Neues aus dem Königreich Deutschland 3/15

[Müllmann]

Bundesbürger erhielten bei Vorlage ihres Reisepasses bei der Einreise nach OStberlin direkt am Grenzübergang ein Visum. Dafür mussten sie aber bezahlen, zuerst 5 DM, dann 10 und zuletzt 15 DM.

25 DM.

Schöne Grüße zurück an "wenn man keine Ahnung hat".

Der Zwangsumtausch war obendrauf und auch identisch für Westdeutsche und Westberliner.

Leider ein Eigentor lieber Wittenberger.

[Brick_Bradford]

...Schippe Wahnsinn...
... Außerdem Laternen streichen, Schilder streichen, Schranke streichen, Pförtnerhaus streichen,...

Das ist kein Wahnsinn, es ist lediglich die konsequente Umsetzung einer Episode aus "Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn". Den Dorfjungen war es schließlich auch eine große Ehre, den Zaun von Tante Polli streichen zu dürfen. El Zopfulus schafft es sogar, dass die Dorfjugend die Materialien selber mitbringt.
Einfach genial. Darf man wissen.

[echt?]

"Vegetarische Ernährung" wird das Gras am Wegesrand sein. Ist ja in Nordkorea auch so.

[A.R.Schkrampe]

Bundesbürger erhielten bei Vorlage ihres Reisepasses bei der Einreise nach OStberlin direkt am Grenzübergang ein Visum. Dafür mussten sie aber bezahlen, zuerst 5 DM, dann 10 und zuletzt 15 DM.

25 DM.

Schöne Grüße zurück an "wenn man keine Ahnung hat".

Der Zwangsumtausch war obendrauf und auch identisch für Westdeutsche und Westberliner.

Leider ein Eigentor lieber Wittenberger.

Anm.: der Zwangsumtausch galt pro Tag, also bei 4 Tagen DDR war ein Hunni weg.

Anm.II: die Visagebühr blieb bis zum Schluß bei 5 DM. Während der Zwangsumtausch nur in ganz seltenen Fällen (Begleitperson eines Blinden, Teilnehmer einer offiziellen Delegation, Stadtrundfahrt in Ost-Berlin ohne weiteren Aufenthalt) entfiel, konnte die Visagebühr gespart werden, bzw.wurde nur einmal fällig, wenn man als Bewohner eines in den "Kleinen Grenzverkehr" fallenden Kreises einen "Berechtigungsschein zum mehrmaligen Empfang eines Visums"* hatte.
Ich bin nicht sicher, aber für Westberliner gab es m.E. eine ähnliche Regelung für Besuche in Ost-Berlin.

"Vegetarische Ernährung" wird das Gras am Wegesrand sein. Ist ja in Nordkorea auch so.

Es gibt Schlimmeres, Käse zum Beispiel.
Meine nordkoreanische Reiseleiterin fragte mich mit Schaudern, ob es wahr sei, daß Europäer verschimmelten Käse essen würden.
"Oh ja, das können teure Spezialitäten sein. Frankreich ist dafür bekannt, aber andere europäische Länder haben eigene Spezialitäten. Es wird nach der Farbe unterschieden, so gibt es Blau-, Grün- und Rot-Schimmelkäse."
Worauf sie den Würgereiz unterdrückend antwortete: "Das ist ja abscheulich! Ehe ich sowas esse, esse ich lieber wieder Gras und Baumrinde wie in den Hungerjahren!" 


*Falls es mal zu einem Forumstreffen kommen sollte, kann ich meine Berechtigungsscheine mitbringen. Die habe ich verwahrt, genau wie andere unwiderbringliche Pretiosen, etwa das klassisch nordkoreanische Anti-Spionage-Handy-Cover oder eine Ordnungsverfügung gemäß §29 d Abs.2 StVZO inkl. Androhung der Wegnahme nach §62 Abs.1 VwVG.NRW

[Müllmann]

Anm.II: die Visagebühr blieb bis zum Schluß bei 5 DM.

Aber nur für den kleinen Grenzverkehr, siehe http://www.kleiner-grenzverkehr.de/kleiner_grenzverkehr.htm
In allen anderen Fällen 15 DM, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Innerdeutsche_Grenze#Reiseformalit.C3.A4ten_.28ab_1982.29

... konnte die Visagebühr gespart werden, bzw.wurde nur einmal fällig, wenn man als Bewohner eines in den "Kleinen Grenzverkehr" fallenden Kreises einen "Berechtigungsschein zum mehrmaligen Empfang eines Visums"* hatte.
Ich bin nicht sicher, aber für Westberliner gab es m.E. eine ähnliche Regelung für Besuche in Ost-Berlin.

Westberliner (absichtlich DDR-Schreibweise) brauchten immer den Berechtigungsschein. Die Gebühren dafür hat netterweise die Bundesregierung und damit der Steuerzahler übernommen. Den Zwangsumtausch mussten wir allerdings selbst zahlen und wir durften auch keine mehrtägigen Besuche machen.
Die Regelungen für berliner sind hier erklärt: http://de.wikipedia.org/wiki/Berechtigungsschein_zum_Empfang_eines_Visums_der_DDR

[be-eh]

Bundesbürger erhielten bei Vorlage ihres Reisepasses bei der Einreise nach OStberlin direkt am Grenzübergang ein Visum. Dafür mussten sie aber bezahlen, zuerst 5 DM, dann 10 und zuletzt 15 DM.

25 DM.

Schöne Grüße zurück an "wenn man keine Ahnung hat".

Der Zwangsumtausch war obendrauf und auch identisch für Westdeutsche und Westberliner.

Leider ein Eigentor lieber Wittenberger.

Never underestimate local knowledge.

SCNR.

[BlueOcean]

Kleiner Nachschlag:

Wegen möglicherweise erhöhtem Besucheraufkommen beim Tag der offenen Tür am 17.05 versucht Fitzek wohl möglichst viel abzugreifen und bietet neben der Staatsangehörigkeitsprüfung am Nachmittag gleich noch ein vier-stündiges Schwurbel-Seminar zum Thema Die Kunst des Lebens an. Für 89 Euro oder Engel (wobei mir übrigens aufgefallen ist, dass die teuren Dinge explizit nur in bar und nicht etwa in E-Mark bezahlt werden können). Näheres ist nicht beschrieben, ich vermute aber, dass wenigstens folgende Punkte angerissen werden:

• Zen oder die Kunst den Schuss nicht zu hören
• Tiefenentspannung bei Hausdurchsuchungen
• Lieber abgewickelt als eingewickelt
• Reich, gesund und glücklich durch Toast

[be-eh]

• Reich, gesund und glücklich durch Toast

Müsste es nicht "Reich, gesund, glücklich und satt durch Toast" heißen? Oder bin ich da wieder der traditionellen lügnerischen Bodymassnwopharmalobby aufgesessen?

[Noldor]

"Vegetarische Ernährung" wird das Gras am Wegesrand sein. Ist ja in Nordkorea auch so.

Und schon wieder Geld gespart. Es braucht keinen Rasenmäher.

[Sandmännchen]

Du hältst seine Jünger wohl für Schafe?

[A.R.Schkrampe]

...
Never underestimate local knowledge.

SCNR.

In diesem Fall nicht. Es war schon damals erschreckend, wie wenig bis gar keine Ahnung DDR-Bürger von den Bestimmungen, Möglichkeiten und Abläufen von DDR-Reisen für Westbürger hatten und heute noch haben. Da waren und sind die wüstesten Gerüchte im Umlauf, auch begründet darin, daß es uns Westler strikt verboten war (von der DDR) außer den Visaunterlagen jegliche Schriftstücke oder Fotos zu diesem Thema mitzuführen. Das Thema Grenzregime war striktestes Tabu.

So flippten meine DDR-Bekannten völlig aus, als ich in meinem jugendlichen Mitteilungsbedürfnis einmal in einem Brief detailgenau beschrieben hatte, wie die letzte Ausreise ablief. Nicht nur, daß sie Panik hatten "Wenn das die Stasi mitgelesen hat!" - nein sie glaubten mir einfach nicht! Sie dachten ernsthaft, ich würde wüste Hetze und Gerüchte ablassen. Sie konnten und durften einfach nicht wissen, was sich an der GüSt Herleshausen-Wartha keine 20km von ihrem Wohnort entfernt tagtäglich abspielte.
Nachem sie ein paar Monate später mehrere Stunden im Stau an der GüSt steckten, ruderten sie zurück und entschuldigten sich für ihre Gedanken.

P.S. Nicht nur das Grenzregime betreffende Sachen waren tabu, auch Unterlagen, die ein recht genaues Bild der wirtschaftlichen Lage der DDR zeichneten (westliche Presseprodukte mit politischem Inhalt sowieso). Das betraf sogar diesen von einer DDR-Firma heausgebrachten Katalog:
http://de.wikipedia.org/wiki/Genex   

[Autsch !]

Wegen möglicherweise erhöhtem Besucheraufkommen beim Tag der offenen Tür am 17.05 versucht Fitzek wohl möglichst viel abzugreifen...
...wobei mir übrigens aufgefallen ist, dass die teuren Dinge explizit nur in bar und nicht etwa in E-Mark bezahlt werden können. ...

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Da Herr Fitzek und seine Mitstreiter als unbescholtene und gesetzestreue Bürger der Bundesrepublik bekannt sind,
die Behörden Wittenbergs und des Umlands für Effektivität in der Durchsetzung von Gesetzen und Verordnungen,
gibt es hier also wahrlich keinen Anlaß für Mutmaßungen bezgl. bar abgewickelter Geschäfte.
Natürlich wird Herr Fitzek eine Gewerbeanmeldung für seine Tätigkeiten im Bereich Seminarveranstaltungen besitzen und weist selbstverständlich Umsätze und Erträge dem Finanzamt nach.
Der Versammlungsstättenverordnung wird wohl ebenfalls Folge geleistet, Eintrittsgelder werden im Rahmen der angemeldeten öffentlichen Veranstaltung penibel in das sauber geführte Kassenbuch eingetragen.
Alles in allem -
Nur ein weiterer Tag im, natürlich nur vermeintlichen, Steuerparadies Wittenberg.

[Der Plöngler]

Der Tag der offenen  Tür wäre eine wunderbare Gelegenheit für Taschenpfändungen. Muss man wissen!

[Autsch !]

Der Tag der offenen  Tür wäre eine wunderbare Gelegenheit für Taschenpfändungen. Muss man wissen!

Die Vorlaufzeit dürfte zu knapp sein. Erwachen aus dem Winterschlaf und Nachschulungen sind innerhalb von vier Wochen einfach nicht
durchführbar.

[Der Plöngler]

Der Tag der offenen  Tür wäre eine wunderbare Gelegenheit für Taschenpfändungen. Muss man wissen!

Die Vorlaufzeit dürfte zu knapp sein. Erwachen aus dem Winterschlaf und Nachschulungen sind innerhalb von vier Wochen einfach nicht
durchführbar.

Auch wieder wahr!

..... aber andere haben vorgearbeitet:

Der selbsternannte König von Wittenberg (bürgerlich Peter Fitzek) steckt wieder in Schwierigkeiten. Polizeirazzien und Prozesse ist er aus Sachsen-Anhalt bereits gewöhnt, doch dieses mal droht Ärger aus dem Schwabenland. In Geislingen an der Steige wurde der König von Deutschland 2012 geblitzt.

Das Bußgeld wollte das vermeintliche Staatsoberhaupt – wie man schon ahnt – nicht bezahlen, so dass inzwischen 187,50 Euro fällig waren.

Das Ordnungsamt der kleinen Stadt im Regierungsbezirk Stuttgart erwirkte deshalb einen Erzwingungshaftbefehl für den König (Az. 5 OWi 28/15).

Die örtliche Vollstreckungsbehörde gewährte Fitzek eine Woche Aufschub zur Stellungnahme. Diese Frist ließ er verstreichen, ohne zu reagieren. Jetzt kann er jederzeit verhaftet werden.

Der König gibt sich gegenüber den Medien gelassen: „Ich zahle nicht. Die können gerne versuchen, mich in Haft zu setzen. Ich glaube aber nicht, dass die den diplomatischen Ärger riskieren, den sie bekommen, wenn sie ein fremdes Staatsoberhaupt festsetzen.“
 

http://justillon.de/2015/04/selbsternanntem-imperator-fiduziar-von-wittenberg-droht-erzwingungshaft/

Vielleicht könnte man anläßlich eines Schwurbelseminars wenigstens den Haftbefehl vollstrecken.