Dann gibts ja immernoch diese wunderschönen Gerüchte alter Bundeswehrler, die mit verschwörerischer Mine was von "Atomminen" und "ein verstrahlter 500m breiter Graben an der Zonengrenze hätte den Ivan schon aufgehalten!" tuscheln... Hat jemals irgendwer sone Mine gesehen?
Also bei uns gab es diese Atomminen, die lagerten unter einem offenen Schleppdach. Aber die waren so geheim, dass wir immer die Reichsflugscheiben davor parken mussten.
Aber mal ernsthaft: Atom-"Minen", also atomare Sprengsätze, die bei bestimmten äußeren Einwirkungen selbsttätig auslösen, dürfte es - soweit mir bekannt - nirgendwo geben bzw. gegeben haben. Denn dann riskiert man ja die unkontrollierte Auslösung zu einem nicht zu beeinflussenden und nicht vorhersehbaren Zeitpunkt, an dem man möglicherweise die Folgen der Detonation auf die eigenen Kräfte nicht überblicken und sich auch nicht selbst ausreichend (wenn das überhaupt geht) vor der Waffenwirkung schützen kann.
In der Bundeswehr gab und gibt es zumindest zu Friedenszeiten keinerlei atomare (und auch keine biologische oder chemische) Bewaffnung. Dem Vernehmen nach ließen sich einige - inzwischen ausgemusterte - Waffensysteme der Artillierie im sogenannten Verteidigungsfall mehr oder weniger problemlos mit (taktischen) Atomsprengköpfen bestücken. Die dafür nötige Munition wäre von unseren Lieblings-Besatzern aus Übersee zur Verfügung gestellt worden. Seien wir froh, dass es dazu nicht gekommen ist. Bei der vergleichsweise geringen Reichweite des Raketensystems "LANCE" (maximal 130 km) bin ich mir nicht sicher, ob da am Ende nicht noch die eigenen Leute im selbst verursachten radioaktiven Fall-out gestanden hätten. Mal ganz abgesehen davon, was eine Atombombe auch sonst so alles anrichtet.