Direkt vor zwei Schulen, da wo die Busse halten und Schüler zum Unterricht gehen, da wollten sie sich aufstellen: Die sachsen-anhaltinischen AfD-Landtagsabgeordneten Hans-Thomas Tillschneider und Jan Wenzel Schmidt. Für zehn Uhr war ihre Kundgebung angemeldet, vor der Gemeinschaftsschule Kastanienallee, an der auch erste bis vierte Klasse unterrichtet werden, und dem Christian-Wolff-Gymnasium im Südwesten von Halle an der Saale.
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Seit Monaten bekämen sie Meldungen über Gewalt, behaupten sie darin: Ausländer würden ihre Mitschüler „beleidigen, erpressen und verprügeln“.
Na bravo! Da waren die zwei AfD-Helden nun also an zwei der Schulen in Sachsen-Anhalt mit exemplarisch schwierigem sozialen Umfeld und zugleich dem mit Abstand höchsten Migrantenanteil.
Aber selbst an diesen ausgewiesenen "Brennpunkten" wussten Schüler, Lehrer und Schulleitung überhaupt nicht, von welcher Gewalt die beiden Herren eigentlich fabulieren. Eine ziemliche Pleite wenn selbst dort nicht mal annähernd die Zustände aufzufinden sind, vor denen die AfD das Volk doch bewahren muss.
Durchaus öffentlichkeitswirksam: Rechtsextreme Spinner, die sich selbst vorführen.
Und das mit Rechtschreibfehlern übersäte Flugblatt eignet sich vielleicht auch für den Unterricht. Wenigstens als Beleg, warum man in der Schule besser etwas lernen sollte.