Wen interessiert dass eigentlich noch in einer Zeit, in der alle alle Geheimnisse auf Facebook geteilt werden? E-Mails über amerikanische Internet-Knoten versendet werden, da kann man ja gleich die NSA in CC setzen.
Tja, aus heutiger Sicht ist der Widerstand gegen die Volkszählung in den achtziger Jahren und die Befürchtung, man schaffe den gläsernen Menschen, schon fast niedlich gewesen. Ui, da wurde unter anderem nach der Religionszugehörigkeit gefragt... Was das angeht, war die Erfindung des Internets aus staatlicher Sicht ein Segen, denn die Hemmschwelle, persönliche Daten auch gegenüber dem Staat offenzulegen, ist sicherlich gesunken. Man stelle sich vor, man wäre in den Achtzigern auf die Idee gekommen, Fingerabdrücke für den Personalausweis nehmen zu wollen. ^^
Was das eigentliche Anstaltsthema angeht: so ganz von der Hand zu weisen ist das wohl nicht, zumindest für die Zeit vor 1989 scheint das ja gesichert zu sein und entsprechende Geheimdokumente zu existieren - das hätte ich damals auch nicht geglaubt. Foschepoth gilt - soweit mit bekannt - nicht als unseriös, wirkliche wissenschaftliche Gegenmeinungen scheint es zu seinem Buch auch nicht zu geben.
Die Frage ist vor allem, ob die entsprechenden Verträge und Vereinbarungen tatsächlich fortbestehen. Dass sie einfach von sich aus mit dem 2+4-Vertrag außer Kraft getreten sind, glaube ich eher nicht, und von einer Aufhebung oder Kündigung der Vereinbarungen ist meines Wissens auch nichts bekannt. Insoweit sind die Schlussfolgerungen von Foschepoth schon nachvollziehbar.
Das heißt natürlich nicht, dass Deutschland insgesamt nicht souverän ist. Aber nur, weil ein Thema von Reichsdeppen vereinnahmt wird, ist es nicht zwingend gleich reichsdeppisch.
Wenn ich mich da irre und mich unbemerkt bei den Reichsdeppen angesteckt habe, sagt mir bitte Bescheid. Ich begebe mich dann sofort ins 19.UG zur psychologischen Untersuchung und Neukonditionierung.
Thema: Reichsdeppen-Themen auch bei Die Anstalt (Gelesen 3268 mal)
