Gold auf den Philippinen?

[Richard Sharpe]

Eine unter Verschwörungstheoretikern beliebte Frage: 'Wo ist das Gold?' - und eine Behauptung, die ich auch noch nicht gehört habe:

Die Frage ist absolut ernst gemeint:Welche Bedeutung hätte es für die Wirtschaft, wenn zig Tonnen Gold, inoffiziell, auf den Philippinen gelagert werden würden?(Wer mir eine ernsthafte Antwort gibt und ehrliches Interesse zeigt, den belohne ich mit 16 Primärquellen in Form von Scans von historischen Dokumenten, die ebendies darlegen.)

http://www.gutefrage.net/frage/wo-ist-das-gold

Das Ganze stammt wohl von einer Karen Hudes, die mal für die Weltbank tätig war und anscheinend noch ganz andere  Dinge behauptet. Besipiel:

This is so nuts, it’s hard to believe but it’s true that she said this — Former World Bank Sr. Counsel Says That There is An Existence of a Second Species on Earth — Hiding at the Vatican!

http://2012thebigpicture.wordpress.com/2014/03/21/karen-hudes-exposes-another-species-hiding-in-the-vatican-video/

[Ferkel]

This is so nuts, it’s hard to believe but it’s true that she said this — Former World Bank Sr. Counsel Says That There is An Existence of a Second Species on Earth — Hiding at the Vatican!

http://2012thebigpicture.wordpress.com/2014/03/21/karen-hudes-exposes-another-species-hiding-in-the-vatican-video/
[/quote]

Guter Stoff für einen Mystery/Horror Thriller.

[kairo]

In der Tat - this is so nuts. Im Vatikan haust tatsächlich eine bestimmte Spezies, aber verstecken tut die sich überhaupt nicht.

[A.R.Schkrampe]

Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Zugegebenermaßen kam meiner Frau und mir, als wir an einem Strand an der schottischen Westküste eine verkrustete Münze fanden, durchaus die verschollene Spanische Armada in den Sinn...

Örtliche Numismatiker zerstörten die Hoffnungen, als sie freundlich, aber bestimmt befanden, daß es sich um einen profanen Halfpenny, O-Ton "eine Arme-Leute-Münze", handelte, die immerhin(!) vor 300 Jahren wahrscheinlich einem betrunkenen Seemann auf dem Rückweg vom Pub (der heute noch 50 Meter entfernt dort steht) aus der Tasche gefallen ist 

[BlueOcean]

Zugegebenermaßen kam meiner Frau und mir, als wir an einem Strand an der schottischen Westküste eine verkrustete Münze fanden, durchaus die verschollene Spanische Armada in den Sinn...

Eine spanische Armada an der Westküste Schottlands wäre aber ganz besonders verschollen...

Und zur "bestimmten Spezies im Vatikan" fallen mir neben den heiligen Pantoffelträgern nur noch die nette aber grandios dumme Verschwörungstheorie ein, dass irgendwo in den tiefsten Kellern noch ein Sarg mit dem Leichnam Jesu herum liegen soll. 2000 Jahre lang verborgen, damit niemand den Schwindel mit der Auferstehung bemerkt. (Gemäß dem Prinzip von Ockhams Rasierschaum: Die unsinnigste und unnötigste Erklärung ist immer die richtigste.)

[kairo]

Eine spanische Armada an der Westküste Schottlands wäre aber ganz besonders verschollen...

Och, das haut schon hin. Nachdem die Armada 1588 in England nicht landen konnte und ihr der Rückweg durch den Kanal durch Weststurm und die Engländer versperrt war, versuchte sie, im Norden um Schottland herum nach Hause zu kommen. Aber das schafften nur wenige Schiffe. Eine ganze Reihe strandeten an den Küsten Schottlands oder der Orkneys.

[A.R.Schkrampe]

Da ich nicht alles hier mit neuen Threads zumüllen will, ploppe ich diesen hier hoch.

Bei SPON wird man der Hardcore-VT-Wichtel nicht mehr Herr, als man unvorsichtigerweise hierzu

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bundesbank-sammelt-goldbarren-ein-a-1068861.html

Kommentare freigeschaltet hat. Bei anderen Artikeln zum Thema war das ebenfalls der Fall.

Der Gimmick des Tages war der Wahntext von "SabineMeier", der allerdings wieder weggemacht wurde. In den Zitaten findet er sich noch.

[Pantotheus]

Das Thema Goldvorräte der Zentralbanken wird in verschiedenen Ländern immer mal wieder geköchelt ("hochkochen" wäre zu hoch gegriffen"). In den USA gibt es ja immer wieder Behauptungen, dass das Gold in Fort Knox gar nicht mehr vorhanden sei.
Verschiedene Zentralbanken lagern Gold nicht in eigenen Tresoren, sondern in London, Paris oder auch in Zürich. Der Grund ist relativ einfach: Die genannten Orte sind althergebrachte Umschlagplätze für Gold und zugleich wichtige Finanzdrehscheiben. Da Gold keine Zinsen bringt, sondern im Gegenteil teuer gelagert werden muss, handeln viele Zentralbanken auch mit Gold. Sie verkaufen z. B. kleinere Mengen Gold an Händler, wenn die Preise hoch sind, und kaufen Gold wieder auf, wenn es billiger ist. So werfen die Goldreserven immerhin einen minimalen Ertrag ab.
Zudem wird die Bedeutung des Goldes in der heutigen Währungswelt überschätzt. Grundsätzlich können die heutigen Währungen auch ganz ohne Gold auskommen. Die Sonderziehungsrecht des IWF z. B. sind letztlich rein virtuelle Zahlungsmittel, funktionieren aber trotzdem.
Wenn wirklich eine existentielle Krise ausbrechen sollte, was gegenwärtig nicht besonders wahrscheinlich ist, dann wird auch Gold kaum etwas wert sein. Dann sind z. B. Lebensmittelvorräte oder Trinkwasser plötzlich das Einzige, was wirklich zählt.
Aber solche Zusammenhänge einem Verschwörungstheoretiker erklären zu wollen, ist von Anfang an vergeblich.