Wenn ich Bahn fahre, kann ich fast immer etwas erzählen: Verspätungen, Zugausfälle, verpasste Anschlüsse, Streckensperrungen, Diskothek im Ruhebereich usw. usf. Dieser Tage konnte ich allerdings einen Missionar des MMS live im Zug erleben:
Er laberte eine Dame voll, und es war ganz wie bei Rüdi: Er sprach ohne Punkt, ohne Komma, ohne Luft zu holen.
Zu den angeblichen Erfolgen von MMS gehört, seiner Erzählung nach, die Heilung von Malaria und Gelbfieber. Das sei sogar vom Tropeninstitut (welches? Hat er leider nicht gesagt, sonst könnte man dort ja mal nachfragen ..) bestätigt worden.
MMS verliere aber pro Jahr der Lagerung 10% seiner Wirksamkeit, nach fünf Jahren wirke es also nur noch halb (hört, hört!). Da müsse man einfach nur die doppelte Dosierung einnehmen (ah ja!).
Dann verwies er, bevor ihn das Umsteigen im Endbahnhof des Zuges zum Abbruch seines Dauerreferats zwang, auf den Shop von zeitenschrift.com. (Dieses Portal ist im Forum bisher schon fünfmal in verschiedenen rechten Zusammenhängen erwähnt worden.)
Bei dem MMS-Missionar handelte es sich übrigens um einen älteren Herrn, ersichtlich im Rentenalter, nach eigener Aussage in einer Seniorenresidenz wohnend, der sich zwar Mühe gab, eine tadellose Haltung zu zeigen, mir aber eher einen etwas verwirrten Eindruck machte.
Thema: MMS während einer Bahnfahrt (Gelesen 3123 mal)
