Autor Thema: Pegida Blüten  (Gelesen 195759 mal)

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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1710 am: 14. November 2019, 09:25:33 »
Bachmann goes Bundestag...

AfD und Grüne meinen, er wäre ein ganz wichtiger Zeuge im Fall Amri.


Spoiler
Darf man den Pegida-Hetzer Bachmann im Bundestag als Zeugen vernehmen?
14. November 2019 Thomas Moser

Der Amri-Untersuchungsausschuss hat das mit den Stimmen von Grünen und AfD beschlossen, daran gibt es aber grundsätzliche Kritik: Das ist apolitisch - Ein Kommentar

Was hat der Gründer der islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung ("Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes") Lutz Bachmann mit dem Terroranschlag auf dem Breitscheid in Berlin zu tun? Der parlamentarische Untersuchungsausschuss des Bundestages hat auf seiner letzten Sitzung am 7.November beschlossen, ihn als Zeugen zu vernehmen.

Um 20:02 Uhr war am 19. Dezember 2016 der Sattelschlepper auf den Weihnachtsmarkt gerast, zwölf Menschen starben, dutzende wurden schwer verletzt. Kurz danach war ein Pakistaner als Verdächtiger festgenommen, jedoch einige Zeit später wieder frei gelassen worden, er hatte mit der Tat nichts zu tun. Etwa zwei Stunden nach dem Anschlag hatte sich Bachmann per Twitter zu Wort gemeldet und geschrieben: "Interne Info aus Berliner Polizeiführung: Täter tunesischer Moslem. Dass der Generalbundeanwalt übernimmt, spricht für die Echtheit."

Dass der Tunesier und erklärte Islamist Anis Amri der Täter gewesen sein soll, soll sich erst um die Mittagszeit des Folgetages herausgestellt haben, als die Ermittler im und am LKW zwei Mobiltelefone, ein Portemonnaie und eine Duldungsbescheinigung der Ausländerbehörde Kleve fanden, die Amri gehörten. Öffentlich bekannt wurde das noch einmal etwa einen Tag später.

Damit stellen sich mindestens zwei Fragen: Verfügte Bachmann am 19. Dezember über Insider-Informationen? Und wusste auch die Polizei schon früher als offiziell, dass Amri etwas mit dem Ereignis zu tun hatte?

Bachmann hat seinen Tweet später wieder gelöscht und durch folgenden ersetzt: "Liebe Presse, ich gebe zu, ich hatte natürlich nur meine Glaskugel und keinen Informanten! Und jetzt bitte Ruhe geben, ok?" Dennoch bleibt die Frage, warum der Islamfeind richtig lag, zumindest gemessen an der offiziellen Version vom alleinigen Täter Amri: Reiner Zufall oder doch mehr?

Der Amri-Untersuchungsausschuss des Bundestages stellt Zeugen aus der Polizei immer wieder die Frage, wie Bachmann auf den "tunesischen Moslem" als Täter gekommen sein könnte, ob die Ermittler der Spur nachgegangen sind oder was sie zumindest darüber gedacht haben. Die Antworten: Sie wüssten nicht, wie Bachmann zu diesem frühen Zeitpunkt auf einen solchen Täter kam; Ermittlungen dazu seien keine angestellt worden; seltsam sei ihnen der Tweet aber schon vorgekommen.

Jetzt will der Ausschuss diese Fragen von dem Urheber persönlich beantwortet haben. Darüber ist eine politische Diskussion ausgebrochen, die etwas Grundsätzliches hat. Die Initiative für die Zeugenladung ging von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus. Die Fraktionen von Linke, SPD und FDP waren eigentlich dagegen, enthielten sich aber aus Solidarität mit den grünen Kollegen, ebenso die Unionsfraktionen. Die islam- und fremdenfeindliche AfD dagegen stimmte bereitwillig dafür. Damit kann Bachmann geladen werden.

Der SPD-Abgeordnete Fritz Felgentreu erklärte, es handle sich um eine "unkluge Vernehmung", mit der einem "widerwärtigen Rechtsextremisten" im Bundestag eine "große Bühne" geboten werde, ohne dass "großartige Erkenntnisse" zu erwarten seien. Ähnlich sieht es Martina Renner (Linke): Bachmann werde in der Sache keine ehrliche Antwort geben, stattdessen bestehe die Gefahr, dass er die Sitzung für rassistische Reden nutze.

Die Argumentation ist aus dem NSU-Komplex bestens bekannt und wurde in diversen damaligen Untersuchungsausschüssen vertreten: Keine Zeugenladung von Neonazis oder Neonazis, die V-Männer waren, um ihnen keine Bühne zu geben. Eine Haltung, die politisch sein sollte und sein will, tatsächlich aber kleingeistig und apolitisch ist.

Nachdem in den ersten NSU-Ausschüssen tatsächlich keine Neonazis befragt wurden und sich die Gremien damit selber der Möglichkeit beraubten, V-Leute in die Mangel zu nehmen, änderten die Parlamente später - vor allem unter dem Eindruck des Münchner Prozesses - ihre Haltung. In mehreren Ausschüssen wurden Neonazi-Zeugen vorgeladen: beispielsweise in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Brandenburg - und das durchaus mit Erkenntnisgewinn.

Zunächst konnte man feststellen, dass den Kandidaten die öffentliche Vorführung eher unangenehm war. Manche verschleppten ihren Auftritt oder mussten gar von der Polizei vorgeführt werden. Statt Propaganda abzusondern, flüchteten sie sich dann in Erinnerungslücken oder mussten gar Lügen riskieren. Abgesehen davon stellen rechtsextreme Äußerungen auch einen Beweiswert über die jeweilige Person dar. Entlarvung von Absichten gehört mit zur politischen Aufklärung.

Deutlich wurde aber vor allem: Wie weit ein Rechtsextremist gehen kann, hängt ganz wesentlich von den Abgeordneten selber ab. Davon, wie gut sie vorbereitet sind, wie sie die Akten kennen, wie sie fragen, welchen Spielraum sie den Zeugen lassen. Bei den Auftritten beispielsweise von Tino Brandt, Sven Rosemann, Markus F., Stephan Lange, Jug Puskaric, Corinna G., Uwe Menzel, Toni Stadler, Carsten Szczepanski konnte man sowohl Aufschlussreiches über die Szene erfahren wie über den Sicherheitsapparat, Polizei und Verfassungsschutz. Der Prozess in München konnte gar nicht ohne solche Vernehmungen auskommen. Dort hätte man sich eher noch mehr Neonazis oder Neonazi-V-Leute im Zeugenstand gewünscht.
Aufklärung oder politische Korrektheit?

Rechtsextremisten im Bundestag keine Bühne geben? Das verkennt, dass sie sich längst mitten im Parlament bewegen - in Gestalt der AfD nämlich, die schon in U-Ausschüssen zum NSU-Skandal saß und jetzt in U-Ausschüssen zum Breitscheidplatz-Anschlag sitzt. Sie ist das institutionelle Original des Rechtsextremismus. Allerdings: Dabei lässt sich nun sehr gut beobachten, dass die Vertreter dieser Partei eben nicht zu großer fremdenfeindlicher Propaganda in den Ausschusssitzungen in der Lage sind, wenn die kritisch gesinnten Abgeordneten die Agenda durch ihre Fragen bestimmen. Beatrix von Storch, AfD-Parteiadel, hat die Bühne des Amri-Ausschusses im Bundestag für ihre Zwecke zwar angestrebt, aber eben nicht bekommen und den Ausschuss inzwischen wieder verlassen.

Soll man einen "widerwärtigen Rechtsextremisten" als Zeugen befragen? Die Frage ist falsch gestellt, wie ihre Umkehrung zeigt: Soll man jemanden nicht als Zeugen befragen, weil er ein "widerwärtiger Rechtsextremist" ist? Einfache Antwort: Wahrheit kann man sich nicht aussuchen, sie ist nicht immer attraktiv und hübsch. Zumal Sonderregeln für Rechtsextreme ein Messen mit zweierlei Maß wäre, denn auch so mancher Beamte z.B. des Bundesamtes für Verfassungsschutz ist in diesem Ausschuss in unerträglicher Weise mit der Wahrheit umgegangen.

Die Frage ist, was man will: Aufklärung oder politische Korrektheit. Auf Aufklärung im Interesse politischer Korrektheit zu verzichten, wäre eine fruchtlose Vermischung zweier unterschiedlicher Fragen. Und die Frage, ob Lutz Bachmann, der Pegida-Anführer, Informationen über den angeblichen oder unter Umständen auch gewünschten Täter vom Breitscheidplatz hatte, stellt sich seit einigen Wochen mit neuer Brisanz. Vor dem Untersuchungsausschuss im Bundestag erklärte Ende September ein Kriminalbeamter des Düsseldorfer LKA, er habe bereits am frühen Morgen des 20. Dezember 2016 in der Dienststelle erfahren, dass der Täter Anis Amri gewesen sein soll. Also viele Stunden bevor das offiziell festgestanden haben soll (Stand Amri bereits kurz nach dem Anschlag als Täter fest?).

Und wenn die Polizei möglicherweise direkt nach dem Anschlag wusste, welche Person oder welche Personen dabei waren, dann kann auch Bachmann darüber informiert gewesen sein. Dann wäre er sogar ein Zeuge für eine Verstrickung der Polizei. Unter diesem Vorzeichen wird der Mann sicher nicht gerne in seine öffentliche Befragung gehen.

(Thomas Moser)
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https://www.heise.de/tp/features/Darf-man-den-Pegida-Hetzer-Bachmann-im-Bundestag-als-Zeugen-vernehmen-4585132.html
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1711 am: 20. November 2019, 10:41:16 »
Der Herr mit den Kugelschreiber-Spinnweben ist mal wieder dran:


Zitat
Köckert erneut angeklagt



Tino Zippel
20.11.2019, 05:27

Gera.  Der Greizer soll bei zwei Männern eine Brandstiftung in Auftrag gegeben haben. Der Transporter eines früheren Mitarbeiters brannte in Langenwetzendorf ab.

Die Staatsanwaltschaft Gera hat erneut Klage gegen den Thügida-Gründer David Köckert (40) erhoben. Er soll zwei Männer angestiftet haben, das Fahrzeug eines ehemaligen Mitarbeiters und neuen wirtschaftlichen Konkurrenten in Brand zu setzen. Wie reagiert das Landgericht auf die schweren Vorwürfe?

Die Tat soll sich laut Simone Illian, Sprecherin des Landesgerichtes Gera, am 4. Juni 2018 in Langenwetzendorf (Landkreis Greiz) ereignet haben. Demnach sind ein 26-Jähriger und ein 27-Jähriger angeklagt, den am Straßenrand geparkten Lieferwagen angezündet zu haben. Das Fahrzeug brannte trotz eines schnellen Einsatzes der Freiwilligen Feuerwehr Langenwetzendorf aus. Zunächst war die Polizei von einem technischen Defekt ausgegangen. Später zeigte sich, dass ein solcher auszuschließen war.

Konflikt mit Ex-Mitarbeiter?
Im Vorfeld soll Köckert die beiden Mitangeklagten zu dieser Tat angestiftet haben. Laut Staatsanwaltschaft hatte der Eigentümer des Fahrzeuges zuvor im Tattoo-Studio des Greizers gearbeitet. Es habe Differenzen gegeben – der Mitarbeiter machte sich mit einem eigenen Studio selbstständig.
Spoiler
Geldstrafe nach Prozess im Mai
Köckert saß erst im Mai auf der Anklagebank des Landgerichtes Gera. Die erste Strafkammer verurteilte ihn wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung zu 230 Tagessätzen a 30 Euro Geldstrafe. Köckert ging in Revision gegen das Urteil. Ursprünglich lautete die Anklage auf schwere räuberische Erpressung.

Damals war auch einer der Männer mit beschuldigt. Er soll im aktuellen Fall den Transporter angezündet haben und war vorige Woche wegen eines Überfalls auf einen Pizzaboten in Gera zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.
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https://www.otz.de/regionen/greiz/thuegida-gruender-david-koeckert-erneut-angeklagt-id227693749.html


Brandstifteranstifter-Konkurrenz für Rüdi ...?
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1713 am: 23. November 2019, 11:42:35 »
Das Video ist zu geil!



 :rotfl:



Das eingebettete Video gibt es auch auf FB in etwas besserer Qualität:

https://www.facebook.com/watch/?v=2687720477941175
« Letzte Änderung: 23. November 2019, 12:04:19 von Reichsschlafschaf »
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1714 am: 23. November 2019, 12:14:00 »
"Klassenfeind", der ist auch noch lange nicht in der Realität angekommen, das dürfte allerdings wahrscheinlich für das Gros der Peg♥♥♥en gelten. Die wünschen sich schlicht ihre Mauer zum Schutz "vor dem Klassenfeind" zurück.  :facepalm:
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1715 am: 23. November 2019, 12:47:04 »
der ist auch noch lange nicht in der Realität angekommen, das dürfte allerdings wahrscheinlich für das Gros der Peg♥♥♥en gelten


Unbeabsichtigt zeigt dieser Bürger die ganze Idi0tie des Pegidi0tismus:

Seine Ausdrucksweise ("Klassenfeind") weist ihn als braven Absolventen der Parteischulen aus, der die Ausdrucksweise vollkommen internalisiert hat.

Nun war der Sozialismus/Kommunismus eigentlich Religionsfeindlich, d.h. es kann ihm völlig wurscht sein, ob da Muslime ins Land kommen, denn einem Anhänger der Aufklärung, erst recht des Sozialismus/Kommunismus müssen ja schon Katholiken/Protestanten ein Greuel sein.

Und als Sozialist - also Internationaler - gleichzeitig Nationalist sein ...

Vermutlich ein ehem. Parteikader, hat er die Taktik immer noch gut drauf ("Gegenfragen stellen", heute auch Whataboutism genannt).

Der "Klassenfeind" ist also der Reporter, der besorgte Bürger will also offenbar Karl Eduard wieder haben.
Aber der wurde doch angeblich so gehaßt und "es wurde abgeschaltet", wenn der im Schwarzen Kanal zu sehen war?

Danke an @SchlafSchaf  für diese vergnügliche und entlarvende Szene!    :lol:
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1716 am: 27. November 2019, 10:05:43 »
Hannig bzw. die "Pegid*ioten"-Heipoeis haben eine Superidee: Eine Sammlung um die Juwelen des grünen Gewölbes zurückzubekommen.

Oder ist es nur der Versuch ein neues Paypal-Konto zu bekommen?  :scratch:

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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1717 am: 28. November 2019, 16:25:30 »
Hannig? Hannig? https://hannig-rechtsanwaelte.de/pressemitteilung-setzen-die-sachsen-ein-gigantisches-kopfgeld-aus/
War da nicht gerade im April 2019 was mit Subventionsbetrug?  :scratch:

https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Pegida-Anwalt-muss-1500-Euro-zahlen

Spoiler

Lokales Aus dem Gericht Pegida-Anwalt muss 1500 Euro zahlen

Der Dresdner Rechtsanwalt Frank Hannig stand am Dienstag wegen Subventionsbetrugs vor Gericht. Ihm wurde vorgeworfen, seinen Kunden bei der Antragsstellung geholfen und damit den Wettbewerb beeinflusst zu haben. Im Mai will für die Freien Wähler in den Stadtrat.

Archivfoto Quelle: dpa

Dresden

Rechtsanwalt Frank Hannig hat am Dienstagnachmittag auf der Anklagebank des Dresdner Amtsgerichtes Platz genommen – jedoch nicht als Verteidiger, sondern als Angeklagter. Der Vorwurf: Subventionsbetrug. Diesen soll er mit der DRG Dresdner Ratgebergesellschaft mbH begangen haben, in der Hannig laut Handelsregister als Geschäftsführer gelistet ist. Die Vorwürfe sind achteinhalb Jahre alt.

Konkret sollen die Mitarbeiter der Gesellschaft beim Ausfüllen von Subventionsanträgen und beim Zu­­sammenstellen der Unterlagen ge­holfen haben. Dort tauchten dann immer wieder die Namen von Gesellschaften auf, die mit Hannig in Verbindung stehen – der vom Fördermittelgeber geforderte Wettbewerb mehrerer Beratungsfirmen wurde so laut Staatsanwaltschaft um­­gangen. Hauptsächlich berät und betreut die DRG Existenzgründer in der Anfangsphase. Das wird teilweise von der Sächsischen Aufbaubank (SAB) gefördert.

SAB zog Bewilligung zurück

Die Möglichkeiten der Förderung habe er für seine über 150 Kunden ausschöpfen wollen. Schwierig wurde es aber bei der Unterscheidung zwi­schen einer Beratung, einem Coaching und ei­ner Schulung. Nur letztere wird letztendlich gefördert und verlangt eine allgemeine Vermittlung von Wissen. In einem der beiden Fälle sollen Hannig und andere Dozenten jedoch zu konkret geworden sein und eher beraten als geschult haben, was die SAB dazu brachte, die Bewilligung der Gelder zurückzuziehen. Zudem tauchte der Name Hannig immer wieder bei der Antragsstellung auf. Sei es als Geschäftsführer des Schulungsunternehmens, als helfende Hand beim Ausfüllen der Anträge oder auch als Dozent. Und dass ein Unternehmen, was letztlich die Fördermittel kassiert, beim Ausfüllen der Anträge hilft, schien für die Staatsanwaltschaft nicht ganz legal zu sein.
1500 Euro an gemeinnützige Organisation

Hannig pochte zunächst auf Freispruch. 5000 Euro für eine Einstellung des Verfahrens, so wie von Richter Hepp-Schwab vorgeschlagen, wollte er nicht zahlen. Schließlich einigten sich die Beteiligten auf die Ein­stellung und Hannig muss 1500 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen. Zufrieden ist er damit nicht: „Ich habe nichts falsch gemacht“, sagte er im Anschluss.

Hannig vertritt unter anderem den Dresdner Justizbeamten, der im Fall der tödlichen Messerattacke in Chemnitz den Haftbefehl ins Netz gestellt haben soll. Auch mit Pegida wird er in Verbindung gebracht, soll Wortführer bei der Gründungsversammlung des Fördervereins gewesen sein. Aktuell kandidiert er für die Freien Wähler bei der Stadtratswahl.

Von Lisa-Marie Leuteritz

[close]

Na, das kann ja noch ein lustiges "Treuhandkonto" werden.   :facepalm:

So macht man auch Kohle ohne Juwelen. Oder Win- win, wenn die Empfänger rein zufällig aus der eigenen Kartei stammen sollte.
Was also darf Satire?

Aber wer bekommt, dann getarnt als "guter Zweck" eigentlich das Geld, wenn das "private" Kopfgeld- aus welchen Gründen auch immer- keinen mit der Aktion direkt angesprochenen Empfänger findet?

Vielleicht die inzwischen kranke Frau Angermann aus Arnsdorf? Oder die Familie des erfrorenen Irakers? Ich frage ja nur.
:rabbit:

Dass die Augustusbrücke, unter der das Trafohäuschen brannte, das die gesamte Beleuchtung des Theaterplatzes einschließlich Außenkameras speiste, ausgerechnet eine (Dauer-) Baustelle(!) ist, ist ja das eine.
https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/augustusbruecke-dresden-bauarbeiten-verzoegern-sich-100.html

Interessant finde ich persönlich, wer da baut, siehe Hopsasa- Sommer- Video des Volxleerers auf dem zum Tatzeitpunkt verdunkelten Theaterplatz mit mehrfach im Hintergrund eingeblendeter Firmenwerbung:


Kwelle: https://www.dnn.de/Mehr/Bilder/Bilderstrecken/2019/3/Rechter-Volkslehrer-Nikolai-Nerling-in-Dresden/2

Und dass diese Baustelle nach wiederholten spektakulären Brandanschlägen in der letzten Zeit auf andere Baustellen des gleichen Unternehmens in Leipzig, Zwickau und Bautzen zumindest selbst hätte ein wenig besser gesichert sein sollten, so dass der Trafobrand dann eigentlich gar nicht hätte möglich sein sollen, wurde ja leider noch in keiner Berichterstattung thematisiert.

Sogar die Lage der Tiefgarage Nähe Riegelplatz Autobahnauffahrt Mickten, in der das Fluchtauto dann abgebrannt ist, finde ich ja auch ziemlich lustig: https://www.tag24.de/nachrichten/kunstraub-diebstahl-gruenes-gewoelbe-taeter-soko-leiter-abgebrannter-audi-schmuck-juwelen-dresden-1302777

Dazu sollte dazu wissen, diese Tiefgarage, die die Täter offensichtlich gut kannten- einschließlich dem Verhalten der Tiefgaragenmieter- liegt nämlich rein zufällig quasi neben dem berühmt- berüchtigten Ballhaus Watzke, also jener Location, in der der "wenn die Zeit gekommen ist, werden die Deutschen keine halben Sachen manchen"- Höcke seine legendäre "erinnerungspolitische Wende" ausgerufen hatte. Zudem liegt diese Tiefgarage noch vis à vis dem berühmt- berüchtigten Rotlichtschuppen "KLAX" des bis ins Dresdner Umland bekannten Rotlichtkönig Wolle Förster, der wiederum rein zufällig...
https://www.tag24.de/nachrichten/dresden-wolfgang-foerster-sponsert-peter-eschers-weihnachtsfeier-31416.

Aber falls jemand noch nicht in Dresden war, die wirklich besonderen Kunstschätze des "Grünen Gewölbes" findet man übrigens noch immer im neuen grünen Gewölbe.
« Letzte Änderung: 28. November 2019, 16:41:04 von dieda »
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1718 am: 28. November 2019, 16:44:27 »
Du willst doch nicht etwa andeuten, dass die Täter aus dem Umfeld von Pegida und co. kommen könnten?
 

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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1719 am: 28. November 2019, 17:06:52 »
Du willst doch nicht etwa andeuten, dass die Täter aus dem Umfeld von Pegida und co. kommen könnten?

Um Gottes Willen, das würde ich nicht mal denken. Die Pegidisten, insbesondere der liebe Dackelaugenlutz haben nämlich mit Einbruchdiebstahl nichts am Hut! Never!  :naughty:

Der SpendentonnenKopfgeldaufruf aus dem PEGIDA- Umfeld macht sie nun gleich noch viel glaubwürdiger. Und da das ja offensichtlich schon der 4. Brandanschlag in Serie auf einer Baustelle eines bekannten ostsächsischen Brückenbauunternehmens mit Herz für die wahren "Aufklärer" und Möchtegernkönige mit Polyesterhermelin ist, müssen die Täter wahrscheinlich diese immer wieder erwähnten "Linksterroristen" sein. Logisch, diese interessieren sich vermutlich ausschließlich für Brillianten, Diamanten, sonstigen glitzernden Klunker und andere royale Insignien besonderer Macht, wie den entwedeten Degen von August Rex und den großen polnischen weißen Adlerorden: https://de.wikipedia.org/wiki/Orden_des_Wei%C3%9Fen_Adlers_(Polen)
:facepalm:


Edith sagt:
Die "besorgten Bürger" haben aber bestimmt wieder recht: "Umvolkung" findet sogar "Grünen Gewölbe" statt.
Und wer ist wieder Schuld? Richtig: Frau Merkel. Wer denn sonst. ;D


Kwelle: https://bilder.t-online.de/b/86/87/36/10/id_86873610/517h/c_raw/tid_da/bundeskanzlerin-angela-merkel-und-georg-milbradt-cdu-ministerpraesident-sachsen-im-gruenen-gewoelbe-wie-beispielsweise-die-mohrenskulptur-mit-smaragden-.jpg
« Letzte Änderung: 28. November 2019, 17:55:09 von dieda »
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1720 am: 28. November 2019, 18:05:24 »
Zitat
Um Gottes Willen, das würde ich nicht mal denken. Die Pegidisten, insbesondere der liebe Dackelaugenlutz haben nämlich mit Einbruchdiebstahl nichts am Hut! Never!  :naughty:

Ach ich vergas wie konnte ich es nur wagen den aufrechten Toitschen eine solche Missetat zu unterstellen.

----------------

Aber das ist schon ein bisschen seltsam diese Zufälle aber mal sehen, was die Ermittlungen ergeben.
 
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1721 am: 28. November 2019, 19:02:09 »
Das passt perfekt zu Pegida, den "eigenartigen Vorkommnissen" und dem "Linksextremismuswahn" bei der (sächsischen) Polizei.

Da machen dann LKA-Beamte schon mal gerne "Werbung" für die AfD und andere Rechtsextremisten, gar nicht davon zu reden, dass "der fehlende Part" ja auch gerne Reichsbürgerwahn verbreitet. Russische Propaganda für das "AfD-Volk" eben.

Zitat
Dann taucht ein unerwarteter Interviewpartner in dem Beitrag auf: Dirk Münster. Münster ist leitender Kriminaldirektor und Chef der im Juli neu eingerichteten Sonderkommission Rechtsextremismus (Soko Rex). Er ist also Leiter einer sächsischen Abteilung zur Bekämpfung und Radikalisierungsfrüherkennung von Rechtsextremen.

Im Interview kritisiert Münster „eine mediale Wahrnehmung von Sachsen, die ein starkes Gewicht auf den Rechtsextremismus legt.“ Schaue man sich die Statistiken zu Gewaltdelikten an, gebe es einen leichten Überhang bei politisch motivierter Gewalt von links, „und das schon seit vielen Jahren“, so der Beamte, der in Sachsen eigentlich für die Bekämpfung rechtsextremer Straftaten verantwortlich ist.  Was er mit „einem leichten Überhang“ genau meint, ist nicht ganz klar. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik 2018 stieg „linksextreme“ Kriminalität um 5 Prozent auf 701 Delikte. Rechtsextreme Straftaten stiegen um 12,5 Prozent und lagen 2018 bei 2.278 Fällen.

Ein kleiner von "Flüchtlingen" an der Uni verfolgter "Nikki" darf da natürlich auch nicht fehlen:
Zitat
Der RT-Beitrag wird allerdings noch absurder: Es kommt ein Opfer von linksextremer Gewalt zu Wort und das ist ausgerechnet ein Aktivist der rechtsextremen „Identitären Bewegung“, die vom Verfassungsschutz wegen ihrer Bestrebungen beobachtet wird. Maximilian Thorn ist in der IB Bautzen aktiv und hat als Aktivist zumindest lokale Berühmtheit erlangt – spätestens, seit er am 17. Juni 2019 bei „Pegida“ in Dresden als Redner auf der Bühne stand und die Polizei nach seiner Rede wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelte.

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Interessanterweise fand das Interview in den Räumen des LKA statt, in dem auch das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) untergebracht ist. Und das obwohl der staatliche russische Propaganda-Kanal RT im Verfassungsschutzbericht 2018 im Bereich „Spionage und sonstige nachichtendienstliche Aktivitäten“ genannt wird. Der Verfassungsschutz wertet RT als einen der wichtigsten russischen Medien-Akteure, der „die Öffentlichkeit auf subtile Weise zu beeinflussen“ versucht. Und dieser Sender war nun zu Gast im sächsischen Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum. Auf die Frage, wieso ein russisches Propaganda-Medium Zutritt zu diesen Räumlichkeiten bekommt, wo der Sender doch selbst im Verfassungsschutzbericht erwähnt wird, antwortete der Sprecher der Polizei Sachsen leider nicht. Und auch auf die Frage, ob Herr Münster und das LKA RT Deutsch für ein sachliches Medium halten, bekamen wir keine konkreten Antworten.


Spoiler
RT Deutsch zu Gast im LKA Sachsen hat ein Problem mit „Linksextremismus“ findet der Leiter der Soko Rex

Der russische Propagandasender RT Deutsch war im LKA-Sachsen zu Besuch, um mit dem Leiter der Sonderkommission Rechtsextremismus über Linksextremismus zu sprechen. Doch nicht nur der Beamte wird als Kronzeuge herangeführt, auch ein Aktivist der „Identitären Bewegung“ kommt zu Wort, um vor den Gefahren „linksextremer Gewalt“ zu warnen. Beim LKA sieht man offenbar keine Probleme an der Berichterstattung. 
Von Kira Ayyadi|   28. November 2019   

Sachsen hat ein Extremismus-Problem – und zwar ein allumgreifendes“, so beginnt ein Beitrag auf dem YouTube-Kanal „Der Fehlende Part“ des russischen Propaganda Senders RT Deutsch vom 22. November. RT Deutsch ist der deutschsprachige Ableger des vom russischen Staat finanzierten Senders RT, der ehemals „Russia Today“ hieß. Der Beitrag beginnt in der Anmoderation damit, dass Extremismus „oft mit dem rechten Rand in Verbindung gebracht wird“. Auch der Islamismus würde häufig genannt, so die Moderatorin Jasmin Kosubek. „Linksextremismus“ würde hingegen von vielen als geringeres Übel wahrgenommen. „In Sachsen sieht man das anders“. Und das findet der staatliche russische Propagandakanal sichtlich gut.

Es werden Beispiele von linker Gewalt aus Dresden und Leipzig angeführt, bei denen mutmaßlich Linke Anschläge auf Baustellen verübten. Anschließend werden Passant*innen in Dresden gefragt, ob Dresden ein Rechtsextremismus- oder ein Linksextremismus-Problem habe. All die weißen Menschen vor der Kamera bestreiten, dass Sachsen ein Rechtsextremismus-Problem habe. „Es gibt überall ein paar durchgeknallte Leute“, sagt ein Passant über rechte Gewalt, das seien so wenige und da hänge man sich immer so dran auf, kritisiert er. Auf die Frage, wie er den Linksextremismus in Sachsen einschätze antwortet er aufgebracht: „Viel schlimmer“, die würden einfach alles kaputt machen.

Um die Aufklärungsquote linker Gewalt zu erhöhen, wurde im Freistaat die Sonderkommision Linksextremismus (Soko Linx) ins Leben gerufen. Sie soll ihre Arbeit am 1. Dezember aufnehmen. Anlass für die Maßnahmen sind mehrere Brandanschläge auf Baufirmen in ganz Sachsen, Anlagen und Fahrzeuge der Bahn, Immobilienfirmen in Dresden und Leipzig, gegen eine Prokuristin sowie Polizisten und Polizeigebäude in Leipzig. Dann taucht ein unerwarteter Interviewpartner in dem Beitrag auf: Dirk Münster. Münster ist leitender Kriminaldirektor und Chef der im Juli neu eingerichteten Sonderkommission Rechtsextremismus (Soko Rex). Er ist also Leiter einer sächsischen Abteilung zur Bekämpfung und Radikalisierungsfrüherkennung von Rechtsextremen.

Im Interview kritisiert Münster „eine mediale Wahrnehmung von Sachsen, die ein starkes Gewicht auf den Rechtsextremismus legt.“ Schaue man sich die Statistiken zu Gewaltdelikten an, gebe es einen leichten Überhang bei politisch motivierter Gewalt von links, „und das schon seit vielen Jahren“, so der Beamte, der in Sachsen eigentlich für die Bekämpfung rechtsextremer Straftaten verantwortlich ist.  Was er mit „einem leichten Überhang“ genau meint, ist nicht ganz klar. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik 2018 stieg „linksextreme“ Kriminalität um 5 Prozent auf 701 Delikte. Rechtsextreme Straftaten stiegen um 12,5 Prozent und lagen 2018 bei 2.278 Fällen.

Linke Straftäter*innen seien planvoller, organisierter und überlegter, das würde die Ermittlungen in diesem Bereich erschweren, kritisiert der Beamte weiter. Meint er damit, linke Straftäter*innen seien planvoller, organisierter und überlegter als extrem rechte Täter*innen? (Diese Frage wurde auf Nachfrage leider nicht beantwortet) Als der rechte Mob in Chemnitz im Herbst 2018 die ganze Republik in Atem hielt, waren wir alle Zeuge der enormen Mobilisierungsfähigkeit der rechten Szene und das spricht für eine extreme Organisiertheit – und nebenbei bemerkt, Chemnitz liegt in Sachsen. Während dieser Wochen in Chemnitz, als Neonazis zeitweise das Gewaltmonopol inne hatten, kam es immer wieder zu gezielten Übergriffen auf Menschen, die als politische Gegner*innen oder als nicht Deutsch ausgemacht wurden. Auf Nachfrage an der entsprechenden Stelle beim LKA Sachsen versicherte uns der Pressesprecher: „Der Inhalt unserer Antworten ist im Beitrag richtig wiedergegeben und bedarf daher keiner weiteren Erläuterung.“
Kronzeuge ist ein Aktivist der „Identitären Bewegung“, gegen den wegen Volksverhetzung ermittelt wird

Der RT-Beitrag wird allerdings noch absurder: Es kommt ein Opfer von linksextremer Gewalt zu Wort und das ist ausgerechnet ein Aktivist der rechtsextremen „Identitären Bewegung“, die vom Verfassungsschutz wegen ihrer Bestrebungen beobachtet wird. Maximilian Thorn ist in der IB Bautzen aktiv und hat als Aktivist zumindest lokale Berühmtheit erlangt – spätestens, seit er am 17. Juni 2019 bei „Pegida“ in Dresden als Redner auf der Bühne stand und die Polizei nach seiner Rede wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelte. Thorn hatte hier Rassismus und Islamfeindlichkeit verbreitet und am Ende seiner Rede in die Menge gerufen: „Es ist Jagdzeit.“ In dem RT-Beitrag berichtet Thorn davon, wie er in der der Mensa der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) in Leipzig angegriffen wurde.

RT wird im Verfassungsschutz-Bericht im Punkt Spionage genannt

Dieser YouTube-Beitrag wirft die Frage auf, wieso ein führender Beamter, der eigentlich für den Bereich rechtsextreme Gewalt zuständig ist, in einem Interview des rechten Propaganda-Mediums RT Deutsch vor Linksextremismus warnt. Interessanterweise fand das Interview in den Räumen des LKA statt, in dem auch das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) untergebracht ist. Und das obwohl der staatliche russische Propaganda-Kanal RT im Verfassungsschutzbericht 2018 im Bereich „Spionage und sonstige nachichtendienstliche Aktivitäten“ genannt wird. Der Verfassungsschutz wertet RT als einen der wichtigsten russischen Medien-Akteure, der „die Öffentlichkeit auf subtile Weise zu beeinflussen“ versucht. Und dieser Sender war nun zu Gast im sächsischen Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum. Auf die Frage, wieso ein russisches Propaganda-Medium Zutritt zu diesen Räumlichkeiten bekommt, wo der Sender doch selbst im Verfassungsschutzbericht erwähnt wird, antwortete der Sprecher der Polizei Sachsen leider nicht. Und auch auf die Frage, ob Herr Münster und das LKA RT Deutsch für ein sachliches Medium halten, bekamen wir keine konkreten Antworten. Der Sprecher des LKA teilte uns lediglich mit: „Wir selektieren hier ganz sicher nicht zwischen den einzelnen Medienvertretern, entsprechend den gesetzlichen Verpflichtungen und grundlegender rechtsstaatlicher wie demokratischer Prinzipien. Über die Objektivität der Berichterstattung der Medien, haben wir hier nicht zu befinden.“ Wenn demnächst der antisemitische YouTuber „der Volkslehrer“ oder der Neonazi Sascha Krolzig mit seiner faschistischen Zeitung „N.S. Heute“ beim LKA vorbei käme, würde das LKA Sachsen dann auch für ein Interview zur Verfügung? Über die Objektivität der Berichterstattung wolle man hier ja nicht werten.

Auch angesichts der Soko Linx, die am 1. Dezember 2019 ihre Arbeit aufnehmen wird, scheint es ein wenig, als würden wir in Sachsen einen Rückfall in alte Muster erleben (Die Frage, ob Münster ebenfalls Chef der Soko Linx wird, blieb unbeantwortet). Auch in den 90er Jahren, die Zeit nach der Wende, erlebte Deutschland eine Welle rechtsextremer Gewalt, mit zahlreichen Todesopfern. Als damals rassistische und rechtsextreme Gewalttaten in einem Übermaß sichtbar wurden, gingen Behörden lieber dazu über, das Problem zu verharmlosen, statt es ernsthaft anzugehen. Rassistische Täter*innen wurden als Lausbuben dargestellt, die im Suff mal einem Schwarzen aufs Maul hauen. Dieses Phänomen sehen wir auch noch heute – und das in einem Jahr in dem wir drei Todesopfer rechter Gewalt zu beklagen haben, den Schlagerfan Jana L. aus Halle und Kevin S., ein glühender Fan des hallensischen FC sowie den Kassler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU).
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Noch meine 2 Cent:
Ich bin zwischenzeitlich überzeugt, dass zumindest ein Teil der "Anschläge" von der AfD bzw. Rechtsextremen inszeniert sind. Zum einen tauchen primär in der Gruppe "Die Patrioten" immer wieder "Bekennerposts" auf, zum anderen findet man dort und auch immer wieder bei AfD-Hinterbänklern angebliche "Bekennerschreiben" auf indymedia. Leider werden die meistens ebensoschnell wieder gelöscht wie sie auftauchen, auch bei indymedia. Aber dies, und die Tatsache, wie die Vorgänge von der AfD genutzt werden (oder zumindest versucht wird zu nutzen), sowie die vielen, vielen Kommentare in der AfD-/Reichsbürgerblase die immer mehr und offener von Gewalt träumen und auch schildern wie sie vorgehen wollen, bringen bei mir persönlich einfach die "VT-Idee" auf, dass ein guter Teil inszeniert ist. Auch dieses Vorgehen hatten wir ja in der "Vogelschiß-Zeit" schon, das ist also ein rein traditionell-völkisches Verhalten.
Wenn ich dann sehe, dass von 80 SEK-Beamten in Meck-Pomm 12 verdächtig waren und 8 (das sind immerhin 10 %) "gekündigt" wurden und gleichzeitig erzählt wird, dass die Polizei kein Problem mit Rechtsextremen, Rechten, AfDlern oder sonstigem "Pack" hat, dann weiß ich persönlich wohin die Reise und viele Ermittlungen gehen werden.
Man könnte auch sagen: Seit 80 Jahren im Dornröschenschlaf und nicht bereit aufzuwachen.


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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1722 am: 28. November 2019, 21:05:15 »
Du willst doch nicht etwa andeuten, dass die Täter aus dem Umfeld von Pegida und co. kommen könnten?

Sowas kriegen diese Trottel doch niemals hin!  8)
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1723 am: 28. November 2019, 21:40:24 »
Natürlich kriegen die das nicht hin. Diejenigen, die direkte Aktionen wirklich durchziehen sind für alles jenseits anzünden und niederknüppeln zu doof. Die die nicht zu doff sind, sind zu feige (siehe ein Bernd Höcke, der nicht mal seinen Hut auf dem Parteitag für höhere Posten in den Ring wirft). Was jetzt passen würde: Man heuert 2-3 ausländische Fachkräfte für verdeckte Expropriation an, lässt sie das Ding durchziehen und hat am Ende "perfekte" Sündenböcke, die man jederzeit opfern kann. Täter wären dann "böse Ausländer" und "aufrechte Thoitsche" wären die Petzer Denunzianten Aufmerksamen Mitbürger. Nur wirds am Ende auffliegen, weil einer der Helden noch den whatsapp chat mit den Tätern auf dem Handy hat und die Täter wissen, mit wem sie gesprochen haben...


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Re: Pegida Blüten
« Antwort #1724 am: 28. November 2019, 23:44:19 »
Natürlich kriegen die das nicht hin. Diejenigen, die direkte Aktionen wirklich durchziehen sind für alles jenseits anzünden und niederknüppeln zu doof. Die die nicht zu doff sind, sind zu feige (...).
... oder inzwischen schon etwas zu angetagt.   ;)

Und sogar der eigene False- Flag- Nachwuchs ist zum Bomben und Zündeln zu doof, siehe PEGIDA- Nino. Also ganz, ganz düstere Zeiten, quasi der "Untergang des Abendlandes", oder "Toitschland schafft sich ab" oder so...

Zitat
Was jetzt passen würde: Man heuert 2-3 ausländische Fachkräfte für verdeckte Expropriation an, lässt sie das Ding durchziehen und hat am Ende "perfekte" Sündenböcke, die man jederzeit opfern kann. Täter wären dann "böse Ausländer" und "aufrechte Thoitsche" wären die Petzer Denunzianten Aufmerksamen Mitbürger.

Never, :naughty: und überhaupt, bereits die "Aufforderung zum Denunziantentum" ist doch für echte toitsche Ehrenmänner wie u.a. "Starantwalt" Hannig doch ein völliges NoGo! #mussmanwissen Und wenistens ein kleines bisschen "Räuber und Gendarm" wird der leicht angetagte WutbürgerHeld doch noch in seinem schönen "Dresden- zeigt wie es geht" spielen dürfen, vor allem, wenn ihm die linksgrünversiffte "Lügenpresse" schon ständig seinen "gerechten" Hass auf alles untoitsche und alles, was auch sonst nicht in sein Jägerzaun- Weltbild passt, medial madig macht...  >:D
[/sarkasmusmodus off]


Die Hoffnung auf ein "Auffliegen" infolge eines ganz klitzekleinen, ganz dummen Details habe ich natürlich auch. Irgendwann macht jeder mal einen Fehler und Weihnachten ist ja auch nicht mehr so weit.  ;)
« Letzte Änderung: 28. November 2019, 23:52:50 von dieda »
D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 
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