GEZ/Rundfunkgebühren

[Rabenaas]

Natürlich geht das ein- oder andere mal daneben und ein wenig experimentieren darf man ja auch (beim „Tatort“ gelingt das mal mehr, mal weniger).

Für Leute vom Fach sind deutsche Krimis ein Graus. Da stimmt regelmäßig einfach gar nichts.

[Sandmännchen]

Das ist bei *allen* Sendungen der Fall.

Wichtig ist zunächst die Spannungskurve, dann noch die ästhetischen Vorlieben des Regisseurs. Alles andere ist egal und man hat für eine Recherche keine Zeit, außer es geht um Sendungen, die nach 23 Uhr gesendet und niemals wiederholt werden.

Und das gilt selbst für das immernoch-Vorzeige-Paradepferd, die Tagesschau. Guckt nur mal darauf, was da als Bild jeweils zur Nachricht kommt - zum großen Teil sind das "Archivbilder", die die Person, um die es geht, in einer anderen Situation zeigen, die keinen Bezug zur Nachricht hat. Stattdessen wären meistens irgendwelche Skizzen, Karten, Statistiken zur Verdeutlichung der Nachricht geeigneter, wenn man das Publikum mit Informationen versorgen wollte.

Für den Anspruch der informationellen Grundversorgung ist das alles katastrophal.

Der Schwerpunkt des Fernsehens liegt auf Unterhaltung, das wird wohl niemand hier bestreiten. Damit lässt sich dann aber kein Anspruch auf Zwangsanschluss ableiten. Eine Kommune kann auch nicht eine Trinkwasserversorgung mit einem zweiten Rohrleitungssystem aufbauen, in dem zu wechselnden Zeiten Wein, Whiskey und Bier fließen, und dann mit Bezug auf die Grundversorgung eine nutzungsunabhängige Monatspauschale für Trinkwasser und Alkoholika verlangen.

Insofern bin ich ausgeprochen sauer auf die Masse der Quarkdenker und Sinnlosverweigerer, die mit ihrem sinnlosen Obstruktionsverhalten dafür sorgt, dass man mit sinnvollen Argumenten nicht mehr durchdringt.

[echt?]

Krimis mögen ja noch gehen, aber der MDR hat nur Volksmusik u.ä.. Wenn das Grundversorgung ist, ist es eine für Demente!

[Rabenaas]

Nochmal zu Krimis: ich muß immer wieder bitter lachen, wenn ich im Fernseh die großen und gutausgestatteten Büros von Schergen, Richtern oder Staatsanwälte sehe. In der Realität sind es kleine Zimmerchen mit billigst vor Jahrzehnten in Knastwerkstätten zusammengeschusterter Möblierung. Eigentlich müßten für diesen Personenkreis Depressionen als Berufskrankheit anerkannt werden. 

[echt?]

Dann schau dir mal das LG Halle an - ein Palast! Extra für den König saniert.

[Rabenaas]

In nicht öffentlich zugänglichen Bereichen wird auch dieser Palast meiner Beschreibung entsprechen.

[dtx]

Ich zitiere mich mal selber:

... Also Leute, die im Gegensatz zu Frau Banerjee begreifen, daß ihr Job Kellner und nicht Koch ist.

Banerjee soll auf die Kritik an ihrem Interview reagiert haben. Ob mein Einwand berechtigt war, kann jetzt jeder für sich entscheiden:

https://www.gmx.net/magazine/politik/zdf-journalistin-kritik-habeck-interview-36074520

[Fatzke]

Die letzte Frechheit war dann Sophie Scholl mit Insta-Account! Als ob die so etwas verwendet hätte! Um auf jeden Fall von der GeStaPo geortet zu werden, oder was? Und dann noch den Flugblätterabwurf live streamen! Was haben diese Fernsehfuzzis eigentlich im Hirn? „Ja, was haben denn junge Leute heute?“ „Instagram“ „Ja, genau, wir geben Sophie ein Smartphone in die Hand, das lockt die jungen Leute wieder vor den Bildschirm!“

Bei Deutschlandradio Kultur hatten sie was darüber. Wenn ich das richtig erinnere meinten die Macher, dass sie Sophie Scholls Wirken in das Heute übersetzen wollten.

Und wie hier alltäglich dokumentiert wird gibt es heutzutage Leute, die ihre 130er-Vergehen ohne Schuldbewusstsein ins Internet streamen.

Und ich finde es nicht abwegig, dass eine 1999 geborene Sophie Scholl nicht erkennen kann, dass Internet und Real Life auch an bestimmten Punkten miteinander verschmelzen können und der Bumerang irgendwann einfach zurück kommt.

Weiter noch: Ich kann erkennen, ob eine Lok, oder ein Waggon heute fährt. Ich weiß auch, ob ich früher mal in sowas gesessen bin, oder ob es noch älter ist. Sehe ich eine Dampflok in irgendwas, was 1929 spielt ist es für mich authentisch, selbst wenn die Lok erst ab 1956 vom Band gerollt ist.

Ich verstehe aber deinen Groll. Anfang der Nullerjahre hat irgend ein Privatsender versucht eine Show aufzuziehen, in der eine echte Band gecastet werden sollte. Ein Schlagzeuger, der sich dort beworben hatte hat in einer gesendeten Sequenz ein Übungsbuch offen, aus dem dem ich zu der Zeit selber viel geübt hatte. Was er auf seinem Übungspad getrommelt hat stand aber überhaupt nicht auf der aufgeschlagenen Seite, war aber durchaus anspruchsvoll.

Jetzt kann ich mich natürlich wahnsinnig darüber aufregen, dass der Fernseher lügt. Oder aber ich bin da nicht so kritisch, weil der Laie versteht davon sowieso nix und so lange in dem Film, der 1961 spielt alle mit dem Dampfzug und niemand mit dem Hyperloop unterwegs ist, ist doch für alle, die kein Bahn-Nerd sind transporttechnisch alles in Ordnung

[Reichsschlafschaf]

Wenn ich das richtig erinnere meinten die Macher, dass sie Sophie Scholls Wirken in das Heute übersetzen wollten.

Ja, das ist schon klar.
Aber so halt nicht!

Der Knackpunkt ist doch: Sophie Scholl war erst Mitläuferin, also genau so wie alle Jugendlichen, und dann Gegnerin des Regimes, also anders als alle anderen Jugendlichen.

Also könnte man darstellen wie sie zunächst auch begeistert streamt und sich dann von den asozialen Medien mehr und mehr zurückzieht, bis sie schließlich gar nicht mehr daran teilnimmt oder nur noch zum Schein (Balangloses postet etc.).

Schwierig bis unmöglich ist das auch deshalb, weil es heute keine Diktatur auf deutschem Boden mehr gibt
Nein, die Merkel-Dikatur güldet ned! 

Ich verstehe aber deinen Groll.

Der weitaus geringer wäre, wenn man nicht um den Serienbeginn nicht so ein Theater gemacht hätte und wenn man nicht ein ums andere Mal betont hätte, wie toll die Serie doch historisch exakt recherchiert sei! Da passen halt Anspruch und Wirklichkeit überhaupt nicht zusammen!

Man kann in Deutschland keine Serien!
Wann sieht man das endlich ein?

Beispiel Schweiz: „Der Bestatter“. Ziemlich geniale fünf Staffeln, dann die sechste mit einer Handlung, die sich durch alle Folgen der Staffeln hinzieht, bis dann in der letzten zwei Fälle gelöst werden und das Ganze in einem fulminanten Finale endet.
Und dann: Aus! Finito. Niente.

Die Macher in der Schweiz wissen, wann man aufzuhören hat. Die Schauspieler auch.

Oder die Österreicher: Sind eh die genialsten Serienmacher!
„Vier Frauen und ein Todesfall“ war schon ziemlich kuhl.
Aber dann „Vorstadtweiber“! Leckomio!
Und was machen die unsrigen?

Kaufen die letzte Staffel nicht mehr ein! (Ok, die war auch ziemlich frivol, die hätte man ja dann nach 22.00 h bringen können, wenn die Jugendlichen brav im Bettchen sind.)
„Altes Geld“ muß man einfach gesehen haben!

Bei uns wird dann immer alles ausgewalzt bis zum Geht-Nicht-Mehr: „Liebling Kreuzberg“ war solange gut wie Jurek Becker das Drehbuch geschrieben hat. Danach war deutlich zu spüren, daß halt die Frau von Ulrich Mühe z.B. dringend eine Rolle bekommen sollte.

„Die Kanzlei“: Jura geht halt immer, war gut solange es „Der Dicke“ war, also Dieter Pfaff, fiel dann aber schnell ab.
„München 7“ war am Anfang genial (vor allem die Folge mit Hans Korte!), aber dann ist es halt irgendwann auch nix mehr. 51 Folgen dienen dann wirklich nur noch zum Geldverdienen.

Gut, es gibt löbliche Ausnahmen. „Die Grandauers“ war wirklich gut recherchiert und umgesetzt.

Natürlich wird viel gemacht, um Leute bei der Stange zu halten. Der Ableger vom „Tatort“ heißt nur noch deshalb „Polizeiruf 110“, weil man damit Ost-Gefühle bedienen will. Das ist ja auch ganz Ok, samt Ausdehnung auf Folgen in München oder Offenbach (mehr oder weniger gelungen). Die ständigen Wiederholungen der ollen-DDR-Folgen ist nicht nur billg, sondern soll die Ossis bei der Stange halten, die der Meinung sind „Es war nicht alle schlecht“. Schön.

Nur: Warum retuschiert man mit großem – aber letztlich doch nicht überzeugenden – Aufwand die Oberleitungen des Hbf München in „3 ½ Stunden“ weg, obwohl für Interzonenzüge die Relation München Hbf – Probstzella durchgehend (!) elektrisch befahrbar war? (Die Leistungen hätten von Lokführerinnen auf einer E 44 erbracht werden können, das wäre dann zwar zwei Monate vor dem Ausbildungsende der echte Tf gewesen, aber sei‘s drum,  und wenn eine betriebsfähige E 44 nicht zur Verfügung gestanden hätte, dann hätte man halt ein E 94 genommen (das „Deutsche Krokodil“), dann hätte sich der Zuschauer gedacht „Na, das ist halt eine Ersatzleistung, weil die E 44 heute ausgefallen ist!“ und alles wäre gut gewesen).

Aber so strickt man sich einen Schmarrn zusammen und das für viel Geld (die Produktionskosten für „3 ½ Stunden“ darf man offensichtlich – im Gegensatz zu anderen Produktionen – nicht erfahren). Über den völlig wilden Wagenpark in „Felix Krull“ aus den 80ern sieht man hinweg, weil die Geschichte stimmig ist und auch die Atmosphäre überzeugt (wohl auch nicht zuletzt wegen der passenden Stimmung zur beginnenden Kohl-Ära, wie ja auch der „Monaco Franze“ ziemlich gut die Gefühls- und Seelenlage der damaligen Zeit aufnimmt).

Es ist überdeutlich spürbar, wie man der Politik mit „3 ½ Stunden“ ein Geschenk zum 13. August machen möchte.

Und das nervt.

Eigentlich guck ich nur ÖRR (vor drei Jahren gab‘s mal einen Ausrutscher zu RTL, der dauerte aber nicht lange, die Zeiten von „Balko“ sind dort lange vorbei), deshalb fällt mir das ja so auf.

Mehr Masse bringt nicht mehr Klasse, die früher mal geübte Abschaltung des Programms gen Mitternacht war ein Segen, das kommt aber nicht mehr, das ist mir klar.

(Ein Hinweis: Die Ösis machen seit ein paar Jahren etwas ziemlich Gutes. Nennt sich „Landkrimi“ und bietet von schräg bis spannend so einiges, das ZDF hat Gott sei Dank zugeschlagen und eingekauft. Immerhinque. 

[emz]

Oder die Österreicher: Sind eh die genialsten Serienmacher!
„Vier Frauen und ein Todesfall“ war schon ziemlich kuhl.
Aber dann „Vorstadtweiber“! Leckomio!
Und was machen die unsrigen?

Kaufen die letzte Staffel nicht mehr ein! (Ok, die war auch ziemlich frivol, die hätte man ja dann nach 22.00 h bringen können, wenn die Jugendlichen brav im Bettchen sind.)
„Altes Geld“ muß man einfach gesehen haben!

Die Vorstadtweiber - einfach nur göttlich 

Die werden gerade auf one wiederholt, so auch heute Abend:
Hier die Termine: https://www.fernsehserien.de/vorstadtweiber/sendetermine

[theodoravontane]

Die Frage ist brauchen wir ein WDR, NDR, RBB, Bayern 3 etc oder reichen nicht entsprechende Länderbüros?

Selbst darüber könnte man reden. Es ist in meinen Augen in Ordnung, wenn jedes Bundesland "seinen" Sender hat. Aber warum muss zum Beispiel der WDR gefühlt 37 Sendeplätze belegen, für jedes Kaff einen eigenen Kanal, wenn doch in 99,9 Prozent der Fälle überall das gleiche kommt? Das kostet doch auch Geld, Bandbreite bei Astra oder im Kabelnetz gibt's sicher nicht geschenkt.

[Reichsschlafschaf]

Wie so oft bei der Kundschaft, wird der zähneknirschend die Vermögensauskunft unterzeichnet haben

Äh ... nö!   

Nach 181 Tagen im Gefängnis – Georg Thiel ist wieder frei

Stand: 15:19 Uhr | Lesedauer: 3 Minuten
Er verweigerte die Zahlung des Rundfunkbeitrags und dann eine Vermögensauskunft: Dafür musste Georg Thiel aus Nordrhein-Westfalen ins Gefängnis. Nun ist er wieder auf freiem Fuß, beendet ist die Sache aber damit längst nicht.

Spoiler

Für viele seiner Gesinnungsgenossen ist er eine Symbolfigur: Georg Thiel aus Nordrhein-Westfalen, der sich der Zahlung des Rundfunkbeitrags verweigerte, weil er, so seine Begründung, die Dienste nicht nutze und auch kein Empfangsgerät habe.

651,30 Euro schuldete Thiel dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) irgendwann. Der Sender ging dann juristisch gegen den Mann aus Borken vor. Die Sache eskalierte, und seit dem 25. Februar 2021 saß der Technische Zeichner dann im Gefängnis in Münster und das volle 181 Tage am Stück.

Seit dem heutigen Dienstag ist Georg Thiel wieder frei, denn länger als sechs Monaten darf die sogenannte Erzwingungshaft in Deutschland nicht dauern.

Der 54-Jährige wurde gegen neun Uhr morgens von Freunden und Unterstützern in Empfang genommen, wie Fotos zeigen, die auf Twitter kursieren.

Unter dem Hashtag #FreeGeorgThiel sammelten sich Unterstützer
Auch WELT und WELT am Sonntag hatten damals über den Konflikt und den Hintergrund des Falles berichtet, der bundesweit Schlagzeilen machte. In den Sozialen Medien kursierte zudem der Hashtag #FreeGeorgThiel, zahlreiche Kritiker des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (darunter auch sogenannte „GEZ-Rebellen“ - der Rundfunkbeitrag wurde früher von der Gebühreneinzugszentrale GEZ eingezogen) äußerten darunter ihren Unmut.

Offizieller Haftgrund war im Fall Georg Thiel übrigens die Verweigerung der Vermögensauskunft im Zuge des Vollstreckungsverfahrens, nicht die Nicht-Zahlung des Rundfunkbeitrags. Sprich: Thiel hätte sie auch nachträglich jederzeit erteilen und somit wieder freikommen können. Der jedoch lehnte ab, aus Prinzip. Der „WELT am Sonntag“ gegenüber erklärte er im Juni: „Ich mache das für Rentner, alleinerziehende Mütter und Geringverdiener wie mich.“

Auf Anfrage von WELT hatte der WDR, dem Thiel den Beitrag schuldete, erklärt, den Fall entschlossen weiterzuverfolgen, auch, weil man das Verhalten des Schuldners als unsolidarisch gegenüber den anderen Beitragszahlern empfinde. Wörtlich hieß es in der Stellungnahme: „Alle Bürger*innen, Unternehmen, Institutionen und Einrichtungen des Gemeinwohls in Deutschland leisten einen Beitrag, damit jeder vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk profitieren kann.“

Auch sonst ist der Fall Georg Thiel noch nicht zu Ende: Wie Unterstützer des 54-jährigen WELT erläuterten, sind noch weitere Gerichtsverfahren und Forderungen offen, auch von Seiten des Schuldners: Thiel wolle die Rechtmäßigkeit der Forderung, der Vollstreckung und seiner Verhaftung juristisch überprüfen lassen.

Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ online berichtet, hat die Inhaftierung Thiels mehr als 24.000 Euro an Kosten verursacht, Gelder, die laut „WELT am Sonntag“-Informationen der WDR vorstrecken muss.

Mittellos ist Georg Thiel selbst derzeit übrigens nicht, wie er Journalisten der „Zeit“ jüngst erläuterte.

Unterstützer haben mehrere tausend Euro für ihn gesammelt. Und auch beim Rundfunkbeitrag gibt es nach mehrmonatiger Haft Neuigkeiten für den prominenten Verweigerer: Der wurde mittlerweile erhöht, von 17,50 Euro auf 18,36 Euro monatlich.

[close]

https://www.welt.de/fernsehen/article233329219/Rundfunkbeitrag-verweigert-Georg-Thiel-ist-nach-181-Tagen-Gefaengnis-wieder-frei.html


Er hat's durchgezogen!

Ein Held!   

Und für die 24.000 Stutz hat man ja die Unterstützer ...   


Edith:
Na, was hab' ich gesagt!

Ein Held!

Protschka von der afd weiß es!

Ein Ritter sogar ...




290 Likes ...


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[kairo]

Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ online berichtet, hat die Inhaftierung Thiels mehr als 24.000 Euro an Kosten verursacht, Gelder, die laut „WELT am Sonntag“-Informationen der WDR vorstrecken muss.

Ich hoffe doch, dass der WDR den Verursacher der Kosten in Regress nehmen kann?

[Lonovis]

Wirklich ein wahrer Held und Ritter von der hohlen Nuss.

Wird der nächste Schritt die Pfändung incl. aller Kosten sein? Selbst wenn der Rundfunkbeitrag nicht rechtens i´sein sollte, die 24 T€ hat er eindeutig selbst verursacht.

[Reichsschlafschaf]

Ich hoffe doch, dass der WDR den Verursacher der Kosten in Regress nehmen kann?

Dem Artikel nach schon.

Ritter von der hohlen Nuss.

In den Orden können wir noch ein paar andere aufnehmen ...   

RUNDFUNKGEBÜHREN
Keine Gnade – GEZ-Häftling musste monatelange Haftstrafe absitzen

Ein 54-Jähriger aus Borken weigert sich Jahren, den Rundfunkbeitrag für ARD und ZDF zu zahlen. Deswegen musste er in Beugehaft. Wie geht es weiter?

Jörg Spreemann
24.08.2021  17:17 Uhr

MÜNSTER ·
Es gab für Georg Thiel keinen Strafrabatt. Der technische Zeichner aus Borken in Nordrhein-Westfalen musste die gesetzlich erlaubte Dauer von sechs Monaten Erzwingungshaft absitzen, weil er seit Jahren den Rundfunkbeitrag für die öffentlich-rechtlichen Sender nicht zahlt. Der Westdeutsche Rundfunk hatte sich im vergangenen halben Jahr geweigert, den Vollstreckungsantrag zurückzuziehen, um eine vorzeitige Freilassung des 54-Jährigen zu ermöglichen, der dem ARD-Sender inzwischen fast 1900 Euro schuldet.

Kampfwille von Thiel ungebrochen
„Das ist der erste Fall, der bis zum Schluss durchgezogen wurde”, sagt Sieglinde Baumert auf Nordkurier-Anfrage. Die Thüringerin musste vor fünf Jahren ebenfalls in Beugehaft, weil sie die Rundfunkgebühr nicht zahlen will. Sie war in Münster mit dabei, als Thiel kurz nach 9 Uhr die Haftanstalt verlassen durften. „Sein Kampfwille ist ungebrochen”, berichtet Baumert über ihre Eindrücke. In ihrem Fall hatte der zuständige MDR nach 61 Tagen von einer Fortdauer der Haft Abstand genommen. Im Verlauf der Zeit war die Unterstützung für Thiel ständig gewachsen. „Er hat 1060 Briefe ins Gefängnis mit aufmunternden Worten bekommen”, so Sieglinde Baumert, die die ganze Zeit über den Kontakt bis in die Zelle gehalten hatte.

https://www.nordkurier.de/politik-und-wirtschaft/keine-gnade-gez-haeftling-musste-monatelange-haftstrafe-absitzen-2444821508


Wie sagte Thiel so treffend?
„Es geht ums Prinzip!”

Jo, dem WDR halt auch. 

Nicht wie der MDR, der bei Baumert eingeknickt ist.