Geschäftsbetrieb der NDGK und der Reichsbank wieder aufgenommen

[A.R.Schkrampe]

Die Bank gewinnt.

Das macht es nicht besser. 

Hab ich das gesagt?
Dadurch ist Fitzek ja auf die Idee gekommen eine Bank aufzumachen.
Und, da die Gewinnchancen für die Mitspieler deutlich niedriger sind als beim klassischen Roulette, ist das für ihn ein besonders lohnendes Spiel.

Nein, jetzt nicht mehr. Nicht, seitdem die pöhsen Spielverderber Sklave Gohr und Oppermann das Spielgeld geraubt, die Figürchen vom Brett geschubst und die Roulettekugeln (sowohl beim konventionellen, als auch beim Russischen) durch Knallerbsen ersetzt haben.
Nur die "Gehen Sie in das Gefängnis. Gehen Sie direkt dorthin, gehen Sie nicht über LOS und ziehen Sie keine 4000 Mark ein"-Karten haben sie übriggelassen.


Verwunderlich, wenn auch nicht unerwartet, daß das PIFfelchen diese keineswegs vernachlässigbar marginalen Stolperfallen auf dem Weg ins Glück auch heute noch verstockt die Realität ausblendend wegzuschwurbeln versucht.

An diesem seidenen Fäden hängt alles, was mit ihm uns seinem Dulli-Bums zu tun hat. Allerdings ist dieser Faden von den niederträchtigen Spielverderbern bereits gekappt worden.

[simplicius simplicissimus]

Die ganzen Fotos zum Thema "Reichsbank" haben sie ja ordentlich in der Galerie vom KRD-Blog abgelegt.

Wenn man sich einige Fotos dort betrachtet,

http://krd-blog.de/wp-content/gallery/koenigliche-reichsbank/9.jpg
http://krd-blog.de/wp-content/gallery/koenigliche-reichsbank/7.jpg

gibt es merkwürdige Assoziationen.

https://www.youtube.com/watch?v=iQF8iVMsAcE

[GeneralKapitalo]

Spoiler

[close]

Interessantes Outfit, dass sich Fitzek da zusammengestellt hat.

Nachtrag, aber er fällt zumindest nicht in das Deutschen Klischee, Socken in den Sandalen zu tragen.

[dillgurke]

Mir gefällt wie die Bildergalerie nahtlos in die Räumung durch die Wortmarke übergeht... und dabei bevorzugt weibliche Uniformierte abgelichtet wurden, mehr Frauen an einem Ort gabs wohl im KRD selten.

[BlueOcean]

Fitzek und die Folgen

Der "Sächsische Versicherungsverein a.G." mit Sitz in Leipzig ist wohl auch eine merkwürdige Truppe, was einem spätetens daran auffallen sollte, dass der Zusatz "a.G." nach Vereinsansicht "auf Gegenseitigkeit" bedeuten soll. Im Internet ist zu diesem Verein kaum etwas zu finden aber ihr unerlaubter Geschäftsbetrieb hat sich wohl an einem sattsam bekannten Modell orientiert und war immerhin so erfolgreich, dass sich die BaFin jetzt genötigt sah einzuschreiten.

Der Hintergrund erinnert an die von Peter Fitzek betriebene „Neudeutsche Gesundheitskasse" (NDGK), bei der die Aufsicht 2012 einschritt.

Quelle 1

Der Sächsische Versicherungsverein bot seinen Mitgliedern den Abschluss von Verträgen über Hausrat-, Wohngebäude-, Einbruchdiebstahl-, Kfz-Haftpflicht- sowie Gewerbeversicherungen an. Und wie einen bei rundum fehlenden Kenntnissen und Genehmigungen wohl nicht weiter überrascht...

Hinter dem Versicherungsverein steht eine Gruppe, welche die Bundesrepublik Deutschland als nicht rechtens erachtet und sich als eigener Souverän sieht.

Quelle 2

Wenn das so weitergeht kann das BaFin bald eine eigene Abteilung für Bekloppte und Bescheuerte einrichten.

Mitteilung der BaFin

Ich sag es mal sozialistisch kurz: Von Fitzek lernen heißt verlieren.

[Noldor]

Wenn das so weitergeht kann das BaFin bald eine eigene Abteilung für Bekloppte und Bescheuerte einrichten.

und gleich an die neugegründete Bundesanstalt für bekloppte  kriminelle Bankgeschäfte- und Versicherungsanbieter (BabkBV) auslagern.

[A.R.Schkrampe]

Fitzek und die Folgen

Der "Sächsische Versicherungsverein a.G." mit Sitz in Leipzig ist wohl auch eine merkwürdige Truppe, was einem spätetens daran auffallen sollte, dass der Zusatz "a.G." nach Vereinsansicht "auf Gegenseitigkeit" bedeuten soll. Im Internet ist zu diesem Verein kaum etwas zu finden aber ihr unerlaubter Geschäftsbetrieb hat sich wohl an einem sattsam bekannten Modell orientiert und war immerhin so erfolgreich, dass sich die BaFin jetzt genötigt sah einzuschreiten.
...

Oh, von dieser Combo erfahre ich jetzt zum ersten Mal, danke dafür! Aber noch ist mein Silberjubiläum in der Branche nicht erreicht, daher bitte ich, mein Unwissen zu entschuldigen 

Schade, daß nicht mehr zu finden ist. Mich würden deren Bedingungswerke interessieren.
 

P.S. So muß VVaG: https://de.wikipedia.org/wiki/Versicherungsverein_auf_Gegenseitigkeit

[Autsch !]

Fast wünschte man den Versicherten einen Schaden, nur damit sie aufwachen.

Fitzek und die Folgen
...
Der Sächsische Versicherungsverein bot seinen Mitgliedern den Abschluss von Verträgen über Hausrat-, Wohngebäude-, Einbruchdiebstahl-,

Der Spaß ist aber hier vorbei.

Fitzek und die Folgen
...
Kfz-Haftpflicht- sowie Gewerbeversicherungen an. ...

Ich frage mich ob diese Crétins eine Vorstellung davon haben, was sie mit den Spielchen bei ihren Mitmenschen anrichten können. Vielleicht nehmen sie mögliche Folgen auch bewusst in Kauf ?

[BlueOcean]

Und so macht man es richtig...

Eigentlich sind die langgehegten Wunschträume von Fitzek und seinen Adeppen jetzt endlich wahr geworden. Die BaFin hat alles abgezeichnet und genehmigt. Die Finanzierung ist langfristig gesichert. Und neben einer Zentrale in Frankfurt werden auch gleich Filialen in Köln und Berlin eröffnen.

Für eine funktionsfähige vollkommen zinsfreie Vollbank, die durch Sachwerte gesicherte, ethisch geprüfte und einwandfreie Geldanlagen anbietet. Über 43,7 Millionen Euro werden hierfür in Deutschland investiert und der Bankchef wird deswegen von der Deutschen Welle interviewt (anstatt von Norbert Brackenwagen).

Die mehrheitlich in kuwaitischem Besitz befindliche türkische Finanzgruppe Kuveyt Türk eröffnet in Deutschland die islamische "KT Bank AG", die den strengen Regeln der Scharia folgt und damit inhaltlich nahezu deckungsgleich zu den Finanzvorstellungen des Hobby-Kalifen von Wittenberg ist. (Quelle)

Nur seltsam, dass die angebliche Bankenmafia der satanischen Familienclans und deren angeblich so willigen Vollstrecker in der BaFin vollkommen ruhig und gelassen auf diese doch nun wirklich ernsthafte Alternative zum bisherigen System reagieren.

Nur bei Fitzeks marginaler aber ungeprüfter, ungenehmigter und unkontrollierbarer Kinderpost- und Schrebergarten-Bank sah man sich genötigt einzugreifen. Was also wohl doch ganz andere Gründe hatte als deren vorgebliche "System-Alternative".

[Königlicher Hofnarr]

und damit inhaltlich nahezu deckungsgleich zu den Finanzvorstellungen des Hobby-Kalifen von Wittenberg ist.

Einen Moment, hast du folgende Probleme übersehen?
- Nicht vom König erfunden
- die Mitarbeiter haben eine Ausbildung
- das Angebot ist legal (ach du kacke, das geht ja gar nicht!)
- und scheint zu allem Überfluss auch noch seriös zu sein

Du siehst, es gibt viele gute Gründe dagegen. Wenn es wenigstens die NeuScharia wäre, aber so....

[Maklas]

- und scheint zu allem Überfluss auch noch seriös zu sein

Damit tu ich mich schwer. Mal so ganz allgemein, die Negativliste an Anlagen erkenne ich an. Die Idee, statt Zinsen aber eine prozentuale Gewinnbeteiligung auszubezahlen hat für mich keine nennenswerte Auswirkung. Auch wenn das sehr weit weg vom eigentlichen Thema driften mag, die negativen Folgen des Zinses kommen ja nicht vom Wort, sondern von der Natur des Gewinns an sich. Marx hat das schön beschrieben - wenn monetäres Kapital sich "von selbst" mehrt, ist es Ausbeutung des Humankapitals. Ob man den Transfer Arbeitskraft nach Kapitalist nun Zins oder prozentuale Gewinnbeteiligung nennt, erwirtschaftet werden muss er in beiden Fällen. Und zwar weder vom Banker noch vom Anleger. Wenn letzterer Reinvestiert, ist der ewige Kreislauf der Ausbeutung angestoßen.

Von dem her, ich lass das mit der Bank lieber und geh weiterhin zum Hedgefonds meines Vertrauens. Die sagen mir wenigstens ehrlich, woran ich bin ;-)

[Königlicher Hofnarr]

Ich bin auch kein Fan dieser Banken. Mit "seriös" meinte ich, dass der Kunde keine Angst um sein Geld haben muss.

[BlueOcean]

Ich bestreite Marx und den "ewigen Kreislauf der Ausbeutung" mit dem Argument, dass der Anleger an der Erwirtschaftung des Gewinns durch das Risiko beteiligt ist, dem er das von ihm zuvor erwirtschaftete Kapital aussetzt. Wenn die Investion fehlschlägt hat sich das monetäre Kapital "von selbst" verringert was die Effekte der "Mehrung" zum Teil ausgleicht.
Und der dann noch fehlende Teil wird von der systemimmanenten dauerhaften Inflation hinzugefügt. Unter dem Strich entspricht bei Betrachtung größerer Zeiträume die vermeintliche "Ausbeutung des Humankapitals" ziemlich genau der ähnlich fiktiven "Auszehrung des statischen Kapitals" durch die gegenteiligen Effekte.

Aber in der eigentlichen Sache sehe ich auch keine großen Unterschiede zwischen Scharia-Anlagen und normalen Zins-Geschäften. Letztere sind für mich nur abstrakte Zusammenfassungen der ersteren. Aber für "Wortgläubige" scheint das wohl ein großer Unterschied zu sein.

[Sandmännchen]

Bei den abstrakteren Geschäfte mit Zins läßt sich ungleich leichter die Schuld vom Basisgeschäft getrennt veräußern, was die Art von Turbofinanzgeschäften erst möglich macht, die zur Lehmannpleite samt Folgen geführt hat. Wenn die Bank nämlich am Geschäft beteiligt bleibt, das mit dem Kredit finanziert wird, dann hat sie kein Interesse daran, ziemlich offensichtlich notleidende Kredite zu vergeben. Und die Kredite bleiben stets mit etwas verbunden, das die "Zinsen" erwirtschaft, das läßt sich nicht trennen.

Ich möchte nicht behaupten, daß ich mir um beide Arten von Banken ausreichend Gedanken gemacht hätte, aber so ganz grundsätzlich scheint mir die Scharia-Methode die Finanzwirtschaft etwas auszubremsen, was zumindest in gewissen Grenzen gar nicht so sinnlos erscheint. "Too big to fail" passiert damit nicht so leicht, weil eben eine Konzentration der Risiken wie in den Lehmann-Papieren gar nicht möglich ist, die Hebelwirkung fehlt.

Die Finanzwirtschaft hat so gar nicht die Chance, wesentlich höhere Renditen als die Realwirtschaft herauszuholen, was meiner Meinung nach der Wirtschaft insgesamt nur gut tut (und überdies nicht so sehr Kriminelle anzieht).

[BlueOcean]

Auch mit den Sharia-Anlagen lassen sich abstrakte und riskante Konstrukte erzeugen. Und es gibt sogar Anlagen mit einer Art Naturalzins in Form von Edelmetallen u.ä. Vieles erscheint mir eher eine kunstvolle Umgehung des Wortlauts der Sharia als wegweisende Neuerung. (Auch Fitzek hat das Kunststück fertig gebracht den Leuten zu erzählen wie furchtbar "Zinsen" sind und gleichzeitig sichere 8 Prozent "Rendite" für Geldanlagen in seinen Projekten versprochen.)

Zur Bändigung und Kontrolle des Finanzsektors sowie zur Eindämmung einiger Auswüchse sind durchaus taugliche Werkzeuge bekannt (wie z.B. die Tobin-/Transaktionssteuer). Es mangelt aber leider (und seltsamerweise) immer noch am politischen Willen diesen Bereich wirklich zu ordnen.