chemtrailunerfahrene wirklich zu identifizieren waren.  ;D

Ich glaube auch, dass der andere Krempel im Artikel nicht genannt wurde.

Wenn Polyesterharz so gefährlich wäre...wieso kann ich das im nächsten Baumarkt kaufen?

https://www.bauundhobby.ch/hobby-sport/autozubehoer/pflegemittel/aussen/presto-polyester-harz-250-g/p/5731134
 

Offline John

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3890 am: 1. September 2018, 22:49:41 »
Wenn Polyesterharz so gefährlich wäre...wieso kann ich das im nächsten Baumarkt kaufen?

Aus dem gleichen Grund, warum du auch auch umweltschädliche Öle im nächsten Baumarkt kaufen kannst.

Laut Sicherheitsdatenblatt ist Polyesterharz unter anderem mit diesen Gefahrenhinweisen versehen:

H361d Kann vermutlich das Kind  im Mutterleib schädigen.
H412   Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung


Bei Unbeabsichtigter Freisetzung ist u.a. vorgschrieben:

Nicht in die Kanalisation/Oberflächenwasser/Grundwasser gelangen lassen.

Es kann jetzt schwer gesagt werden, ob das Harz hinreichend vermischt wurde und somit schnell in einen gefahrlosen Zustand übergeht. Also wird vorsichtshalber das "volle Programm" gefahren. Heißt: auskoffern des kontanimierten Bodens um ein Vordringen ins Grundwasser zu sicher auszuschließen.

In Anbetracht, dass das von der Feuerwehr erledigt wurde, lässt sich vermuten, dass das  nur die Grasnarbe abgetragen wurde, also wenig Fläche, ungefähr einen Spaten tief.

Die Überlegung, dass er da noch mehr reingemischt hat, dürfte aber auch eine Rolle gespielt haben.
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Offline Captain Ricard

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3891 am: 2. September 2018, 13:01:01 »
Polyesterharz, oder ebenfalls bei Orgonbusterbastlern beliebt Epoxidharz, kann schon zu fiesem Ausschlag führen aber ich gehe davon aus das es schon mit Härter vermischt war dann muss man eigentlich nur warten bis man einen festen Block Gras/Erde mitnehmen kann, tief ins Erdreich eindrignen wird das auch nicht, dafür ist es zu viskos.
Was aber besonders gemein ist wenn das anfängt zu polymerisieren dann wirds heiss so geschätzte 40~50°C und die Haut zieht es mit ab wenn man unkontrolliert an ausgehärteten Resten reisst.  ;D

Zitat
Wenn Polyesterharz so gefährlich wäre...wieso kann ich das im nächsten Baumarkt kaufen?
Ach da machen sich wieder Leute vor Angst in die Hose, bzw. die Feuerwehr fährt volles Programm, das meiste betrifft dich wenn du ohne Handschuhe arbeitest oder dich eben damit vollkleckerst, sprich die Arbeitssicherheit missachtest.
Wenns einen 10L Eimer von dem Zeug verschüttet riechts in näherer Umgebung etwas eklig nach Styrol, bei Epoxidharz riechst du nichts. Aber wenn ein überempfindlicher Nachbar dann anfängt rumzunöhlen weil es in der Nase sticht dann bekommen alle Beteiligten Ärger da hätte ich ebenfalls keine Lust drauf.  ;)

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Offline R. Kimble

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3892 am: 2. September 2018, 16:44:51 »
Aus Wikipdia zu Epoxidharzen (gilt auch für Polyesterharze):
"Die Polyaddition ist stark exotherm. Die entstehende Reaktionswärme kann so groß werden, dass es zum Brand kommt; zumindest können jedoch die Eigenschaften des Harzes durch die Überhitzung negativ beeinflusst werden."

Die BG Bau schreibt dazu:
Mögliche Folgen einer Exposition, d.h. eines Kontaktes der Haut gegenüber ungehärteten Epoxidharzen, sind:
Reizungen, Rötung, Jucken und Schmerzen der Haut und der Augen. Allergische Hautreaktionen (z. B. an Händen und Beinen, aber auch an den Augen und im Gesicht). Verätzungen (durch einige Härter). Das Einatmen von Lösemitteldämpfen kann zu Kopfschmerzen führen und auch andere Teile Ihres Körpers schädigen (z. B. das Nervensystem).


Um 1980 schwappte die große Surfbrettbauwelle von Amerika ins kalte Deutschland. Nach den ersten Versuchen mit Glasfasermatte und Kunstharz lernte man schnell einige Grundregeln:
1. Ausgehärtete Kunstharzrückstände kann man nur mechanisch oder thermisch entfernen.  Beide Verfahren sind ungeeignete bei Flecken auf der Sonntagshose oder auf dem neuen Teppich. Aceton oder Styrol helfen nicht.
2. Polyester stinkt und kann in Wohnheimen und Mehrfamilienhäusern zu einer Menge Ärger führen.
3. Nicht verarbeitete Reste im Mischbehälter (0,2 l reicht) beginnen nach einigen Minuten zu kochen, stinken, rauchen und verursacht einigen Erklärungsbedarf bei der Feuerwehr.
4. Selbstgebasteltes sieht vielleicht im Boardbag auf dem Autodach noch gut aus, aber spätestens am Baggersee ist ein Custom Made aus Hawaii kaum zu toppen.
5. Baue nie ein Boot oder ein Surfbrett im Keller, dass nicht durchs Treppenhaus passt.
 
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3893 am: 4. September 2018, 09:23:15 »
Reichsbürger in Dresden...

Spoiler
Drohungen und Gewalt: Wie Reichsbürger Dresdner Behörden zu schaffen machen

In vielen Ämtern sorgen Anhänger der Szene mit absurden Schreiben für reichlich Ärger. Doch bei etlichen der Querulanten handelt es sich keinesfalls nur um harmlose Spinner. Sie schrecken auch vor Straftaten nicht zurück.

Dresden

An Fantasie mangelt es Reichsbürgern ganz offenkundig nicht. Das müssen die Mitarbeiter der Dresdner Stadtverwaltung fast täglich aufs Neue er­leben. Konfuse Rechtspamphlets und Kriegsgefangenenpost, selbstgebastelte Aus­weise und an den Haaren herbeigezogene Forderungen – die Liste der Ab­surditäten ist lang. Doch so abstrus das alles klingt: Viele der Reichsbürger, Selbst­verwalter und Staatenlosen meinen das, was sie da treiben, durchaus ernst und schrecken auch vor Beleidigungen, Drohungen und sogar Gewalt nicht zu­rück.

Die Mitarbeiter des Dresdner Steuer- und Stadtkassenamtes bekommen das im­mer wieder zu spüren – und müssen mit allem rechnen. Schon vor längerer Zeit wur­de ein Mitarbeiter beim Ver­such, ein Bußgeld bei einem Reichsbürger einzutreiben, von ihm erst in eine abwegige Diskussion über die Existenz des Staates ver­wickelt und schließlich bedroht – da­mit, dass er den Bediensteten „und seine Familie schon noch kriegen werde“, wie Rathaussprecher Karl Schuricht berichtet.

Der Vorfall hatte ein Nachspiel. Wegen versuchter Nötigung kassierte der Reichsbürger von der Justiz einen Strafbefehl zu 70 Tagessätzen á 20 Euro. Dem war ei­ne entsprechende Anzeige vor­aus­ge­gangen. Nicht immer werden die Betroffenen derart ausfallend, für reichlich Ärger sorgen die Reichsbürger dennoch. Fünf bis zehnmal im Monat, so erklärt Karl Schuricht, müssen sich Mitarbeiter der Stadt mit re­nitenten Reichsbürgern und ihren kruden Ansichten auseinandersetzen.

Besonders betroffen: Das Ordnungsamt. Am häufigsten wehren sich Reichsbürger gegen Bußgelder, argumentieren, dass die Ge­setze null und nichtig seien, die Stadt als Teil der „BRD-GmbH“ nicht zur Ahndung von Ordnungswidrigkeiten be­fugt ist. Auch im Pass- und Meldewesen sorgen die notorischen Querulanten für viel Ar­beit, überschütten die Mitarbeiter mit teils konfusen Schreiben – und provozieren so immer neuen Schriftverkehr, was wiederum viel Kraft bindet.

„In der Regel bewegen sich reichsbürgertypische Äußerungen jedoch gerade noch innerhalb der geltenden rechtlichen Grenzen“, erklärt Karl Schuricht, wes­halb dem Phänomen nicht mit strafrechtlichen Mitteln beizukommen sei. Wenn wie im ge­schilderten Fall aber tatsächlich Mitarbeiter beleidigt, bedroht oder angegriffen werden, reagiere die Stadt sofort mit entsprechenden Anzeigen.

Und etliche Reichsbürger sind keineswegs einfach nur harmlose Irre. 2017 hat­te das Landeskriminalamt (LKA) in Sachsen 235 Straftaten er­fasst, deren Begehung im Kontext typischer Reichsbürgerhandlungen lag – 27 davon in Dresden. Und bei den 235 Delikten handelt es sich oft nicht um Kavaliersdelikte. Das LKA listet acht Körperverletzungen, sieben Bedrohungen und drei Erpressungen auf.

LKA-Sprecher Tom Bernhard kann zu­dem bestätigen, dass sich die Ausfälligkeiten der Reichsbürger auch immer wieder gegen Vollstreckungsbeamte richten. Im vergangenen Jahr hat seine Behörde in Sachsen 18 „Widerstandshandlungen zum Nachteil von Vollzugs- und Vollstreckungsbeamten“ registriert.

Betroffen sind aber nicht nur Mitarbeiter aus kommunalen Verwaltungen. Auch in den Finanzämtern müssen sich Be­dienstete mit Reichsbürgern herumplagen. „Sie versuchen, die Arbeit zu er­schweren oder un­möglich zu machen, in­dem sie die Fi­nanzämter mit seitenlangen Schreiben überziehen und die Bearbeiter in endlose Gespräche ohne steuerfachlichen Inhalt verwickeln“, sagt Diana Poth, Sprecherin im Landesamt für Steuern und Finanzen. Und: Mitunter werden auch in den Fi­nanzämtern Mitarbeiter bedroht. „Einzelne sogenannte Reichsbürger sind gewaltbereit“, bestätigt Diana Poth. Entsprechende Sachverhalte würden umgehend und ausnahmslos angezeigt.

Was Sachsens Verfassungsschutz zu­dem konstatiert: Die Reichsbürgerszene sei durchaus eine Gruppe, der auch „ein erhebliches Potenzial an verschwörungstheoretisch geprägten und waffenaffinen Menschen angehören.“ Eine ge­fährliche Melange: „Insbesondere Waffenbesitzer können in diesem Zusammenhang eine besondere Gefahr darstellen“, warnt deshalb der Verfassungsschutz.

Das LKA verweist auf sechs erfasste Ver­stöße ge­gen das Waffengesetz in 2017 – wobei es sich bei „Waffe“ nicht immer um eine Schusswaffe handeln muss, wie LKA-Sprecher Tom Bernhard betont. Erst kürzlich hatte Dresdens Rechtsbürgermeister Peter La­mes (SPD) da­­rüber informiert, dass in der Stadt zehn Menschen, die zur Szene ge­zählt werden, ei­ne waffenrechtliche Er­laubnis haben. Vier weiteren Personen ha­­be die Verwaltung bereits die waffenrechtliche Erlaubnis auf­grund der Er­­kenntnisse widerrufen.

Doch nicht nur bei Waffen kennt die Dresdner Verwaltung kein Pardon, greift auch bei vermeintlichen Bagatellen hart durch. Im April hatten Mitarbeiter der Stadt auf einer Straße ein Auto entdeckt, an dem lediglich ein selbst gestaltetes Nummernkürzel prangte. Ein reichsbürgertypisches, selbst hergestelltes Kennzeichen, wie Karl Schuricht sagt.

Der Stadt gelang es, die Halterin des Autos, die im weiteren Umland von Dresden lebt, zu ermitteln. Das Ordnungsamt leitete daraufhin ein Verfahren zur Beräumung des Pkw aus dem öffentlichen Verkehrsraum wegen un­erlaubter Straßensondernutzung ein. Von den Reichsbürgern lasse sich die Verwaltung nicht be­eindrucken, stellt Karl Schuricht klar. Das notwendige Verwaltungshandeln werde vollzogen – „wie bei allen anderen, zum Teil schwierigen Bürgern auch“.
[close]
http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Drohungen-und-Gewalt-Wie-Reichsbuerger-Dresdner-Behoerden-zu-schaffen-machen

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Eigentlich gehört es ja zum Freistaat Preussen oder zur Haverbeck. Da wir aber auch hier viel davon haben, z.B. hier
https://forumzwo.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg141810#msg141810

packe ich es mal in den "allgemeinen Teil".

Rigolf Hennig wurde erneut zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Richtig witzig: Seit Anfang des Jahres veröffentlicht er nicht mehr...äääähhmmm...seit wann ist die Nazi-Hexe Haverbeck auf der Flucht bzw. im Knast?  :scratch:

Spoiler
Amtsrichter gibt Bewährung
15 Monate für Rigolf Hennig: Schon wieder Volksverhetzung

04.09.18

Verden - Zu einer 15-monatigen Bewährungsstrafe wegen Volksverhetzung in vier Fällen hat das Amtsgericht Verden gestern den ehemaligen Verdener NPD-Ratsherrn Rigolf Hennig verurteilt. Wie bereits bei einer Verurteilung im Mai musste sich der 83-Jährige wegen seiner Beteiligung an der Zeitschrift „Stimme des Reiches“ verantworten. Außerdem beschloss das Schöffengericht die Einziehung von knapp 19.700 Euro. So viel sollen die Abonnenten gezahlt haben.

Das im Mai dieses Jahres ergangene Urteil des Landgerichts in einem Berufungsverfahren ist noch gar nicht rechtskräftig. Aber der gebürtige Augsburger saß schon wieder auf der Anklagebank. Diesmal ging es um vier weitere Ausgaben, die im Zeitraum Dezember 2016 bis August 2017 erschienen. Jede Ausgabe entsprach einem Fall, weil jedes Heft nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft und des Schöffengerichts strafrechtlich relevante Inhalte in gleich mehreren Artikeln enthielt.

„Der Angeklagte hat eingeräumt, an der Herstellung und Verbreitung beteiligt gewesen zu sein. Die Äußerungen, wie sie in den Zeitschriften gestanden haben, sind eingeräumt worden“, stellte der Vorsitzende Richter Christoph Neelsen im Urteil fest. Selbst verfasst hatte Hennig nur einen dieser Artikel. Andere hatte die inzwischen inhaftierte Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel verfasst. „Gaskammern für die Ermordung von Menschen gab es nicht“, heißt es in dem Text. „Das ist kein verharmlosen, sondern leugnen“, hieß es in der Urteilsverkündung.

Damit widersprach er Verteidiger Marin Kohlmann aus Chemnitz, der einen Freispruch beantragt hatte. Der Szene-Anwalt und Vorstand bei „Pro Chemnitz“ hatte Hennig und Haverbeck in vorherigen Verfahren vertreten. Anderthalb Jahre auf Bewährung hatte dagegen Erste Staatsanwältin Dr. Maren-Bettina Napp gefordert.
Seit Anfang des Jahres veröffentlicht Hennig nicht mehr

„Das hat mit freier Meinungsäußerung nichts mehr zu tun“, hieß es in der Urteilsbegründung. Durch vorherige Durchsuchungen habe es mehrere Warnschüsse gegeben, doch erst seit Beginn dieses Jahres seien keine weiteren Zeitschriften mehr veröffentlicht worden. Hennig will sämtliche politischen Aktivitäten aufgegeben haben.

Sein Recht der Berufung will er wahrnehmen und sprach von einer „Hexenjagd“ gegen ihn. Kaum ausgesprochen, fragte er beim Verteidiger nach. „Hexenjagd darf man sagen“, so Kohlmann. Strafrechtlich nicht zu beanstanden.

wb
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https://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/verden-ort47274/monate-schon-wieder-volksverhetzung-10209361.html
« Letzte Änderung: 4. September 2018, 09:54:01 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3894 am: 4. September 2018, 12:26:49 »
Rigolf Hennig wurde erneut zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Richtig witzig: Seit Anfang des Jahres veröffentlicht er nicht mehr...äääähhmmm...seit wann ist die Nazi-Hexe Haverbeck auf der Flucht bzw. im Knast?  :scratch:

Möglicherweise ist ihm auch das Geld ausgegangen, wenn sie die Zahlungen der Abonnenten eingezogen haben. Warum der aber noch Bewährungsstrafen bekommt, verstehe ich nicht. Von einer günstigen Sozialprognose ist da kaum auszugehen. Das Problem wird sich, wie auch bei der Haverbeck, irgendwann biologisch lösen.

Die AfD in Sachsen wird hingegen weiterhin nicht vom Verfassungsschutz beobachtet, da der Präsident des sächsischen Verfassungsschutzes glaubt das: "Es müssen Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass diese Struktur eine Bestrebung gegen die verfassungsmäßige Ordnung ist"
Quelle.

Zitat von: Spiegel Online
Sächsischer Verfassungsschutz verzichtet auf Beobachtung der AfD

Der Verfassungsschutz von Bremen und Niedersachsen beobachtet die "Junge Alternative". Der Grund nach Angaben der Landesämter: Die Nähe der AfD-Jugendorganisation zum Rechtsextremismus sei unverkennbar. Nun hat sich auch der sächsische Verfassungsschutz zu der landesweiten Debatte geäußert. Die Behörde lehnt eine Beobachtung der gesamten Partei im Freistaat ab.

Der Präsident des Landesamts für Verfassungsschutz, Gordian Meyer-Plath, sagte im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), die rechtlichen Hürden für eine Beobachtung seien sehr hoch. "Es müssen Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass diese Struktur eine Bestrebung gegen die verfassungsmäßige Ordnung ist", sagte Meyer-Plath.

Das bedeute, dass sich diese gegen die Grundpfeiler der Verfassung richte, "und dass dies wirklich das Streben der Gesamtstruktur ist". Dies sei für die AfD in Sachsen derzeit nicht belegbar, sagte der Verfassungsschutzpräsident.

Offenheit für die Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz zeigten neben den SPD-geführten Bundesländern Niedersachsen und Bremen auch einige CDU-Politiker wie die Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen, Lorenz Caffier und Herbert Reul (beide CDU). Innenminister Horst Seehofer (CSU) sieht dagegen keinen Anlass dafür.

Die AfD als Partei wird bisher nicht vom Verfassungsschutz beobachtet. Allerdings gab es wiederholt Beobachtungen einzelner AfD-Politiker. Nach den Krawallen in Chemnitz und dem Schulterschluss zwischen Politikern der rechtspopulistischen Partei und Mitgliedern der ausländerfeindlichen Pegida-Bewegung gibt es jedoch vermehrt Forderungen nach einer Beobachtung der AfD.
« Letzte Änderung: 4. September 2018, 12:33:21 von Neubuerger »
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3895 am: 4. September 2018, 14:43:42 »
Soso, der Gordian Meyer- Plath, der Ex- Piatto- V- Mann- Führer, der offensichtlich selbst keine Berührungsängste zu gewalttätigen Schwerstkriminellen hat, kann also keine "Anhaltspunkte" erkennen:

https://m.pnn.de/brandenburg/hitler-bild-im-dienstzimmer/21273668.html

https://www.heise.de/amp/tp/features/NSU-Schutz-fuer-V-Mann-Piatto-von-ganz-oben-3977946.html

Für die Erkenntnis, dass Mitglieder der AfD offen verfassungsfeindliche Betrebungen hegen und mit kalkulierten Grenzüberschreitungen sowie Fake- News im Verein mit hysterischer Angstmache den öffentlichen Frieden stören wollen, braucht es veemutlich auch keine Behörde, da reicht u.U. schon ein wenig gesunder Menschenverstand, etwas Empathie und besseres Grundschulwissen.

Zitat
Wehre den Anfängen!

Es begann mit Hoyerswerda. Vom 17. bis zum 23. September 1991 wurden Ausländer, es waren vietnamesische Vertragsarbeiter, von Hunderten von Personen erst gejagt, dann im Wohnheim belagert und schließlich von der Polizei unter dem Gejohle der Belagerer aus der Stadt gekarrt. So sieht es aus, wenn der Rechtsstaat den Schwanz einzieht.

Der eingezogene Schwanz ist seitdem zum sächsischen Staatswappen geworden.


 ;D

https://www.sueddeutsche.de/politik/prantls-blick-sachsen-hat-die-rechtsextremen-zu-lange-gewaehren-lassen-1.4114341!amp
D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3896 am: 4. September 2018, 15:09:15 »
Jüterbogs Bürgermeister Arne Raue mal wieder.
http://www.maz-online.de/Lokales/Teltow-Flaeming/Jueterbog/Staatsschutz-ermittelt-zu-unangemeldeter-Demo-in-Jueterbog-unter-Applaus-von-Buergermeister-Raue
Spoiler
Zitat
Unangemeldete Demo: Staatsschutz ermittelt – Bürgermeister lobt

Ihre Sympathie für die Demo der AfD in Chemnitz bekundete eine Gruppe Demonstranten in Jüterbog. Die Aktion, die bei Facebook gepostet wurde, war nicht angemeldet. Die Polizei ermittelt.
Die Demo in Chemnitz (Foto) hatte ihre Sympathisanten in Jüterbog.
Die Demo in Chemnitz (Foto) hatte ihre Sympathisanten in Jüterbog. Quelle: dpa
Jüterbog

Auf dem Jüterboger Markt gab es eine Solidaritätsaktion mit der Sonnabend-Demonstration in Chemnitz. Dort hatte sich eine große Gruppe mit Fahnen und Transparenten für ein Foto versammelt, das als Unterstützung für den Protest von AfD und „Pro Chemnitz“ auf Facebook gepostet wurde.
Polizei kommt zu spät zur Demo

Die politische Aktion in Jüterbog war nicht angemeldet. Jetzt ermittelt der Staatsschutz gegen Veranstalter und Teilnehmer. Die Polizei war am Sonnabend gegen 19 Uhr von Bürgern darauf aufmerksam gemacht worden. Doch bis die Beamten eintrafen, war die Aktion vorbei. Es wurden Zeugen vernommen und eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz aufgenommen.

Bürgermeister begrüßt die Aktion vor Rathaus
Der Facebook-Post mit dem Kommentar von Arne Raue
Der Facebook-Post mit dem Kommentar von Arne Raue. Quelle: Facebook-Post

Begrüßt wurde die Aktion am Rathaus von Bürgermeister Arne Raue (parteilos). In einem Kommentar schreibt er: „Vielleicht hätte ich es anders formuliert, es ist inhaltlich alles gesagt, was gesagt werden muss. Ich danke euch für den Mut und die Entschlossenheit.“ Die Veranstaltung hält er wohl nicht für rechtswidrig. „Sofern es sich um eine nicht angemeldete Versammlung handeln sollte, gehe ich davon aus, dass diese genauso behandelt wird, wie die im letzten Jahr nicht angemeldete gemeinsame Störerversammlung von MdL Erik Stohn, den Jusos und der Antifa“, schreibt er.
Stohn weißt Raue-Vorwurf zurück

Erik Stohn, SPD-Landtagsabgeordneter, reagierte auf den Raue-Vorwurf und weißt ihn zurück: „Ich empfinde die Äußerungen des Jüterboger Bürgermeisters unverschämt und befremdlich“, sagt er, „Demos, an denen ich beteiligt war, waren immer angemeldet und das weiß Herr Raue.“ Stohn kritisiert, das Raues „ständige Stänkereien, Halbwahrheit und Unwahrheiten im Internet den Frieden der Stadt stören“.

Von Alexander Engels
[close]

Arne Raue ist 2015 aufgefallen, als behauptete, er hätte eine "hochoffizielle" Warnung von einer Ärztin erhalten, dass mit dem Umgang mit Flüchtlingen eine hohes Infektionsrisiko für Tuberkulose und exotische Krankheiten einhergehe. Die Geschichte war erlogen.
2017 hat er einen Informationsboykott gegenüber der Märkischen Allgemeinen ausgerufen. Ganz in Trump-Manier sprach er von Fake-News, welche die MAZ verbreiten würde. Gerade dieser Lügner.  :facepalm:
https://www.pnn.de/brandenburg/jueterbog-jueterbogs-buergermeister-bringt-das-land-in-verruf/21357308.html
« Letzte Änderung: 4. September 2018, 15:22:41 von Pirx »
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3897 am: 4. September 2018, 15:41:34 »
Der Mörder von Sarah ist wieder auf freiem Fuß...

Da kann man nur sagen: Wenn der keine Gefahr für die Allgemeinheit bzw. für sich selbst und andere ist, dann werden es Fitzek, Sürmeli und Rüdiger auch niemals in diese Liga schaffen. Echt übel!

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Stand: 04.09.2018 08:10 Uhr - Lesezeit: ca.2 Min.
Tote von Alt Rehse: Zweiter Prozess abgebrochen

Der zweite Prozess um eine in Alt Rehse (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) zu Tode gefolterte Frau am Landgericht Neubrandenburg ist zunächst geplatzt. Als Gründe gab das Gericht eine längere Erkrankung eines Richters sowie die Pensionierung eines weiteren Richters der Schwurgerichtskammer an. Wann der neue Prozess beginnen kann, ist noch nicht klar.
Verzögerungen bei weiteren Prozessen

Damit wird ein dritter Prozess in dem Fall nötig. Wegen der dünnen Personaldecke am Gericht kommt es auch zu Verzögerungen in den Prozessen um einen überfahrenen Fußgänger sowie um den Einbruch in einen Neubrandenburger Döner-Imbiss, bei dem einer der Täter durch Schüsse tödlich verletzt worden war.
Haftbefehl aufgehoben

Der Haftbefehl gegen den 53 Jahre alten Angeklagten, der seit 2016 inhaftiert war, sei aufgehoben worden. Von ihm gehe laut einem psychiatrischen Gutachten keine Gefahr mehr aus, so ein Gerichtssprecher. Der Mann soll seine Lebensgefährtin im Sommer 2016 in seinem Haus in Alt Rehse im Streit nackt an ein Bett gefesselt und mit einer Peitsche misshandelt haben.
32-Jährige starb qualvoll

Die 32-Jährige, die aus Rheinland-Pfalz zu ihm gezogen war, starb, nachdem sie tagelang weder zu essen noch zu trinken bekommen hatte. Ihre stark verweste Leiche war später bei einem Polizeieinsatz wegen Ruhestörung im Haus gefunden worden.
Zu fünf Jahren Haft verurteilt - BGH hebt Urteil auf

Im ersten Prozess war der Mann wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Freiheitsberaubung mit Todesfolge zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil jedoch aufgehoben und die Neuverhandlung angeordnet, um zu klären, ob der Mann zur Tatzeit schuldfähig war. In der Neuverhandlung sollte deshalb sein Gesundheitszustand zur Tatzeit genauer geprüft werden.

Im ersten Prozess war dem Angeklagten bereits eine verminderte Schuldfähigkeit bescheinigt worden. Der Angeklagte sagte, sein Geständnis sei nur deshalb zustande gekommen, weil er unter Medikamenten-Einfluss gestanden habe.
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https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Tote-von-Alt-Rehse-Zweiter-Prozess-abgebrochen,altrehse158.html

Die Rhein-Zeitung stellt -im Kommentar dazu- fest, dass ihm genau die Gesetze helfen die er sonst nicht anerkennt.

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Kreis Birkenfeld
Sarah H.-Prozess geplatzt: Axel G. ist auf freiem Fuß
Vera Müller 04.09.2018, 14:50 Uhrzuletzt aktualisiert: vor 21 Minuten

Der Prozess am Landgericht Neubrandenburg um die zu Tode gefolterte Sarah H. aus Fischbach, die 2011 durch eine Kuppelshow auf Sat.1 bekannt geworden war, ist nach viereinhalb Monaten vorerst geplatzt. Der Haftbefehl gegen den 53 Jahre alten Angeklagten Axel G., der seit 2016 hinter Gittern saß, sei aufgehoben worden. Begründung des Landgerichts: Von dem Mann gehe keine Gefahr aus.

Grund für das Platzen des Prozesses: die längere Erkrankung eines Richters und die Pensionierung von Carl Christian Deutsch, eines weiteren Richters der Schwurgerichtskammer, wie ein Sprecher des Landgerichts am Dienstag erklärte. Damit wird ein dritter Prozess in dem aufsehenerregenden Fall nötig.

Der 53-jährige Axel G. soll seine Lebensgefährtin im Sommer 2016 in seinem Haus in Alt Rehse bei Neubrandenburg im Streit nackt an ein Bett gefesselt und mit einer Peitsche misshandelt haben. Danach ließ er die 32-jährige Frau, die er im Internet kennengelernt hatte und die aus Fischbach im Kreis Birkenfeld zu ihm gezogen war, laut Staatsanwaltschaft weiter gefesselt liegen, wo sie Hunger und Durst litt und später starb.

Der Mann hatte angegeben, sich verfolgt zu fühlen. Ihre Leiche wurde erst Wochen später durch Zufall – die Beamten waren zum wiederholten Male wegen Ruhestörung zum Haus des Angeklagten gerufen worden – gefunden: Sarah H. war in Malervlies gewickelt auf eine Sackkarre geschnallt und soll etwa zwei Monate vorher gestorben sein, wie Gerichtsmediziner später angaben. Die genaue Todesursache blieb unklar.

Der IT-Fachmann war in einem ersten Prozess im März 2017 wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Freiheitsberaubung mit Todesfolge zu fünf Jahren Haft verurteilt worden – für viele ein zu mildes Urteil. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil in einer Revision auf und ordnete die Neuverhandlung an. Der psychische Zustand des Mannes zur Tatzeit sollte genauer geprüft werden. Seit April war nicht öffentlich verhandelt worden. Zu den Zeugen, die bereits gehört wurden, zählt auch Hans-Walter Rienhardt, der Direktor des Idar-Obersteiner Amtsgerichts: Dort hatte der Angeklagte am 23. Dezember 2015 einen sehr fragwürdigen und aggressiven Auftritt.

Ein psychologisches Zwischengutachten liegt mittlerweile vor: Die Gutachterin kommt nach vielen Gesprächen und Analysen zu dem Ergebnis, dass der Angeklagte nicht psychisch krank sei. Deutsch betonte auf Nachfrage unserer Zeitung, dass aus Sicht des Gerichts keinerlei Fluchtgefahr besteht. Der Angeklagte habe zwei Jahre in Untersuchungshaft gesessen, eine höhere Strafe als fünf Jahre könne er im nächsten Prozess ohnehin nicht erhalten. Die zu erwartende Freiheitsstrafe sei insofern überschaubar.

Auf die Frage, inwieweit einzuschätzen sei, dass vom Angeklagten eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgehe, antwortete Deutsch: „Ich sage nicht, dass von ihm keine Gefahr ausgeht.“ Er habe Axel G. allerdings nun häufig vor Gericht erlebt und komme persönlich ebenfalls zu der Erkenntnis, dass der Mann nicht psychisch krank sei.

Der Idar-Obersteiner Rechtsanwalt Damian Hötger, der die Nebenklage vertritt und bei vielen Terminen beim zweiten Prozess vor Ort dabei war, kommentiert die aktuelle Entwicklung: „Der Fall wurde sehr akribisch aufgearbeitet. Manches, was eigentlich schon vorher in der Ermittlungsarbeit zu leisten gewesen wäre, folgte erst jetzt. Es gab mehr Termine als geplant: Und die zogen sich in die Länge. Es gab einen Ersatzrichter. Dass dieser erkrankt ist, kann man niemanden vorwerfen. Der Prozess hätte theoretisch bis Jahresende durch sein können.“

Er könne nachvollziehen, dass die Nachricht, der Angeklagte sei nun wieder auf freiem Fuß, für manche ein Schock sei: „Aber auch für diesen Mann gilt die Unschuldsvermutung.“ Hötger geht davon aus, dass im März 2019 der Start für den neuen Prozess erfolgt: Er selbst werde weiterhin die Nebenklage vertreten.
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Vera Müller kommentiert: Gefühle sind kein geeigneter Leitfaden

Nichts macht Sarah wieder lebendig. Auch Rachegefühle, Hass und Wut nicht. Emotional ist es nachvollziehbar, dass viele nicht verstehen können, wieso ihr Peiniger nun erst einmal auf freiem Fuß ist, viele schockiert sind, laut aufschreien.

  All das ist erlaubt in diesem so tragischen, auch Jahre später noch fassungslos machenden Fall. Aber Gefühle dürfen – gerade in Zeiten wie diesen, in denen die Rechtsstaatlichkeit von bestimmten Gruppierungen torpediert und mit Füßen getreten wird – nicht Leitfaden fürs Handeln sein.

Insofern ist es richtig und zudem wichtig, dass die Neubrandenburger Justiz eine klare, stringente und völlig korrekte Linie fährt: Was für alle anderen Straftäter gilt, gilt auch für den Angeklagten im Fall Sarah.

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen, ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Unser Rechtssystem gilt aus gutem Grund als eines der besten der Welt – auch wenn es manchmal behäbig, undurchsichtig und äußerst zäh erscheint.

Für Demokratie und eine unabhängige, nur der Rechtsstaatlichkeit verpflichtete Justiz einzutreten, ist anstrengend und fordernd – womöglich so fordernd wie noch nie zuvor in der deutschen Geschichte. Und dieser spektakuläre Fall in Alt Rehse ist ein Puzzleteilchen dieser Herausforderung. Das gilt es auszuhalten, auch wenn es schwer fällt. Bizarr ist allerdings, dass Axel G. jetzt genau jenes System zur Freiheit verhilft, das er als Reichsbürger ablehnt.
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https://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/nahe-zeitung_artikel,-sarah-hprozess-geplatzt-axel-g-ist-auf-freiem-fuss-_arid,1865313.html
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3898 am: 4. September 2018, 15:44:31 »
Die Rhein-Zeitung stellt -im Kommentar dazu- fest, dass ihm genau die Gesetze helfen die er sonst nicht anerkennt.

Was eben den Rechtsstaat von einer Diktatur unterscheidet. Aber ob unsere Kundschaft das nochmal kapiert? Ich fürchte eher nicht.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 

dtx

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3899 am: 4. September 2018, 16:29:52 »
Die Frage, ob man eine Schwurgerichtskammer, die einen über längere Zeit andauernden Prozeß zu bewältigen hat, noch mit einem kurz vor der Pensionierung stehenden Richter besetzen sollte, hängt aber nicht von der aktuellen Staatsform ab.