Die Tatsache, dass es einen Horizont gibt, spricht ja schon für sich. Man nehme einmal an, die Erde sei eine Fläche (ob Scheibe oder in anderer Form, ist gleichgültig, Hauptsache flach). Dann könnten nur Erhebungen wie Berge, Gebäude u. dgl. die Sichtweite begrenzen, denn ein Lichtstrahl kann sich grundsätzlich unendlich weit ausbreiten.
Wenn sich aber die Erde tatsächlich krümmt, dann gibt es eben von jedem beliebigen Punkt aus die Erscheinung, dass man, egal, in welche Richtung man blickt, Erdboden und Himmel gleichsam ineinander übergehen sieht. Eben dies ist der Horizont. Hinter dieser Horizontlinie biegt sich die Erdoberfläche gleichsam weg, die Erde selbst versperrt dann die Sicht auf Alles, was hinter dem Horizont liegt.
Daneben gibt es noch eine ganze Reihe Probleme, die eine "flache" Erde aufwürfe. Das haben schon die Leute im Altertum bemerkt und daher z. B. in ihren Weltbildern angenommen, dass die Erdscheibe durch eine Kette aus hohen, undurchdringlichen Bergen begrenzt werde, denn sonst bestünde die Gefahr, von der Erde zu fallen, Wasser würde einfach ins Leere abfließen usw. Auch unbestreitbare Erscheinungen wie Tag und Nacht, die Jahreszeiten usw. wären nur schwer erklärbar.