Wenn man nach dem Positionspapier der Münchner geht, haben die wenig bis kaum Berührung mit Reichithemen, scheinen mir eher die Weltverbesserer zu sein, die meinen alles üble geht vom Staat oder staatlichen Strukturen aus und alles wäre voll knorke ohne diese.
Das scheint zunehmend das Problem zu sein: Die "Grenzen", welche eine klare Zuordnung erlauben würden (oder bislang erlaubten), weichen immer mehr auf.
So findet sich in besagtem Positionspapier hinsichtlich der Reichithematik eigentlich nur ein einziger Ordnungspunkt:
—Friedensvertrag Deutschlands, vorrangig mit Besatzern, Verfassung statt Grundgesetz-Provisorium
Andere Ordnungspunkte findet man auch in der Friedensbewegung, bei den Linken oder sonstigen, politisch aktiven aber für uns erstmal unverdächtigen Gruppierungen. So z.B.:
—Ausstieg aus der NATO
—Abzug aller ausländischen Truppen
—nicht profit- sondern menschenorientiertes Gesundheitssystem
Anderes kommt schwammig daher und bedürfte einer klareren Definition, um den Urheber einer Ideologie, Gruppe oder Bewegung zuordnen zu können:
—gerechtes und nachhaltiges Wirtschafts-, Finanz- und Geldsystem,Verbot privater Zentralbanken, Überwindung des verzinsten Schuldgeldsystems/Giralgeldschöpfung
(Der erste Teil kommt allgemein daher, der letzte Teil bedient sich wiederum des einschlägig bekannten Wahnmachenduktus)
—verpflichtende Transparenz öffentlichen Handelns von Staat, Politik und Wirtschaft
—mehr Demokratie, Beseitigung der Defizite der parlamentarischen Demokratie
Und dann gibt es Punkte, die sogar ich unterschreiben würde:
—Frieden beginnt in den Menschen
–Schutz der Privatsphäre
—Einhaltung der Menschenrechte
—Umweltschutz
Die restlichen Punkte sind aus verschiedenen Gründen erstmal außen vor (entweder weil utopisch, bereits existent oder zumindest in der öffentl.Diskussion vorhanden)
Mein Eindruck ist seit Aufkommen der Montags-Wahnmachen, dass sich eine Art "Crossover-Klientel" gebildet hat, die, anders als bisher, kaum noch eine klare Zuordnung, wie wir sie hier im Forum pflegen, zuläßt.
So sehe ich z.B.
Ines P. aka Inibini oder auch
Cassandra in keiner unserer Sparten wirklich korrekt einsortiert.
"Die Sich von der BRD-Lossager" als Oberbegriff passt nicht mehr. Häufig wird starke Kritik geübt, mit Selbstverwaltung geliebäugelt, dem Gerichtsvollzieher, Jugendamt, der Wortmarke, den Gerichten und sonstigen Institutionen das Leben schwer gemacht. Aber kaum einer dieser Crossover-Kandidaten steigt tatsächlich aus.
Ich kenne eine ganze Reihe Leute, welche die meiste Zeit zuhause auf ihrem Hintern hocken und entweder das Fratzenbuch und Juhtjuub zumüllen oder mit Gleichgesinnten wilde Pläne schmieden (Sturm auf den Reichstag) aus denen allerdings selten bis nie etwas wird. Hin und wieder geht man auf 'ne Demo (Montagswahnmache) - Ende Gelände (Da war bei uns früher (Wackersdorf, Startbahn West, Mutlangen etc.) deutlich mehr geboten)
Langer Rede, kurzer Sinn: Macht es Sinn, diesen "Crossover-KandidatInnen" hier im Forum eine eigene Sparte zu geben? Oder wird's dann zu unübersichtlich? Das könnte doch beim nächsten TS ein Thema sein - auch, um was und/oder wen es sich da handelt und inwiefern wir schon lange kein reines Anti-Reichsdeppenforum mehr sind.
Edith:
@use77: Mein Mitgefühl. Der Rest ist Schweigen.
Im TS allerdings, werden wir unsere Sprache schon wieder finden - keine Sorge. Bin nach Möglichkeit auch mit von der Partie