Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264457 mal)

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Offline dieda

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3060 am: 5. April 2018, 11:46:11 »
Ich packe es hier rein, weil das Thema "Schild und Schwert" war ja schon mal an anderer Stelle angeschnitten worden:

Hier ein Bericht zum Gastgeber der Rechtsrock- und Kampfsportveranstaltung in Ostritz an "Führers Geburtstag" 2018:

http://m.sz-online.de/sachsen/wer-ist-der-mann-der-sein-hotel-an-rechtsextreme-vermietet-3910422.html

Zitat
Wer ist der Mann, der sein Hotel an Rechtsextreme vermietet?

Der MDR widmet dem in Ostritz geplanten Festival „Schild und Schwert“ am Mittwochabend eine Sendung. Der Veranstaltungsort für das NPD-nahe Treffen ist kein Zufall.

Blick über die polnisch-deutsche Grenze auf das Ostritzer Hotel „Neißeblick“.

Spoiler
Blick über die polnisch-deutsche Grenze auf das Ostritzer Hotel „Neißeblick“.
© dpa
Ostritz/Leipzig. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) kritisiert die Vermietung eines Veranstaltungsgeländes im ostsächsischen Ostritz für das Rechtsrock-Festival „Schild und Schwert“. Dem MDR-Magazin „Exakt“ sagte Kretschmer: „Da sieht man schon, wessen Geistes Kind der Eigentümer ist. Solche Konzerte, solche Leute will man als anständiger Bürger nicht bei sich auf dem Grundstück haben.“

Zur Verfügung stellt das Gelände der hessische Geschäftsmann Hans-Peter Fischer. In den frühen 90er Jahren hatte er in Ostritz, direkt an der deutsch-polnischen Grenze ein Betriebsgelände gekauft. Hier betreibt er das Hotel „Neißeblick“ und vermietet Räume. Dort soll um den 20. April, dem Tag des Hitlergeburtstages, das Rechtsrock-Festival stattfinden.


Wie „MDR-Exakt“ berichtet, fiel der Unternehmer aus dem hessischen Biblis schon in seiner Heimat mit der Unterstützung rechts gerichteter Veranstaltungen und Publikationen auf. Fischer pflegt außerdem enge Kontakte zur NPD.

Michael Kretschmer ist Schirmherr eines bunten Bürgerfests, das am Wochenende des Rechtsrock-Festivals in Ostritz stattfinden soll. „MDR-Exakt“ sagte der Ministerpräsident: „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass die Menschen in dieser Gegend keine Rechtsextremisten tolerieren. Wir lassen uns den Ruf unserer Heimat nicht zerstören.“

Links zum Thema
Linke versprechen friedlichen Protest gegen Neonazis

Görlitzer Kreistag nennt Ostritzer Neonazi-Fest „nicht willkommen“

Zum „Schild und Schwert“-Festival werden offiziell circa 800 Teilnehmer erwartet. Die Polizeidirektion Görlitz bereitet sich auf einen Großeinsatz vor. Dazu berichtet am heutigen Mittwoch, 20.15 Uhr, der MDR in seiner Sendung „Exakt“. (szo/mit dpa)

Mehr zum Thema gibt es beim MDR hier.

https://www.mdr.de/investigativ/neonazifestival-in-ostritz-100.html
[close]

Ein bisschen Hintergrundinformation zum Thema Sachsen gibt es auch noch hier:
 https://www.jungewelt.de/m/artikel/329888.der-cdu-staat.html
D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 
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Offline SchlafSchaf

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« Letzte Änderung: 5. April 2018, 15:26:17 von SchlafSchaf »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 

Offline hair mess

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3062 am: 5. April 2018, 16:25:25 »
Und ein paar davon werden demnächst durch das Finanzamt München für Erhebung zentral verwertet.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 

Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3063 am: 5. April 2018, 17:48:58 »
In Kitzingen wurde mal wieder ein "Rechtsgeleerter" verurteilt.

Zitat
„Reichsbürger“ bleibt uneinsichtig
Ein selbst ernannter „Reichsbürger“ droht einem Beamten. Am Ende bleibt die Frage: Ist es Starrsinn, Frechheit oder Uneinsichtigkeit, die ihn vor Gericht bringt?



Ist es Starrsinn, Frechheit, Uneinsichtigkeit, die einen selbst ernannten „Reichsbürger“ vor Gericht bringt?

Am Ende eines Strafprozesses muss er lernen, was er vorher nicht begreifen wollte: dass die Gesetze auch für ihn gelten.

Um was geht's? Ein heute 60-Jähriger, „kurz vor der Rente“, wie er angibt, der in Rheinland-Pfalz lebt, aber Beziehungen in den Landkreis Kitzingen hat, will einem Bürger aus dem Landkreis helfen.

Bei dem steht 2016 der Gerichtsvollzieher vor der Tür, weil der Landkreis-Bewohner mit knapp 280 Euro Rundfunkgebühren in der Kreide steht. Warum der 60-Jährige ihm helfen will, bleibt im Prozess offen.

Der Mann aus Rheinland-Pfalz übernimmt das Mandat, den Schuldner in diesem Rechtsstreit zu vertreten. Doch der „Reichsbürger“ erweist seinem Mandanten einen Bärendienst.

Er schreibt dem Gerichtsvollzieher nämlich, dass dieser gar kein Beamter sei, sondern nur ein „Privatmann“, denn der „Reichsbürger“ erkennt weder die gesetzliche Grundlage für die Vollstreckung noch den Vollstreckungsbeamten an. Und so erteilt er dem Staatsvertreter ohne jede Handhabe Hausverbot.
Maßlos überzogen

Damit nicht genug, überzieht er in seinem Brief an den Gerichtsvollzieher ins Maßlose. Er bezichtigt ihn des Landes- und des Hochverrats. Und droht: „Was das bedeutet, brauche ich Ihnen wohl nicht zu erklären.“ Zudem will der „Reichsbürger“ den Gerichtsvollzieher ins Internationale Schuldnerverzeichnis eintragen lassen, was eine Herabsetzung der Kreditwürdigkeit zur Folge haben könnte.

Weitere mögliche negativen Folgen für den Beamten im Ausland deutet der Brief an: „Viel Spaß im nächsten Urlaub . . .“

Zwar räumt der Angeklagte aus Rheinland-Pfalz ein, den Brief geschrieben zu haben, will aber den Richter in ein Grundsatzgespräch über Recht und Gesetz verwickeln. „Alle Deutsche haben das Recht auf Widerstand, wenn keine andere Abhilfe möglich ist“, argumentiert der Beschuldigte.

„Was hier passiert, hat nichts mit Recht zu tun.“ Doch der Vorsitzende macht kurzen Prozess: „Selbstjustiz wird nicht geduldet.“ Der Vorsitzende orientiert sich an den Fakten und der Rechtslage und folgt letztlich 1:1 dem Plädoyer des Staatsanwalts: Der sieht den Straftatbestand der versuchten Nötigung erfüllt, denn der „Reichsbürger“, der auch wegen Insolvenzverschleppung vorbestraft ist, habe mit Drohung und Erpressung den Gerichtsvollzieher von seinen beruflichen Pflichten abhalten wollen.
Geldstrafe von 2400 Euro

Da der Angeklagte nach seinen Angaben 1500 Euro netto verdient und auch seine Ehefrau davon unterstützt, die nur eine geringe Rente bekommt, legt das Gericht als Strafe 60 Tagessätze zu 40 Euro fest. Der Mann hat eine Woche Zeit, Revision oder Berufung einzulegen.

Für weitere Instanzen stehen ihm alle Wege des von ihm bekämpften Rechtsstaates frei.
https://www.infranken.de/regional/kitzingen/Reichsbuerger-bleibt-uneinsichtig;art218,3299628
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3064 am: 5. April 2018, 18:25:32 »
Bisher 600 Waffen in Bayern eingezogen

Vielleicht etwas für die Statistik, @Schnabelgroß ?

607 Waffen eingezogen
269 RD mit Waffen identifiziert u. Widerrufsverfahren eingeleitet
3850 RD insgesamt
350 harter Kern
15.000 bundesweit geschätzt, darunter
900 Rechtsextreme

https://www.welt.de/newsticker/news1/article175188303/Verfassungsschutz-Behoerden-in-Bayern-ziehen-mehr-als-600-Waffen-von-Reichsbuergern-aus-dem-Verkehr.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3065 am: 5. April 2018, 18:50:30 »
Wahl in Remshalden

Da hat der Wähler wirklich (fast) nur die Auswahl zwischen Teufel und Beelzebub, bzw. lauter Spaßkandidaten.

Ein Reichsbürger (den hatten wir hier schon mal)
https://forumzwo.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg156349#msg156349
https://www.zvw.de/inhalt.wahl-check-remshalden-kandidat-axel-fischer-im-gespraech.b9766184-694f-4b93-9c0c-476bcd94cfaf.html

Fridi Miller und Horni...
Horni hat sich erst heute entschieden
https://www.zvw.de/inhalt.wahlchek-remshalden-thomas-hornauer-bewirbt-sich-auch-in-remshalden.8d090c36-5532-4373-aa46-24fa273a0c8b.html

Wobei, der Fischer könnte gute Chancen haben. Remshalden ist zwar bäuerliches Gebiet, aber da gibt es auch viele Winzer und leider auch sehr viele durchgeknallte Öko-Eso-Weltretterwinzer.

Mit "Kraftorten" und ähnlichem Plumpaquatsch dürfte der da ganz gute Chancen haben.

Spoiler
   Wahl-Check Remshalden   Kandidat Axel Fischer im Gespräch   
ZVW/Reinhold Manz,  04.04.2018 - 20:30 Uhr

Remshalden. Eine Reihe von Aussagen von Axel Fischer hat bei vielen Zweifel geweckt, ob er als Bürgermeisteranwärter überhaupt auf dem Boden der Verfassung steht, die er als Amtsträger vertreten müsste. Er selbst bejaht im Gespräch mit unserer Zeitung die Frage entschieden. Bleibt aber auch dabei: Die BRD stelle eine „Verwaltungseinheit“ dar, die „aus Zion ferngesteuert“ sei.

Vor fünf Jahren war sich Axel Fischer bereits sicher, dass er die Bürgermeisterwahl in Remshalden gewinnen wird. „Ich habe mich schon in der Position des Bürgermeisters gesehen“, sagt er und stellt im Rückblick fest: „Dass ich die Reife, die ich jetzt habe, noch nicht hatte.“

Etwas mehr als 17 Prozent der Stimmen holte Axel Fischer 2013 gegen Wahlsieger Stefan Breiter. Jetzt will er Breiter beerben. Ein schillernder Bewerber – für viele im positiven Sinn – war der 45-Jährige schon bei seinem ersten Versuch. Doch dazu ist jetzt ein Thema gekommen, das alles andere in den Schatten stellt.
„Keine Verfassung – kein Land – kein Volk – keine Rechte“

Der Grund sind seine Ansichten und Äußerungen, die sich auf Fischers privatem Facebook-Profil so lesen: „Die BRD ist aber nicht nur eine Verwaltungs-Einheit der aus Zion ferngesteuerten Alliierten (...), sondern die BRD ist vor allem auch eine Übergangsform, in der die deutsche Nation auf allen Ebenen aufgelöst werden soll.“

Es gebe „keine Verfassung – kein Land – kein Volk – keine Rechte“. Die Bundesrepublik sei „nur ein kleines Puzzle-Teil in dem ganz großen Plan, aus allen Nationen eine große Firma zu basteln“.

Mit solchen Sätzen rückt sich Axel Fischer selbst ganz stark in die Nähe zu den sogenannten „Reichsbürgern“. Im Gespräch mit unserer Zeitung weist der 45-Jährige dieses Etikett erneut von sich. Er entspricht aber mit allem, was er sagt, der Definition des Begriffs, wie sie zum Beispiel der Bundesverfassungsschutz verwendet. Seinen Personalausweis hat Fischer im Rathaus zurückgegeben, stattdessen besitzt er den Staatsangehörigkeitsausweis.
Staatsangehörigkeitsausweis statt Personalausweis

Diesen kann man zum Beispiel beim Landratsamt beantragen, das ihn aber inzwischen nicht mehr so einfach herausgibt, wenn kein begründetes Interesse daran besteht. Dazu gehört nicht, dass jemand selbst bezweifelt, sich durch seinen Personalausweis als deutscher Staatsbürger ausweisen zu können.

Genau das behauptet aber Axel Fischer und bezieht sich unter anderem auf Formulierungen in Gesetzestexten. Nur mit dem Staatsangehörigkeitsausweis, ist er sicher, könne man vollumfänglich seine „sogenannten deutschen Rechte“ in Anspruch nehmen, die im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) festlegt seien.

Die Alliierten, so Fischers Meinung, hätten nach dem Zweiten Weltkrieg alles auf deutschem Boden beschlagnahmt – einschließlich der Menschen. Deswegen unterscheidet er zwischen denen, die zu den „Sachwerten“ der Firma BRD gehören und den deutschen Staatsangehörigen, die das durch ihren Staatsangehörigkeitsausweis nachweisen können.
„Selbstverständlich existiert die BRD“

„Die BRD hat keine Verfassung“ – steht Fischer mit solchen Aussagen überhaupt auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, wie es die Zulassungsvoraussetzungen zur Bürgermeisterwahl verlangen? Aber sicher doch, lautet seine Antwort. „Ich verteidige das Grundgesetz“, sagt er.

Er lehne auch nicht den Staat ab. „Selbstverständlich existiert die BRD. Aber wir müssen uns die Frage stellen, was ist die BRD und wie funktioniert die?“ Fischer nennt als Belege Grundgesetzartikel und sieht sich von wichtigen deutschen Spitzenpolitikern bestätigt.

Er nennt zum Beispiel ein Zitat von Sigmar Gabriel: „Wir haben gar keine Bundesregierung. Frau Merkel ist Geschäftsführerin einer Nichtregierungsorganisation.“ Ein Zitat aus dem Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2010, mit dem der damalige SPD-Parteichef seine Kritik an der schwarz-gelben Koalition in Berlin zuspitzte.
Fischer spricht sich klar gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aus

Hinter allem stecken für Axel Fischer die Zionisten, also die Anhänger der jüdischen Nationalbewegung, die, so seine Ansicht, an der Auflösung der deutschen Nation arbeiten würden, als Teil einer Art Selbstverteidigung, um die Existenz ihres Staates Israel zu sichern. Er sei kein Antisemit, betont er, sondern, ein „Antizionist“.

Auch die Anklänge seiner Ansichten über strippenziehende, der deutschen Nation feindlich gesinnte Juden an nationalsozialistisches und faschistisches Gedankengut weist er von sich, mit einer naiven Begründung: Er wisse gar nicht, was ein „Nazi“ sei: „Ich war in der Zeit nicht dabei.“ Er sei bekennender Christ und spreche sich klar gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aus.
„Ich denke, die Zeit ist reif"

Die Bürgermeisterwahl will Axel Fischer auch dazu nutzen, Themen „offen und ehrlich“ anzusprechen, „die in die Öffentlichkeit gehören“. Und was sind seine lokalpolitischen Themen für die Wahl? Stefan Breiter, der bisherige Amtsinhaber, meint Fischer zunächst, habe „einen „Top-Job gemacht, für das, für was die Leute ihn gewählt haben“: „Er war ein Verwalter, kein Gestalter.“ Er sieht sich dagegen als „Gestalter, der die wichtigen Akteure und Interessengruppen zusammenbringt, um etwas Sinnvolles und Schönes in Remshalden auf die Beine zu stellen“.

Wichtig ist ihm, dass keine Sporthallen abgerissen werden, wie es derzeit im Gespräch ist. Fischers Meinung nach werden alle Hallen benötigt, um den Leuten wohnortnah Zugang zu Sportstätten zu bieten. Er will sich für eine regionale, ökologische Lebensmittelversorgung starkmachen, das heißt, die regionale Landwirtschaft fördern.

Er will ein „Wir-Gefühl“ schaffen, „als Grundlage unserer Heimat und zur Sicherung unserer Wertegemeinschaft in Zeiten globaler Ereignisse und Strömungen“. Außerdem müsse Remshalden kulturell mehr bieten. Als Beispiel nennt er die Grunbacher Bahnhofskneipe: „Da müsste eigentlich ein schönes Kulturcafé rein.“ Er habe viele schöne Ideen für seinen Heimatort. „Ich denke, die Zeit ist reif.“
Zur Person

Zitat
Axel Fischer, 1972 geboren, ist Ur-Remshaldener, sein Vater ist Grunbacher, seine Mutter Buocherin. Seit dem Jahr 2000 lebt er mit seiner Frau selbst in Buoch. Er hat zwei Söhne im Alter von acht und elf Jahren und eine bald zweijährige Tochter. Der Familienhund heißt Thor nach dem Lieblingshelden eines seiner Söhne aus den Marvel-Comics.

Fischer hat mehrere abgeschlossene Ausbildungen. Unter anderem hat er direkt nach der Bundeswehr Goldschmied gelernt. Er ist außerdem staatlich geprüfter Sport- und Gymnastiklehrer, hat als Schnorchellehrer und Katamaranguide auf den Malediven gearbeitet und, wie er sagt, irgendwann sein „Massagetalent“ entdeckt. Er arbeitet als Masseur nach eigener Aussage vor allem in Firmen, die für ihre Mitarbeiter ein Wellnessprogramm anbieten. „Ein sensationeller Job, denn du bekommst sofort eine Rückmeldung“, sagt er. In Berlin hat er zwischendurch an einer Schauspielschule das Grundstudium absolviert, „eine sensationelle Erweiterung nach dem Sportlehrer“.
"Reichsbürger" und Verfassungsschutz

Die sogenannten „Reichsbürger“ sind keine in sich geschlossene Gruppe, es handelt sich um einen Sammelbegriff.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz spricht von „Gruppierungen und Einzelpersonen, die aus unterschiedlichen Motiven und mit unterschiedlichen Begründungen – unter anderem unter Berufung auf das historische Deutsche Reich, verschwörungstheoretische Argumentationsmuster oder ein selbst definiertes Naturrecht – die Existenz der Bundesrepublik Deutschland und deren Rechtssystem ablehnen, den demokratisch gewählten Repräsentanten die Legitimation absprechen oder sich gar in Gänze als außerhalb der Rechtsordnung stehend definieren“.
Die Wahl

In Remshalden wird am Sonntag, 6. Mai, gewählt. Bisher gibt es drei Bewerber: Reinhard Molt, Axel Fischer und Friedhild Miller. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis Montag, 9. April, 18 Uhr. Um 18.30 Uhr stellt der Gemeindewahlausschuss in einer öffentlichen Sitzung im Rathaus fest, welche Bewerber zugelassen werden.

Am Dienstag, 17. April, um 19 Uhr, findet die Bewerbervorstellung der Gemeinde in der Jahnhalle in Grunbach statt. Am Montag, 23. April, um 19 Uhr stehen die Kandidaten bei der Podiumsdiskussion des Zeitungsverlags in der Wilhelm-Enßle-Halle in Geradstetten Rede und Antwort.
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3066 am: 5. April 2018, 19:10:32 »
Bayerischer Verfassungsschutzbericht

Zitat
Gefahr durch gewaltbereite Salafisten besorgniserregend

In Bayern leben derzeit mehr als 18.000 Extremisten. Dies geht aus dem jährlichen Verfassungsschutzbericht hervor, den Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag in München vorstellte. Als die größte Bedrohung für die Demokratie bezeichnete der bayerische Innenminister den Islamismus. ...

Gewalttaten durch "Reichsbürger"

Vom Verfassungsschutz beobachtet wird auch die "Reichsbürger"-Bewegung. 3.850 Personen werden ihr zugeordnet. Aus ihrer Reihe seien im vergangenen Jahr 66 Gewalttaten begangen worden, mehr als 600 Waffen mussten sie abgeben. Was den Rechtsextremismus betrifft, zeigten sich zunehmend heterogene Strukturen, so Herrmann. Extremistische Parteien wie die NPD hätten an Akzeptanz eingebüßt, dagegen keimten Bewegungen auf.

https://www.br.de/nachrichten/verfassungsschutzbericht-bayern-gefahr-durch-gewaltbereite-salafisten-besorgniserregend-100.html

http://www.bayern.de/verfassungsschutzbericht-2017/


Zitat
Dank intensiver Ermittlungsarbeit konnten die bayerischen Ermittlungsbehörden die Szene der Reichsbürger und sogenannten Selbstverwalter weiter aufklären. Bis zum Jahresende lagen zu rund 3.850 Personen belastbare Hinweise zur Szenezugehörigkeit vor. Bis zu 350 Anhänger müssen zum harten Kern gerechnet werden. Herrmann: "Mehrere Vorfälle belegen, dass in der Szene neben querulatorischem Auftreten gegenüber Justiz und Verwaltung auch eine nicht zu unterschätzende Gewaltbereitschaft und Waffenaffinität herrscht."  So begingen Reichsbürger im vergangenen Jahr insgesamt 358 Straftaten, darunter auch 66 Gewalttaten und 59 Erpressungen. Durchsuchungen in mehreren Bundesländern beförderten im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen den 'Bundesstaat Bayern' eine Vielzahl an sichergestellten Waffen, Munition und nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstände zutage, die die Gefährlichkeit der Szene belegen. Herrmann: "Unser konsequentes Vorgehen zahlt sich aus. Der 'Bundesstaat Bayern' hat seine fragwürdigen Aktivitäten zumindest zeitweise zurückgefahren.“ Insgesamt wurden in Bayern bis zum Jahresende 2017 269 Reichsbürger mit zum Teil mehreren waffenrechtlichen Erlaubnissen identifiziert und gegen sie entsprechende Widerrufsverfahren eingeleitet. "Dabei haben wir 321 waffenrechtliche Erlaubnisse entzogen, 607 Reichsbürger-Waffen konnten wir so aus dem Verkehr ziehen", so Herrmann.

http://www.stmi.bayern.de/med/pressemitteilungen/pressearchiv/2018/106b/index.php
« Letzte Änderung: 5. April 2018, 19:12:43 von Reichsschlafschaf »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3067 am: 5. April 2018, 19:58:30 »
Zitat von: dieda
Blick über die polnisch-deutsche Grenze auf das Ostritzer Hotel „Neißeblick“.
Man wird ja wohl noch gucken dürfen!

:D
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
Die Demokratie ist so viel wert wie diejenigen, die in ihrem Namen sprechen. (Robert Schuman)

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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3068 am: 5. April 2018, 20:06:21 »
Hier aus der Rubrik "Unnützes Wissen. Mit dem man Nazis aber dennoch ärgern kann".   ;D


Zitat
"Mengeles Schädel ist flacher als der eines Kaukasiers, er entspricht der Schädelform der Asiaten." Das war 1938 auch den Musterungsärzten aufgefallen. Muñoz hat dafür eine einleuchtende Erklärung: "Mengele stammte offenbar von den Hunnen ab, die haben in Mitteleuropa ihre Gene hinterlassen."

Uuhhh ... nix Arier!  Die Hunnen sind im Nazi-Wahn doch ♥♥♥len? Oder so etwas.


Zitat
Josef Mengeles Gebeine
Der Schädel des Bösen
Als "Todesengel von Auschwitz" war Josef Mengele berüchtigt für bestialische medizinische Experimente. Was vom KZ-Arzt übrig blieb, dient heute zur Ausbildung junger Mediziner - ein Besuch an der Universität von São Paulo.

http://www.spiegel.de/einestages/josef-mengele-warum-der-schaedel-des-kz-arztes-heute-als-lehrmaterial-dient-a-1193196.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3069 am: 6. April 2018, 05:08:21 »
Reichsbürger in Bayern...wie alles begann...oder so ähnlich.


Spoiler
5. April 2018, 21:53 Uhr
Reichsbürger
Papier-Terrorismus

 Etwa 90 sogenannte Reichsbürger leben im Landkreis - ihr Spektrum reicht von harmlosen Spinnern bis gefährlichen Rechtsextremen. Einig sind sie sich in der Ablehnung der Bundesrepublik und bedrohen Angestellte in den Rathäusern und im Landratsamt mit kruden Schreiben
Von Vinzenz Neumaier, Landkreis

Privat interessiert sich Stefan K. für schöne Autos und Motorräder und engagiert sich in einem Verein. Im August 2017 bekommt der 46-Jährige Post. Es ist eine Ankündigung zur Zwangsvollstreckung. Der Absender ist die Finanzverwaltung einer Gemeinde im Landkreis München. K. schuldet der Gemeinde Gewerbesteuer. Für ihn ist das Schreiben ein nicht legitimes "Eindringen in ein Hoheitsgebiet mit Haftungssicherung". Mit "Hoheitsgebiet" meint er offenbar seine Wohnung in München Bogenhausen.

Stefan K. (Name geändert) ist beim Staatsschutz als sogenannter Reichsbürger bekannt. Und K. ist kein Einzelfall. Nach Erkenntnissen des Bayerischen Verfassungsschutzes wächst die Reichsbürger-Szene in Bayern. Demnach leben im Freistaat etwa 3850 Reichsbürger, so viele wie in keinem anderen Bundesland. Das Landratsamt München schätzt ihre Zahl im Landkreis München auf 86. Der Bayerische Verfassungsschutz geht von etwa 330 Reichsbürgern in der Stadt München aus. In der Reichsbürger-Szene tummelt sich ein vielschichtiger Personenkreis: Er reicht von harmlosen Spinnern über Verschwörungstheoretiker bis zu Rechtsextremen. Sie eint die Ablehnung der Bundesrepublik Deutschland. Sie berufen sich auf die Staatsangehörigkeit zum Deutschen Reich in den Grenzen von 1871, wahlweise auch 1914 oder 1937.

K. antwortet der Gemeinde im Landkreis mit einem 38 Seiten langen Fax. Er droht einem Mitarbeiter mit juristischen Konsequenzen. K. will ihm vor einem fiktiven Schiedsgericht den Prozess wegen "Sklaverei und Kreditbetrugs" machen. Damit der Mitarbeiter nicht vor der Verhandlung untertaucht, schickt K. einen vorläufigen "Festsetzungsbescheid" und fordert von der Gemeinde eine "Sicherheitsleistung" von 350 Mark, ersatzweise vier Feinunzen Gold. Die Landkreisgemeinde erstattet Anzeige. Die Münchner Polizei setzt die Ermittlungsgruppe "Reichsbürger" des Kriminalfachdezernats 4 auf K. an und durchsucht dessen Wohnung. Mittlerweile ermittelt auch die Staatsanwaltschaft München I wegen versuchter Erpressung. Ks. Schreiben verursachen Angst in der Verwaltung, deshalb und um laufende Ermittlungen nicht zu gefährden, veröffentlicht die SZ keine Namen.

Krude Schreiben wie die von Stefan K. sind bei vielen Reichsbürgern ein beliebtes Mittel, um Staatsbedienstete einzuschüchtern und Behörden und Gerichte bei der Arbeit zu behindern. Der Bayerische Verfassungsschutz nennt dieses Vorgehen "paper terrorism" - Papier-Terrorismus. Auch der Garchinger Reichsbürger, der im vergangenen Jahr Selbstmord beging, sendete der Stadt und Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) mehrere Schreiben. Beschwerte sich über die Asylbewerber am Ort, für die er nicht bezahlen wolle.

Behörden im Großraum München sind offenbar ein beliebtes Ziel solcher pseudojuristischer Papierflut. In mindestens elf Gemeindeverwaltungen im Landkreis sind in den vergangenen zwei Jahren Dutzende Schreiben von Reichsbürgern im Briefkasten oder Faxgerät gelandet. Einer der Absender gibt sich dabei offenbar besondere Mühe: Seine Schreiben zieren Wappen und Frakturschrift des selbst ernannten "Bundesstaates Bayern". Als Teil des "Staatenbundes Deutsches Reich" fordert der "Bundesstaat Bayern" unter anderem die "Freigabe unseres Grund und Bodens" und prangert den angeblichen Genozid der Bundesrepublik an der bayerischen Bevölkerung an.

Nicht immer belassen es Reichsbürger bei Schreiben. Bekannt wurde der Fall des Reichsbürgers Wolfgang P., der im Oktober 2016 einen Polizisten im mittelfränkischen Georgensgmünd erschoss. Das Bundesamt für Verfassungsschutz rechnet P. dem "Bundesstaat Bayern" zu. Zudem kam es zu mehreren Razzien in Landsham im Landkreis Ebersberg durch die Polizei. Dort hat der "Bundesstaat Bayern" seinen angeblichen Regierungssitz.

Die Reichsbürger halten die Razzien scheinbar nicht auf, denn der "Bundesstaat" sendet immer noch "Amtsblätter" und Korrespondenzen an die "BRD-Verwaltungsbehörden auf dem Staatsterritorium des Staates Bundesstaat Bayern". Absender ist ein gewisser Johann Karl Rudolf S., seines Zeichens Vertreter für äußere Angelegenheiten des "Bundesstaats".

Einer der Empfänger seiner Schreiben im Landkreis München ist die Gemeinde Putzbrunn. "Zwei bis drei Mal im Monat bekommen wir ein Schreiben des Bundesstaats per Fax", sagt Michael Hohberg, geschäftsleitender Beamter in der Gemeinde Putzbrunn. In der Behörde rufen diese Pamphlete Verunsicherung hervor. "Auf solche Schreiben kann man nur falsch reagieren", sagt Hohberg. Die Faxe leitete Hohberg zunächst an das Bayerische Innenministerium weiter, mittlerweile heftet er sie nur noch ab.

Ähnliche Schreiben vom "Bundesstaat Bayern" bekommen unter anderem die Stadtverwaltung Unterschleißheim sowie die Gemeinden Straßlach-Dingharting und Feldkirchen. Mit mehr Faxmunition versorgen sich Reichsbürger auf der Website des "Staatenbunds Deutsches Reich". Dort stehen über ein Dutzend, zum Teil ellenlange Musterschreiben an Behörden und Banken zum Download bereit. Reichsbürger beschäftigen nicht nur die Gemeinden, sondern auch Mitarbeiter des Landratsamtes. Vergangenes Jahr versuchte ein Reichsbürger, sich beim Landratsamt München aus der Bundesrepublik Deutschland abzumelden. Er beantragte einen Personalausweis des Deutschen Kaiserreichs aus dem Jahr 1913. Das Landratsamt kassierte auch mehrere waffenrechtliche Erlaubnisse von Reichsbürgern ein. Reichsbürger bombardierten zudem Mitarbeiter des Landratsamts mit angeblichen Kostenrechnungen, die von einem Inkassobüro aus Malta eingetrieben werden sollten. Diese so genannte "Malta Masche" erlangte vor zwei Jahren bundesweit Bekanntheit, weil Reichsbürger Bundeskanzlerin Angela Merkel und den ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck bei einem maltesischen Inkassobüro Millionenschulden angedichtet hatten.

In einem anderen Fall beim Landratsamt München drohte ein Reichsbürger einem Mitarbeiter, diesen mit Pfandrechten in ein internationales Schuldenregister eintragen zu lassen. Der Reichsbürger schickte Rechnungen und eine Kostennote mit. Auch bei der Vollstreckungsabteilung der Staatsanwaltschaft München I ist der Reichsbürger kein Unbekannter. Er traktierte sie mit einem ähnlichen Schreiben. Die Staatsanwaltschaft erhob am 15. Februar Anklage wegen versuchter Erpressung.

Um Behörden im Umgang mit Reichsbürgern zu helfen, entwarf das Bayerische Justizministerium einen Leitfaden. Das teilte das Ministerium 2017 auf eine Anfrage der SPD im Landtag mit. Der Leitfaden soll vor allem vor "Überrumpelungssituationen" schützen. Fast alle Gemeinden im Landkreis München teilen auf SZ-Nachfrage mit, dass der interne Leitfaden bekannt ist. Auch die Gemeinde Grasbrunn und ihr Bürgermeister Klaus Korneder (SPD) erhalten Schreiben von Reichsbürgern, leiten sie an die Polizei weiter und heften sie ab. Behindern lässt sich die Gemeinde von den Schreiben nicht. Korneder: "Liest kein Mensch mehr, den Scheiß!"
[close]
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/reichsbuerger-papier-terrorismus-1.3932967

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Unser Hans-Joachim aus der Familie Zimmer
https://forumzwo.sonnenstaatland.com/index.php?topic=229.msg162257#msg162257

hat es jetzt sogar in die "Lügenpresse" geschafft.  :D

Spoiler
   Winnenden   Reichsbürger vor Gericht   
ZVW/Martin Schmitzer,  06.04.2018 - 00:00 Uhr

Winnenden. Ist es Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, wenn ein Rentner einen Gerichtsvollzieher aus dem Schlafzimmer schubst? Der Mann, offensichtlich der Reichbürgerszene zugehörig, sieht das gar nicht so und wehrte sich vor Gericht so renitent, dass ihm der Richter ein Ordnungsgeld aufbrummte. Die Verhandlung wird nächste Woche fortgesetzt.

Im Juli war der Gerichtsvollzieher zu einem Mehrfamilienhaus in Winnenden gefahren, in dem der Rentner wohnt. Er klingelte. Nichts regte sich. Plötzlich stand der gesuchte Bürger doch in der Haustür, und der Gerichtsvollzieher schob seinen Fuß in den Türspalt, zwängte sich ins Treppenhaus und rief von dort die Polizei, weil er nicht weiter kam. Er hatte einen Haftbefehl dabei und wollte entweder, dass der Rentner seine Vermögensverhältnisse offenlegt oder dass er mitkommt ins Gefängnis. Der Rentner bat ihn dann doch in die Wohnung und wollte dann alleine in sein Schlafzimmer, aber der Gerichtsvollzieher sagte „Ich komme mit“. Es kam zur Rangelei zu einem heftigen Geschiebe aber nicht zu Schlägen.

Für die Staatsanwältin war dies Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, und so saß der Bürger diese Woche im Amtsgericht Waiblingen.

Angeklagter: „Haben Sie einen Eid abgelegt auf das Grundgesetz?“

Das Schubsen und Schieben bestritt er nicht. Es wurde auch von einem Polizisten bezeugt, der dazugekommen war. Der mutmaßliche Reichsbürger und seine Verteidigerin zweifeln grundsätzlich daran, dass ein selbstständiger Gerichtsvollzieher eine Amtsperson ist und dass er das Recht hat, das staatliche Gewaltmonopol auszuüben. Zeitweise riss der Angeklagte das Gerichtsverfahren an sich, nahm den Gerichtsvollzieher, der als Zeuge geladen war, ins Verhör und verwickelte ihn in eine reichsbürgertypische Rechtsdiskussion: „Dürfen sie Gewalt anwenden?“ „Ja. Ich darf.“ „Sind Sie Beamter?“ „Ich würde schon sagen, dass ich Beamter bin.“ „Wie soll ich die Kosten prüfen auf der Grundlage der Rechnung, die Sie mir geschickt haben?“ „Hätten Sie die Möglichkeit gehabt, zurückzutreten und abzuwarten, bis die Polizei kommt, die das Gewaltmonopol hat?“ Schließlich fragte er den Gerichtsvollzieher: „Haben sie einen Eid abgelegt auf das Grundgesetz?“ „Das geht Sie einen feuchten Kehricht an“, antwortete der Gerichtsvollzieher, der nach offizieller Darstellung Beamter und Selbstständiger zugleich ist.

Streit um den Dienstausweis: Nur herumgewedelt?

Unbedingt wollten der Angeklagte und seine Anwältin den Dienstausweis des Gerichtsvollziehers sehen. Sie warfen ihm auch vor, den Ausweis bei Betreten des Hauses in Winnenden nicht vorgezeigt, nur damit „herumgewedelt“ zu haben.

Zuallererst aber setzten der Angeklagte und seine Anwältin den Hebel an der Person des jungen Richters an, der den Angeklagten zu Beginn der Verhandlung wie üblich nach seinem Namen und seinem Geburtsdatum fragte. Angaben zur Person verweigerte der Angeklagte, er ging lieber zu einem verbalen Angriff gegen den Richter über: „Es wird jetzt erst einmal geklärt, ob Sie der gesetzliche Richter sind.“ „Darüber diskutiere ich nicht“, erklärte der Richter. „Sie sind es nicht. Sie sind kein Berufsrichter. Sie sind Richter auf Probe.“

Befangenheitsantrag gegen den Richter

Die Verhandlung zog sich hin. Schließlich stellte die Verteidigerin Beweisanträge, wollte den Dienstausweis des Gerichtsvollziehers fotokopiert haben, wollte noch mehr Zeugen vorgeladen haben, insbesondere die Frau des Angeklagten, die im Bett lag, als der Gerichtsvollzieher mit ins Schlafzimmer kommen wollte. Dem Richter warf sie vor, nur den Aussagen des Gerichtsvollziehers Glauben zu schenken.

Am Ende stellte sie einen Befangenheitsantrag gegen den Richter. Weil dieser von einem anderen Richter geprüft werden muss, wird die Verhandlung nächste Woche fortgesetzt, je nach Prüfungsergebnis mit demselben oder einem anderen Richter in Waiblingen.

Zitat
Richter weist den Angeklagten zurecht

Der Angeklagte im Prozess um den Gerichtsvollziehereinsatz nahm sich immer wieder heraus, den Richter zu unterbrechen und die Gerichtsverhandlung zu kommentieren. Der Richter überhörte einige Zwischenrufe geduldig. Allerdings wollte der Richter gegen Ende eine längere zusammenhängende Erklärung zu den Beweisanträgen der Verteidigerin abgeben, und schaffte es nicht, weil ihn der Angeklagte mehrfach unterbrach.

„Wenn Sie mich noch einmal unterbrechen, setze ich ein Ordnungsgeld von 300 Euro fest“, rief der Richter.

Der Angeklagte unterbrach sofort wieder und nannte das ganze Verfahren unfair. Nach weiteren Zwischenrufen setzte der Richter ein Ordnungsgeld in Höhe von 300 Euro, ersatzweise vier Tage Haft, fest und drohte bei weiteren Unterbrechungen mit Gefängnis. Wenig später wurde der Prozess vertragt. Die Verteidigerin des Angeklagten kündigte an, gegen dieses Ordnungsgeld Einspruch zu erheben.
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https://www.zvw.de/inhalt.winnenden-reichsbuerger-vor-gericht.97981434-c5d4-4324-b6e7-058618239d1b.html

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In Hamburg ist ein "Knöllchenschreiber" seinen Job los. Grund: Er ist schon mehrfach als "Reichsbürger" aufgefallen und war jetzt auch bei den "Merkel-muss-weg"-Demos des rechtsextremen Reichsbürger-AfD-Konglomerats in Hamburg dabei.
Gleichzeitig ist er noch seine Waffen losgeworden.  ;D

Spoiler
06.04.18
Hamburg
Polizisten nehmen Mitarbeiter zwölf Schusswaffen ab

Hamburg.  Die Polizei hat einen Mitarbeiter fristlos entlassen, der der Reichsbürgerszene zugerechnet wird. Gleichzeitig wurde dem Mann die Genehmigung für mehrere scharfe Schusswaffen entzogen. Diese wurden am Donnerstagmorgen in seiner Wohnung sichergestellt.

Der 57 Jahre alte Angestellte, der als "Knöllchenschreiber" für die Überwachung des ruhenden Verkehrs zuständig war, fiel schon in der Vergangenheit wegen seiner Haltung auf. Deswegen gab es nach Informationen des Abendblatts bereits in der Vergangenheit Personalgespräche. Ausschlag gab die Teilnahme an einer "Merkel muss weg"-
Demo in der Innenstadt, bei der er seine Haltung erneut verbreitete.

Neben seinem Arbeitsplatz ist der 57-Jährige jetzt auch zwölf Schusswaffen los, die er als Sportschütze und Jäger legal besessen hatte. Die zuständige Waffenbehörde widerrief die Geneh­migung, weil der Mann nicht mehr als "charakterlich geeignet" zum Führen von Schusswaffen angesehen wird.

Der Verfassungsschutz geht davon aus, dass in Hamburg um die 120 sogenannte "Reichsbürger" leben. Sie gelten als verfassungsfeindlich, weil sie die freiheitliche demokratische Grundordnung ablehnen und die Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen.
( zv )
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https://www.abendblatt.de/hamburg/article213935499/Polizisten-nehmen-Mitarbeiter-zwoelf-Schusswaffen-ab.html
« Letzte Änderung: 6. April 2018, 05:47:36 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3070 am: 6. April 2018, 07:41:37 »
Zitat
Neonazi-Netzwerke aus Thüringen reichen immer wieder bis nach Österreich
Kritik gibt es am Thüringer Ermittlungsstand nach einer Razzia im vergangenen Juni. Die dort gefundenen Waffen sind wahrscheinlich nicht strafbar.
06. April 2018 / 05:55 Uhr
Spoiler
Erfurt. Die Staatsanwaltschaft Wien führt seit 2016 ein Verfahren unter anderem gegen einen Hans B. Er gilt als „Landesleiter für Österreich“ bei der neonazistischen Europäischen Aktion (EA) und soll die Beseitigung der österreichischen Bundesregierung anstreben sowie das Installieren einer „Reichsregierung“ und den Anschluss an ein „Großdeutsches Reich“ geplant haben. Das berichtet Mitte Februar „Die Presse“ aus Wien unter Berufung auf die dortige Staatsanwaltschaft.

Die Europäische Aktion ist gut vernetzt. Das geht aus der länderübergreifenden Telekommunikationsüberwachung hervor, auf die sich die österreichischen Ermittler nun stützen. Eine dieser Spuren führt nach Informationen der Thüringer Allgemeinen auch nach Südthüringen, zum Verein „Stahlsau e. V.“, der seit August 2015 beim Amtsgericht Sonneberg regis-triert ist.

Nach Einschätzung des österreichischen Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung handelt es sich dabei um eine gewaltorientierte rechte Gruppierung.

Der Vereinsvorsitzende, Axel S., bekam Ende Juni 2017 in Südthüringen Besuch von der „GSG 9“, der Antiterroreinheit der Bundespolizei. Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft Gera wurden insgesamt 14 Wohnungen und Treffpunkte mutmaßlicher Rechtsextremer durchsucht. Im Fokus der Ermittler steht die Europäische Aktion.

Beschlagnahmt wurden damals unter anderem rechtsextremes Propagandamaterial und Waffen. Die Europäische Aktion steht zudem im Verdacht, Wehrsportübungen und Biwaks abgehalten zu haben.

Die Ermittlungen laufen noch, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Thüringer Allgemeinen. Bei den sichergestellten Waffen handle es sich um Luftdruck- und Schreckschusswaffen. Bisher gebe es „keine Anhaltspunkte für Anschlagspläne“.

Kritik am Thüringer Ermittlungsstand übt die Linken-Bundestagsabgeordnete Martina Renner: „Die Rechtsterror-Ermittlungen der österreichischen Behörden gegen die Europäische Aktion belegen, wie gefährlich die Umsturzpläne des Neonazinetzwerks sind.“ Sie vermisse in Deutschland eine zügige Strafermittlung gegen die Europäische Aktion. Dabei seien Verbindungen zwischen den Terrorverdächtigen in Österreich und militanten Thüringer Neonazis offenkundig.

Vor der Gefährlichkeit der Europäischen Aktion warnt auch der CDU-Sicherheitsexperte Raymond Walk. Axel S. sei vergangenen Juli auf dem Rechtsrockkonzert in Themar als Redner aufgetreten, laut Landesregierung für die EA. Walk verteidigt zugleich die Arbeit der Sicherheitsbehörden und fordert erneut mehr Unterstützung für den Thüringer Verfassungsschutz.

Das Gewaltpotenzial vernetzter Neonazigruppierungen ist hoch einzuschätzen, betont der Innenexperte der Grünen, Dirk Adams. Die Affinität zu Waffen in der rechten Szene ebenfalls.

Die EA in Deutschland soll sich vergangenen Juni aufgelöst haben. Dies bezweifeln die Sicherheitsbehörden aber.
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http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Neonazi-Netzwerke-aus-Thueringen-reichen-immer-wieder-bis-nach-Oesterreich-282761248


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Zitat
Reichsbürger vor Gericht: Bayreuther schickt Nazi-Mails an die Bundeskanzlerin
6. April 2018   

Eine E-Mail bringt einen 51-jährigen Mann heute mal wieder vor das Bayreuther Landgericht: angeklagt ist er wegen Volksverhetzung. Letztes Jahr soll der Mann besagte Mail an die Bundeskanzlerin und verschiedene Polit-Magazine und Zeitschriften geschickt haben. Der Vorwurf: Die Nachricht hätte nicht nur einen volksverhetzenden, sondern auch einen antisemitischen Inhalt gehabt. Außerdem leugnete der Mann in der E-Mail den Holocaust und das Geschehen im Dritten Reich. Der 51-Jährige, der ein Reichbürger sein soll, ist vor Gericht kein Unbekannter: vergangenen Juni verurteile ihn das Gericht zu neun Monaten Haft, weil er Facebook Hakenkreuze gepostet und die Bayreuther Oberbürgermeisterin und einen sehbehinderten Staatsanwalt beleidigt hatte.


http://www.radio-plassenburg.de/reichsbuerger-vor-gericht-bayreuther-schickt-nazi-mails-an-die-bundeskanzlerin-4802579/
« Letzte Änderung: 6. April 2018, 08:49:09 von Reichsschlafschaf »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3071 am: 6. April 2018, 10:01:52 »
Remshalden ist zwar bäuerliches Gebiet, aber da gibt es auch viele Winzer und leider auch sehr viele durchgeknallte Öko-Eso-Weltretterwinzer.


Die Gegend um Remshalden und Geradstetten war früher eine echte FDP Hochburg. Es mag bäuerlich aussehen, aber wer nicht auf dem Weinberg arbeitet knechtete sich bei Daimler oder Bosch in den gehobenen Mittelstand.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3072 am: 6. April 2018, 10:19:13 »
Nachhall eines "Konzertes":

Zitat
Anschließend waren Filmaufnahmen aufgetaucht, die mehrere hundert Konzertbesucher beim Hitlergruß zeigten.
Haben sie sich wenigstens schön gegenseitig gefilmt und sich so selbst ans Messer geliefert?   :scratch:


Zitat
Rechtsrock-Konzert in Themar: Juristisches Nachspiel für Neonazi-Bands
Gegen die Sänger zweier Bands, die in Themar spielten, wurde bereits Anklage erhoben. Andere Ermittlungen dauern noch an.
06. April 2018 / 09:22 Uhr
Spoiler
Themar/Meiningen/Hildburghausen. Das rechtsextreme Großkonzert Mitte Juli 2017 in Themar hat für einige der beteiligten Bands juristische Folgen. Eine Sprecherin des Amtsgerichts Hildburghausen sagte dem MDR, gegen den Sänger der Neonazi-Band „Blutzeugen“ sei ein Strafbefehl in Höhe von 1500 Euro wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ergangen. Der Dresdner habe dagegen Einspruch eingelegt, ein Verhandlungstermin stehe noch nicht fest. Nach MDR Informationen soll Laszlo K. während des Auftritts seiner Band mehrfach die Worte „Sieg Heil“ im Refrain eines Liedes gesungen haben.

Auch gegen den Sänger der rechtsextremen Band „Stahlgewitter“ sei im Zusammenhang mit dem Konzert Anklage wegen Volksverhetzung in zwei Fällen erhoben worden. Daniel Giese soll während des Auftritts zwei Lieder mit volksverhetzenden Inhalten gesungen haben. Auch in diesem Fall steht der Prozesstermin noch nicht fest.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Meiningen sagte dem MDR, die Ermittlungen gegen den Sänger der Neonazi-Band „Die Lunikoff Verschwörung“ wegen Volksverhetzung seien noch nicht abgeschlossen. Die rechtsextreme Band ist auch für das zweitägige Neonazi-Festival im sächsischen Ostritz im April angekündigt, das von Thüringer Neonazis organisiert wird.

Laut Staatsanwaltschaft Meiningen wird gegen den Veranstalter des Konzerts Mitte Juli 2017 aktuell noch wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Insgesamt seien bei der Behörde im Zusammenhang mit dem rechtsextremen Groß-Konzert rund vierzig Ermittlungsverfahren geführt worden. Mittlerweile seien circa 90% der Fälle abgeschlossen, ein Drittel der Verfahren sei eingestellt worden, in den übrigen Fällen seien Strafbefehle beantragt oder Anklagen erhoben worden.

Zu dem Konzert waren rund 6000 Neonazis aus ganz Europa ins südthüringische Themar gereist. Anschließend waren Filmaufnahmen aufgetaucht, die mehrere hundert Konzertbesucher beim Hitlergruß zeigten. Die diesbezüglichen Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Genauere Angaben seien aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht möglich. Die Szenen hatten bundesweit für Empörung gesorgt, auch weil die Polizei nicht eingeschritten war.

mdr / 06.04.18
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http://www.otz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Rechtsrock-Konzert-in-Themar-Juristisches-Nachspiel-fuer-Neonazi-Bands-109843627
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3073 am: 6. April 2018, 10:41:45 »
Verteidigerin lässt sich mMn zu sehr von den Überzeugungen des Angeklagten mitziehen

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Unbedingt wollten der Angeklagte und seine Anwältin den Dienstausweis des Gerichtsvollziehers sehen. Sie warfen ihm auch vor, den Ausweis bei Betreten des Hauses in Winnenden nicht vorgezeigt, nur damit „herumgewedelt“ zu haben.
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https://www.zvw.de/inhalt.winnenden-reichsbuerger-vor-gericht.97981434-c5d4-4324-b6e7-058618239d1b.html

Hier noch ein Nachtrag zu dem Fall aus Kitzingen von gestern

Spoiler
st es Starrsinn, Frechheit, Uneinsichtigkeit, die einen selbst ernannten „Reichsbürger“ vor Gericht bringt?

Am Ende eines Strafprozesses muss er lernen, was er vorher nicht begreifen wollte: dass die Gesetze auch für ihn gelten.
Um was geht's? Ein heute 60-Jähriger, „kurz vor der Rente“, wie er angibt, der in Rheinland-Pfalz lebt, aber Beziehungen in den Landkreis Kitzingen hat, will einem Bürger aus dem Landkreis helfen.
Bei dem steht 2016 der Gerichtsvollzieher vor der Tür, weil der Landkreis-Bewohner mit knapp 280 Euro Rundfunkgebühren in der Kreide steht. Warum der 60-Jährige ihm helfen will, bleibt im Prozess offen.
Der Mann aus Rheinland-Pfalz übernimmt das Mandat, den Schuldner in diesem Rechtsstreit zu vertreten. Doch der „Reichsbürger“ erweist seinem Mandanten einen Bärendienst.
Er schreibt dem Gerichtsvollzieher nämlich, dass dieser gar kein Beamter sei, sondern nur ein „Privatmann“, denn der „Reichsbürger“ erkennt weder die gesetzliche Grundlage für die Vollstreckung noch den Vollstreckungsbeamten an. Und so erteilt er dem Staatsvertreter ohne jede Handhabe Hausverbot.
Maßlos überzogen
Damit nicht genug, überzieht er in seinem Brief an den Gerichtsvollzieher ins Maßlose. Er bezichtigt ihn des Landes- und des Hochverrats. Und droht: „Was das bedeutet, brauche ich Ihnen wohl nicht zu erklären.“ Zudem will der „Reichsbürger“ den Gerichtsvollzieher ins Internationale Schuldnerverzeichnis eintragen lassen, was eine Herabsetzung der Kreditwürdigkeit zur Folge haben könnte.
Weitere mögliche negativen Folgen für den Beamten im Ausland deutet der Brief an: „Viel Spaß im nächsten Urlaub . . .“
Zwar räumt der Angeklagte aus Rheinland-Pfalz ein, den Brief geschrieben zu haben, will aber den Richter in ein Grundsatzgespräch über Recht und Gesetz verwickeln. „Alle Deutsche haben das Recht auf Widerstand, wenn keine andere Abhilfe möglich ist“, argumentiert der Beschuldigte.
„Was hier passiert, hat nichts mit Recht zu tun.“ Doch der Vorsitzende macht kurzen Prozess: „Selbstjustiz wird nicht geduldet.“ Der Vorsitzende orientiert sich an den Fakten und der Rechtslage und folgt letztlich 1:1 dem Plädoyer des Staatsanwalts: Der sieht den Straftatbestand der versuchten Nötigung erfüllt, denn der „Reichsbürger“, der auch wegen Insolvenzverschleppung vorbestraft ist, habe mit Drohung und Erpressung den Gerichtsvollzieher von seinen beruflichen Pflichten abhalten wollen.
Geldstrafe von 2400 Euro
Da der Angeklagte nach seinen Angaben 1500 Euro netto verdient und auch seine Ehefrau davon unterstützt, die nur eine geringe Rente bekommt, legt das Gericht als Strafe 60 Tagessätze zu 40 Euro fest. Der Mann hat eine Woche Zeit, Revision oder Berufung einzulegen.
Für weitere Instanzen stehen ihm alle Wege des von ihm bekämpften Rechtsstaates frei.
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https://www.mainpost.de/regional/kitzingen/Reichsbuerger-Drohung-und-Bedrohung;art773,9928633


Axel T. das "arme" Justizopfer und Jörg P. vor Gericht

Spoiler
Löhne. Im Handgemenge vor Beginn eines Doppelprozesses hat ein 61-jähriger, führender „Germanit" und Reichsbürgerideologe aus Löhne am Donnerstagvormittag einen Polizisten im Amtsgericht Bad Oeynhausen leicht verletzt. Der Angeklagte fiel auf den Polizisten, der ihn auf seinen Platz setzen wollte. Zuvor hatte der Angeklagte vor dem Richtertisch herumgehampelt, Medikamente in die Höhe gehalten und in Reichsbürgermanier die Rechtmäßigkeit des Gerichts in Frage gestellt.
Nach Auskunft eines Polizeipressesprechers konnte der Polizist seinen Dienst später fortsetzen. Der angeklagte „Germanit" dagegen schrie und stöhnte laut im Gerichtssaal, während Polizisten ihm Fesseln anlegten, ihn aus dem Saal führten und vorläufig in Gewahrsam nahmen.
Angeklagt war der 61-jährige Axel T., der wohl auch in Vlotho lebt, wegen versuchter Unterschlagung. Er hatte offenbar versucht, Computerteile weiterzuverkaufen, die er zuvor bloß angezahlt hatte. Mit Jörg P., einem weiteren „Germaniten" aus Rinteln, der in Löhne gemeldet ist, soll er zudem richterliche Durchsuchungsbeschlüsse im Internet veröffentlicht haben.
„Bevor ich hier erschossen werde, beuge ich mich"
Nach einer halben Stunde im Polizeigewahrsam hatte sich der 61-Jährige wieder beruhigt. T. setzte sich mit schleppendem Gang und hochrotem Kopf auf die Anklagebank, behauptete „misshandelt" worden zu sein und erklärte in Richtung seiner Unterstützer im Publikum: „Bevor ich hier erschossen werde, beuge ich mich."
Die Anklage wegen versuchter Unterschlagung war allerdings nur erhoben worden, weil der 61-Jährige zuvor Einspruch gegen den Strafbefehl über 800 Euro erhoben hatte. Diesen Einspruch zog er vor Gericht wieder zurück. Der Strafbefehl ist damit in Kraft.
Angeklagt war außerdem ein „Germanit" aus Rinteln. Der 51-Jährige soll laut Staatsanwaltschaft Bielefeld Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Bückeburg im Internet veröffentlicht haben. Im April vergangenen Jahres waren in einer koordinierten Aktion die Rintelner Wohnung des Angeklagten und das Büro der „Germaniten" in Löhne durchsucht worden.
Freispruch für den Angeklagten
Kurze Zeit später waren die Durchsuchungsbeschlüsse auf der Internetseite der „Germaniten" zu finden. Die Veröffentlichung solcher Dokumente ist jedoch verboten, sofern sie vor Gericht noch nicht erörtert wurden oder das Verfahren abgeschlossen ist. Jörg P. soll laut Staatsanwaltschaft die Dokumente weitergegeben haben.
Gegen diesen Vorwurf verwahrte sich Jörg P. entschieden. Er habe am Tag der Durchsuchung mehrere Herzinfarkte erlitten, sei in Handschellen ins Krankenhaus gekommen und gar nicht in der Lage gewesen, die Dokumente zu veröffentlichen, weil bei der Durchsuchung sämtliche Computer und Telefone beschlagnahmt worden seien. Außerdem sei nicht er für die Internetseite verantwortlich, sondern ein gewisser Herr „Gerson Goldmann" aus China.
Die an der Durchsuchung beteiligten Polizeibeamten konnten sich nicht mehr im Detail erinnern, wer in Rinteln die Dokumente an sich genommen hatte. P. wurde deshalb auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom Richter freigesprochen. Die Kosten des Verfahrens trägt die Staatskasse. Seine etwa zehn Unterstützer quittierten das Urteil mit Applaus. Der Richter verwies in seiner Begründung auf die unklare Verantwortung für die Internetseite der Germaniten und sagte: „Es gibt eine unbestimmte Zahl von Beteiligten."
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http://www.nw.de/lokal/kreis_herford/loehne/22104958_Reichsbuerger-mischt-Prozess-im-Amtsgericht-auf.html


Reichsbürger in Ingolstadt und Umgebung

Spoiler
Reichsbürger:  Nicht erst seit, aber besonders nach den tödlichen Schüssen auf einen Polizisten in Georgensgmünd hat das hiesige Präsidium intensiv ein Auge auf die Reichsbürgerszene geworfen. Wie der Leitende Kriminaldirektor, Jürgen Schermbach, oberster Verbrechensbekämpfer der Region, sagt, sind momentan 365 Personen identifiziert und registriert. 30 von ihnen haben die Erlaubnis, eine Waffe zu besitzen, einer habe beruflich mit Sprengstoff zu tun und einer besitze einen Kampfhund. "Wir arbeiten momentan daran, diesen Personen die Erlaubnis zu entziehen", sagte Schermbach.
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http://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/DKmobil-Nicht-nur-die-Reichsbuerger-im-Blick;art599,3734113
« Letzte Änderung: 6. April 2018, 11:01:29 von SchlafSchaf »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #3074 am: 6. April 2018, 14:16:31 »
Erfurt?
1963 geboren?
11mal vorbestraft?

@Gutemine - was sagt dein phänomenales Gedächtnis?

https://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/erfurt/reichsbuerger-amtsgericht-102.html
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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