Ich habe mir mal den Gandalf-Verschnitt angeschaut. Er ist erst einmal so intelligent, seine Kamera mit dem Mikrofon so aufzustellen, dass das Feuer zwischen ihm und dem Mikrofon prasselt. Die Knack- und Prassel-Geräusche übertönen weitgehend, was er sagt. (Ich bin versucht zu sagen: zum Glück!) Aber alle Anderen sind dumm, wissen nichts, der Weltklimarat weiß nichts, versteht nichts, alles nur Pseudowissenschaft, die Schule lehrt nur Lügen, die Regierungen bestehen nur aus Verbrechern usw. usf. Aber er weiß alles.
Man könnte sich auch Gedanken über das Feuer machen. Ich sage nur mal: Es gibt effizientere Arten zu feuern, namentlich wenn man damit etwas erwärmen oder erhitzen will, als ein solches prasselndes Feuer mit lodernden Flammen zu entfachen. Aber er versteht wohl genau das unter einem "richtigen" Feuer.
Dann wird tief aus der Mottenkiste der Klimaskeptiker aufgetischt: Alles nicht bewiesen, keine Zahlen oder Belege ...
CO
2 ist gut, in Gewächshäusern wird es zur Düngung verwendet. (Ja, dort, aber das hat andere Gründe.) In der Atmosphäre gibt es nur 0,04% CO
2, eine Zunahme um 1% bewirkt nichts. Das Fünffache des heutigen Anteils könnte problemlos in die Atmosphäre gelangen, dann wäre das Klima optimal. (Hä? Angeblich bewirkt ja CO
2 gar keine Klimaveränderung, da widerspricht sich der Zottelhaarige selbst.) Irgendwann ist die Luft mit CO
2 "gesättigt", dann wird nicht mehr aufgenommen. (Begründung? Nein, gibt es nicht, natürlich.) Alles sind natürliche Prozesse, der Mensch kann da nichts beeinflussen.
Dann noch: Waldsterben fand nicht statt, Ozonloch hat sich geschlossen, nichts ist passiert. (Doch, ohne entsprechende Gegenmaßnahmen wäre die Sache wohl anders ausgegangen, also ist sehr wohl "etwas passiert".)
Treibhauseffekt gibt es nicht, nur in einem Treibhaus, die Atmosphäre aber ist total offen, da strahlt alles wieder ab. (Nein, eben nicht, das ist der entscheidende Punkt. Wenn es so wäre, dass die durch die Sonneneinstrahlung entstehende Wärme wieder abstrahlte, wäre die Erde unbewohnbar.)
Dann die absolute Perle:
Je mehr CO2, desto größer der Hanf.
Dieses Bonmot drückt wohl seine ganze Weisheit treffend aus und bringt sie auf den Punkt. Mehr kann man dazu auch nicht mehr sagen.
Da wir solche Zahlenspiele schon bei anderen "Kunden" hatten, nur mal noch diese Ergänzung: Man kann natürlich jedes gewünschte Ergebnis herbeiführen, wenn man entsprechend "fokussiert". Ich habe z. B. mal in einer Zeitung gelesen, bei einem plötzlichen Wetterumschlag habe sich die Temperatur von 20°c auf 10°c halbiert. Das ist natürlich Unsinn, denn genau genommen hat sich die Temperatur nur minimal verändert. 20°c sind in der absoluten Temperaturskala Kelvin etwa 293k. Die Veränderung von 293 auf 283k entspricht also etwa 3% der Ausgangstemperatur, was weit weg ist von jeglicher Halbierung.
Ähnlich ist es, wenn man, wie der Zottelhaarige, den Anteil von CO
2 an der Atmosphäre anschaut: 0,04% scheinen sehr wenig zu sein. Selbst eine Verdoppelung dieses Anteils scheint immer noch sehr wenig zu sein.
Betrachten wir aber z. B. die Größenangabe ppm, so sieht es schon ein wenig anders aus: Für vorindustrielle Zeiten wird von 280 bis 290 ppm in der Luft ausgegangen. Heute liegt die Konzentration bei etwa 400ppm. Das entspricht rund 137% des Werts aus vorindustrieller Zeit, stellt also eine Steigerung um mehr als ein Drittel dar. Man nimmt nach Auswertung aller verfügbaren Klimadaten an, dass dies für eine dauerhafte Steigerung der Durchschnittstemperatur um 1,5 bis 3°c bzw. k reicht. Wenn wir den vom Zottelhaarigen genannten Wert nehmen und eine Verfünffachung der heutigen Konzentration annehmen, also 2.000ppm, kämen wir auf einen Wert von über 600% des Ausgangswertes vor der Industrialisierung. Welche Erwärmung es dadurch gäbe, ist nicht sicher abzusehen, aber gewiss ist, dass sie sehr viel höher ausfallen würde als nur 3 oder auch 5k. Welche Auswirkungen dies auf die Umwelt hätte, lässt sich auch nur sehr grob sagen, aber zu rechnen wäre mit dem vollständigen Abschmelzen allen Eises, mit einem kräftigen Anstieg des Meeresspiegels, vermutlich auch mit weit reichenden Desertifikationen. Kurz: Da könnte es auf der Erde sehr ungemütlich werden. Aber Hauptsache, der Hanf wird groß und das Osterfeuer prasselt heute schön laut.