Autor Thema: Pegida Blüten  (Gelesen 195707 mal)

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Offline DC71

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Re: Pegida Blüten
« Antwort #945 am: 8. November 2015, 12:09:13 »
Ich mag die Jungs von der HoGeSatzbau :-) ... ich habe schon überlegt, meiner Frau das Shirt "Komponistenpack" zu Weihnachten zu schenken.

Wenn mich nicht alles täuscht, haben einige von denen einen Migrationshintergrund, was unsere aufrechten deutschen Legastheniker ja eigentlich besonders fuchsen müsste.... eigentlich warte ich aber eher auf die Behauptung, dass die Deutsche Grammatik auch eine Idee des Islam oder der Lügenpresse ist, um die Deutschen zu knechten. Arabische Ziffern haben wir ja schließlich auch schon, was bei einigen von den Depperten schon für gehörig Unruhe gesorgt hat  >:D
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Offline BlueOcean

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Re: Pegida Blüten
« Antwort #946 am: 12. November 2015, 12:50:04 »
Als das Entsetzen über Pirinçcis PEgIdA-Gerede die höchsten Wellen schlug, haben plötzlich sogar die feigen Händler des Hasses vom KOPP-Verlag ungefragt und eilfertig erklärt, dass sie seine Bücher nicht liefern, ihn - glücklicher Zufall - nicht verlegen und sich das angeblich auch nicht vorstellen könnten. Pirinçcis Verlag sprach hier durchaus berechtigt von einer "theatralischen Scheinempörung".

Nun aber, nur wenige Wochen später, feiert sich der völlig verlogene Versand wieder einmal als angeblicher Hüter der Meinungs- und Wahnfreiheit. Ich sag es mal wie Pirinçci:

Die widerwärtigen und vollkommen morallosen Wortwaffenhändler vom KOPP-Verlag, die sich für einen schnellen Euro nicht scheuen würden, die eigene Großmutter zur Euthanasie zu bringen, haben mit ihren besudelten Hyänenschnauzen wieder einmal zielsicher das fauligste Aas gewittert, dass sie ausweiden können, um damit ihren schändlichen Reibach zu machen. Sie fleddern eine noch nicht einmal tote Leiche, um wieder so ekelige Gammellektüre zu verbreiten, dass einem jede Pferdelasagne im Vergleich wie ein Sternemenü vorkommt.
Denn wer bietet jetzt in der Lügenkategorie "Enthüllungen" mit entsprechendem Werbegetöse das sonst kaum erhältliche Machwerk "Die große Verschwulung" von Pirinçci an? Just jene willigen Vollstrecker des Verhetzung, die sich noch vor wenigen Tagen angeblich nicht vorstellen konnten, etwas mit Pirinçci zu tun.
Diese rechtsversifften Schlechtmenschen, die wie die Karikaturen ihrer Hassbilder nur den Götzen Mammon anbeten und um das goldene Mondkalb tanzen. Nichts als schäbige Profiteure des Leids, das sie selbst über die Menschen bringen.
« Letzte Änderung: 12. November 2015, 15:30:42 von BlueOcean »
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #947 am: 12. November 2015, 22:03:40 »
Skandal bei Pegida!

Ester Seitz, größte Organisatorin des größten Aufmarsches von ca. 80 Rechtsradikalen aller Zeiten in Frankfurt am Main von Lutz Bachman vom "Spaziergang" verbannt. mimimimimimi
[facebook]https://www.facebook.com/esterseitz.ger/posts/191182124553026:0[/facebook]

Spoiler
Liebe Patrioten,

# Wenn aus Konkurrenz gefährliche Feindschaft wird #

ich habe nun zwei Tage lang überlegt, ob ich mich dazu äußere, was am Montag in Dresden passiert ist, da ich PEGIDA als Bürgerbewegung nicht schaden will und auch nie wollte.
Doch ausgerechnet viele der Dresdner PEGIDIANER selbst, die es mitbekommen haben, waren der Ansicht, dass ich das unbedingt öffentlich machen soll. Ich hoffe mal, dass es die richtige Entscheidung ist!

Ein paar Freunde fragten mich, ob ich am Montag mit zu Pegida Dresden kommen will und ich sagte natürlich ja! Dresden ist immer ein Erlebnis und für mich 100% unterstützenswert, ganz unabhängig davon, dass L.B. ein Problem mit mir hat.

Mitten im Spaziergang, irgendwo auf Dresdens Straßen schoben sich plötzlich drei Ordner zwischen mich und meine Freunde und drängten mich, mit fast schon körperlicher Nötigung, an den Rand. Ich war total überrascht und hatte keine Ahnung, was jetzt passiert, da wir einfach nur normal mitgelaufen waren.
Ich soll die Demo verlassen, sagte einer der Ordner, Bachmann will es so. Als ich mich nicht drauf einließ, schleiften sie mich zur Polizei und forderten einen Platzverweis.
Der Polizist fragte warum und die Antwort haute mich fast um: Der Bachmann hat gesagt, das ist die Seitz, eine BEKANNTE LINKE(!) und die will Stress machen.
Ich versuchte dem Polizisten zu erklären, dass ich weder Stress gemacht hätte, noch um Himmels Willen eine Linke wäre! Der wollte jedoch keinen Ärger und stellte den Platzverweis (der ja eher ein Spaziergangverweis war) aus.

Das ist an sich schon eine unangenehme Sache, aber dazu kommt die Tatsache, dass zu diesem Zeitpunkt tausende Antifanten in der Stadt befanden, die mich natürlich z.T. genauso kennen wie die in den westlichen Städten (und sich sicher über so eine Gelegenheit freuen würden...).

Ich hatte keine Ahnung, was ich nun machen sollte, ohne den Schutz der Polizei mitten am Demo-Montag durch Dresden zu laufen schien mir zu gefährlich (hatte ja auch nichts zur Selbstverteidigung dabei), also hielt ich mich außerhalb des Demozuges in der Nähe der Polizei auf, bis die Strecke so eng wurde, dass ich mich zurück in den Demozug begeben hätte müssen.
Also stellte ich mich an den Rand und wartete erstmal ab, ließ die Leute vorbeiziehen. Immer wieder riefen Patrioten raus, warum ich denn da am Rand stehe... ich wusste nicht, was ich sagen sollte - Bachmann hat mich von der Demo geworfen?
Außerdem war die Sorge um meine Sicherheit in dem Moment eh das einzige, worüber ich nachdachte.

Ganz am Ende des Zuges rief wieder jemand, was los ist und kam zu mir raus. Ich erklärte, was passiert war, und dass ich nicht weiß, was ich sicherheitsmäßig jetzt machen soll. Mein "rettender Engel" war empört und sagte nur "Du bleibst jetzt bei mir, da packt dich keiner an!"
Wir liefen ganz am Ende des Zuges, hinter dem letzten Spaziergänger, aber noch im Polizeischutz durch die Engstelle.
Sofort waren wieder Ordner da und drohten, wir müssten hinter dem Einsatzfahrzeug laufen (also außerhalb des Schutzes), sonst würden sie die Polizei holen. Anweisung von Bachmann.

Taten wir also. Am Platz zurück dann versuchte mein Beschützer eine "Durchgangserlaubnis" zu erwirken, er wollte mich in sein Auto setzen, was am anderen Ende des Platzes stand - damit ich sicher bin.
Doch auch das wurde uns verwehrt, wir hätten ungeschützt ganz außen rum laufen müssen.

Auf der Heimfahrt war ich erst so richtig schockiert. Ihr wisst, dass ich nie auf Bachmanns Postings und Verleumdungen reagiert habe -um PEGIDA zu schützen-, aber ich hatte auch immer gedacht, dass es bei solch internen Querelen eine "rote Linie" gibt, die man nicht überschreitet.

Mich indirekt, durch eine gemeine Lüge, schutzlos einem ANITFA-gefüllten Dresden auszuliefern, überschreitet diese rote Linie bei weitem....
[close]
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #948 am: 12. November 2015, 23:33:37 »
Da hatte die Ester mit der großen Klappe die Buchse aber gestrichen voll...
 

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Re: Pegida Blüten
« Antwort #949 am: 13. November 2015, 21:13:44 »
Muhahaha! Das zeigt doch einmal mehr die Heuchelei am besorgten Rand. Bei Verweisen auf Rechtsextremisten auf deren Demos kommt regelmäßig das große Mimimi, da könne man nichts machen. Schließlich kann man ja niemanden von einer Demo ausschließen, schluchz. Aber kaum passt dem Revierpinkler Bachmann eine verstrahlte Seitz nicht in den Kram, dann zeigt sich, daß man bei Pegida nicht nur sehr genau weiß, wie das mit dem Ausschließen funktioniert, sondern auch daß es klappt, den Willen dazu vorausgesetzt.
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #950 am: 14. November 2015, 09:20:41 »
Zitat von: Ester Seitz

 :rage:

Zitat
dass zu diesem Zeitpunkt tausende Antifanten in der Stadt befanden,

Zitat
ohne den Schutz der Polizei mitten am Demo-Montag durch Dresden zu laufen schien mir zu gefährlich (hatte ja auch nichts zur Selbstverteidigung dabei),

Zitat
schutzlos einem ANITFA-gefüllten Dresden auszuliefern, überschreitet diese rote Linie bei weitem....

Finde ich gut. Sollen die mal ruhig Angst haben. *besonders böse guck*
 

Offline dieda

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Re: Pegida Blüten
« Antwort #951 am: 17. November 2015, 22:33:53 »
Der Vollständigkeit halber:

Hooligans sorgen bei Pegida für Ordnung: http://www.mdr.de/sachsen/dresden/hooligans-ordner-bei-pegida102.
Spoiler
Festerling bestätigt Medienberichte Hooligans sorgen bei Pegida für Ordnung

Unter den Ordnern bei den Pegida-Demonstrationen in Dresden sind auch Hooligans. Das hat nun auch Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling bestätigt – wenn auch nicht ganz offiziell. In einem Video, das im Internet aufgetaucht ist, spricht Festerling vor der Burschenschaft Halle zu Mainz. Bei diesem Vortrag erklärt sie unter anderem, dass bei Pegida in Dresden von Anfang an auch Hooligans unter den Ordnern gewesen wären, auch von Dynamo Dresden. Laut Festerling gebe es in Dresden "weniger Berührungsängste zu den bösen Hooligans" als im Westen. Damit bestätigt Festerling auch Medienberichte der Vergangenheit, in denen immer wieder berichtet wurde, dass Hooligans als Ordner und "Sicherheitsdienst" bei Pegida mit marschieren.

Das sächsische Innenministerium will von der Rolle der Hooligans bei Pegida nichts gewusst haben. Das berichtet die Bild-Zeitung. In dem Bericht heißt es, Innenminister Markus Ulbig sei entsetzt. Es könne nicht sein, dass ausgerechnet gewaltbereite junge Männer bei einer Demonstration für Ordnung und Sicherheit sorgen würden. Ob Staatsschutz und Polizei auch nichts davon wussten, dass Hooligans das Sicherheitspersonal bei Pegida stellen, ist unklar.
Pegida-Demonstranten haben sich am 19.10.2015 in Dresden (Sachsen) versammelt. Vor einem Jahr war Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) in Dresden erstmals auf die Straße gegangen.
MDR 1 RADIO SACHSEN
Hooligans offiziell bei Pegida

Hooligans laufen bei Pegida nicht nur mit, sondern werden dort auch als Ordner eingesetzt. Das hat Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling bestätigt. Uta Deckow kennt die Hintergründe.

16.11.2015, 08:48 Uhr | 03:00 min
Keine Auflagen vom Ordnungsamt möglich

Die Stadt Dresden teilte auf Anfrage von MDR 1 RADIO SACHSEN mit, es gebe keine allgemeine Regelung, dass Personen mit Vorstrafen als Ordner ausgeschlossen sind. Für die Versammlung am 16.11. hätten die Organisatoren von Pegida eine Liste mit 100 Personen vorgelegt, die bereits als Ordner im Einsatz gewesen seien. Würden Personen als nicht zuverlässig eingestuft, sei Pegida bereit, die Ordner auszutauschen.
Die Stadt hat die Liste den Angaben zufolge zur Prüfung an die Polizeidirektion Dresden übersandt. Im Übrigen sei der Versammlungsleiter laut Rechtssprechung der Verwaltungsgerichte nicht verpflichtet, die Personalien der Ordner vor einer Veranstaltung mitzuteilen. Vielmehr genüge es, wenn unmittelbar vor Beginn die Personalausweise der eingesetzten Ordner vorgelegt werden.
[close]

und

Pegida- Ed (der "Holländer") ist Waffenhändler: https://mopo24.de/#!nachrichten/pegida-ed-ist-ein-waffenhaendler-27178
Spoiler
PEGIDA-Ed ist ein Waffenhändler
Ed als Redner auf einer Pegida-Demo in Dresden.

Dresden - Wer ist eigentlich dieser Ed, der seit Beginn bei PEGIDA redet, im Orga-Kreis ist und zu PEGIDA-Demos deutschlandweit fährt, um dort zu sprechen?

Ein Waffenhändler.

Wird bei PEGIDA nicht immer wieder auch gegen Waffenlieferungen gepredigt? Sie seien der Grund für das Unheil auf der Welt und eine Ursache, warum Deutschland nun so viele Asylbewerber aufnehmen müsse.

Im wahren Leben nimmt es der PEGIDA-Mann mit diesen Werten nicht ganz so ernst und verdient an dem Waffen-Wahn vieler Menschen sogar Geld.

Denn Ed, der in Wirklichkeit Edwin Wagensveld heisst, verkauft unter der Website www.der-hollander.de Waffen von der Pistole bis zur Armbrust.

„Sportartikelversand“ nannte er es mal auf Nachfrage in einem Interview.

Ed möchte sein wahres Ich nicht publik wissen. Er verweigert es, seinen Nachnamen zu sagen. Angeblich weil seine Frau dies nicht wolle. Er nennt sich nur Ed „Utrecht“ (weil er in Utrecht geboren sei).

In seinem Webshop posiert er sogar selbst stolz im Military-Look, präsentiert Schutzwesten, Gewehre und Pistolen.

Der Softair-Waffen-Händler macht hier nicht gerade den Eindruck eines Gegners von Waffengewalt und Militär…
Screenshot von der Homepage Eds.

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Edith sagt: auch noch lesenswert:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/pegida-aus-diesem-schoss-kann-etwas-kriechen-13916629.html
Spoiler
Pegida Aus diesem Schoß kann etwas kriechen

Der befürchtete Zulauf nach der Blutnacht von Paris blieb für die Pegida-Bewegung aus. Dafür wird ihre Rhetorik immer menschenverachtender. Wohin führen die Hasspredigten auf dem Dresdener Theaterplatz?
17.11.2015, von Mathias Müller von Blumencron, Dresden

Da wehen sie wieder, die Fahnen des selbsternannten nationalen Widerstandes. Sie strecken sich im Südwestwind, der dem nahenden Regen vorauseilt, über den Köpfen der Demonstranten, auf dem Platz zwischen Semperoper und der katholischen Hofkirche, diesen Symbolen von Humanismus, Toleranz und abendländischer Kultur.

Mathias Müller von Blumencron Autor: Mathias Müller von Blumencron, Chefredakteur digitale Produkte. Folgen:

Es wehen ungeheuer viele Flaggen, die Pegida-Bewegung liebt den Fahnenkult, die versteckten Codes der Farben, Wappen, Runen, sie ist ausgesprochen vielschichtig und für einen nicht Eingeweihten ist es schwer, anhand der Tücher herauszufinden, was diese Menge wohl einen könnte. Ist es der Hass auf den Islam? Der Hass auf die Regierung? Der Hass auf die vermeintlich Verantwortlichen für tief empfundene Verunsicherung und Unordnung?

Vor allem ist es eine Sehnsucht nach der hart bis rücksichtslos ordnenden Hand. „So jedenfalls geht es nicht weiter“, ist der kleinste gemeinsame Nenner, den hier fast jeder Zuhörer formuliert. Wenn diese Sehnsucht „rechts“ ist, dann sind hier fast alle Schattierungen jenseits der Union vertreten. Die Nationalbewussten sind da und sorgen sich schlicht um „unser Deutschland“. Die Amerikahasser sind gekommen und schwenken ihre Russland-Fahnen oder Tafeln mit der Aufschrift „Ami, verpiss Dich“. Die Anhänger der jungen identitären Bewegung recken das Lambda ihrer völkischen Vereinigung in den Abendhimmel. Das gelbe Kreuz auf blauem Grund, das Zeichen der Europäischen Aktion, ist mehrfach zu sehen, einer Gruppierung von Holocaust-Leugnern.

Die Südstaatenflagge flappt im Wind, ein untrügliches Symbol für rassistische Gesinnung. Unter mehreren israelischen Flaggen haben sich Berliner Antimuslime versammelt und ein älterer Herr schwenkt die thailändische Fahne, die neuerdings als Signal für NS-Sympathisanten herhalten muss. Es gibt ganz wenige Deutschlandfahnen, dafür aber ganz viele Flaggen in deutschen Farben nach skandinavischem Muster, das schwarze Kreuz mit gelbem Rand auf rotem Grund, die sogenannte Wirmer-Flagge, entworfen von Josef Wirmer für die Widerstandsbewegung des 20. Juli 1944.
Unzufrieden mit der Freiheit

Zum Grauen von Wirmers Nachfahren ist das einstige Kampf-Symbol für Demokratie und Verfassung die eigentliche Flagge all derer geworden, die hier nach Dresden gekommen sind, um vor allem eines zu demonstrieren: Ihre abgrundtiefe Unzufriedenheit mit der Demokratie, der Politik, den Medien – eigentlich allem, was in diesem Land die freiheitliche politische Kultur prägt.

Rund 8000 Menschen sind es diesmal, eine Enttäuschung für die Veranstalter. Es sind nicht mehr als am vorvergangenen Montag, obwohl es die erste Demo nach der Blutnacht von Paris ist. Viele hatten mit einem Massenzulauf gerechnet, einer machtvollen Manifestation des Anti-Islamismus, einem radikalen Signal gegen die Regierungspolitik der offenen Grenzen.
Ton wird lauter

Doch die Zahl blieb konstant. Dafür wurde der Ton mal wieder lauter. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Innenminister Markus Ulbig (beide CDU) hatten vor der Kundgebung am Montag davor gewarnt, die Anschläge von Paris politisch zu missbrauchen. Als ob sich in dieser Menge irgendjemand irgendetwas aus einer Mahnung irgendeines Regierungsvertreters machen würde, die auf diesem Platz noch am harmlosesten als Mitglied der „Regierungsbande“ tituliert werden.

Die Versammlung leitet diesmal Siegfried „Siggi„ Däbritz, ein Vertreter des Pegida-Initiators Lutz Bachmann, der nicht kommen konnte, weil er in „höherer Mission“ unterwegs sei, wovon „ihr alle noch hören werdet“, wie Däbritz kundtat. Nach einer Gedenkminute für die Opfer von Paris legte der Mann los, in bewährter Form von den Stimmen der Straße assistiert. Pegida-Reden sind oft Zwiegespräche, bei denen das Publikum den Gedanken zum radikalen Ende führt.

Wer den Terror von Paris nicht mit der Flüchtlingswelle und dem Islam zusammentue sei ein „Voll♥♥♥“, dem „Blut an den Händen“ kleben werde. Die Bundesregierung sei auf dem Weg zu einem „Etno-Suizid“ (Menge klatscht ausdauernd). Merkels Willkommenskultur sei mit den Anschlägen von Paris gescheitert  (Minutenlanges „Merkel muss weg“ aus der Menge). „Sie haben Ihren Amtseid gebrochen, treten Sie zurück“ (Rufe „Volksverräter“). Die Grenzen müssten geschlossen werden, alle Flüchtlinge sich registrieren (Menge: „Abschieben, abschieben“).
Verbale Grenzverletzungen

Es folgte ein Wiederholungs-Gast auf der Rednerbühne, „Ed, der Holländer“, wie ihn hier alle nennen, der in Wahrheit Edwin Wagensveld heißt, in Unterfranken lebt und einen Online-Waffenshop betreibt. Seine Rolle ist die des Islam-Verächters, die Religion ist für ihn eine „Krankheit, die mit Terror und Krieg verbunden ist“ (rauschender Beifall). Und deshalb seien muslimische Einwanderer auch „keine Bereicherung für unser Land, sondern eine Last.“ (Menge: „Abschieben, abschieben“).

Die Pegida-Versammlungen sind vor allem verbale Grenzverletzungen. Selten gibt es Randale, oft geht es geradezu penibel ordentlich zu. Denn Ordnung ist es, was die meisten Pegidisten vor allem wollen, Ordnung in einer Welt, die nur noch bedingt zu ordnen ist. Aber wo führen diese wöchentlichen Hass-Predigten auf dem Theaterplatz hin? Wenn hier Montag für Montag Redner wie Tatjana Festerling auftreten, das Maschinengewehr der Bewegung?
Merkel als „die gefährlichste Frau der Welt“

Die Frau, die hier schon einmal Oberbürgermeisterin werden wollte, schleudert auch diesmal ihre Verachtung förmlich ins Publikum. Merkel ist für sie „die gefährlichste Frau der Welt“, die gesamte Regierung eine „Volksverräterbande“, ein „hilflos herumstocherndes Gruselkabinett“. Die Chefredakteure der großen Blätter, Festerling rechnet namentlich mit ihnen ab, lügen und schwadronieren dummes Zeug. „Was wäre denn“, fragt Festerling perfide, wenn Terroristen zur Abwechslung einmal die „gesamte Regierungsmischpoke“ ins Visier nähmen? Dann wären „Merkel, Maas und Roth schnell Geschichte“.

Der Einzige, der in dieser Tirade glimpflich wegkommt ist ausgerechnet der Grüne Boris Palmer, der für Festerling wegen seiner kritischen Haltung zu offenen Grenzen Lob verdient: „Es gibt sie also noch, die mutigen Politiker.“

Es ist schwer vorherzusehen, wie es mit Pegida weitergeht. Wird sich eine Partei daraus formen? Wird es eine außerparlamentarische Bewegung bleiben? Was die ganze Sache so unberechenbar macht, sind zwei Fragen:

- Was passiert, wenn jemand auftaucht, der überzeugend Ordnung verspricht, auch wenn er dafür die Grenzen der Verfassung sprengen müsste? Welchen Respekt hat die Menge noch vor einem politischen System, das ihnen eine so verhasste Führung beschert hat?

- Und was machen in der Zwischenzeit all jene, denen es nicht schnell genug vorangeht?

Mehr zum Thema

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Denn das montägliche Einpeitschen, die Verachtung der gewählten Politiker, die ständige Abrechnung mit dem Islam und die Geringschätzung der Flüchtlinge, kann früher oder später verführbare Gemüter zu fatalen Taten animieren.

Aus diesem Schoß kann noch immer etwas kriechen. Und es wird nicht gut riechen und es wird nicht schön sein.
Zur Homepage

Quelle: FAZ.NET
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« Letzte Änderung: 17. November 2015, 22:54:03 von dieda »
D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #952 am: 17. November 2015, 23:38:52 »
Ach, der Lutz. Vorbestraft wegen Einbruchdiebstahls und Drogenhandel, geflohen nach Südafrika, um sich der Festnahme bzw. der Verurteilung zu entziehen und war damit illegaler Ausländer. Und nun hetzt er über "kriminelle Ausländer" und die Leute laufen ihm hinterher. Es scheint wohl Menschen zu geben, die heute noch den alten Wilhelm anbeten würden. Warum? Weiß der Teufel. Vermutlich wurde kein Volk so sehr zu Untertanen erzogen wie das Deutsche.
 
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #953 am: 17. November 2015, 23:59:38 »
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Von allen guten Geistern Nazis verlassen: Ester Seitz, die Trauerweide am rechten Wegesrand.

Es wird auch von Michael Mannheimer wegen Bachmann herumgenölt (mit Link auf ein anonym erstelltes Video):
http://michael-mannheimer.net/2015/11/13/wird-lutzbach-bachmann-immer-mehr-zum-problem-fuer-pegida/

Dass diese Typen sich irgendwann immer selbst zerfleischen, ist das einzig Gute an ihnen. Ist halt blöd, dass es nur einen Führer geben kann.
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #954 am: 18. November 2015, 10:01:04 »
Mahatma Gandhi hatte mal gesagt: „Wer Unrecht duldet, ohne sich dagegen zu wehren, macht sich mitschuldig“.
 

Offline dieda

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Re: Pegida Blüten
« Antwort #955 am: 18. November 2015, 12:44:21 »

Es wird auch von Michael Mannheimer wegen Bachmann herumgenölt (mit Link auf ein anonym erstelltes Video):
http://michael-mannheimer.net/2015/11/13/wird-lutzbach-bachmann-immer-mehr-zum-problem-fuer-pegida/

Ja, das sieht schon sehr nach einem handfesten Krieg hinter den Kulissen aus. Sicher nicht ganz ohne Grund.

Interessant allerdings hier auch, wie Mannheimer arbeitet: er stückelt zuerst diverse Zitate bereits aus dem Text zusammen, lässt sie aus dem Zusammenhang reißen und lässt die Comuterstimme wiederum davon nur Teile lesen...
Das scheint selbst eine sehr beliebte Mannheimer- und- Freunde- Methode zu sein.

Mehr zu Mannheimer, Pegida und den bewußt falschen Zitaten im Netz:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/verschwoerungstheorien-wenn-politiker-verleumdet-werden-13849907-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Spoiler

Verschwörungstheorien

Wenn Politiker verleumdet werden

„Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig.“ Dieses Zitat soll von Jürgen Trittin stammen. Gesagt hat er den Satz nie. Im Internet werden ähnliche Fälle verbreitet - absichtlich und mit Methode.
18.10.2015, von Francesco Giammarco

© AFP
Pegida-Demo in Dresden: Auch hier finden frei erfundene Politiker-Zitate Anklang.

Es ist die einfachste Sache der Welt: die Worte eines Politikers zu verdrehen, sie entstellend aus dem Zusammenhang zu reißen oder ihm einfach welche in den Mund zu legen und sie dann ins Netz zu stellen.

Der islamfeindliche Blogger Michael Mannheimer etwa verbreitet auf seiner Seite, dass Wolfgang Schäuble gesagt habe: „Wir sind dabei, das Monopol des alten Nationalstaates aufzulösen. Der Weg ist mühsam, aber es lohnt sich.“ Mannheimer regt sich ordentlich über das Zitat auf. Er schreibt: „Die Abschaffung des deutschen Nationalstaates ohne Wählerauftrag ist ein Putsch gegen das Grundgesetz und ein krimineller Akt.“ Mannheimer gibt auch eine Quelle an. Wenn man die prüft, sieht man: Zwischen den zwei Sätzen, die er zitiert, stehen noch zwei weitere. Und um die Abschaffung Deutschlands geht es auch nicht. Sondern um die Euro-Krise. Egal, der Dreck hat sich schon im Netz verbreitet. Schäuble ist ein Feind Deutschlands.

Besonders Politikern der Grünen werden solche Zitate gerne in den Mund gelegt. Da gibt es zum Beispiel einen Satz, den Cem Özdemir gesagt haben soll. „Wir wollen, dass Deutschland islamisch wird.“ Dieses Zitat wird mit einem Link verbreitet, der zu der Quelle führt: zu einem Video. Darin interviewt Michael Stürzenberger, Mitglied der Partei „Die Freiheit“, Susanne Zeller-Hirzel, ein früheres Mitglied der „Weißen Rose“. Das Interview führt er für den Blog „PI News“ – das steht übrigens für „Politically Incorrect“. Zeller-Hirzel erzählt in dem Video, dass sie mal gehört habe, wie Özdemir den Satz einer Gruppe junger Mädchen gesagt habe. Wo und wann, das sagt sie nicht. Egal. Man hat einen knackigen Satz, und mit Quelle sieht so ein Zitat einfach besser aus. Die Leute von „PI News“ und der Freiheit sind sowieso ganz groß darin, mit Zitaten und angeblichen Belegen um sich zu werfen.

Besonders häufig findet sich folgender Satz: „Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig.“ Angeblich von Jürgen Trittin. Er hat das nie gesagt, aber bekommt den Satz einfach nicht weg. Obwohl Trittin es versucht. Auf seiner Website kündigt er an, juristisch gegen jeden vorzugehen, der das erfundene Zitat verbreitet.

Quellen sind frei erfunden

Die Fälschung findet man im Netz mit gleich zwei unterschiedlichen Quellenangaben: Der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 2. Januar 2005, Seite 6. Und dem Protokoll einer Plenarsitzung aus dem Bundestag, vom 23. April 1999. Die Angaben sind frei erfunden, dort findet sich das angegebene Zitat nicht. Die beiden Quellen sind online zugänglich, im F.A.Z.-Archiv (kostenpflichtig) oder auf der Seite des Bundestags (gratis). Das falsche Trittin-Zitat wird im Netz häufig sogar mit einem Link veröffentlicht. Es ist mithin einfach, die angebliche Fundstelle zu prüfen. Aber die Leute verbreiten das falsche Zitat trotzdem, mitsamt offenkundig falscher Quelle. Weil ihnen im Grunde egal ist, was Trittin gesagt hat und was nicht. Sie haben sich ihre Meinung schon gebildet. Zitate wie der Trittin-Satz dienen ihnen nur als Beleg für das, was sie eh schon zu wissen glauben: in diesem Fall, dass Trittin Deutschland abschaffen will.

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Das falsche Trittin-Zitat findet sich nicht nur auf Seiten mit Namen wie „Wahrheitskampf“, „Volksbetrug“ oder „BRD-Schwindel“, sondern auch auf einer Website der CSU, Ortsverband Landshut-Stadt Ost. Mitsamt der falschen F.A.S.-Quelle. Der Ortsvorsitzende Rudolf Schnur begründet es so: Das wäre nichts, was er Herrn Trittin nicht zutrauen würde. Wenn man Schnur fragt, woher er das Zitat hat, gibt er dieselbe Antwort wie alle anderen, die das Zitat verbreiten, darunter Rechtsradikale und Verschwörungstheoretiker: Er kann sich nicht erinnern. Fände er auch ein bisschen viel verlangt.

Das Zitat wird bei der CSU als Teil einer Liste veröffentlicht. Sie besteht hauptsächlich aus Zitaten von den Grünen, meistens zu den Themen Migration und Islam. Das gefälschte Özdemir-Zitat aus dem Interview mit Zeller-Hirzel ist auch dabei. Aber wie entsteht so eine Liste? Schnur sagt: Man schickt sich im Ortsverein halt „interessante“ Zitate per Mail zu, die man im Netz gefunden hat. Irgendwann hat der Ortsverein entschieden, sie zu sammeln und zu veröffentlichen. Und nein – die Quellen hat Schnur nicht überprüft. Wenn da F.A.S. stehe, dann sei das ja glaubhaft, sagt er. Aber die F.A.S. hat es nie veröffentlicht – das lässt sich mit einem Zeitaufwand von weniger als einer Minute prüfen. Inzwischen, mutmaßlich infolge unserer Anfrage, ist das angebliche Trittin-Zitat von der Website verschwunden. Der Rest der Liste steht noch da.

Im Visier des Verfassungschutzes

Immer wieder stößt man im Netz auf diese Listen, über sie kommen die falschen Zitate überhaupt erst in Umlauf. In den Kommentarspalten werden sie kopiert und verbreitet, oft mit einem Link zur entsprechenden Seite. Die meisten Listen tragen die Worte „deutschlandfeindlich“ im Titel. Das erfundene Trittin-Zitat findet sich praktisch auf allen wieder. Diejenigen im Netz, die glauben, dass Deutschland abgeschafft wird und die Grünen das Land islamisieren wollen, hegen und pflegen diese Listen, sie teilen und aktualisieren sie. Kaum jemand macht sich aber die Mühe, eine solche Liste selbst zusammenzustellen. Man kopiert sie.

Eine der frühesten Listen findet sich auf der Website von Marc Doll. Der ist Mitbegründer der Partei „Die Freiheit“. Die rechtspopulistische und antiislamische Kleinpartei wird in Bayern vom Verfassungsschutz beobachtet. Am 14. September 2010 veröffentlichte Doll auf seiner Seite eine Liste mit dem Namen „Deutschland-feindliche Zitate von Deutschen“. Ganz oben auf der Liste stand das falsche Trittin-Zitat. Direkt darunter der angebliche Satz von Özdemir. Mit einem Link zu dem Interview, das Stürzenberger mit Susanne Zeller-Hirzel führte.

Stürzenberger und Doll kennen sich, sie waren beide in der „Freiheit“, sie haben beide auf „Politically Incorrect“ veröffentlicht – ebenso wie der anfangs erwähnte Michael Mannheimer. „Politically Incorrect“ ist ein Blog, der sich gegen eine angebliche „Islamisierung Europas“ richtet. Alle drei sind große Bewunderer der „Weißen Rose“, einer studentischen Widerstandsgruppe im Dritten Reich. Die Gruppe um die Geschwister Sophie und Hans Scholl druckte und verteilte Flugblätter, in denen sie die Verbrechen des Nazi-Regimes thematisierte. Dafür wurden mehrere Mitglieder zum Tode verurteilt. 2012 gründeten Doll, Mannheimer und Stürzenberger gemeinsam mit Zeller-Hirzel und Conny Meier, dem Geschäftsführer des antiislamischen Vereins „Pax Europa“, die „Weiße Rose“ neu.

Argumente, die man auch bei Pegida hört

Ein erstaunliches Unterfangen in einem Rechtsstaat, doch die Beteiligten sehen sich in der Tradition der Geschwister Scholl. Die Kernbotschaft der neuen „Weißen Rose“ lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Die Nazis waren im Grunde links. Sie sind wieder da und sitzen in Gestalt der Achtundsechziger in den Institutionen. Entsprechend ist der Pakt zwischen der Linken und der faschistoiden Ideologie des Islams folgerichtig.

Marc Doll hat seine Liste nach eigener Aussage selbst zusammengestellt. Die meisten anderen Listen im Netz gehen auf seine zurück. Oder sie sind glatte Kopien. Fragt man jedoch Doll, woher er das erfundene Trittin-Zitat hat, kommt die bekannte Antwort: Er weiß es nicht mehr. Erstaunlich. Denn Doll gehört zu einer Kerngruppe von Leuten, die wissen müssen, woher das falsche Zitat stammt und wie es verbreitet wurde.

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© AFP, reuters Pegida demonstriert wieder in Dresden

Denn im Dunstkreis von „PI News“ und „Pax Europa“ kursiert ein 500 Seiten langer „Minority Report“ aus dem Jahr 2007. Untertitel: „Die zugelassene Islamisierung Europas“. These: Der Islam unterwandert die westlichen Gesellschaften, mit dem Ziel, sie zu unterwerfen. Und die Politiker, vor allem die Grünen, fördern das. In dem Text finden sich alle Argumente, die man heute auf Pegida-Demos hört. Auch das erfundene Trittin-Zitat steht darin: „Deutschland verschwindet immer mehr, und das finde ich schön – der ehemalige Umweltminister Jürgen Trittin.“ Die Website, über die man den Text runterladen konnte, war auf einen Funktionär von „Pax Europa“ registriert. Auch auf PI News wurde für den Text geworben. Außerdem verbreitet der Verfasser seinen „Minority Report“ selbst in verschiedenen Internetforen. Manchmal gibt er sich als Autor zu erkennen, lässt sich loben und verlinkt schadenfroh auf Seiten, auf denen über den Report gestritten wird. Manchmal tut er so, als sei er zufällig auf den Report gestoßen. Zum Beispiel in einem Diskussionsforum für Studenten.

Die Mitglieder von „Pax Europa“ wissen, wer der Autor ist, sie wollen es aber nicht verraten. Er ist zu feige, seinen richtigen Namen zu nennen. Im Netz nennt er sich „Frundsberg“. Es braucht halt nicht viel Mut, um einem Politiker Worte in dem Mund zu legen und ihn zu verleumden. Im Gegenteil: Es ist sogar sehr einfach.

Quelle: F.A.S.
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #956 am: 19. November 2015, 15:57:56 »
https://www.facebook.com/soeren.kohlhuber/posts/729232770545112

Für diejenigen, die kein Facebook haben, hier das Bild:

Mahatma Gandhi hatte mal gesagt: „Wer Unrecht duldet, ohne sich dagegen zu wehren, macht sich mitschuldig“.
 

Offline hair mess

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Re: Pegida Blüten
« Antwort #957 am: 22. November 2015, 22:28:36 »
Ich schlage das als Kampflied der "wir sind doch nur anständige Bürger"-Pegidasympatisanten vor:
https://www.youtube.com/watch?v=F2QdIGThLqk
« Letzte Änderung: 22. November 2015, 22:30:27 von hair mess »
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
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Offline dieda

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Re: Pegida Blüten
« Antwort #958 am: 24. November 2015, 20:06:31 »
Von Körperverletzung bis Hitlergruß, Bei Pegida und Co. grassiert die Gewalt:
http://www.tagesspiegel.de/politik/von-koerperverletzung-bis-hitlergruss-bei-pegida-und-co-grassiert-die-gewalt/12631012.html

Spoiler

Von Körperverletzung bis Hitlergruß
Bei Pegida und Co. grassiert die Gewalt

15:44 UhrVon Matthias Meisner

Pegida und ihre Ableger sind nicht friedlich. Die Bundesregierung hat in einem Jahr 940 Straftaten bei der Gida-Bewegung registriert, davon 255 im Bereich "Politisch motivierte Kriminalität rechts".

Der fremdenfeindlichen Thügida-Ableger "Wir lieben Ostthüringen" demonstriert Anfang November in Rudolstadt "gegen die Überfremdung unserer Heimat" - Foto: Michael Reichel/dpa

Die Liste der Delikte ist lang. Sie reicht von Körperverletzung über Beleidigung und Bedrohung bis zur Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, wozu etwa auch das Zeigen des Hitlergrußes zählt. 940 Straftaten zählten die Behörden bei der Gida-Bewegung seit Oktober 2014 - der ersten Pegida-Demonstration in Dresden. Das geht aus einer dem Tagesspiegel vorliegenden Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor. 255 werden dem Bereich "Politisch motivierte Kriminalität rechts" zugerechnet. Die Regierung selbst gibt zu, dass die Darstellung der Straftaten "keinen Anspruch auf Vollständigkeit" erhebe.

In der Statistik berücksichtigt sind Pegida am Stammsitz Dresden sowie deren offizielle und inoffizielle Ableger. Mehr als ein Dutzend Paragraphen des Strafgesetzbuches stehen auf der Delikte-Liste, etwa auch Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, die Verunglimpfung des Bundespräsidenten sowie die öffentliche Aufforderung zu Straftaten. Daneben wurde mehrfach gegen das Sprengstoffgesetz und das Waffengesetz verstoßen. In Dresden, wo Pegida nach wie vor den größten Zulauf hat, wurden besonders häufig Verstöße gegen das Versammlungsgesetz verzeichnet.

Regionale Schwerpunkte in der Statistik zu Straf- und Gewalttaten der Gida-Bewegung gab es beim Leipziger Pegida-Ableger Legida, bei den Aufmärschen der Sügida in Suhl sowie von Bärgida in Berlin. Aber auch westdeutsche Städte werden immer wieder erwähnt, vor allem in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, zum Beispiel Braunschweig, Hannover, Düsseldorf, Köln, Duisburg und Wuppertal. Der "Kriminalpolizeiliche Meldedienst" erfasst laut Regierung keine Berufsgruppen und auch keine Opfermerkmale wie "Flüchtling", "Journalist" oder "Politiker" - die von der Linken dazu erbetene detaillierte Aufstellung gab die Fallzahlendatei des Bundeskriminalamtes deshalb nicht her.
"Behörden in Sachsen haben erhebliches Wahrnehmungsdefizit"

Die Linken-Bundestagsabgeordnete Martina Renner, die die Anfrage gestellt hat, sagte dem Tagesspiegel, "noch mehr als sonst" würden die offiziellen Zahlen von Bundesregierung und Strafverfolgungsbehörden "nur einen Ausschnitt der Realität" spiegeln. Dies sei nicht etwa eine Folge "statistischer Fehler". Ursache dafür sei vor allem, dass beispielsweise in Dresden weder Polizei noch Justiz einschlägige Straftaten von Pegida-Anhängern ahnden oder überhaupt registrieren würden. Für Dresden seien ganze vier Fälle aufgeführt. Alleine die zahlreiche Angriffe auf Gegendemonstranten bei der Kundgebung im Oktober am ersten Jahrestag von Pegida, die sich alle nicht in der Statistik wiederfänden, seien ein deutlicher Beleg dafür.

"Übergriffe auf Journalisten, Gegendemonstranten oder migrantisch aussehende Menschen, die auch nur zufällig in der Nähe solcher Veranstaltungen sind, werden komplett unterschlagen", sagte Renner weiter. Sie verwies unter anderem auf einen Angriff auf eine Gruppe migrantischer Jugendlicher im Anschluss an eine Pegida-Demonstration kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres. Eine Polizistin, die zunächst die Anzeigenaufnahme mit kruder Begründung abgelehnt habe, müsse sich deshalb disziplinarisch verantworten. Schüler, die von der Veranstaltung eines Theatertreffens kamen, seien von Pegida-Anhängern bedroht und beleidigt worden. Die Linken-Politikerin sagte: "Zweifellos haben die Sicherheitsbehörden und Strafverfolger in Sachsen und darüber hinaus ein erhebliches Wahrnehmungsdefizit."

    Über zehn Monate nach erster Demo spricht Polizei bei #Mvgida erstmals von "Demo der NPD" #besserzuspätalsnie https://t.co/gvynf8KTMV
    — ENDSTATION RECHTS. (@ER_MV) 24. November 2015

Klar ist: Ein Teil der Gida-Demonstrationen steht unter dem Einfluss von Rechtsextremisten. Nach Informationen des Bundesamtes für Verfassungsschutz sind unter den anmeldenden Personen auch Personen des rechtsextremistischen Spektrums, die Parteien wie NPD, Die Rechte, Pro NRW oder der neonazistischen Szene angehören, wie es in der Regierungsantwort heißt.

Auf die Frage, bei welchen Aufmärschen und Kundgebungen eine rechtsextreme Ausrichtung festgestellt worden sei, verweist die Regierung auf frühere Antworten auf parlamentarische Anfragen. Im September hatte die Bundesregierung auf einen Fragenkatalog der Grünen zum Verfassungsschutzbericht 2014 unter anderem erklärt, bei einer Reihe von Kundgebungen der Pegida-Bewegung sei eine "rechtsextremistische Einflussnahme oder Steuerung in unterschiedlicher Ausprägung erkennbar" gewesen. Allerdings würden die Beteiligung von Rechtsextremisten an Organisationsteams beziehungsweise deren Beteiligung als Redner häufig wechseln, jede Veranstaltung müsse einer "Einzelfallprüfung" unterzogen werden. Weiter hieß es: "Eine Reihe von Pegida-Veranstaltungen ist als ,rechtsextremistisch gesteuert' oder ,rechtsextremistisch beeinflusst' zu beurteilen."

In einer der Linksfraktion Anfang November übermittelten Antwort zu rechtsextremen Aufmärschen im dritten Quartal 2015 werden auch zahlreiche Gida-Kundgebungen erwähnt, bei denen eine "überwiegende rechtsextremistische Einflussnahme beziehungsweise Steuerung erkennbar" gewesen sei. Dies betraf demnach Kundgebungen von Magida in Magdeburg, von Thügida in Erfurt, Eisenberg, Nordhausen, Suhl, Schleusingen, Ronneburg und Schmalkalden, von Dügida in Düsseldorf sowie von Bärgida in Berlin.

Die Frage, ob wegen extremistischer Bestrebungen die gesamte Pegida-Bewegung vom Verfassungsschutz überwacht werden sollte, ist umstritten. Der SPD-Innenpolitiker Burkhard Lischka hat das erst kürzlich gefordert, die gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus engagierte Amadeu-Antonio-Stiftung ist hingegen skeptisch. Im Oktober sagte der Chef des Verfassungsschutzes in Sachsen, Gordian Meyer-Plath dem Tagesspiegel, es gebe "aktuell" keinen "generellen Einfluss" von Rechtsextremisten auf die Gida-Bewegung in Sachsen. Allerdings sei zuletzt bei Pegida wiederholt auf Vokabular zurückgegriffen worden, das eine "hohe Anschlussfähigkeit in Richtung rechtsextremistischer Szene aufweist".
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Kopfgeld auf Flüchtlingshelfer, Drohbriefe mit "wir werden euch ausrotten":
Meißen @Frontal21,Di, 24.11.2015, 21:00
https://twitter.com/heuteplus/status/668903711243026432

mit eingebundenem Video
D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 

Offline kairo

Re: Pegida Blüten
« Antwort #959 am: 27. November 2015, 17:03:25 »