Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1264330 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1170 am: 16. September 2016, 09:52:12 »
Als Unternehmer den Staat nicht anerkennen ist schon eine gute Idee. Hat er Patente? Die kann man dann ja ohne Probleme nachbauen und für die Hälfte verticken. Oder einfach mal eine seiner Rechnungen nicht bezahlen - mal schauen, wie weit er ohne Einkünfte kommt. Den Gerichtsvollzieher kann er mir ja schlecht schicken!

Wäre mal ganz interessant, aber wir wissen ja, dass die Reichis beim Absichern ihrer Rechte sehr konsequent sind im Gegensatz zur Realisierung ihrer Pflichten.

Aber das ist ja bei diesem Unternehmer eh nur Gelaber:
Wenn er die BRD nicht anerkennt - warum zahlt er dann seine Umsatzsteuer, seine Gewerbesteuer (ggf. auch Körperschaftssteuer)?
An wen führt er die Lohnsteuer für seine Arbeitnehmer ab?
Warum zahlt er für seine Arbeitnehmer Sozialversicherungsbeiträge (der Gesundheitsfonds wird vom BVA verwaltet)?

Ich denke mal, dass es recht schnell zu Ende wäre mit der Unternehmerei, wenn er die vorgenannten Sachen nicht tut. Die SV-Träger stellen da nach recht kurzer Zeit der Nichtzahlung einfach mal einen Insolvenzantrag für das betreffende Unternehmen...
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1171 am: 21. September 2016, 09:40:20 »
Hier noch ein wirklich netter und ausführlicher Bericht zum Gerichtsprozess in Crailsheim. Wie es aussieht war auch einer von Sürmelis Meute anwesend.

Spoiler
CRAILSHEIM
"Die verarschen den Staat"
Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht an. Auch im Landkreis Schwäbisch Hall gibt es sie, und sie treten negativ in Erscheinung.

Prozesse am Arbeitsgericht sind selten so außergewöhnlich wie dieser. Vor einer Woche wurde in Crailsheim, einer Außenstelle des Arbeitsgerichtes Heilbronn, eine Kündigungsschutzklage verhandelt. Kammertermin. Ein 37-jähriger Abteilungsleiter klagt gegen seinen Arbeitgeber auf Wiedereinstellung. Die Kündigung sei unwirksam, Fristen seien nicht eingehalten worden. Mit Unterbrechung war der Mann zehn Jahre bei einer Firma in Wolpertshausen beschäftigt, davon zuletzt fünf Jahre am Stück. Bei der Güteverhandlung in Schwäbisch Hall ein paar Wochen zuvor ging es tumultartig zu, die Polizei musste einschreiten. In Crailsheim gab es nun eine Einlasskontrolle, die beim Beklagten – die Firma wurde vom 64-jährigen Geschäftsführer vertreten – auf wenig Verständnis stieß. „Da geht es gleich los“, sagt er, und: „Jetzt schlägt es 13.“

"Das, was hier passiert, ist illegal"

Um diese Aussagen zu verstehen, muss man wissen, dass es sich bei dem Geschäftsführer um einen sogenannten Reichsbürger handelt. Reichsbürger sind davon überzeugt, dass die Bundesrepublik Deutschland kein echter Staat ist, sondern lediglich eine GmbH, die das Land verwaltet. Deutschland habe nie vor den Alliierten kapituliert und sei bis heute von den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges besetzt, so ihre krude Theorie weiter. Für die Reichsbürger existiert noch das Deutsche Reich, sie sehen sich als Bürger dessen, drucken sich eigene Pässe und Ausweise.

Dass die BRD für sie kein legitimer Rechtsnachfolger ist, spiegelt sich auch vor Gericht. Der Geschäftsführer, der schon mal mit der Fahne des Deutschen Reiches im Autokennzeichen durch die Gegend fährt, vertritt die Firma ohne Anwalt. Bei ihm herrsche „eine gewisse Rechtsunsicherheit“ vor, er sehe sich „in einem Irrglauben“, gibt er zu Protokoll. „Mit wem habe ich es zu tun?“, fragt er sich. Und er fährt dem Richter Dr. Carsten Witt ständig über den Mund, sagt Sätze wie: „Ich lehne Sie als Richter ab. Sie ziehen das Ding durch, als ob Sie staatlich wären.“ Und: „Sie sind nicht für mich zuständig. Das, was hier passiert, ist illegal.“ Die Zuhörer im Saal sind verwirrt, und das ist natürlich beabsichtigt.

Verbale Unterstützung erfährt der Geschäftsführer von einem anderen Reichsbürger, der sich als „Menschen-Beauftragter“ outet und die Verhandlung als „Kasperlestheater“ bezeichnet. Kurz darauf muss er den Saal verlassen. An einer Stelle meldet sich Jürgen Hägele, der Anwalt des Klägers, zu Wort. „Sie zittern ja“, wirft er dem Geschäftsführer entgegen. Dessen Antwort: „Ich bin aufgeregt, bis oben hin.“ Richter Witt dagegen bleibt cool und sachlich. Selbst auf mehrfache Nachfrage hin kann er den Beklagten nicht davon überzeugen, dass es vielleicht besser wäre, einen Auflösungsantrag zu stellen.

Nach 20 Minuten ist die Verhandlung vorbei. „Das macht Angst“, findet ein Beobachter im Rausgehen. „Einer, der ein Unternehmen führt, bewegt sich in einem völlig rechtsfreien Raum.“ Für einen anderen ist das, was er da erlebt hat, „eigentlich eine Lachnummer. Die verarschen das Gericht und den deutschen Staat.“ Schließlich ergeht wenig später folgendes Versäumnisurteil: Die Kündigung ist unwirksam. Das Arbeitsverhältnis wird aufgelöst, weil es dem Arbeitnehmer nicht mehr zuzumuten ist, weiter in diesem Unternehmen zu arbeiten. Die Abfindung liegt bei rund 48.000 Euro. Dazu muss der Arbeitgeber noch einen Monatslohn komplett bezahlen und die Prozesskosten tragen.

„Solche Fälle (Unzumutbarkeit für den Arbeitnehmer) sind in der Rechtsprechung so gut wie nicht zu finden“, schreibt Anwalt Jürgen Hägele. Schon daran erkenne man die Brisanz dieses Urteils. „Und nicht nur ich bin überzeugt“, betont er, „dass das Verhalten des Arbeitgebers einzig ausschlaggebend dafür war.“ Der Geschäftsführer könnte jetzt in Berufung gehen, fragt sich nur bei welchem Gericht.

Crailsheim kein weißer Fleck

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Reichsbürger aus dem Landkreis negativ auffallen. „Auch der Bereich Crailsheim ist kein weißer Fleck auf der Landkarte. Allerdings ist die Anzahl derer, die nach dieser Ideologie im dortigen Bereich leben, sehr begrenzt“, so formuliert das Eberhard Schurr, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Aalen. Nachfrage bei der Stadt Crailsheim: Ordnungsamtsleiter Christoph Jung geht von zehn bis 20 Reichsbürgern aus. Im Landkreis soll es zwei Gemeinden geben, die besonders betroffen sind: Wolpertshausen und Fichtenau. In Fichtenau sitzt sogar ein Verschwörungstheoretiker, der Bücher herausgibt. Anruf im Rathaus. „Gibt es bei Ihnen Reichsbürger?“ „Ja, leider“, antwortet Bürgermeisterin Anja Wagemann. Und die würden die Verwaltung nicht nur von der Arbeit abhalten, sondern teilweise auch durch aggressives Verhalten auffallen. Einer, der in der Praxis schon mit „beratungsresistenten“ Reichsbürgern und deren Beschwerden zu tun hatte, aber seinen Namen nicht so gerne in der Zeitung lesen möchte, rät: „Auf keinerlei Diskussionen einlassen.“

Und bloß nicht auf E-Mails antworten. „Sehr geehrte Damen und Herren Bediensteten der BRD“, so fangen die an, mit denen es ein Crailsheimer gerade in seinem neuen Job zu tun hat. Aber das ist vergleichsweise harmlos. Die Szene scheint in Bewegung. Vielleicht ist es ja so, wie einer vermutet: Es gibt „irgendwo eine Jenseitsplattform, wo die Reichsbürger ihre Argumentationslinien herhaben“.
[close]
http://www.swp.de/crailsheim/lokales/crailsheim/Die-verarschen-den-Staat;art1222876,4013767
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1172 am: 21. September 2016, 16:16:39 »
Hat jemand vielleicht ein Abo bei denen?

http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/Mit-Reichsfuehrerschein-unterwegs;art13826,5610046
Zitat
   21. September 2016, 02:48 Uhr

Mit "Reichsführerschein" unterwegs
Amtsgericht verurteilt 38-Jährigen wegen Fahrens ohne Führerschein zu einer Geldstrafe

Weißwasser   Ein 38-Jähriger aus Rietschen ist wegen Fahrens ohne Führerschein zu einer Geldstrafe von 1200 Euro vom Amtsgericht Weißwasser verurteilt worden. Bei der Kontrolle des Fahrzeugs hatte der Angeklagte einen sogenannten "Reichsführerschein" gezeigt. Seinen Führerschein hatte er abgeben müssen.
Gleich zweimal ist Martin K.* im vergangenen Jahr von der Polizei beim Autofahren ohne Führerschein erwischt worden. So war er einmal in Görlitz und einmal zwischen Lodenau und Rothenburg von der Polizei kontrolliert worden.
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Offline Leela Sunkiller

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1173 am: 21. September 2016, 16:29:31 »
Nö, war aber schnell beschafft ;)

Zitat
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Edith bemerkt dass Tapatalk den Spoiler nicht anzeigt
« Letzte Änderung: 21. September 2016, 16:32:39 von Leela Sunkiller »
"Das ist alles legal, sonst säße ich schon längst im Knast!" Peter Fitzek, rechtskräftig verurteilt und eingeknastet.
 

Offline Chemtrail-Fan

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1174 am: 21. September 2016, 16:53:30 »
Der Angeklagte sei kein rechtskundiger Bürger und habe den Unterschied zwischen einem Bundesdeutschen und einem Reichsführerschein nicht gekannt. Das Gericht, so der Verteidiger, solle eine geringere Geldstrafe verhängen, als von der Anklage gefordert.
Diesem Vorschlag folgte Richter Ralph Rehm und verurteilte K. zu einer 1200-Euro-Geldstrafe.

Ich hoffe doch mal, dass das ausschließlich aus dem Grunde war, dass der Angeklagte geständig war und nicht, dass der Richter den ersten Satz ernst genommen hat!
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Offline hair mess

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1175 am: 21. September 2016, 16:58:42 »
Unter welchem Chemtrail stand denn dieser Richter?
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 

Offline A.R.Schkrampe

Re: Presseschnipsel
« Antwort #1176 am: 21. September 2016, 17:10:43 »
Unter welchem Chemtrail stand denn dieser Richter?

Guck, wo das abgelaufen ist und es wird Dir klar  ::)

In Hairmessistan wäre das nicht so ausgegangen.
 
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Offline Rolly

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1177 am: 21. September 2016, 19:27:37 »
Der Angeklagte sei kein rechtskundiger Bürger und habe den Unterschied zwischen einem Bundesdeutschen und einem Reichsführerschein nicht gekannt. Das Gericht, so der Verteidiger, solle eine geringere Geldstrafe verhängen, als von der Anklage gefordert.
Diesem Vorschlag folgte Richter Ralph Rehm und verurteilte K. zu einer 1200-Euro-Geldstrafe.

Ich hoffe doch mal, dass das ausschließlich aus dem Grunde war, dass der Angeklagte geständig war und nicht, dass der Richter den ersten Satz ernst genommen hat!
Ein Anwalt hat nun mal die Aufgabe, das maximale für seinen Mandanten raus zu holen. Unwissenheit schütz for Strafe nicht und daher wurde ja auch eine solche verhängt. Dass nicht die Wunschstafe der StA erreicht wurde, soll schon öfter vorgekommen sein, sogar wenn keine Reichsbürger beteiligt sind. Dass die Aussage "Ich wusste nicht dass das kein gültiger Führerschein ist" eine dreiste Lüge ist ist wohl allen Beteiligten Klar, aber nicht beweisbar. Die Ausrede zieht aber nur einmal...
Da kann man doch sagen: "Beim SSL haben wir etwas gelernt!"
https://www.youtube.com/watch?v=9uZLrHiCMhQ
 

Offline Evil Dude

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1178 am: 21. September 2016, 19:44:47 »
Hier noch ein wirklich netter und ausführlicher Bericht zum Gerichtsprozess in Crailsheim. Wie es aussieht war auch einer von Sürmelis Meute anwesend.

Zitat aus dem Artikel:
"Nachfrage bei der Stadt Crailsheim: Ordnungsamtsleiter Christoph Jung geht von zehn bis 20 Reichsbürgern aus. Im Landkreis soll es zwei Gemeinden geben, die besonders betroffen sind: Wolpertshausen und Fichtenau. In Fichtenau sitzt sogar ein Verschwörungstheoretiker, der Bücher herausgibt."

Auweh! Ich komme aus der Gegend und habe Verwandtschaft in Fichtenau. Habe aber vor Ort noch nie was von den Spinnern gehört. Da muss ich mich doch mal erkundigen!
Bei dem "Verschwörungstheoretiker" dürfte es sich um den Alt-Neonazi Jan Udo Holey aka Jan van Helsing handeln. Sein "Verlag" ist in Fichtenau, auf dem Weg von meiner Schwester zur anderen Schwester fahre ich immer dran vorbei.
Zyniker, der - Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung Dinge sieht, wie sie sind, statt wie sie sein sollten.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1179 am: 21. September 2016, 20:18:53 »
Mir stellt sich hier die Frage,  warum nicht derjenige, der derartige Führerscheine ausstellt und dem Nutzer noch weiß macht, er besitze Gültigkeit, dran glauben muss???
 

Offline A.R.Schkrampe

Re: Presseschnipsel
« Antwort #1180 am: 21. September 2016, 20:33:53 »
Mir stellt sich hier die Frage,  warum nicht derjenige, der derartige Führerscheine ausstellt und dem Nutzer noch weiß macht, er besitze Gültigkeit, dran glauben muss???

Weil es nicht strafbar ist, YPS-, SSL- und sonstige Phantasieausweise zu produzieren, solange es sich nicht um eine echte Urkundenfälschung handelt. Genausowenig wie es völlig legal ist, dummes Zeug zu sabbeln und minderbemittelten Zeitgenossen wüsten Dummfug als absolute Weisheiten unterzujubeln.
 
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Offline Mr. Devious

Re: Presseschnipsel
« Antwort #1181 am: 21. September 2016, 20:48:03 »
Der BGH hat einen Schuldspruch des Landgerichts München wegen Volksverhetzung gegen die in verschiedenen Threads erwähnte Holocaust-Leugnerin Sylvia Stolz bestätigt.

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&Sort=12288&nr=75996&pos=2&anz=601

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/urteil-des-landgerichts-rechtsextreme-ex-anwaeltin-muss-in-haft-1.2367053

Der Vortrag wurde damals auf auf Einladung von Ivo Sasek gehalten.

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Der-grosse-Auftritt-der-HolocaustLeugnerin-/story/13425297 
Ich weiß nicht immer, was ich will, aber ich weiß immer, was ich nicht will.
 
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1182 am: 22. September 2016, 08:04:26 »
Ein richtig "tolles" Exemplar der Spezies Reichsbürger


Spoiler
Hirschberger Stadtratsmitglied ignoriert als Reichsbürger die Justiz
21.09.2016 - 22:42 Uhr
Im Amtsgericht in Bad Lobenstein sollte über den Einspruch zu einem Strafbefehl entschieden werden. Dabei wird bekannt, dass ein ehemaliger SPD-Mann im Hirschberger Stadtrat jetzt offenbar zu den Reichsbürgern gehört.

Bad Lobenstein. Obgleich "ausweislich Zustellungsurkunde vom 9. September 2016 ordnungsgemäß geladen", wie es der Vorsitzende Richter Dieter Marufke formuliert, ist jener Mann aus Göritz nicht erschienen, der Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt hatte. Jedoch war dem Gericht eine seitenlange Abhandlung darüber zugegangen, wonach die Gesetze der "vermeintlichen BRD" gar nicht rechtswirksam seien, weil der Staat mangels Friedensvertrag gar nicht existiere. Bezeugen könnten dies beispielsweise der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler, der ehemalige US-Außenminister James Baker sowie dessen damaliger sowjetischer Amtskollege Eduard Schewardnadse, die daher nach Bad Lobenstein zu laden seien.

Ein Klick ins Internet hätte dem Absender gezeigt, dass zumindest die Vorladung von Schewardnadse problematisch sein könnte, weil dieser vor zwei Jahren verstorben ist. Doch natürlich lässt sich das Gericht von diesen üblichen Verschwörungstheorien sogenannter Reichsbürger nicht beeindrucken, sondern handelt nach geltendem Gesetz. Der Einspruch wurde verworfen.

Eine Geldstrafe von insgesamt 3600 Euro soll der Mann zahlen. Vorgeworfen werden ihm Nötigung, zwei Urkundenfälschungen, dabei in einem Fall tateinheitlich mit Betrug, sowie üble Nachrede. Den Taten vor-ausgegangen war augenscheinlich, dass ihn seine Lebensgefährtin verlassen hatte. Dieser soll er nachgestellt, mit dem Auto verfolgt und ausgebremst haben. Der Mann schreckte auch nicht davor zurück, seine Verflossene auf deren Arbeitsstelle verächtlich zu machen. Auf das Handy der Ehefrau des Chefs schickte er im Februar eine SMS und behauptete, seine Ex hätte etwas mit dem Chef und es sei aufzupassen, weil sie häufig wechselnde Geschlechtspartner sowie mehrere Geschlechtskrankheiten hätte.

Inzwischen gibt es einen Gewaltschutzbeschluss, wonach sich der Mann seiner ehemaligen Lebensgefährtin nicht mehr nähern darf. In Hirschberg reibt man sich unterdessen die Augen, wen man da im Stadtrat sitzen hat. Im Juni 2010 war der Mann der SPD beigetreten und noch im selben Jahr auch Nachrücker im Stadtrat. Bei den Kommunalwahlen vor zwei Jahren gewann er auf der gemeinsamen Liste von Wählergemeinschaft Hirschberg und SPD sein Stadtrats-Mandat und übt dieses bis heute aus. Parteimitglied ist er unterdessen nicht mehr. Im September 2014 sei er "aus dem Bestand gestrichen" worden, wie es SPD-Landesgeschäftsführer Michael Klostermann vornehm formuliert. Wie OTZ erfuhr, wurde der Göritzer aus der SPD gefeuert wegen nicht satzungsgemäßen Verhaltens und rückständiger Mitgliedsbeiträge.

Das Stadtratsmandat ist ihm unterdessen nicht ohne Weiteres zu nehmen.

Peter Hagen / 21.09.16 / OTZ
[close]
http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Hirschberger-Stadtratsmitglied-ignoriert-als-Reichsbuerger-die-Justiz-794289079
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1183 am: 22. September 2016, 09:13:30 »
Verurteilung eines Reichsbürgers wegen Freiheitsberaubung durch das Landgericht Ravensburg:

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/tuebingen/ravensburg-bewaehrungsstrafe-fuer-freiheitsberaubung-eines-finanzbeamten/-/id=1602/did=18186654/nid=1602/l3jjee/index.html

Spoiler
Bewährungsstrafe für Freiheitsberaubung eines Finanzbeamten


Das Landgericht Ravensburg hat einen Mann aus Mengen im Kreis Sigmaringen wegen Freiheitsberaubung und Nötigung zu zwei Monaten Haft auf Bewährung und 1.000 Euro Geldauflage verurteilt. Er hatte einem Finanzbeamten, der bei ihm Steuerschulden eintreiben wollte, zwei Minuten lang den Weg versperrt.
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« Letzte Änderung: 22. September 2016, 09:18:38 von Mr. Devious »
Ich weiß nicht immer, was ich will, aber ich weiß immer, was ich nicht will.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #1184 am: 22. September 2016, 10:34:10 »
500 Euro pro Minute. Ein teurer Spaß für den Reichsdeppen.  ;D