Mehrstündige Grenzkontrollen kennt man in der Schweiz auch.
Irgendwann im Jahre 2004 kam die Exiregierung Deutsches Reich auf die glorreiche Idee, eine Bürgerversammlung im schweizerischen Schaffhausen durchführen zu wollen. Es wurde dazu auch eingeladen, mit Bekanntgabe des genauen Datums.
Wenige Tage nach diesem Termin war im Reichsforum ein sehr schöner Beitrag zu lesen. Zwei Reichsbürger, die zusammen auf dem Weg nach Schaffhausen waren, wurden an der Grenze angehalten und kontrolliert. Sie zeigten natürlich ihren Reichspersonenausweis. Davon waren die Schweizer Grenzer sichtlich so beeindruckt, dass sie sich die Ausweise genau unter die Lupe nahmen, auch die Personen und das Auto. Insgesamt dauerte die bevorzugte Grenzabfertigung rund fünf Stunden. Dann durften sie weiter fahren zu ihrem Zielort, aber erst, nachdem sich einer der beiden bei der deutschen Grenzabfertigung einen provisorischen BRD-Personalausweis besorgt hatte. Der andere hatte noch einen gültigen Bundespersonalausweis dabei.
Bei der Durchsuchung wurde auch ein Messer gefunden, das in die Schweiz nicht eingeführt werden durfte. Das machte 200 Fränkli extra.
Dass sie dann mit erheblicher Verspätung im Sitzungslokal in Schaffhausen eintrafen, war nicht so schlimm. Die Bürgerversammlung ist eh ausgefallen. Wie ich von anderer Quelle erfahren hatte, traf, nachdem der Raum schon gut mit Reichsbürgern gefüllt war, eine Abteilung der Schweizer Polizei ein, im Gefolge ein größerer Bus Die Reichsbürger wurden zum Bus gebeten und dann auf der anderen Seite der Grenze wieder freigelassen.
Irgendwie waren wir (die vom Forum der KRR-FAQ) nicht ganz unschuldig daran. Wir hatten schon frühzeitig von dem geplanten Treffen erfahren. Einer der Forumsmitglieder war ein in der Schweiz lebender Deutscher. Er informierte die zuständigen Schweizer Behörden über das vorgesehene Treffen, und die hatten wohl etwas dagegen, dass deutsche Neonazis auf dem Gebiet der Eidgenossenschaft ein Treffen abhalten wollte.