Youtube geht gegen Verschwörungstheorien vor

[Reichsschlafschaf]

Aus aktuellem Anlaß:

Verschwörungstheorien haben Konjunktur im Netz. Um diese zu entlarven, will YouTube künftig direkt neben Videos auf Wikipedia verweisen. Die Ankündigung sorgt bei Wikimedia für schlechte Laune.

Spoiler

Von Marcus Schuler, ARD-Studio Los Angeles

Die Welt der sozialen Netzwerke hat sich verändert - denn spätestens seit der US-Präsidentenwahl 2016 ist klar, dass sie manipulierbar sind. Millionen von Menschen können via Facebook, Twitter oder YouTube erreicht werden. Allerdings scheinen die Tech-Firmen die Kontrolle über die Inhalte verloren zu haben.

 Susan Wojcicki, die Chefin der Videoplattform YouTube, die zu Google gehört, kündigte eine erste Maßnahme an, um gegen Verschwörungstheorien vorzugehen. Auf der South-by-Southwest-Konferenz im texanischen Austin sagte sie: "Wenn es sich um ein Video handelt, in dem es um eine Verschwörungstheorie geht, blenden wir direkt daneben Informationen von Wikipedia über das Ereignis ein."

Bei den Verschwörungstheorien orientiert sich die YouTube-Chefin sich an einer Liste, die Wikipedia herausgegeben hat. Nur bei Videos, die eine Debatte auslösen - also viele Kommentare erzeugen und Verlinkungen erhalten - soll es eine Wikipedia-Einblendung geben.

Eine der beliebtesten Theorien befasst sich mit der Landung auf dem Mond im Jahr 1969. "Es gibt im Netz klare Informationen über die 'Apollo'-Landungen. Wir bieten jetzt zusätzliche Infos an, die Leute können diese Videos nach wie vor ansehen, ihnen stehen jetzt aber weitere Informationen zur Verfügung."
"Keine offizielle Partnerschaft"

Bei der gemeinnützigen Wikimedia Stiftung in San Francisco zeigte man sich über den Vorstoß der YouTube-Chefin verwundert. Ausdrücklich wies die Stiftung daraufhin, dass jeder Informationen von Wikipedia nutzen könne. Tech-Reporter Casey Newton vom Online-Dienst "The Verge" machte aber deutlich: "Wikipedia hat mitgeteilt, dass sie über die Entscheidung nicht informiert waren. Es handle sich um keine offizielle Partnerschaft."

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http://www.tagesschau.de/ausland/youtube-verschwoerungstheorien-101.html

Fragt sich, was "viele" sind:
http://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio-53603.html

[dieda]

Also ich bin dann gleich für richtige Warnhinweise, so echt mit Gruselfotos wie z.B. einer Nahaufnahme von Ursaches Armschiene oder von Rüdiger mit Klobürste und Dreispitz, also so ähnlich wie auf den Zigarettenschachteln.
Das war ja auch der große Bringer.
 

[Aloysius]

Ich finde die Idee ganz gut, muss mir für ein weiteres Bewerten erst mal anschauen, wie das in der Praxis aussieht

[Lefuet]

Hmm, kann man sich schenken in meinen Augen. Nehmen wir nur mal so als Beispiel die Mondlandungsleugner, da kann man einen Stream von der ISS daneben verlinken und der wird ignoriert oder als Lüge abgestempelt, wer mit Scheuklappen durchs Leben läuft, und nur sieht was er sehen will, den wird man auch nicht mit einem Wikipedialink die Augen öffnen können. Wer wirklich kritisch an bestimmte Themen heran geht, der wird sich alle Seiten ansehen und dann selber noch nachforschen bevor er zu einer Seite tendiert und welche Fakten er glaubt.

[kairo]

Wikipedia ist ja bei unserer werten Kundschaft sowieso unten durch bis in die Steinzeit, heißt nur noch "Lügipedia". Ist nun mal nicht ganz einfach, wenn man mit Tatsachen gegen fixe Ideen kämpft.

[Luzifer]

Für die Hardcorespinner nur ein weiterer Beweis, dass die NWO ihre "Beweise" unterdrücken will.

Vielleicht bringt es was bei denen, die noch auf der Kippe stehen.

[John]

Es ist unwahrscheinlich (oder eher unmöglich), dass auch nur ein Verschwörungstheoretiker hierdurch "bekehrt" wird. Aber diesen wird hierdurch ein Stück ihrer Deutungshoheit genommen. Und das ist der Hoffnungsschimmer in dieser Aktion. Einfach, dass ein, oder zwei Leute vom Abgleiten geschützt werden, weil sie zumindest die Möglichkeit haben, ohne viel selbst denken zu müssen an Gegeninformationen zu gelangen