Anne Heilstoff, aka. die Butterfee hat ein Video auf ihrem Telegram Kanal veröffentlicht: "Mein Austritt: Warum ich die KRD-Gemeinschaft verlassen habe".
Oh, bei der hätte ich das ja noch nicht erwartet, bisher hat die doch in der ersten Reihe gestanden. Mal sehen, wer da so nachkommt.
Kannst Du kurz schreiben, warum?
Hier ist das automatisierte Transkript, was vermutlich sowieso angenehmer ist, als das zu hören. Besonders medienaffin ist die gute Anne aber nicht, das Video bei Telegram hat knapp 1GB, was für etwas über 17 Minuten ziemliche sportlich ist.
Transkript von "Mein Austritt: Warum ich die KRD-Gemeinschaft verlassen habe"
Hallo ihr Lieben, seid ganz herzlich gegrüßt. Heute gibt es große Neuigkeiten. Vielleicht habt ihr das letzte Kairi Video im Januar gesehen, da habe ich schon davon erzählt, wie heftig das Jahr 2022 für mich war und dass ein paar Veränderungen anstehen könnten. Da war allerdings alles noch so in der Schwebe, aber jetzt ist es klar. Ich meine, ihr habt den Videotitel gelesen, ihr wisst, worum es geht.
Ich habe jetzt die Kerngemeinschaft verlassen und bevor sich die Gerüchte verselbstständigen, wollte ich euch einfach davon erzählen, wie der Verlauf war, 2022 im Februar, März in der Kerngemeinschaft hier in Wittenberg an und ich habe zunächst dieses Gemeinschaftsleben und auch meinen Arbeitsbereich total genossen. Und ich muss auch sagen, dass ich die Gemeinschaft, die tollen Menschen hier immer noch sehr in mein Herz geschlossen habe. Auch der Arbeitsbereich der Öffentlichkeitsarbeit hat richtig gut zu mir gepasst, fand ich. Und ja, also vom Herzgefühl war das genau richtig. Allerdings war auch früh klar, okay, das ist hier schon eher eine Arbeitsgemeinschaft als eine Kommune, keine Ahnung. Also Peter sagt doch immer, das ist ja keine Kuschelkommune. Das ist immer so ein geflügeltes Wort hier. Wobei das System, das der Gemeinschaftsaufbau hier hat mit der Probewoche und dem Probemonat absolut genial ist, weil man genau weiß, worauf man sich einlässt. Und ich hatte auch nichts anderes erwartet.
Also ich wusste von Anfang an, okay, hier ist ganz schön Druck im Kessel. Ja, das ist hier einfach Pionierarbeit. Man gibt sich einfach voll rein. Allerdings merkt man dann halt schon mit der Zeit, ja gut, es ist zwar, also hier werden ganz andere Werte gelebt und verkörpert. Und wir haben hier auch sehr viele bewusste Menschen. Aber trotzdem ist es auf seine Art und Weise eben auch ein Hamsterrad. Und ich habe das bei mir selber gemerkt und ich habe das auch bei den anderen Menschen beobachtet, dass man teilweise auch mit so Scheuklappen durch den Alltag läuft, vor lauter Arbeit. Ich habe das auch so beschrieben, dass ich mich sozial gesättigt fühle. Also mir waren die Menschen auch dann irgendwie zu viel oder genug. Ich meine 60 Menschen an einem Standort. Ich hatte abends keinen großen Bock mehr, noch Menschen zu sehen. Ja, und da habe ich halt eben gemerkt, wie sich das verändert oder wie ich halt auch andere Erwartungen hatte. Ja, ist vielleicht auch mein Verschulden. Und dass man in dem ganzen Drive sich selbst seine Bedürfnisse, auch andere Menschen, Hobbys, Leidenschaften und so weiter eben auch ein bisschen vernachlässigt. Und dass, wenn man die Verfassung gelesen hat und die Werte, die gelebten Werte sich so vorstellt, dann hat einem dann auch im Alltag, okay, diese spirituelle Lebenspraxis, die kommt ja auch ganz schön zu kurz.
Wobei es hier auch tolle Angebote gibt und keine Frage, die Persönlichkeitsentwicklung, die wird ganz schön vorangetrieben. Dennoch kommt Spiritualität im Alltag schon zu kurz. Also das bedauern die meisten anderen Menschen hier auch, dass hier die weiblichen und männlichen Energien unausgeglichen sind. Das ist allen hier wohl bekannt. Ich denke auch, wenn man da die richtige Ausrichtung an den Tag legt, dass man sagt, okay, wir ziehen da gemeinsam an einem Strang und achten darauf, dass es alles wieder ein bisschen mehr in Balance kommt und man nicht nur arbeitet, dann kann das auch gelingen, das wieder ein bisschen mehr zu harmonisieren. Letztendlich muss man nämlich auch sagen, Selbstverantwortung wird hier groß geschrieben. Jeder ist selber dafür verantwortlich und dann kann man eben auch schauen, welchen Inhalten gibt man, welchen Stellenwert im Leben. Aber das hat so eine Sogwirkung, da wird man so ein bisschen mit reingezogen und man will natürlich auch so viel geben wie die anderen. Es gibt hier auch ein ganz großes Phänomen der Geschwindigkeit, fand ich. Es ist ja alles so schnell, also es fühlt sich so schnelllebig an, dass es einfach unfassbares Zeitempfinden ist auch dadurch irgendwie verfälscht. Ich muss allerdings auch sagen, das kommt auch dadurch zustande, dass hier einfach eine unglaubliche Fülle geboten ist. Und das war das Tolle wirklich an dieser Zeit. Ich habe das als unglaublich bereichernd empfunden aufgrund dieser Ereignisdichte, was nicht die ganze Zeit passiert und welchen Menschen man begegnet. Und das war schon auch wirklich besonders.
Und wie ich das in den anderen Videos auch schon beschrieben habe, das KRD, das hat für mich wie so ein Katalysator gewirkt, der meine Prozesse verstärkt und beschleunigt hat. Aber zurück zu meinem Tätigkeitsfeld. Das waren nämlich auch ein paar Veränderungen unterworfen. Ich hatte innerhalb kürzester Zeit dann die Teamleitung inne. Ich bin im Human Design Projektor, also so ein Koordinator und ich finde mich in solchen Aufgaben einfach wieder. Das liegt mir sehr und das hat mir dann auch große Freude bereitet. Nur mit den zusätzlichen Standorten hat sich dann auch unser Team aufgeteilt und das hat sich dann halt einfach auch auf meine Freude an der Arbeit niedergeschlagen. Weil was ist eine Teamleitung ohne Team? Also da lässt sich dann einfach vieles gar nicht mehr so umsetzen wie zuvor. Und natürlich sind mir auch Menschen, die mir am Herzen lagen, abhanden gekommen. Ja und das hat dann schon so ein bisschen in mir gearbeitet.
Und was dann noch on top kam, war, dass es in der Öffentlichkeitsarbeit ja absolut zentral ist, welche Botschaft gesendet wird. Also was wollen wir zentral vermitteln und welche Menschen wollen wir ansprechen? Und da ist es absolut essentiell wichtig, dass man sich damit identifizieren kann. Und da war das Problem, dass Peter und ich einfach unterschiedliche Ansichten
hatten. Und da geht es jetzt überhaupt nicht darum, wer liegt jetzt falsch oder richtig, ist eine andere, als ich es fühlen würde oder für stimmig erachte. Und dann bin ich einfach nicht der Richtige für diese Position. Ja und zu Peter kann ich noch sagen, weil ich häufig darauf angesprochen wurde, bei den Seminaren vor allem. Und ich fand es übrigens so toll, euch, also muss ich wirklich sagen euch. Ich wurde darauf angesprochen, dass der diejenige mich aus YouTube kennt. Das war unterschiedlich. Also manche, die haben mich über das KRD kennengelernt, kannten das KRD zuerst, haben Videos dann über mich gesehen oder umgekehrt, die kennen mich über YouTube und wurden durch mich auf das KRD aufmerksam. Und ihr habt mich dann angesprochen auf den Seminaren und das ist mir echt das Herzaufgang. Also so schöne Begegnungen, da danke ich euch sehr dafür. Naja und da wurde ich von einigen angesprochen bei den Seminaren,
wirklich welche zu mir.
Und naja, da muss ich dazu sagen, der Peter, der schlägt halt manchmal schon krassen Ton an, von dem er meint, er würde die Menschen damit erreichen. Es ist natürlich auch einer gewissen Frustration geschuldet. Ich kann das auch durchaus nachvollziehen, wenn man sich anschaut, in welchem Zustand sich die Welt aktuell befindet, dass man am liebsten die Menschen wachrütteln wollte. Aber ich bin der Meinung, dass man so keine Menschen anzieht, die mit beiden Beinen im Leben stehen, erfolgreich sind und das KRD auch erfolgreich unterstützen könnten. Da erzeugt man bei solchen Menschen keine Resonanz. Ganz im Gegenteil, da zieht man halt eher Menschen an, die das gewohnt sind, so ein bisschen runtergeputzt zu werden und vielleicht eher im Mangelbewusstsein stecken.
Naja, das waren halt so klassische Diskrepanzen, die wir hatten, wo es einfach in unterschiedliche Richtungen ging. Und das hat mich dann halt auch irgendwie frustriert, dass es halt einfach eine andere Qualität sein sollte, als ich es gerne umsetzen würde. Wobei ich auch sagen muss, ich kam mit Peter persönlich immer sehr gut klar. Da gab es keine Probleme oder Reibereien. Ich habe ihn allerdings auch nie auf den Podest gestellt, also das machen manche schon, die gerne seine Anerkennung hätten. Für die ist es dann natürlich noch mal ein bisschen mühsamer. In jedem Fall muss ich sagen, ich bewundere Peter sehr für seine Leistungen. Ich bin ihm extrem dankbar für das, was er geschaffen hat, dass er diese Strukturen auf den Weg gebracht hat und auch, dass er all dem Druck standhält, der da auf ihn einprasselt. Also das darf man auch nicht vergessen, dass er sich ja nicht ohne Grund manchmal so verhält, wie er sich verhält. Und dann kann man das auch mit mehr Güte betrachten, das Ganze, finde ich.
Ja, außerdem gibt es von ihm auch so eine ganz nahbare und emotionale Seite. Das finde ich auch ganz großartig, wenn die mal zum Vorschein kommt. Trotz allem, also um mal von Peter wegzugehen, muss ich auch sagen, weil sich manche von Peter sehr abgestoßen fühlen, das KRD ist nicht nur Peter. Das ist mir nämlich auch immer wieder begegnet und ich finde es so schade, sich dann da auf so einen Trigger irgendwie zu versteifen. Leute, geht da mal weg von, also wenn ich jetzt das mal so sagen darf. Das KRD verkörpert so viel und vereint so viele Menschen und das finde ich immer entscheidend, dass man sich da auf den gemeinsamen Nenner konzentriert und eben sich auf die gemeinsame Vision ausrichtet. Was will man denn für Werte leben? Was will man denn für ein Zusammenleben erreichen? Und da bietet einfach das KRD einen wunderbaren Rahmen dafür, Öffentlichkeitsarbeit und Peter schon auch demotiviert und in diese Unzufriedenheit hinein kam tatsächlich so zunächst subtil und dann immer deutlicher auch der Wunsch auf meiner Leidenschaft, das hier Heilstoff wieder nachzugehen. Und das ist mir ziemlich schwer gefallen, mir das einzugestehen und auch jetzt so zu äußern und auch den Gemeinschaftsmitgliedern das so mitzuteilen, weil es ist eigentlich total egoistisch. Ich bin ja mit dem Opfer hierher gekommen. Ich wusste ja, okay, das werde ich nicht weiterführen können. Das wird mich zerreißen. Es funktioniert einfach von der Energie und von der Zeit her überhaupt nicht, noch was nebenbei laufen zu lassen, finde ich, vor allem wenn man dafür Muse und Kreativität braucht. Und ich wollte mich da sehr gern reingeben und dem Ganzen dienen. Und doch musste ich mir eingestehen, hey, das fehlt mir schon.
Und das ist das, was ich eigentlich liebe. Und letztendlich glaube ich, dass ich so der Welt vielleicht auch dienen kann. Ja, und ich merke jetzt halt auch einfach, wie meine Energie wieder sprudelt, wenn ich an die neuen Projekte denke. Und ich würde da einfach gern meinem Herz wieder nachgehen. Und mir ist es dann eben so gedämmert um den Jahreswechsel herum, wenn man so resümiert, okay, wie war das letzte Jahr? Wo will ich auch im nächsten Jahr hin? Dann hatten wir im KRD die Winterpause. Ich kam aus der Winterpause zurück und ich weiß noch genau, das war an einem Samstag und ich hätte am Montag wieder arbeiten sollen und eben ein neues Projekt angehen. Das kam noch dazu. Ich hatte meinen alten Job in der Öffentlichkeitsarbeit quasi abgegeben und wollte mich einem neuen Projekt widmen. Und habe dann gemerkt an diesem Samstag, ich kann unmöglich diese Energie und Motivation aufbringen, um jetzt was Neues aufzubauen. Das geht einfach überhaupt nicht. Und dann musste ich erst mal raus. Ich habe mir dann eine Auszeit genommen von einem Monat. Kurz davor ist das letzte Video entstanden im Januar, wo ich mal so resümieren wollte, weil ich nicht genau wusste, wie es weitergehen wird. Und ja, dann wollte ich das erst mal sacken lassen und mich und meine Pläne sortieren. Ja, und in diese Auszeit hinein kam dann noch eine ganz wichtige Erkenntnis. Ich hatte euch ja davon erzählt, dass das Jahr 2022 für mich ganz besonders schlimm war, weil meine langjährige Beziehung in die Brüche gegangen ist. Und wir sich da erst mal aus dem Weg zu gehen und Abstand zu gewinnen, um wirklich loslassen zu können.
Und also das ist einfach ein Unding, sich tagtäglich über den Weg zu laufen. Das reißt die Wunde immer wieder auf. Also so hat sich das für mich angefühlt. Und das war dann für mich einfach noch mal eine zusätzliche Bestätigung. Der Weg geht da jetzt lang, ja, muss ich ganz ehrlich sagen. Naja, und hier sind wir. Ich bin mit dem KRD im Herzen immer noch verbunden. Ich bin so dankbar für die Menschen, die ich kennenlernen durfte. Ich hoffe, die Verbindungen bleiben bestehen. Ich bin sehr dankbar für die Strukturen, die das KRD zur Verfügung stellt. Ich finde die Vision auch richtig großartig. Und ich bin mir sicher, dass es mich irgendwann wieder in so eine Art Gemeinschaftsleben zieht. Vielleicht anders oder woanders, ja, aber das werden wir sehen. Letztendlich kann ich sagen, das KRD, ja, jetzt war es ja mehr oder weniger genau ein Jahr, hat mein Leben komplett verändert. Es war das bereicherndste, aber auch zugleich das schlimmste Jahr in meinem Leben, woran jetzt aber auch nicht das KRD schuld ist, sondern weil das KRD auf eigenartige Weise irgendwie so wirklich so wirkt wie so ein Katalysator, der einfach das, was vorher da ist, irgendwie nochmal verstärkt und beschleunigt.
Das Zeitempfinden im KRD war extrem eigenartig. Also eine Woche hat sich angefühlt wie ein Monat, ohne Witz. Also ein Tag hat sich manchmal angefühlt wie eine halbe Woche. Ich dachte mir, das gibt es doch nicht, dass das heute früh war. Das kommt mir schon so lange vor. Es war einfach eine ganz, ganz hohe Ereignisdichte und ich bin den Menschen auch total dankbar, was ich durch sie erleben durfte. Und wo ich jetzt reingehe mit all meiner Freude und Energie sind meine neuen eigenen Projekte. Ich werde euch auf meinen Kanälen natürlich auf dem Laufenden halten. Am nächsten, am Geschehen, seid ihr immer auf Telegram. Ich werde vielleicht in nächster Zeit auch nochmal einen Livestream veranstalten, in dem ich dann eure Fragen beantworten werde. Also schaut da gerne mal rein. Ja und danke auch an euch, mit welcher Begeisterung und Herzensqualität und Mitgefühl ihr an meinem Weg und meiner Reise teilhabt. Zu allem, was ich heute gesagt habe, kann ich nur noch sagen abschließend macht euch auch gern euer eigenes Bild. Also das war jetzt wirklich ein ganz persönlicher Einblick in mein Jahr. Das sind meine subjektiven Eindrücke.
"Ich bin der Meinung, dass man so keine Menschen anzieht, die mit beiden Beinen im Leben stehen, erfolgreich sind und das KRD erfolgreich unterstützen könnten. Da erzeugt man bei solchen Menschen keine Resonanz. Ganz Im Gegenteil. Da zieht man eher Menschen an, die es gewohnt sind, runtergeputzt zu werden".
Wir Recht sie hat. Einsicht zum Schluss.
Freut mich.
Ob da echte Einsicht dahinsteckt oder sie nur genervt ist, weiß ich nicht.
Wenn ich den Text so lese, hat sie sich nicht wirklich vom KRD gelöst, sondern findet Strukturen und das was "geleistet" wurde immer noch großartig. Ein Punkt ist sicher auch ihre Trennung (die sie explizit erwähnt) und das sie ihrem ehemaligen Partner da immer noch täglich über den Weg läuft.
Auch erwähnt sie, dass es in der Kerngemeinschaft mit teilweise 60 Personen sehr voll ist und man wenig Ruhe habe.
Anscheinend rief es unter der Pudelschaft Traurigkeit/Unmut hervor, dass durch die "vielen Standorte" die Teams aufgesplittet wurden und jetzt nicht mehr jeder mit seinem Lieblingspudel im Stuhlkreis sitzen darf (oder so).
Wenn die alle auf einem Fleck hocken, wird das noch schlechter zu kontrollieren sein und die Unzufriedenheit noch schneller wachsen. Mal sehen, wann da weitere Fliehkräfte einsetzen.
Tante Edith hat noch zwei Kommentare unter ihrem Video aus dem KRD gefunden: