Autor Thema: [RDR] Gewalttätig und möglicherweise psychisch krank  (Gelesen 764 mal)

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Gewalttätig und möglicherweise psychisch krank

Die Seite nachrichtenxpress.com beschäftigte sich gestern mit den Umtrieben der Reichsbürger in Baden-Württemberg: Insbesondere im Raum Heilbronn sollen bereits mehrere Personen und Familien auffällig geworden sein, die aus teils nicht erkennbaren Anlässen die Konfrontation mit deutschen Behörden, Sicherheitskräften und staatlichen Einrichtungen gesucht hätten. Der in Reutlingen tätige Gerichtsvollzieher Martin V. soll sogar schon mehrfach von den „Reichsbürgern“ […]
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Auch in Baden-Württemberg wird der deutsche Staat von Reichsbürgern gestürzt


Die Seite nachrichtenxpress.com beschäftigte sich gestern mit den Umtrieben der Reichsbürger in Baden-Württemberg:



Insbesondere im Raum Heilbronn sollen bereits mehrere Personen und Familien auffällig geworden sein, die aus teils nicht erkennbaren Anlässen die Konfrontation mit deutschen Behörden, Sicherheitskräften und staatlichen Einrichtungen gesucht hätten. Der in Reutlingen tätige Gerichtsvollzieher Martin V. soll sogar schon mehrfach von den „Reichsbürgern“ angepöbelt oder bedroht worden sein.



Martin V. war tatsächlich von einer Gruppe pöbelnder Reichsbürger bedängt worden, ein entsprechendes Video kursierte auf YouTube.



Nachdem in Albstadt ein Obergerichtsvollzieher von drei Männern unter dem Vorwand aufgesucht worden war, mehrere Hundert Euro, die noch ausstünden, bezahlen zu wollen, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Hechingen. Dabei sollen die Besucher jedoch unter anderem die Vorlage eines obskuren „Beamtenausweises“ verlangt haben und einer von ihnen soll gegen den erklärten Willen des Beamten begonnen haben, zu filmen. Anschließend sollen dem Gerichtsvollzieher auch Prügel angedroht worden sein.



Die Männer hinderten den Gerichtsvollzieher aber nicht daran, die Polizei zu rufen. Martin V. hat offenbar Anzeige erstattet, weshalb es nun zum Prozess kam.


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An Reichsdeppen scheint es nirgendwo zu mangeln…


Von einem anderen Prozess berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung. Das Osnabrücker Amtsgericht hat sich ebenfalls einen zünftigen Querulanten eingefangen:



„Ich bin der Mensch, ich möchte stehen!“ Also blieb der Mann aus Bramsche stehen, flankiert von zwei Justizwachtmeistern, die ihn in Handschellen in Saal 9 des Amtsgerichts geführt hatten. […] Verantworten musste sich der 31-Jährige wegen Fahrens ohne Versicherungsschutz in 20 Fällen, außerdem wegen versuchten Betrugs. Der Mann soll einen Mahnbescheid gegen den Leiter der Osnabrücker Staatsanwaltschaft […] beantragt haben.



Selbstverständlich lag für die Forderung kein legaler Grund vor. Es ist inzwischen bekannt, dass Reichsbürger versuchen, die Mitarbeiter der Justiz und Behörden mittels unbegründeter Forderungen einzuschüchtern. Man hofft außerdem, in Besitz eines gerichtlichen Titels zu gelangen, wenn nämlich der vermeintliche Schuldner nicht rechtzeitig reagiert.



Dass sich der Angeklagte bei der Verhandlung dieser Vorwürfe nicht an die Regularien halten würde, war grundsätzlich zu erwarten gewesen. Der 31-Jährige betrachtet sich als „Reichsbürger“ ; die Anhänger dieser uneinheitlichen Bewegung glauben an den Fortbestand des Deutschen Reiches und halten die Bundesrepublik daher für illegal. 



Die Zeitung weist auch darauf hin, warum dies in vielen Fällen so ist:



Wenn die Mittel fehlen, um finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, greift eine wachsende Zahl von Personen – meist Männer – zur ultimativen Lösung und leugnet das gesamte System, das dieses Geld von ihnen eintreiben will.



Der Angeklagte scheint sich jedoch einer freiwilligen wie sonderbaren Gehirnwäsche unterzogen zu haben:



Er wirkte vor dem Amtsgericht wie ein entseelter junger Mann, aus dem nur noch die wirre Ideologie spricht, die er über Jahre inhaliert hat. […] Verteidiger schämt sich für seinen Mandanten: Als der Angeklagte immer wieder rief: „Die Verhandlung hat noch nicht begonnen!“ und das einmal mit einem heftigen Faustschlag auf den Tisch unterstrich, verbarg der Verteidiger seinen roten Kopf sekundenlang hinter seinen Händen. Nachdem der Bramscher dann die Ausführungen der Richterin immer wieder mit denselben Worten […] kommentierte, wurde es dem Verteidiger zu bunt. […] Er bezweifle, dass der Angeklagte überhaupt schuldfähig sei und beantrage deshalb ein psychiatrisches Gutachten.



Der Staatsanwalt widersprach, das Gericht jedoch unterbrach die Verhandlung und ordnete das geforderte Gutachten an. Der Reichsbürger soll sich über all das „kaputtgelacht“ haben.


 
Quelle: Gewalttätig und möglicherweise psychisch krank


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