Autor Thema: Die AfD hat sich endgültig für eine Aufnahme in unseren Kundenkreis qualifiziert  (Gelesen 412059 mal)

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Offline Reichsschlafschaf

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Zwickau. Der bisherige AfD-Fraktionsgeschäftsführer im Zwickauer Stadtrat, Frank-Frieder Forberg, hat die AfD verlassen.

Nochmal Forberg.
Schon dem schwulen Röhm legte man ja eine Pistole in die Zelle.
Der Sinn des deponierten Gegenstandes ist also klar.

Leider ist die Berichterstattung wiedermal suboptimal, weil es um das Thema Waffen geht.
Man soll bekanntlich mit dem, Ausdruck abwechseln, aber eine Patrone ist nunmal nicht das gleiche wie ein Projektil Ein Projektil ist frei erhältlich (durch Kauf, Ausgraben in einem Schützenverein etc), eine Patrone ist jedoch erlaubnispflichtig. Abgesehen von der Drohung hätte sich dann der Deponierende zusätzlich strafbar gemacht.

Hab ich das schon mitbekommen, daß die Fraktion im Kreis  auch zerbrochen ist?    :scratch:


Zitat
Aus für nächste AfD-Fraktion
Erschienen am 14.02.2019



Ex-Kreischef Forberg verlässt die Partei. Wenige Stunden vor seinem Austritt findet er ein Projektil im Briefkasten.

Zwickau. Vier Stunden, bevor Frank-Frieder Forberg auf dem Zwickauer Hauptmarkt vor Journalisten seinen Austritt aus der AfD bekannt gibt, holt die Polizei ein 9-Millimeter-Projektil aus dem Briefkasten der AfD-Fraktion in der Inneren Schneeberger Straße. Jemand hatte die Patrone dort hinein geworfen, ohne Brief, ohne einen anderen Hinweis. Polizeisprecher Christian Schünemann wird später sagen, man ermittle wegen Bedrohung. Und Forberg wird sagen, ein altbekannter Stadtratsstörer habe ihm erst vor Kurzem im Rathaus gesagt: "Wir wissen, wo du wohnst. Und dort werden wir dich beerdigen."
Forberg glaubt, die Patrone im Briefkasten sei eine Folge seines bevorstehenden Austritts aus der AfD, den Forberg dann auf der eilig einberufenen Pressekonferenz vor dem Rathaus auch vollzieht. Er wirkt nervös, sagt, dass er nervlich angespannt ist, als er vor einer Fernsehkamera und dem Mikrofon des Lokalradios seinen Übertritt zur Blauen Wende von Frauke Petry bekannt gibt. Die AfD sei nicht mehr die Partei, in die er einst eingetreten ist. Er nehme schrille Töne war, die die Menschen aus dem bürgerlichen Spektrum abschrecken würden. Eine bürgerlich-konservative Politikwende sei mit dieser AfD nicht mehr zu schaffen. Er habe Frauke Petry über seinen Wechsel informiert. Sie habe sich gefreut. Während Forberg noch vom Blatt abliest, zeigt die große Uhr am Rathaus fünf Minuten nach zwölf.

Die Pressekonferenz dauert wenige Minuten, sie erinnert an die merkwürdige Veranstaltung am selben Ort fünf Tage vorher, als der langjährige CDU-Stadtrat Karl-Ernst Müller ebenfalls seinen Parteiaustritt und den Übertritt zu den Blauen bekannt gab. Während Müller damals keine Fragen beantworten wollte und sich nach einer Minute wieder verabschiedete, gibt Forberg im Nachgang zu seiner Erklärung bereitwillig Auskunft.

Natürlich habe er sich lange mit dem Austrittsgedanken getragen, natürlich habe er es sich nicht leicht gemacht. In der Fraktion wolle er trotzdem bleiben, auch als Geschäftsführer wolle er weiter arbeiten - wie jeder Geschäftsführer der Zwickauer Stadtratsfraktionen wird er über die Stadtkasse nach dem öffentlichen Tarifvertrag entlohnt. Natürlich wolle er zur nächsten Stadtratswahl für die Blaue Wende antreten, natürlich habe er schon Mitstreiter gefunden. Den eben erst übergetretenen Karl-Ernst Müller beispielsweise, der ebenfalls auf den Hauptmarkt gekommen ist, um Forberg bei dessen Pressetermin moralisch zu unterstützen. Und natürlich brauchen die Blauen dafür Unterstützer-Unterschriften. 160 Unterzeichner aus Zwickau müssen ihren Namen in eine Liste eintragen, ansonsten können die Blauen zur Stadtratswahl in 14 Wochen nicht antreten.

Der Austritt aus der Partei kommt nicht überraschend. Lange schon hatte Forberg mit der AfD gefremdelt, die nationalistischen Töne missfallen ihm. Parteiinterne Querelen bestimmten seine Zeit als Kreischef 2017, darunter der Endlos-Streit um die von Forberg forcierte Absetzung des damaligen AfD-Bundestagskandidaten Benjamin Przybylla. Forberg setzte sich durch, räumte wenig später aber entnervt seinen Stuhl als Kreisvorsitzender.

Die Nachricht von seinem Parteiaustritt ist ungefähr eine Stunde alt, da meldet sich die Zwickauer AfD zu Wort. Auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht der Kreisverband eine Stellungnahme, in der sich Fraktionschef Sven Itzek enttäuscht über Forberg äußert. Er unterstellt seinem einstigen Vertrauten, Forberg habe Mitglieder aus der AfD für die Blauen abwerben wollen und bezeichnet das als "schäbiges Verhalten". Auch kritisiert Itzek, dass Forberg "bis zum heutigen Tag" dank des AfD-Mandats im Stadtrat Aufwandsentschädigungen sowie ein "nicht ganz unwesentliches Gehalt" bezogen habe. Itzek wolle in der Fraktionssitzung am heutigen Donnerstag Forbergs Ausschluss beantragen. Damit wäre die nächste Fraktion der AfD Geschichte.

Erst vor zwei Wochen war die AfD-Kreistagsfraktion zerbrochen, nachdem ein Mitglied seinen Austritt bekannt gegeben hatte. Damit war ebenfalls die Mindeststärke für eine Fraktionsbildung unterschritten. Im Kreistag braucht es mindestens fünf Mitglieder für die Bildung einer Fraktion, im Zwickauer Stadtrat vier. Löst sich die Stadtratsfrak- tion auf, muss sie ihre Sitze in den Ausschüssen räumen. Auch hat sie dann keinen Anspruch mehr auf die Fraktionsmittel aus dem städtischen Haushalt, bisher monatlich immerhin 4000 Euro.
https://www.freiepresse.de/zwickau/zwickau/aus-fuer-naechste-afd-fraktion-artikel10445379
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Na ja, der "altbekannte Stadtratsstörer" ist ja Benjamin Przybylla mit seinem "Journalisten-Team" von "Kara ben Nemsi TV" bzw. die "Spitzenpolitikerin" Pecher die ja zu den "Reichsbürgern" gehört und auch bei Rüdiger vor dem Reichstag schon große Reden geschwungen hat.

Diesem Superteam ist sowas auch wirklich zuzutrauen, die machen ja noch ganz andere Dinge, weshalb sie ja auch schon verurteilt wurden.

Die "Pressemitteilung" der AfD mal noch als Anhang.
« Letzte Änderung: 14. Februar 2019, 08:27:15 von Gutemine »
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Offline SchlafSchaf

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Und in Chemnitz legt man augenscheinlich der Bevölkerung nahe, sich „selbst zu kümmern“... :facepalm:  :facepalm:  :facepalm:

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An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
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Offline Reichsschlafschaf

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Die afd zeigt wieder einmal, wie es geht!  Also, wie man potentielle Mitglieder abschreckt ...    :lol:


Zitat
MITTWOCH, 13. FEBRUAR 2019
von Oliver Cruzcampo
 
 
AfD-Videoclip wird zum Reinfall
Mit einem Videoclip will die AfD Mecklenburg-Vorpommern Sympathisanten dazu bewegen, der Partei beizutreten. Wenig vorteilhaft für die AfD: Der Protagonist hat sich wenige Tage zuvor nicht nur aus AfD-Strukturen zurückgezogen, sondern stammt auch aus Brandenburg.

Kein Paar, kein gemeinsames Kind, kein Haus in M-V: Jean-Pascal Hohm und Sinja G., Foto: Screenshot
Gut fünf Monate vor der Kommunalwahl versucht die AfD Mecklenburg-Vorpommern, ihre Mitgliederzahl aufzustocken und so womöglich noch zusätzliche Kandidaten ins Rennen zu schicken.

In einem am Freitag veröffentlichten Video wird für einen Parteibeitritt geworben: „Jetzt Mitglied werden! Mecklenburg-Vorpommern braucht Dich“, heißt es in dem rund anderthalb Minuten langen Videobeitrag.

AfD-Abtrünniger soll für Parteibeitritt werben
Nach einigen Luftaufnahmen hört man eine Frauenstimme: „Mecklenburg-Vorpommern ist meine Heimat. Mein ganzes Leben habe ich hier verbracht. Hier ging ich zur Schule, hier habe ich meinen Mann kennengelernt, hier haben wir ein eigenes Haus gebaut.“

Kurz danach wird ein Pärchen eingeblendet, das einen Kinderwagen vor sich her schiebt. Die gemeinsame Tochter und die sogenannte Flüchtlingskrise seien der Grund gewesen, aus dem die beiden Personen sich entschlossen hätten, der AfD beizutreten.

Das Brisante an dem Video: Fast nichts daran ist wahr. Bei dem Mann handelt es sich um Jean-Pascal Hohm, umtriebiger Aktivist, der mit seinen 21 Jahren bereits etliche rechte Strukturen durchlaufen hat. Hohm war für die Identitäre Bewegung aktiv, Praktikant beim neurechten Netzwerk „Ein Prozent“, sein Geldgeber war bis zuletzt die AfD. Ende Januar zog sich der Student jedoch abrupt aus der AfD zurück. Kurz zuvor war sein Name mehrfach im Gutachten des Verfassungsschutzes aufgetaucht. Und ein Foto wurde publik, das Hohm mit einem führenden Aktivisten der neofaschistischen italienischen Gruppe Casa Pound zeigt. Seitdem ist er von der Bildfläche verschwunden.

Parteimitglieder reagieren mit Häme
Auch die Frau an seiner Seite scheint keinesfalls seine Ehefrau zu sein. Bei der 21-Jährigen handelt es sich um Sinja G., Tochter eines ehemaligen NPD-Funktionärs, die in etwa für die „120 Dezibel“-Kampagne der Identitären Bewegung aktiv war. G. ist zwar in der Tat liiert – allerdings mit einem anderen Mann. Und auch eine Tochter – wie im Video behauptet – scheint es nicht zu geben.

Abgesehen davon scheinen die beiden Protagonisten auch keine Verbindung nach Mecklenburg-Vorpommern zu haben, geschweige denn „ein eigenes Haus gebaut“. Die rechten Aktivisten stammen aus dem südlichen Brandenburg, der ehemalige AfD-Funktionär studiert in Cottbus.

Das ist mittlerweile offenbar auch der AfD bewusst geworden. So hat die Gliederung das Video auf deren Facebook-Seite mittlerweile verborgen, abrufbar ist es dennoch weiterhin und Landessprecher Dennis Augustin sowie Kreisverbände haben es auf ihren Seiten veröffentlicht. Selbst einigen Parteimitgliedern scheint der Spot peinlich zu sein – sie reagieren in den Kommentarspalten mit Häme auf das Video.
https://www.endstation-rechts.de/news/afd-videoclip-wird-zum-reinfall.html
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Offline dieda

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Popcornalam!!! :happy1: 1einsdrölf!!

Der Schlammschlacht um die Macht im rechten Strafraum ist offiziell eröffnet:

Zitat
Unterlassungserklärung an Petry

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung schickte Maier inzwischen eine Unterlassungserklärung an Petry. Er schrieb dazu: "Sie verletzen mich durch die Behauptung und Aufrechterhaltung einer unwahren Tatsache in meinem allgemeinen Persönlichkeitsrecht." Petry sagte der Zeitung: "Ich unterschreibe natürlich nicht. Herr Maier sollte zu dem stehen, was er gesagt hat. Es gibt diverse Zeugen. Ich sehe einem Gerichtsverfahren gelassen entgegen."

https://www.tagesspiegel.de/politik/verstaendnis-fuer-rechtsterrorist-breivik-wie-petry-vorwuerfe-gegen-ultrarechten-afd-politiker-klaeren-koennte/23972532.html

Spoiler
Verständnis für Rechtsterrorist Breivik? Wie Petry Vorwürfe gegen ultrarechten AfD-Politiker klären könnte

Aussage gegen Aussage: Hat Jens Maier gesagt, der Rechtsterrorist Anders Breivik sei "einer von uns"? Ex-AfD-Chefin Frauke Petry behauptet das. Matthias Meisner
Kontrahenten. Die AfD-Politiker Jens Maier und Frauke Petry Ende März beim sächsischen Landesparteitag in Weinböhla.

Die frühere AfD-Chefin Frauke Petry rechnete ab mit den Radikalen in ihrer ehemaligen Partei. Ende Januar, im sächsischen Landtag stand ein Antrag der AfD zur Debatte, Drucksachen-Nummer 6/16395: "Demokratische Regeln respektieren / Gewalt ist kein Mittel der politischen Auseinandersetzung". Die seit ihrem Parteiaustritt 2017 fraktionslose Abgeordnete Petry meinte, die AfD solle den Mut finden, "sich selbst und ihre kaputte Parteistruktur in Frage zu stellen". Viel glaubwürdiger wäre die Partei, würde sie "in ihren eigenen Reihen konsequent gegen extremistische Strömungen und Personen" vorgehen.

Namentlich und beispielhaft griff sie den Dresdner AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier an. "Wenn Richter Maier aus Dresden öffentlich Verständnis für den norwegischen Massenmörder Breivik äußert und ihn als - Zitat - ,einen von uns' bezeichnet, sind sämtliche menschlichen und politischen Dämme gebrochen", sagte sie. Petry fügte hinzu: "Wenn ebenderselbe Maier die NPD als einzige Partei bezeichnet, die je etwas für Deutschland bewegt hat und die restlichen 95 Prozent der deutschen Wähler als Nicht-Patrioten abkanzelt, bedarf es keiner weiteren Worte." Maier war vor seinem Einzug in den Bundestag 2017 Richter am Landgericht Dresden.

Vier Tage nach ihrer Rede postete Petry das Manuskript auf Facebook. Ebendort kommentierte Maier das Posting: "Liebe Frau Dr. Petry, hier sind Sie meine Person betreffend zu weit gegangen. Das wird juristische Konsequenzen haben. Offenbar kann von jemandem, der wegen Verdachts auf Meineid vor Gericht steht, nicht erwartet werden, dass er es mit der Wahrheit sehr genau nimmt. Wir sehen uns dann vor Gericht. Schönen Tag noch, Jens Maier."

Unterlassungserklärung an Petry

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung schickte Maier inzwischen eine Unterlassungserklärung an Petry. Er schrieb dazu: "Sie verletzen mich durch die Behauptung und Aufrechterhaltung einer unwahren Tatsache in meinem allgemeinen Persönlichkeitsrecht." Petry sagte der Zeitung: "Ich unterschreibe natürlich nicht. Herr Maier sollte zu dem stehen, was er gesagt hat. Es gibt diverse Zeugen. Ich sehe einem Gerichtsverfahren gelassen entgegen."

Es ist nicht strittig, dass Maier als Vorredner des thüringischen AfD-Chefs Björn Höcke im Januar 2017 im Dresdner Ballhaus Watzke die NPD gelobt hat. Dort pries Maier die NPD an als "einzige Partei, die immer entschlossen zu Deutschland gestanden hat", aber jetzt nicht mehr zukunftsfähig sei. "Nun sind wir da. Wir sind die neue Rechte." Petry zitiert Maier hier in ihrer fünfeinhalbminütigen Landtagsrede zwar nicht wörtlich, aber doch dem Sinn entsprechend.

Etwas komplizierter verhält es sich mit den Aussagen von Maier über den norwegischen Rechtsterroristen Anders Breivik. Dass der Name auf einer Veranstaltung des "Compact"-Magazins fiel, ist unstrittig. Das wird auch von Maier zugegeben, der das erst vor wenigen Wochen im Gespräch mit dem Tagesspiegel im Rückblick als "politischen Fehler" bezeichnete.

Der "Vorwärts" hatte damals berichtet, Maier habe die Mordserie auf der Insel Utøya mit den Worten relativiert: "Breivik ist aus Verzweiflung heraus zum Massenmörder geworden". Der Text ist nach wie vor online, Maier ging juristisch nie dagegen vor. Er beteuerte aber: "Ich habe die Taten von Breivik weder entschuldigt, noch verharmlost."
Nur ungeschickt ausgedrückt?

Der damalige "Vorwärts"-Reporter Robert Kiesel, inzwischen Redakteur beim Tagesspiegel, hatte die Veranstaltung im Livestream des "Compact"-Magazins verfolgt, ebenso wie "Zeit online"-Redakteur Tilman Steffen. Steffen twitterte damals: "AfD-Maier relativiert Breiviks Tat: ,Massenmörder geworden, aber aus Verzweiflung' über Kulturfremde. Sogar Martin Lichtsmesz widerspricht." Der neurechte Autor Martin Lichtmesz, der ebenfalls in Pirna auf der Bühne stand, hatte sich damals ausdrücklich von dem AfD-Politiker distanziert: "Maier hat ein abseitiges Thema angesprochen und sich sehr ungeschickt ausgedrückt."

Ob Maier auch gesagt hat, dass Breivik "einer von uns" sei? Hier könnte Petry eine Verwechslung unterlaufen sein. "Einer von uns" ist der Titel der Biographie des Massenmörders Breivik, verfasst von der norwegischen Journalistin und Autorin Åsne Seierstad.

Doch wie auch immer: Der Rechtsstreit zwischen Petry und Maier könnte jetzt dazu führen zu klären, was Maier wörtlich gesagt hat auf der "Compact"-Veranstaltung im April 2017. Denn bisher war das nicht möglich, weil das rechte Magazin das Video mit der Maier-Rede kurz nach dem Livestream aus dem Netz genommen hat. Jetzt könnte ein Gericht möglicherweise die Herausgabe erzwingen, um den Wortlaut der Rede zu verifizieren. Maier selbst verfügt angeblich über ein Manuskript, doch auch das hat er nie veröffentlicht.

Chrupalla nimmt Maier in Schutz

Je nach Sympathie oder Antipathie waren 2017 die Reaktionen in der Partei auf die Maier-Rede unterschiedlich ausgefallen. In einem von Petry angestrebten Ausschlussantrag des sächsischen AfD-Landesverbandes gegen Maier hieß es, die Äußerungen seien eine beispiellose "Verharmlosung politischen Extremismus". Ende 2017 wurde das Ausschlussverfahren von der Landespartei gestoppt. Der heutige Vizechef der AfD-Bundestagsfraktion, Tino Chrupalla, nimmt Maier dagegen in Schutz. Er war bei der "Compact"-Veranstaltung nahe Pirna dabei und sagte 2018, er habe Maiers Breivik-Zitat "in einem anderen Kontext wahrgenommen". Der Fall sei für ihn erledigt, weil sich die Aussagen ohne den Videomitschnitt nicht belegen ließen. Chrupalla will für seine Partei Ministerpräsident in Sachsen werden, die Entscheidung über seine Nominierung als Kandidat für dieses Amt soll im Sommer fallen.

Ob sich an Maiers Ruf in der Partei etwas ändert, wenn die Relativierung der Taten eines Massenmörders mit letzter Sicherheit belegt wird? In der sächsischen AfD sitzt der Bundestagsabgeordnete, der sich selbst als "kleiner Höcke" sieht, inzwischen fest im Sattel. Höcke ernannte Maier erst vor kurzem zum sächsischen Obmann der ultrarechten Parteigruppierung "Der Flügel". Dass Maier im Gutachten des Verfassungsschutzes zum "Prüffall" AfD mit auftaucht, dürfte ihm gerade im sächsischen Landesverband mit seinen vielen extrem rechten Funktionären eher nutzen als schaden.
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D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Der Schlammschlacht um die Mach

Ist das griechisch-römisch oder doch eher eher "gemischt"?      :scratch:


Und der VS kommt auch schon in die Puschen!


Zitat
Berlin (dts) – Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) nimmt Verbindungen Russlands zu extrem rechten Parteien in Deutschland ins Visier. Dies sei das Ergebnis einer Tagung des BfV mit Vertretern der Landesämter am Dienstag in Potsdam, berichtet das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ unter Berufung auf Geheimdienstkreise. Hintergrund des Treffens ist eine mögliche Einflussnahme Moskaus auf die Europawahl im Mai sowie auf die drei ostdeutschen Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen im Herbst dieses Jahres.


Nach Informationen des RND beschlossen die Inlandsgeheimdienste, eine Expertengruppe zu bilden, der unter Führung des Bundesamtes Vertreter der drei ostdeutschen Wahlländer sowie Berlin angehören. In den nächsten Monaten soll die Expertengruppe weitere Erkenntnisse sammeln. Das Treffen in Potsdam wurde geleitet von den Abteilungen Spionageabwehr und Rechtsextremismus im BfV. Ein Schwerpunkt lag laut RND auf den Verbindungen der Partei „Die Rechte“ nach Russland. Die Partei hat ihren Ursprung im Ruhrgebiet, agiert inzwischen aber bundesweit. Der Verfassungsschutz verortet „Die Rechte“ politisch zwischen NPD und Pro-Bewegung. Kontakte dieser Partei nach Russland waren bislang nicht bekannt. Wie es in Geheimdienstkreisen hieß, sehe Moskau in rechtsextremen deutschen Parteien mögliche Verbündete in seinem Bestreben, den Westen zu destabilisieren. In Potsdam ging es auch um Verbindungen der AfD nach Russland. Im Fokus stand die Russlandreise der ehemaligen AfD-Chefin Frauke Petry mit Ehemann Marcus Pretzell sowie dem AfD-Politiker Julian Flak in einem Charterflugzeug im Februar 2017. In den Blick der Verfassungsschützer rückt laur RND zudem der AfD-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Vorsitzende der AfD-Nachwuchsorganisation „Junge Alternative“ (JA), Marcus Frohnmaier. Insgesamt bescheinigten die Verfassungsschützer in Potsdam der AfD „geringe und limitierte Kontakte“ nach Russland, berichtet das RND weiter. Nach Erkenntnissen des BfV setzt Russland mit Blick auf die kommenden Wahlen in Deutschland auf kremltreue Medien. Der für die Auslandsaufklärung zuständige Bundesnachrichtendienst (BND) sieht nach Informationen des RND vor allem in der Europawahl eine „gute Möglichkeit Russlands, den Westen weiter zu destabilisieren und gezielt nationale Probleme für sich zu instrumentalisieren“. Das Hauptziel bestehe darin, „das Vertrauen in Wahlprozesse zu schwächen“, hieß es aus BND-Kreisen.
http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Europawahl-Verfassungsschutz-prueft-Kontakte-Russlands-zu-deutschen-Rechtsextremisten

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Die Verurteilung ist eine Frechheit!Erfolgte natürlich auf direkten Befehl von Merkel!
Und die Merkelmedien verbreiten es natürlich genüßlich!
;)


Zitat
BERT OBEREINER
AfD-Fraktionsvize wegen Fahrerflucht verurteilt
SCHWERIN · 14.02.2019 · 17:06 UHR

Der AfD-Landtagsabgeordneten Bert Obereiner hat in einem Schweriner Parkhaus mit dem Kleinbus seiner Fraktion ein Auto beschädigt. Nun fiel ein Urteil

Das Amtsgericht Schwerin hat den AfD-Landtagsabgeordneten Bert Obereiner wegen Fahrerflucht zu einer Geldstrafe in Höhe von 1950 Euro verurteilt. Die Strafe entspricht 15 Tagessätzen zu je 130 Euro. Die Richterin sah es bei der Urteilsverkündung am Donnerstag als erwiesen an, dass der AfD-Fraktionsvize im Juni 2017 unmittelbar nach dem Vorfall nicht genügend unternahm, um mit der Unfallbeteiligten in Kontakt zu bleiben.

Obereiner hatte eingeräumt, in einem Schweriner Parkhaus mit dem Kleinbus der AfD-Landtagsfraktion den entgegenkommenden Wagen der Frau berührt zu haben. Da er an seinem Wagen keinen Schaden wahrnahm und auch die Unfallgegnerin aufs nächste Parkdeck fuhr, glaubte er, nicht mehr warten zu müssen. Den Schaden in Höhe von 2800 Euro hat Obereiner einige Monate nach dem Vorfall beglichen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Für die Ermittlungen und das Gerichtsverfahren war vom Landtag die parlamentarische Immunität des AfD-Politikers aufgehoben worden.
https://www.uckermarkkurier.de/mecklenburg-vorpommern/afd-fraktionsvize-wegen-fahrerflucht-verurteilt-1434572702.html
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Zitat
Der saarländische AfD-Vorsitzende Josef Dörr soll im Jahr 2015 bewusst NPD-Mitglieder angeworben haben. Laut einem Medienbericht könnte dem Landeschef nun der Parteiausschluss drohen.

SPON, 14-02.2019

Parteiausschluß? Aber wieso denn? Da wächst doch zusammen, was zusammengehört!  ;D
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Schätze mal, das scheiterte deswegen, weil

1.Bayern doch nicht ganz so wichtig ist
2.Die Internet-Nutzer, die die afd nicht wählen, nicht gar so blöd sind
3.Diejenigen, die kein Internet haben, von den Aktion nichts mitbekamen

Zitat
Desinformation und Diskreditierung
Wie rechte Netzwerke die Bayernwahl beeinflussen wollten
Rechte und rechtsextreme Gruppen aus dem In- und Ausland haben gemeinsam versucht, die Landtagswahl in Bayern zugunsten der AfD zu beeinflussen. Eine neue Studie nennt ihre Taktiken und Treffpunkte.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/wie-internationale-rechte-netzwerke-die-bayernwahl-beeinflussen-wollten-a-1253240.html

https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/bayern-wahlkampf-101.html
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"Parteisoldaten" eben...

Spoiler
AfD in der Region vor 3 Stunden
An der Basis: So tickt ein Parteisoldat der AfD
Die AfD ist in der Region nicht ganz so stark, wie sie gerne tut. Aber sie will stark werden. Was ihre Mitglieder bewegt, wollten wir herausfinden. Und haben mit einem von der Basis gesprochen.

Er ist ein Mann der fast ersten Stunde. Bernhard Boll gehört seit März 2013 der AfD an. Heute sitzt der 67-jährige Rentner im Waldshut-Tiengener Gemeinderat. Der große, kräftige Mann mit grauen Haaren und Brille wartet schon im Café am Ende der Fußgängerzone, wo wir uns verabredet haben. Einer von der Basis, ein "Parteisoldat, der seine Arbeit macht", wie er selbst sagt.

Es ist ein erstes Indiz für die Frage, der ich in diesem Gespräch nachgehen will. Wer sind die Menschen, die die eine Partei wie die AfD tragen. In den Schlagzeilen sind die Gaulands und Höckes, die Weidels und Räpples und nicht zu vergessen die Gedeons und Poggenburgs – letzterer hat die Partei nun selbst verlassen. Bei Räpple und Höcke beißt sich die Partei noch die Zähne aus. Aber an der Basis sind Leute, die eingetreten sind, weil sie mit der Europolitik der Bundesregierung nicht einverstanden waren. Leute wie Boll.

Rechte Splitter

Doch inzwischen steht die AfD für andere Dinge. Und Gründer Bernd Lucke ist mit seiner neuen Partei, die nicht mehr Alfa heißen darf, irgendwo in der politischen Bedeutungslosigkeit verschwunden. "Das war absehbar", meint Boll nur schulterzuckend. Deshalb sei er ihm damals nicht gefolgt. Der Verschleiß an der Spitze und die Splitterungen in der kaum sechs Jahre alten Alternative für Deutschland sind groß.

Frauke Petry konnte den Namen ihrer Blauen Partei immerhin verteidigen, dessen Logo "Die Blauen" ihr die nun so verhasste Mutterpartei streitig machen wollte. Bei einer Wahl angetreten ist sie bislang noch nicht. Jetzt kommt André Poggenburg, der seinem Ausschluss aus der Partei durch einen freiwilligen Austritt zuvorkam, mit seinem „Aufbruch deutscher Patrioten“ (AdP) um die Ecke. Der könnte der AfD besonders im Osten gefährlich werden.

"Ein gäriger Haufen eben"

Was also hat es mit dieser Partei auf sich, die ständig neue braune Gesichter erbricht und krampfhaft um ihr Saubermann-Image kämpfen muss, kein Sammelbecken für frühere NPD-Wähler sein will und es doch zu sein scheint? "Wir sind eben ein gäriger Haufen", meint Boll schulterzuckend – "eine junge Partei" voller "Glücksritter", eine, die zunächst "Hinz und Kunz" aufgenommen hatte und immer häufiger von einem Filtermechanismus für ihre Mitglieder spricht.

Das beschrieb auch Walter Schwaebsch, Sprecher des AfD-Kreisverbands Konstanz, so. Nicht jeder kommt mehr in die Partei, die nun erst die Gesinnung potenzieller Mitglieder prüfen will. Die Junge Alternative nimmt dagegen Mitglieder auf, die der AfD gar nicht angehören. Inzwischen ist sie im Fokus des Verfassungsschutzes. Ein gäriger Haufen eben.

Image-Frage

"Da haben wir ein Problem, ganz klar", gesteht Boll offen ein. Er selbst sieht sich als Liberal-Konservativer. Trotzdem kam es für ihn nie in Frage, der FDP beizutreten. Die sei auch unter Christian Lindner eine "Wankelpartei", bei der man nicht so recht wisse, wohin sie wolle.

Bei der AfD schon? "Nein", antwortet der Waldshuter Gemeinderat auch hier erstaunlich direkt. "Aber es gibt immer Kröten, die Sie schlucken müssen", fügt er achselzuckend hinzu. Eine Partei, der man in allem zustimmen kann, die gebe es nicht. Welche Kröten der einstige Pilot mit 33 Jahren im Cockpit und über 20 000 Flugstunden persönlich schlucken musste, sagt er nicht.

Das mit dem Euro, das ist ihm wichtig. "Und das Euro-Thema ist in der Partei immer noch groß", betont er. Wie passt dazu die jüngste Forderung im AfD-Europaprogramm, den Dexit zu fordern, sollte sich die EU nicht reformieren? "Der Dexit ist kein Thema", findet Boll. Denn wenn die Europäische Union so weitermache, werde sie sich irgendwann selbst auflösen.
Dexit? Kein Thema

Ein Dexit impliziert etwas anderes – den aktiven Austritt. Vielleicht ist das eine der Kröten, die Boll im Hals steckt. Aber er ist eben Parteisoldat, da wird nicht ausgeholt gegen die Ideen von oben. "Die großen Linien sind wichtig", betont Boll. Die wären? Neben der EU-Reform eine gesteuerte Zuwanderung.

Und wenn wir schon dabei sind: Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Nein? Was ist mit der Religionsfreiheit, die im Grundgesetz festgehalten ist? Das sei etwas anders, argumentiert plötzlich dieser Mann, mit dem man zuvor noch recht eloquent über die Europolitik diskutieren konnte. Es gelte zu unterscheiden, "was ist Religion und was ist Staatsideologie".

Ich kann meinem Gesprächspartner nicht mehr folgen. Einen Islamischen Staat gibt es nicht, nur eine Terrororganisation, die diesen Namen für sich missbraucht. Boll meint etwas anders. Der Islam erlaube Kinderehen, sagt er pauschal. Dass deutsche Gerichte die Kinderehen von minderjährigen Flüchtlingen zum Teil anerkannten, ist richtig. Die Frage, ob dadurch deutsches Recht aufgeweicht wird, zumindest nachvollziehbar.
Islam als Staatsideologie?

Trotzdem will Boll keine Vorurteile gegen den Islam haben. Er sei oft privat nach Pakistan und in den Iran gereist. "Aber ich habe ein Problem damit, so zu tun, als wäre der Islam kompatibel mit dem Grundgesetz. Die Hälfte des Korans ist Staatsideologie", behauptet er. Den Koran gelesen oder studiert hat er nicht – aber da gebe es einschlägige Webseiten, da könnte man alles nachlesen.

Er höre auch Vorträge, auch von liberalen Muslimen, die ihre Religion kritisch betrachten. "Es gibt keinen Euro-Islam", gibt sich Boll überzeugt. "Es gibt nur einen politischen Islam, der Terror ausübt." Da ist es, das hässliche Gesicht der AfD: Gläubige oder Fundamentalisten, die die Religion für ihre Zwecke missbrauchen – sie werden über einen Kamm geschoren.
Fragwürdige Rede der Kanzlerin

Dann bringt er etwas, was die Kanzlerin einmal gesagt hat, in einer Rede 2013 in Leipzig: "Manche unserer Gegner können es sich nicht verkneifen, uns in der Zuwanderungsdiskussion in die rechtsextreme Ecke zu rücken, nur weil wir im Zusammenhang mit der Zuwanderung auf die Gefahr von Parallelgesellschaften aufmerksam machen." Es ist eine Rede, in der sich Angela Merkel zu populistisch anmutenden Sätzen hinreißen lässt. Eine, in der sie das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu Kopftüchern bemängelt und das europäische christliche Erbe betont.

Die AfD, meint Boll dann, hätte es nicht so weit kommen lassen. "Ohne die AfD hätten wir das zu lange verschleppt", glaubt der 67-Jährige. Dann berichtet er von einer Zunahme von Kriminalität, besonders Sexualstraftaten, stellt einen Zusammenhang mit Ausländern her.

Er erzählt von dem Wiesbadener Urteil über einen jungen Afghanen, der seine schwangere Freundin getötet hat. Der Richter befand, dass sich der Angeklagte „aufgrund seiner kulturellen und religiösen Herkunft in einer Zwangslage befunden“ habe und erkannte deshalb „keine besondere Schwere der Schuld“. "Kulturbonus für einen Ehrenmörder" titelte die "Welt".
Gefundenes Fressen

Für die AfD sind Urteile wie diese ein gefundes Fressen. Und Nachweis dafür, dass die Eingewanderten, Geflüchteten, Asylsuchenden eine Gefahr für die deutsche Gesellschaft darstellten. Und dann kommt wieder so ein Merkel-Zitat von 2011, Boll hat sie scheinbar parat: "Wir müssen uns daran gewöhnen, dass die Kriminalität bei Ausländern höher ist."

Tatsächlich lautete das Zitat aus der Videobotschaft der Kanzerlin: "Wir müssen akzeptieren, dass die Zahl der Straftaten bei jugendlichen Migranten besonders hoch ist." Es ist eine völlig andere Aussage, die deutlich macht, dass Straftaten bei Migranten vor allem bei jüngeren Menschen angesiedelt ist, nicht aber, dass Migranten generell mehr Straftaten begehen als Deutsche.

Tatsächlich lautete das Zitat aus der Videobotschaft der Kanzerlin: "Wir müssen akzeptieren, dass die Zahl der Straftaten bei jugendlichen Migranten besonders hoch ist." Es ist eine völlig andere Aussage, die deutlich macht, dass Straftaten bei Migranten vor allem bei jüngeren Menschen angesiedelt ist, nicht aber, dass Migranten generell mehr Straftaten begehen als Deutsche.

Tatsächlich lautete das Zitat aus der Videobotschaft der Kanzerlin: "Wir müssen akzeptieren, dass die Zahl der Straftaten bei jugendlichen Migranten besonders hoch ist." Es ist eine völlig andere Aussage, die deutlich macht, dass Straftaten bei Migranten vor allem bei jüngeren Menschen angesiedelt ist, nicht aber, dass Migranten generell mehr Straftaten begehen als Deutsche.

Boll sieht seine kurze Arbeit für die Partei als nahezu erledigt an. Er will kürzer treten, sagt er und wird bei den bevorstehenden Kommunalwahlen nicht mehr antreten. Auch zu Parteitagen der AfD geht er schon länger nicht mehr: Sie ermüdeten ihn, meint er.
Reinigungsprozess

"Die Partei muss einen Reinigungsprozess durchmachen", sagt Boll. Räpple und Gedeon, ja die hätten sich daneben benommen. "Aber eine gefestigte Demokratie muss ein paar Schwachköpfe aushalten."

 
Zur Person

Bernhard Boll (67), Rentner und ehemaliger Pilot, ist seit 2013 Mitglied in der AfD. Derzeit sitzt er im Gemeinderat von Waldshut-Tiengen als einziger Vertreter seiner Partei. Im Kreisverband Waldshut gehört er dem Vorstand an und ist einer seiner Sprecher. (mim)
[close]
https://www.suedkurier.de/ueberregional/politik/An-der-Basis-So-tickt-ein-Parteisoldat-der-AfD;art410924,10051410
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 

Offline Reichsschlafschaf

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Leider ist die Berichterstattung wiedermal suboptimal, weil es um das Thema Waffen geht.

Doch nochmal Forberg!
Die mangelhafte Berichtserattung ging wohl auf die Polizei zurück.

Inzwischen ist klar, daß ihm eine Pistolenpatrone in den Briefkasten geworfen wurde.

Zitat
Die Po­li­zei kor­ri­gier­te un­ter­des­sen For­bergs Brief­kas­ten-Wahr­neh­mung. „Kein Pro­jek­til steck­te im Kas­ten, son­dern eine Pis­to­len­pa­tro­ne“, sag­te Be­hör­den­spre­cher Oli­ver Wur­dak auf Nach­fra­ge von TAG24. Zu Ab­sen­der und Hin­ter­grund gebe es bis­lang kei­ne Er­kennt­nis­se.
https://www.tag24.de/nachrichten/zwickau-afd-politiker-forberg-partei-austritt-fraktion-patrone-im-briefkasten-973922
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Zum 100. Jahrestag des Frauenwahlrechts schmeichelt sich die afd bei den Frauen ein:     :doh:


Zitat
Hessen
Junge Alternative teilen offenbar extremistische Äußerungen in Chatgruppe
Todesstrafe für Politiker, "die ihr Volk verraten": Mitglieder der AfD-Jugend Hessen sollen verfassungswidrige Positionen in Chats geteilt haben. Der Landesvorstand hat den Vorfall in einem Bericht bestätigt.

Freitag, 15.02.2019   20:59 Uhr Drucken NutzungsrechteFeedbackKommentieren
Vor dem Bundeskongress der AfD-Parteijugend Junge Alternative (JA) in Magdeburg an diesem Samstag sind extremistische Äußerungen von Landesvorstandsmitgliedern in Hessen bekanntgeworden. Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ, Samstagsausgabe) liegen Bildschirmfotos vor, die verfassungswidrige Positionen in der Chatgruppe "JA Hessen Intern" belegen. So forderte das Landesvorstandsmitglied Elliott Murray in einer Nachricht die Todesstrafe für Politiker, "die ihr Volk verraten".

In der Diskussion über das Für und Wider der Todesstrafe schrieb ein JA-Politiker aus Nordhessen, diese sei "etwas völlig normales und als absolut letztes Mittel auch völlig legitim". Mit Blick auf Kritik an der Todesstrafe sagte er: "Dieses liberale weichgespüle (sic) macht mich einfach krank."
Spoiler
Gegen Frauen, gegen die Gesellschaft, gegen das System

Murray und der Politiker aus Nordhessen verlangten außerdem, Frauen das Wahlrecht zu entziehen. So schrieb der Nordhesse im Chat: "Frauenwahlrecht abschaffen und die links-grünen haben Probleme" in Anspielung auf den Frauenanteil in Parteien des linken Spektrums. Murray ergänzte mit einem Zwinkersmiley, Frauen hätten "eh nichts im Beruf verloren".

Mehrere Beiträge von Mitgliedern der Chatgruppe scheinen mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unvereinbar. So schrieb etwa ein früheres Landesvorstandsmitglied: "Revolutionär zu sein in einer Gesellschaft des Siechtums ist ein Zeichen der geistigen Gesundheit." Der stellvertretende Landesvorsitzende Patrick Pana kommentierte das mit den Worten: "Schön formuliert." An anderer Stelle schrieb er, die Parteien in Brandenburg dürften nicht auf die "Erschlaffung des rechtsrevolutionären Elans der AfD in den Mühlen der Parlamentsarbeit" hoffen.

Der JA-Politiker aus Nordhessen äußerte in einer Diskussion über das Bundesamt für Verfassungsschutz: "Parlamentarismus ist da zum Beispiel schon das Problem. Aber mal im Ernst. Für mich ist das System diese gewollte Unmündigkeit des Bürgers, der nur als Stimmvieh missbraucht wird und danach nur noch über seinen Kopf hinweg entschieden wird." Er kritisierte "dieses hofieren von linken Ideologien und anderem Bullshit. Kulturmarxismus usw. Das ist das System und das gehört bekämpft."

JA-Vorstand bestätigt Echtheit der Chatverläufe

Der JA-Landesvorstand erklärte gegenüber der Zeitung, es handele sich bei den vorliegenden Chatverläufen um "authentische Beweisstücke". Das Gremium verurteilte die Weitergabe des Chatverlaufs an die "FAZ" als "enormen Vertrauensbruch" und drohte mit der Verfolgung der Quelle. Die Aussagen müssten "im Kontext einer internen, auf Vertrauensbasis beruhenden und nicht für die Öffentlichkeit adressierten Gruppe betrachtet werden".

Extremistische Aussagen würden "nicht geduldet". Die JA sei weder für die Einführung der Todesstrafe, noch ziehe sie das Frauenwahlrecht in Zweifel. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Jan Nolte bestätigte auf Anfrage, ebenfalls Mitglied der Chatgruppe zu sein. Er lese deren Inhalt "aus Zeitgründen" aber nur "sehr selten". Über Murrays Aussage zur Todesstrafe für Politiker sagte er, diese sei "widerlich und mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung absolut nicht vereinbar. Wer Politiker ermorden will, hat in der JA nichts verloren." Er habe Murray als Konsequenz den Austritt nahegelegt.
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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-jugend-junge-alternative-teilen-offenbar-extremistische-aeusserungen-in-chats-a-1253556.html
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Da hat eine Anzeige wieder mal ihren Zweck nicht erreicht:


Zitat
Staatsanwaltschaft Berlin AfD und "Rattenlöcher": Verfahren gegen SPD-Fraktionschef Saleh eingestellt

Keine Volksverhetzung: Der "Rattenlöcher"-Vergleich gegen die AfD bleibt für Berlins SPD-Fraktionschef Raed Saleh ohne strafrechtliche Folgen. Alexander Fröhlich Robert Kiesel
Spoiler
Es waren scharfe Worte, die Berlins SPD-Fraktionschef Raed Saleh Mitte Januar gewählt hatte: Die AfD gehöre „in ihre Rattenlöcher“. Doch strafrechtlich bleibt das alles folgenlos. Nach einer Strafanzeige von AfD-Fraktionschef Georg Pazderski wegen Verdacht auf Volksverhetzung hat die Staatsanwaltschaft nun das Verfahren eingestellt.
Die Anklagebehörde sieht keine „zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte“ für den Vorwurf. Das hat die Staatsanwaltschaft jetzt SPD-Fraktionschef Saleh in einem Schreiben mitgeteilt. SPD-Fraktionssprecher Torsten Schneider sagte dem Tagesspiegel, dass Verfahren sei „erwartungsgemäß ohne Durchführung von Ermittlungen eingestellt“ worden.

Saleh hatte bei der Klausur der SPD-Fraktion im Januar in Rostock erklärt, die AfD sei keine Volkspartei. „Sie gehören wieder dorthin, wo sie herkommen und zwar in ihre Rattenlöcher.“ Die AfD-Fraktion sah in Salehs Äußerungen einen Verstoß gegen das trotz Meinungsfreiheit geschützte Recht der persönlichen Ehre - und Volksverhetzung.

AfD fühlte sich verächtlich gemacht
Saleh habe als hoher Repräsentant des Abgeordnetenhauses eine „ganze Bevölkerungsgruppe, die AfD-Mitglieder und AfD-Wähler, öffentlich beschimpft und böswillig durch den Vergleich mit besonders negativ besetzten Tieren verächtlich gemacht“, hieß es in der Strafanzeige. Dies zeige eine „verachtende Einstellung zur Werteordnung der Bundesrepublik und Würde des Menschen“.

Saleh befeuere mit seinem Ratten-Vergleich „aktiv das Klima für bedrohliche Übergriffe“, hieß es in der Strafanzeige. Der SPD-Fraktionschef habe in seiner Rede mit Blick auf AfD-Mitglieder einen Vergleich gewählt, „wie er von den Nationalsozialisten“, etwa im „antisemitischen NS-Machwerk ,Der ewige Jude‘ oder in diversen Hetzschriften des Dritten Reiches“ verwendet worden sei. Die Staatsanwaltschaft folgte der Sichtweise der AfD aber nicht.
Pazderski wähnt sich in "Bananenrepublik"

Für die AfD reagierte Fraktionschef Georg Pazderski auf die Entscheidung der Staatsanwaltschaft. Über den Kurznachrichtendienst Twitter erklärte er: "Regierungsjustiz schützt die Kartellparteien: Politische Gegner dürfen wieder als Ratten bezeichnet werden. Und die Staatsanwaltschaft informiert die Medien vor dem Kläger. Zustände wie in einer Bananenrepublik." Einem AfD-Sprecher zufolge hatte die Staatsanwaltschaft bislang nur die SPD von der Einstellung des Verfahrens in Kenntnis gesetzt. Bei der Partei Pazderskis sei bis zum Freitagnachmittag kein entsprechendes Schreiben eingegangen
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https://www.tagesspiegel.de/berlin/staatsanwaltschaft-berlin-afd-und-rattenloecher-verfahren-gegen-spd-fraktionschef-saleh-eingestellt/23992182.html
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Offline dieda

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Diese satirische Nachlese zum sächsischen Parteitag wollte Ich Euch nicht vorenthalten:

https://www.saechsische.de/wie-die-afd-um-jedes-prozent-ringt-5036801.html

Zitat

16.02.2019 12:43 Uhr
Wie die AfD um jedes Prozent ringt

Politik macht mehr Spaß, wenn man zum falschen Getränk greift. Eine Kolumne von SZ-Redakteur Gunnar Saft.
Gunnar Saft © Montage: SZ-Bildstelle
Von Gunnar Saft

WIR machen den Osten blau! – Mit dieser Parole berauschte sich kürzlich die sächsische AfD während ihres Parteitages im Vogtland. Und weil die AfD immer hält, was sie verspricht, fing man gleich vor Ort damit an – der Bierkonsum in der Musikhalle von Markneukirchen war eindrucksvoll.

Spoiler
Nachdem mit der Zeit aber einigen Teilnehmern der Gang zum Tresen, der im Foyer aufgebaut war, immer schwerer fiel, wurde abgestimmt, ob man das Gebräu nicht mit in den Tagungssaal nehmen und dort austrinken darf. Der Antragsteller hauchte dafür das stärkste Argument ins Saalmikrofon, das seine Partei kennt: Beim Bier, so erklärte er, handele es sich schließlich um deutsches Kulturgut. Fürs Schnapstrinken warb er dagegen leider nicht. Dabei hätte das ganz gut zum aktuellen Wahlziel seiner Partei gepasst: 30 Prozent plus x.

DASS es aber um deutsches Kulturgut bei der AfD noch nicht zum Besten bestellt ist, zeigte die folgende Abstimmung: Das Bier verlor und musste weiter im Vorraum genossen werden. Dem Tagungsleiter war das Intermezzo offenbar ein wenig peinlich, weshalb er sich an die anwesenden Journalisten wandte: Natürlich sei es hier gerade ausschließlich um alkoholfreies Bier gegangen! Sprach’s und hoffte, das sei es nun gewesen.

Doch was macht die Lügenpresse, rennt sofort zum Tresen, um nachzufragen, ob man dort alkoholfreies Bier bestellen kann. Die Bardame zeigte sich entsetzt: „Nee, so was ham wir nicht!“ Lügt die AfD? Natürlich nicht, sie irrt. Wer konnte schon ahnen, dass das Tresenpersonal beim Ruf „Ein deutsches Bier!“ nicht sofort an die Null-Prozent-Variante denkt und den ahnungslosen AfDlern zu kräftig einschenkt. Auf den Schreck bitte doch einen Schnaps!
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Zum Hintergrund:
https://www.freiepresse.de/meinungen/kommentare/parteichef-von-chrupallas-gnaden-artikel10442586

Zitat
Von Kai Kollenberg

Unmut entsteht in der AfD immer noch schnell: Als mehreren Mitgliedern der Eingang in den Saal verweigert wurde, weil sie in ein Bier in der Hand hielten, war es soweit. Es musste sofort engagiert diskutiert werden, wieso das "deutsche Kulturgut" unerwünscht war. Nach wenigen Minuten war die Sache erledigt, die Bierbecher blieben ausgeschlossen. Dieses Beispiel könnte eine Petitesse sein. Doch es steht sinnbildlich dafür, dass

Spoiler
auch nach knapp einer Legislaturperiode im Landtag die AfD noch immer eine chaotische Partei ist. Und Parteichef Jörg Urban hat daran einen gehörigen Anteil.

Mehrmals drohte die Parteitagsregie am Wochenende die Kontrolle zu verlieren. Die Tatsache, dass man die Listenaufstellung am Freitagabend unterbrach, weil die Tagungshalle nur bis 21 Uhr gemietet war, löste einen halben Eklat aus. Ein Mitglied, das bei einer Frage länger ausholen wollte, wurde niedergeschrien. Und dass am späten Sonntagnachmittag noch nicht einmal Personal für die ersten 20 Plätze gewählt worden war, spricht für sich.

Urban - vordergründig der starke Mann in der sächsischen AfD - zeigte wenig bis keinen Elan, den Parteitag in geordnete Bahnen zu lenken. Während am Samstag der Ärger zwischen einzelnen Kreisverbänden hochkochte, weil die eine oder andere angebliche Absprache nicht eingehalten wurde, genoss Urban sichtlich seine Spitzenkandidatur, die er sich am Freitagabend gesichert hatte. Als Machtfaktor in der AfD trat er nicht in Erscheinung. Zwar war Urban dem Vernehmen nach in den vergangenen Monaten durch Sachsen gereist, um sich bei möglichst vielen Mitgliedern bekannt zu machen. Doch selbst seine Unterstützer zeigten sich beim Parteitag frustriert, wie wenig er aus diesen gewonnenen Kontakten machte.

Dagegen zog Tino Chrupalla, über Wochen Urbans schärfster Konkurrent im parteiinternen Wettstreit um Listenplatz eins, augenscheinlich mit die Fäden in Markneukirchen. Er war es, der mit einzelnen Kreisverbänden am Samstagabend eine Lösung suchte, um auch kleinere Kreisverbände auf der Liste prominent zu bedenken. Wer Urban nach diesem Wochenende einen Parteichef von Chrupallas Gnaden nennt, liegt nicht falsch.

Es ist nur noch schwer vorstellbar, dass Urban bei der Entscheidung über den Ministerpräsidenten-Kandidaten, die im Sommer ansteht, ein gewichtiges Wort wird mitreden dürfen. Dass er weniger Charisma als Chrupalla besitzt, dass er kein guter Redner ist, war auch vor dem Treffen am Wochenende bekannt. Nun verabschiedete er sich aus unerfindlichen Gründen auch aus dem parteiinternen Poker um die aussichtsreichen Listenplätze.

Gerne würde die AfD ab September regieren. Mal unabhängig von der Tatsache, dass die CDU eine Koalition mit ihr vehement ablehnt: Welcher mögliche Partner sollte eigentlich mit einer Partei koalieren wollen, in der die Parteiführung so wenig zu sagen hat und ein Parteitag zum reinen Glücksspiel wird?
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D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 
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Offline Grashalm

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Gerne würde die AfD ab September regieren.
Mögen uns der Himmel, oder sonst irgendjemand davor bewahren. Hats sich in der Bundesrepublik Deutschland jemals eine andere Partei so sehr wie ein Hühnerhaufen aufgeführt wie die AfD?