im Hintergrund hält eben jener Entenkasper die Klobürste als Zepter hoch.
Eine köstliche Szene!
Dennoch bin ich mit der Doku nicht so recht zufrieden.
Notiert habe ich mir
- der Kommentar behauptet. das SEK sollte das Haus von Plan „stürmen“. Das ist typischer SPIEGEL-Unsinn. Den Ausdruck "Sturmgewehr" lieben sie ja auch sehr. Das SEK war nur zur Amtshilfe für den Vertreter der Unteren Waffenbehörde dabei. Plan hätte auf höfliches Klingeln aufmachen können und die Beamten ihre Arbeit tun lassen. Einen Angriffsbefehl zum Sturm gab es nicht.
- Widera wird als „Reichsdeutscher“ bezeichnet. Diese Selbstbezeichnung der Deppen sollte man unterlassen. Dennis Ingo Schulz z.B. bezeichnet sich gern selbst so.
- Der Verfassungsschutzchef von Brandenburg drückt sich ungeschickt aus, wenn er erzählt, RD bekämen ein „Heimatschein“ und nicht sagt, daß der Schein von den RD kommt. Es entsteht der Eindruck, so etwas käme von einer Behörde.
- Der Kommentar verweist nicht darauf, daß sich das Urteil des BverfG von 1973 durch die Wiedervereinigung erledigt hat
- warum wird Fitzes Fantasie nicht als „sogenanntes Königreich“ bezeichnet?
- warum wird Rüdi nicht das genannt, was er ist: ein ehemaliger NPD-ler, der rechtskräftig wegen Anstiftung zur Brandstiftung verurteilt wurde?
- zum Schluß wird behauptet, die Legitimität von Demokratie und Rechtsstaat seinen „infragegestellt“. Man hätte sagen können „in deren Augen infragegestellt“ oder ähnlich. Aber so bin ich mit dieser Doku (die offenbar vom SPIEGEL verantwortet wird) nicht zufrieden!
Mein Fazit: schlampig gemacht, da wäre mehr drin gewesen.
Man sollte immer damit rechen, daß völlig Ahnungslose so etwas sehen, für die bringt diese Doku wenig Aufhellung. Die bekommen eher den Eindruck, Reichsdeppentum sei halt "irgendwie schlecht", aber nicht aus welchem Grund. Bzw. welche Typen sich da tummeln.