Sommerfest 4.7.2105

[A.R.Schkrampe]

Bei einer Sache hört der Spaß auf: Die Thesentür selbst ist absolutes Tabu.

Nein.

Ich habe die Polizei ca 45 Minuten vorher informiert, das zwischen 13 und 14 Uhr ca. 50 Personen, zusammen mit König Peter Thesen an genau diese Tür anbringen werden; und ich habe ihnen noch einmal Bescheid gegeben, als es so weit war. Die Polizei kam erst, nachdem der 'Gottesdienst' zu ende war, die Führung eröffnete, Peter teilgenommen und dann vor der Kirche gewartet hat. Das erste was sie sagten war nicht: 'Was hast du mit unserer tollen Thesentür gemacht, da verstehen wir nämlich gar keinen Spass', sondern: ›Ist das ne spontane Demo, die ist nämlich legal. Man hätte nur mal anrufen sollen‹.

Ich habe das übrigens nicht gemacht, weil ich die Aktion schlimm fand. Im Gegenteil. Eine Gruppe Leute verschafft sich Zugang zu nem 'öffentlichen' Stück Gelände, äussert in irgendner Form ihre Meinung, ohne was dabei kaputt zu machen und beendet das ganze friedlich, sobald jemand was sagt. Ich will das das in einer Demokratie geht, ohne das ich da ne Anzeige für kassiere, egal wie bescheuert meine Aktion auch ist.
Ich habe aber schon erlebt was passieren kann, wenn man nen postkartengrossen (politisch motivierten) Aufkleber 30 Meter vom Düsseldorfer Landtag an nen Laternenpfosten klebt. Ich wollte mal ne Stichprobe machen ob es stimmt, das man sowas hier lockerer sieht. Und ich finde es sympatisch, das es so ist.

Mmhhh, das ist eine im SSL bereits mehrfach äußerst kontrovers diskutiert wordene Frage, ob die Behörden in der schönsten blablablub tatsächlich lockerer sind oder ob es andere Ursachen und Beweggründe für deren betont zurückhaltendes Agieren gibt...   

[echt?]

Lieber Camillo,

vielen Dank. Allerdings gibt es Bielefeld nicht.

[A.R.Schkrampe]

Lieber Camillo,
vielen Dank. Allerdings gibt es Bielefeld nicht.

Aaah, warum mußte dieser Kommentar jetzt sein?    Du hast es geschafft, daß alte Traumata (Traumataße auf Ruhrdeutsch) gebackflasht (so sagt man doch, oder?) wurden! Keinen Dank für garnichts!
Früher, als ich ein noch naiveres Schlafschaf war, als ich es jetzt immer noch bin, habe ich in meiner gnadenlos unfaßbaren Einfältigkeit tatsächlich einmal 93 Euroschleifen auf ein Kontofake überwiesen! 
http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokales/Bielefeld/Bielefeld/1753224-Der-A2-Blitzer-macht-s-aus-Bielefeld-kassiert-die-meisten-Bussgelder

Hätte ich bloß eher über die meisen Machenschaften der NWO Bescheid gewußt! Dann hätte ich ebenfalls Juuhtuubse präsentiert, in denen ich pfiffig und wissend Wortmarkenbüttel, Vollzieherdödel und andere privatwirtschaftliche staatenlose Beamtendarstellerfakes meines Reiches verwiesen hätte! 
Andere können's doch auch!

[camillo]

Lieber Camillo,
vielen Dank. Allerdings gibt es Bielefeld nicht.

Aaah, warum mußte dieser Kommentar jetzt sein?    Du hast es geschafft, daß alte Traumata (Traumataße auf Ruhrdeutsch) gebackflasht (so sagt man doch, oder?) wurden! Keinen Dank für garnichts!
Früher, als ich ein noch naiveres Schlafschaf war, als ich es jetzt immer noch bin, habe ich in meiner gnadenlos unfaßbaren Einfältigkeit tatsächlich einmal 93 Euroschleifen auf ein Kontofake überwiesen! 
http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokales/Bielefeld/Bielefeld/1753224-Der-A2-Blitzer-macht-s-aus-Bielefeld-kassiert-die-meisten-Bussgelder

Hätte ich bloß eher über die meisen Machenschaften der NWO Bescheid gewußt! Dann hätte ich ebenfalls Juuhtuubse präsentiert, in denen ich pfiffig und wissend Wortmarkenbüttel, Vollzieherdödel und andere privatwirtschaftliche staatenlose Beamtendarstellerfakes meines Reiches verwiesen hätte! 
Andere können's doch auch!

wenn wir schon ot werden, hier mein post in unser Firmenintranet, warum ich Montag vermutlich nicht zur Arbeit komme:

huhu

vermutlich wird das meine letzte Nachricht, denn SIE haben einen Fehler gemacht und werden alles tun, ihn zu vertuschen. Auf dem Rückweg von Wittenberg hielt mein Zug plötzlich an einem Bahnhof namens 'Bielefeld'. Der Halt wurde sogar als solcher angekündigt. Nachdem der Fehler aufgefallen war, konnte man den Zug natürlich nicht weiterfahren lassen. Zunächst hiess es, ein Blitz sei irgendwo eingeschlagen und wir können 'Bielefeld' nicht verlassen; Dann sei der Schaden zwar repariert, aber nun liegt ein Baum auf der Oberleitung (ist klar)... Nachdem SIE die Baumausrede nicht mehr durchziehen konnten, wollten SIE den Zug angeblich umleiten aber nach 10(zehn!) Metern mussten wir dann wieder halten, weil nun auf der neunen Strecke der Blitz eingeschlagen ist (SIE denken sich nicht mal neue Ausreden aus).
Dann haben SIE zum Schein so getan, als könne man mit Taxen irgendwo anders hin fahren, von wo aus es angeblich irgendwelche Nahverkehrzüge gebe, vielleicht aber auch nicht. SIE denken wirklich ich falle darauf rein? Anstatt mich im Regen in eine mehrere hundert Meter lange Schlange einzureihen, die hin und wieder mal von vereinzelten Taxen bedient wird, bin ich heimlich in ein Hotel eingecheckt. Vermutlich wissen SIE eh das ich hier bin, denn keiner wollte meinen Perso sehen.

Mal schauen ob ich es morgen schaffe, von hier zu flüchten; mein Plan ist einfach den Zug zu nehmen. Vielleicht rechnen SIE nicht mit einer derartigen Dreistigkeit.
Ich fürchte jedoch das SIE es mir nicht se einfach machen. Wenn wir uns nicht mehr sehen, sucht nicht nach mir. Das ist es nicht wert.

[NDR]

Mal ne Frage:
Auf @camillo 's Photos hat Fitze ein helles Hemd an und man sieht rechts und links die Stange, mit der seine Thesen befestigt sind.
Auf dem Bild-Photo hat er ein schwarzes Hemd an und die Thesen hängen von alleine.




Sieht da jemand einen Widerspruch?

[camillo]

Mal ne Frage:
Auf @camillo 's Photos hat Fitze ein helles Hemd an und man sieht rechts und links die Stange, mit der seine Thesen befestigt sind.
Auf dem Bild-Photo hat er ein schwarzes Hemd an und die Thesen hängen von alleine.




Sieht da jemand einen Widerspruch?

Das Bild Foto war exclusiv um 10:00. Mein Foto von der 13:00 Aktion. Dazwischen hat er wohl das Hemd gewechselt.

EDIT: Und die Thesen hängen nicht alleine, sondern vermutlich, weil er sie mit dem Hammer festhält.

[Wittenberger]

Bei einer Sache hört der Spaß auf: Die Thesentür selbst ist absolutes Tabu.

Nein.

Doch: "Hanna Kasparick, die Direktorin des Evangelischen Predigerseminars, trägt die Verantwortung für die Nutzung der Schlosskirche. ... Damit ist der Tatbestand des Hausfriedensbruchs erfüllt - und den haben wir auch bei der Polizei zur Anzeige gebracht", erklärt Hanna Kasparick." (zitiert nach http://www.mz-web.de/wittenberg-graefenhainichen/1,20641128,31135266.html#plx1783776905

Die Polizei kam erst, nachdem der 'Gottesdienst' zu ende war, die Führung eröffnete, Peter teilgenommen und dann vor der Kirche gewartet hat.

Da ist das Demokratieverständnis anzufragen: Hausfriedensbruch ist ein Antragsdelikt. Wenn das nicht angezeigt wird, dann ist der Staat machtlos: Die Polizei kann nicht daherkommen, ihn vorläufig festnehmen oder mit Gummiknüppel wegjagen. Das geht nicht.

Nun ist der Hausfriedensbruch -wie erwartet- angezeigt. Nun ermittelt der Staatsanwalt. Entweder bringt er das zur Anklage. Oder er stellt das Verfahren, gegebenenfalls gegen eine Geldstrafe ein. So sind die Spielregeln.

[IM Phoenix]

Wiedermal so ein richtiges Fitzek-Projekt: Mit viel Tamtam gestartet, aber ich wette wir hören nie wieder was von diesen 77 Thesen. Weiß eigentlich jemand, um was es da genau geht? Sind sie mittlerweile wenigstens online gestellt worden?

Der Luther hat's richtig gemacht: Mit zur damaligen Zeit topmodernen Methoden hat er seine Gedanken verbreitet. (Das Herumgehämmere an irgendwelchen Türen ist wahrscheinlich nur eine Legende.) Hinzu kam, dass er den Nerv der Zeit genau getroffen hat. (Oder den "Mantel der Geschichte" bzw. "eine Idee deren Zeit gekommen ist" oder wie immer man das nennen mag).

Es ist daher richtig peinlich, wenn sich Fitzek auf Luther beruft.

[Tano Cariddi]

Hausfriedensbruch ist ein Antragsdelikt. Wenn das nicht angezeigt wird, dann ist der Staat machtlos: Die Polizei kann nicht daherkommen, ihn vorläufig festnehmen oder mit Gummiknüppel wegjagen. Das geht nicht.

Doch, geht natürlich. Die Polizei wird präventiv zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung tätig. Und da darf sie natürlich auch Leute, die sich 1. ohne Erlaubnis auf fremder Leute Eigentum und 2. auf einer gefährlichen Baustelle befinden, vertreiben.

Mit dem Schutz des wohl wichtigsten Wahrzeichens Wittenbergs (UNESCO-Weltkulturerbe) hat es die örtliche Ordnungsmacht aber offenbar nicht so.

[Elbling]

Laut MZ Online liegt Anzeige wegen Hausfriedensbruch vor. Es waren angeblich auch nur 77 (Pro)Thesen. Und wieder ma, "ich wollt das ja, diese Sicherstellung". 
Wann wird der Typ endlich eingewiesen?

[camillo]

Und wieder ma, "ich wollt das ja, diese Sicherstellung". 

Das entspricht der Wahrheit. Die Polizei stellte ihn vor die Wahl die Thesen wieder mitzunehmen, sonst müssten sie die konfizieren. Peter dachte einen theatralischen Moment nach, und seufzte: ›denn nehmen sie die halt mit.‹

[Zartbitterschokolade]

Der Luther hat's richtig gemacht: Mit zur damaligen Zeit topmodernen Methoden hat er seine Gedanken verbreitet. (Das Herumgehämmere an irgendwelchen Türen ist wahrscheinlich nur eine Legende.) Hinzu kam, dass er den Nerv der Zeit genau getroffen hat. (Oder den "Mantel der Geschichte" bzw. "eine Idee deren Zeit gekommen ist" oder wie immer man das nennen mag).

Es ist daher richtig peinlich, wenn sich Fitzek auf Luther beruft.

Es war damals an der Wittenberger Universität üblich, dass neue Thesen an der Tür der Schloßkirche angeschlagen wurden, weil diese auch gleichzeitig die Universitätskirche war. So wurde das jedenfalls bei der Führung in der Schloßkirche erklärt.
Aber es war nicht die Thesentür, die heute zu sehen ist. Diese ist deutlich jünger.

Es gibt ein originalgroßes Foto von der Thesentür neben dem Informationszentrum, da könnnen die Leute solche Spielchen machen wie das Anhängen eigener Thesen.

[Flux W. WIld]

Ich habe das übrigens nicht gemacht, weil ich die Aktion schlimm fand. Im Gegenteil. Eine Gruppe Leute verschafft sich Zugang zu nem 'öffentlichen' Stück Gelände, äussert in irgendner Form ihre Meinung, ohne was dabei kaputt zu machen und beendet das ganze friedlich, sobald jemand was sagt. Ich will das das in einer Demokratie geht, ohne das ich da ne Anzeige für kassiere, egal wie bescheuert meine Aktion auch ist.
Ich habe aber schon erlebt was passieren kann, wenn man nen postkartengrossen (politisch motivierten) Aufkleber 30 Meter vom Düsseldorfer Landtag an nen Laternenpfosten klebt. Ich wollte mal ne Stichprobe machen ob es stimmt, das man sowas hier lockerer sieht. Und ich finde es sympatisch, das es so ist.

Das Problem ist glaube ich nicht, dass die Thesen dort bekannt gemacht werden. Wenn ich Wittenberger richtig verstanden habe, hat keiner was dagegen, wenn man die Sachen an den Bauzaun daneben hängt. Das Problem ist, dass die Tür in einem Jahr kaputt wäre, wenn man jedem Hinz und Kunz erlauben würde, dort was fest zu machen.

[Wittenberger]

Die originale Thesentür verbrannte im Siebenjährigen Krieg. Heute befindet sich an dieser Stelle eine bronzene Tür mit den 95 Thesen, sie ist im Bild zu sehen. An dieser Tür hat niemand etwas verloren, da wird nichts angeklebt oder gemalt.

Es ist tatsächlich -wie schon von mir geschrieben- üblich, in der Nähe oder am Zaun vor der Thesentür eigene Thesen aufzuhängen. Das machen Kirchengruppen, Konfirmanden, Spinner, Verrückte. Und das passiert häufig. Sie Polizei hätte viel zu tun, wenn sie bei jedem "da will jemand Thesen anhängen" einen Streifenwagen in Marsch setzt.

[Lisa]

Das machen Kirchengruppen, Konfirmanden, Spinner, Verrückte.

Und Oberste Souveräne!