Autor Thema: Per­so­nal­aus­wei­se und der elek­tro­ni­sche Iden­ti­täts­nach­weis  (Gelesen 2313 mal)

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Offline Reichsverweser

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In Reichs"bürger"-, Verschwörungsideologen- und anderen Kreisen kursieren immer wieder Gerüchte und Theorien über eine angebliche Totalüberwachung mittels vielfältiger Methoden, so auch u.a. mittels Personalausweis bzw. aktuell dem elektronischen Personalausweis. Zeit für Aufklärung.

Es ist nicht empfehlenswert, den RFID-Chip im elektronischen Personalausweis durch Erhitzung in der Mikrowelle oder mittels anderer Methoden unbrauchbar zu machen, denn:

Zitat
Gesetz über Personalausweise und den elektronischen Identitätsnachweis (Personalausweisgesetz - PAuswG)
§ 4 Eigentum am Ausweis; Ausweishersteller; Vergabestelle für Berechtigungszertifikate
(1) Niemand darf mehr als einen auf seine Person ausgestellten gültigen Ausweis der Bundesrepublik Deutschland besitzen.
(2) Ausweise sind Eigentum der Bundesrepublik Deutschland.
(3) Das Bundesministerium des Innern bestimmt den Ausweishersteller, die Vergabestelle für Berechtigungszertifikate und den Sperrlistenbetreiber und macht deren Namen im Bundesanzeiger bekannt.
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/pauswg/__4.html

Siehe auch:
Ge­setz über Per­so­nal­aus­wei­se und den elek­tro­ni­schen Iden­ti­täts­nach­weis vom 24. Ju­ni 2009, PDF-Datei: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Gesetzestexte/eperso.pdf;jsessionid=122B6BE65907730B75EB74762ECB45C3.2_cid373?__blob=publicationFile
Quelle: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Gesetzestexte/eperso.html

Die gesetzlichen Regelungen sind in weiser Voraussicht vielfältiger Missbrauchsmöglichkeiten (organisierte Kriminalität, Terrorismus etc.) getroffen worden, und sind mitnichten zu einer wie auch immer "gefühlten" Totalüberwachung eines angeblich "totalitären BRiD-Regimes" eingeführt worden.

Weiterführend sei zudem ein lesenswerter Blogbeitrag empfohlen: http://www.severint.net/2015/08/13/die-strafbarkeit-der-unbrauchbarmachung-von-chips-in-personalausweisen/
« Letzte Änderung: 20. August 2015, 00:26:33 von Reichsverweser »
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Offline GeneralKapitalo

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Ich bin ja kein besonderer RFID Freund. Das hat aber wenig mit Überwachung zu tun. Die Chips in den neuen (so neu sind sie ja auch nicht mehr) Persos können, (je nach Angaben) nur aus ca.1 - 2 M Entfernung angesprochen werden. Der Staat selbst gibt die Reichweite nur auf "wenige Zentimeter" an. Da kann man vielleicht beim Einkaufsbummel in der Großstadt ein detailliertes Bewegungsprofil anfertigen, im normalen Leben bringt das aber nicht viel. Da sollte man sich mehr sorgen wegen seines Handys machen, selbst wenns kein Smartphone ist. Man sollte sich dennoch vor Datendiebstahl fürchten. Sollte jemals eine Sicherheitslücke in den Ausweisen gefunden werden, könnten man mit einer "virtuellen Kopie" allerlei "Schabernack" treiben.  Das "Töten" des Chips kann also auch als nicht Truther Sinn machen, wenn man sich in die Richtung fürchtet. Sollte die Reichweite nämlich tatsächlich im Meterbereich liegen und einen Sicherheitslücke gefunden werden, müsste man sich beim chillen im Kaffee, oder Biergarten schon seine Gedanken machen. Eine Alternative sind natürlich auch immer RFID-Schutzhüllen.
« Letzte Änderung: 20. August 2015, 01:27:54 von GeneralKapitalo »
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@GeneralKapitalo:

Sorry vorab, hab's nicht kürzer hinbekommen:
Spoiler
Ich bin auch kein grosser Freund der Chips, allerdings bezieht sich das eher auf die Verwendung in Kleidung etc. Die Problematik des unbefugten Auslesens bei persönlichen elektronischen Verifikationsdokumenten ist mir bewusst, dafür gibt es neben den im empfohlenen Blogbeitrag und von Dir ebenso angesprochenen Schutzhüllen auch die Möglichkeit, Achtung: Den e-perso mit "Alufolie" zu verhüllen.

Das Problem, daß sich hier darstellt, ist meiner bescheidenen und sicher noch auszudifferenzierenden Sichtweise nach (ebenso wie ähnliche nachvollziehbare Bedenken gegenüber der Sicherheit der Daten auf der sogenannten Gesundheitskarte, oder die zum Teil erheblich nachvollziehbaren Vorbehalte gegenüber der in der Vergangenheit und der bis jetzt politisch angestrebten Ausgestaltung der sogenannten Vorratsdatenspeicherung aka Mindestspeicherfrist), weniger das ob, sondern das wie.

Ich bin gerade in diesem Themenfeld maximal skeptisch, was Daten- und Persönlichkeitsschutz betrifft, der ultimative Lösungsweg ist mir bisher auch nicht untergekommen. Ich kenne die Vorbehalte bzgl. der elektronischen Gesundheitskarte aus persönlichen Kontakten mit Beschäftigten in der IT bei Krankenkassen, ähnliches ist mir bezüglich des nicht klar und sicher geregelten Amtsweges bezgl. der Vorratsdatenspeicherung bekannt. Auch da ist Missbrauch Tür und Tor geöffnet, da es an einheitlich und technisch verifizierbaren Regelungen elektronischer Anfragen seitens der Behörden mangelt.

Ich wünsche mir eine differenzierte, unpolemische Debatte (allgemein gesprochen, das muss jetzt nicht explizit im SSL stattfinden) bezüglich dieser Themen. Einst grosser Anhänger gewisser Thesen aus dem Umfeld des CCC oder netzpolitik.org., hat sich meine Einstellung - nicht zuletzt - auch im Zuge der Beschäftigung mit unserer Klientel und darüber hinaus mit allen, die sich so gerne eine Revolution, weniger Überwachungsstaat o.ä. wünschen, zwar nicht grundlegend ins Gegenteil gewendet, aber doch stärker ausdifferenziert. Wohlgemerkt, zwar nicht grundlegend geändert in der Hinsicht, daß ich kein Totalverweigerer mehr bin, aber gerne eine möglichst freiheits- und bürgerrechtskonforme Praxis anstrebe. Da kann man es im gesetzgeberischen Sinn nach meiner Erfahrung über die Jahre (wieder einmal) nicht perfekt machen. Ebenso verhält es sich mit unseren Geheim- und Nachrichtendiensten und aller Problematik, die diese aufwerfen, aber es wäre maximal naiv und kontraproduktiv, auf diese zu verzichten.

Nun habe ich mich wahrscheinlich bei einigen Mitlesern und Mitstreitern unbeliebt gemacht, aber die Welt ist nuneimal so, wie sie ist. Hier Mitlesende sollten ja durchaus in der Lage sein zu erkennen, was es um uns herum für destruktive Charaktere gibt, und gegen ganz gewiefte ist nunmal leider kein anderes Kraut gewachsen, als geheime Observation.
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« Letzte Änderung: 20. August 2015, 02:26:48 von Reichsverweser »
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Man sollte bei der Diskussion aber nicht außer acht lassen, dass die "Chip-Panik" bei den Reichsdeppen auch auf dem Aprilscherz einer italienischen und einer französischen Zeitung beruht, was sie bis heute nicht verstanden haben.

Dazu hat mimikama mal einen Artikel gemacht, den ich jetzt, auch wenn er nicht 100%ig ist, einfach mal verlinke.

http://www.mimikama.at/allgemein/mikrochip-fr-alle-neugeborene-willkommen-in-der-matrix-der-fake-des-tages/

Dazu kommen ihre mangelnden Sprachkenntnisse. Es klappt ja schon mit Deutsch nicht, da wird Englisch zur unüberwindlichen Hürde. Zudem kommen ja viele der Reichsdeppen aus dem ehemaligen Osten.

Das ist das gleiche Spiel wie mit den "FEMA-Camps". Die FEMA ist in den USA ja das, was bei uns das THW ist, aber das bietet Stoff für einen neuen Thread.

Also, nochmal zu den "Chips" bei Kleinkindern/Säuglingen etc..
Bekanntlich gibt es in den USA ja keine Krankenversorgung wie in D. Sozialversicherungen wie in D gibt es auch nicht. Darunter leiden vor allem natürlich Kinder (und Mütter). Zu diesem Zweck wurde in den USA das Program (S)CHIP gestartet. Hat natürlich überhaupt nichts mit RFID zu tun, sondern ist einfach nur die Abkürzung für (State)Child Health Insurance.

http://hpm.org/en/Surveys/CMWF_New_York_-_USA/01/Child_Health_Insurance_%28SCHIP%29.html

https://en.wikipedia.org/wiki/State_Children's_Health_Insurance_Program

Ein bißchen was auf Deutsch:
http://www.forum-gesundheitspolitik.de/artikel/artikel.pl?artikel=0835
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@Reichsverweser

Dem kann ich eigentlich nichts hinzufügen, abgesehen vielleicht von ein paar Phrasen, in Richtung "Ermittlungsdienste ja, aber bessere Parlamentarische Kontrolle", die sicherlich mit in deiner Intention lagen. Einzig bei der Vorratsdatenspeicherung werden wir uns wohl nicht einig, die ist für mich immernoch absolut Indiskutabel (was natürlich nicht heißt das nicht drüber diskutiert werden darf, aber alle Erkenntnis sprechen aus meiner Sicht gegen einen Nutzen, der den doch recht tief Einschnitt in unsere "Freiheitsrechte", in irgend einer Form rechtfertigt).
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@Sonnenstaatland: Bitte im Zweifelsfall in "Allgemeine Diskussionen" oder "Chit-Chat" verschieben.

@GeneralKapitalo: Wenn ich politisch was zu entscheiden hätte, und mich zum jetzigen Zeitpunkt entscheiden müsste, würde ich gegen eine VDS stimmen. Einfach, weil da zu vieles im Unklaren ist. Der Richtervorbehalt ist auch ein nicht unproblematischer Knackpunkt, auf den ich aus reiner Schreibfaulhalt nicht näher eingehen will. Ich bin also weder vorbehaltlos dafür, noch vorbehaltlos dagegen. Auf Entscheidungsebene bis heute: Dagegen!

Ich habe mir lediglich, nach jahrelanger Ablehnung der VDS die Freiheit genommen, mich mit den Argumenten der Befürworter zu befassen.

Ein, lediglich ein einzelner(!), Erfahrungsbericht. Lang aber lohnenswert: http://www.danisch.de/blog/2011/06/27/uber-die-vorratsdatenspeicherung/
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Offline GeneralKapitalo

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@Reichsverweser

Erstmal hoffe ich du hast das Ganze nicht als grundsätzlich Kritik an deinem Standpunkt gesehen. Den kann ich nämlich durchaus nachvollziehen, was natürlich au nicht heißt das ich ihn zwingend Teile. Eine vollkommen rationale Diskussion zu führen, ist bei dem Thema, wie bei vielen anderen auch kaum möglich, da jeder Menschen subjektiv bestimmten Aspekten mehr oder weniger Wert zu misst ("das alt Freiheit gegen Sicherheit Spiel")

Ich bin die letzten Tage, und werde es wahrscheinlich auch noch morgen sein, recht stark mit dem "coding" für einen Victoria 2 Mod beschäftigt. Am Wochenende, wer ich mir den Artikel mal genau durchlesen. Wenn ich lustig bin, poste ich dann vielleicht auch noch meine Gedanken dazu.
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Alles in bester Ordnung @GeneralKapitalo!

Gerne auch Kritik, gerne auch grundsätzliche. Ich habe ja auch immer grundsätzlich VDS abgelehnt. Ich vertraue und beuge mich der Macht des besseren Argumentes. Ist ein großes komplexes Thema, und falls das so rüberkam als sei ich eher Befürwörter anlassloser Massenspeicherung, dann muss ich widersprechen. Habe mich, wie erwähnt, jahrelang mit den Argumenten der Gegner einer VDS beschäftigt und mich mit diesen identifiziert. Aber irgendwann dachte ich halt: "Vorsicht vor Betriebsblindheit und politischer Filterbubble. Schau Dir mal die Argumente, sofern es Argumente sind, der Befürworter an." Da dann gerne auch praxisnah von Seiten unserer Staatsbüttel der Wortmarke u.a. staatsnahen Schergen.

P.S: Der Artikel lohnt sich wirklich, voraussetzt, daß das alles so stimmt wie es geschreiben steht. Mir ist bekannt, daß der Blogger in gewisen Kreisen nicht gerade beliebt ist. Da treiben sich in den Kommentarspalten auch eine Menge Trolle von fefes.blog rum (was imho etwas besser geworden ist). Der nimmt halt kein Blatt vor den Mund, ist auf den zweiten Blick aber weniger böse als man auf den ersten Blick vermuten mag. Viel Spaß beim coden, da bringst Du mich auf spielerische Gedanken. Muss unbedingt mal wieder Hearts of Iron 2 - Doomsday anschmeissen. ;)
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Zitat
Gerne auch Kritik, gerne auch grundsätzliche. Ich habe ja auch immer grundsätzlich VDS abgelehnt. Ich vertraue und beuge mich der Macht des besseren Argumentes. Ist ein großes komplexes Thema, und falls das so rüberkam als sei ich eher Befürwörter anlassloser Massenspeicherung, dann muss ich widersprechen. Habe mich, wie erwähnt, jahrelang mit den Argumenten der Gegner einer VDS beschäftigt und mich mit diesen identifiziert

Ich denke mal, es ist schon deutlich erkennbar gewesen, dass Du das Thema VDS durchaus differenziert betrachtest. Richtig ist auf jeden Fall Dein Ausgangspunkt, dass vieles von dem, was Reichsdödel als Warnung vor der totalen staatlichen Kontrolle von sich geben, eindeutig in die Kategorie Wahnwichteltum gehört und lediglich instrumentalisiert wird, um Leute, die von dem Thema noch weniger Ahnung haben als die Reichsbürger, zu verunsichern und für sich zu gewinnen. Ich bin mir absolut sicher, dass es in einem von Reichsdeppen beherrschten System (OMG, was für eine Horrorvorstellung :helpsos:) eine staatliche Kontrolle geben wird, neben der die Stasi und die NSA wie blutige Anfänger aussehen.

Zurück zum Thema VDS. Neben den Pro- und Contra-Argumenten gibt es für mich bei solchen strittigen Fragen immer auch einen politischen und gesamtgesellschaftlichen Kontext. Und gerade angesichts der NSA-Abhör- und -Ausspäh-Affäre und eines Herrn Obama, der in dieser Frage gegenüber seinem angeblich wichtigen Verbündeten Deutschland so auffallend passiv ist, ist aus meiner Sicht eine Vorratsdatenspeicherung schon wegen der Gefahr eines Missbrauchs durch die inländischen oder ausländischen "Dienste" nicht einmal ansatzweise zu rechtfertigen. Sie hat daher im Interesse der Freiheit des einzelnen zu unterbleiben. Das bisschen Sicherheit, was dadurch eventuell verloren geht, nehme ich da mehr als gern in Kauf. Es wäre sowieso an der Zeit, das fast schon pathologische Sicherheitsbedürfnis unserer Verbündeten aus USA (von Freunden kann ich da nicht sprechen) mal auf eine mehr rationale Ebene zurückzuführen.
« Letzte Änderung: 20. August 2015, 19:52:53 von Rima882 »
Seinlassen ist das Sicheinlassen auf das Seiende.

(Martin Heidegger)
 
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@Rima882: Dem kann ich wohl so zustimmen, beschreibst Du ja ziemlich genau meinen bisherigen Standpunkt.
Nur eines zu Obama: Wenn er könnte, wie er wollte, ...hätte, hätte Fahrradkette. Der Mann ist - wie Dir sicher bekannt ist - nicht im Ansatz so mächtig wie von manch halbinformierter Seite behauptet. Dazu die fehlende Mehrheit im Repräsentantenhaus und ein seit Jahren bestehendes generelles Problem der konsequenten Blockadehaltung bei allem, was (meiner bescheidenen Ansicht nach) vernünftig wäre - abwechselnd bei beiden Parteien, von bösen Zungen gerne "Republicrats" genannt.

Trotz aller Enttäuschung gestehe ich gerne, daß Obama für mich immer noch einer der besten Präsidenten der amerikanischen Geschichte ist. Aber wir kommen von Stöcksken auf Steinchen, das sollte nun wirklich mal alles in den Bereich "Allgemeine Diskussion" verschoben werden. Da gerne mehr, auch wenn ich nicht versprechen kann, von spontanen Schreibfaulheitsanfällen geplagt zu werden. ;)
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Offline Rima882

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@Reichsverweser: Stimmt ganz sicher, Obama kann nicht machen, was er vielleicht will. Aber zurück zum Ausgangspunkt dieses Threads: Wenn eine Regierung - wie in den USA - offensichtlich nicht einmal in der Lage ist, den eigenen Geheimdienst einigermaßen in den Griff zu bekommen oder die Eskapaden seiner Agenten eventuell sogar toleriert, darf man sich nicht wundern, dass sich bei Plänen, derartigen Geheimdiensten und anderen staatlichen Stellen mehr Zugang zu Daten zu verschaffen, massiver Widerstand breit macht. Schade nur, dass dieser m.E. berechtigte Widerstand dann auch von unseren Reichsdödeln aufgegriffen und ausgenutzt wird.

P.S.: Ich bin selbst ganz erstaunt, dass die Auftraggeber von SSL unsere eigenen Eskapaden so ohne jede Reaktion dulden :)).
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(Martin Heidegger)
 

Offline A.R.Schkrampe

...
P.S.: Ich bin selbst ganz erstaunt, dass die Auftraggeber von SSL unsere eigenen Eskapaden so ohne jede Reaktion dulden :)).

Wieso Eskapaden? Das ist weiterhin voll im Thema. Außerdem besser wir als die:


 

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Es könnte jemand testweise auf den Moderator informieren-Button drücken, um die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Ich trau mich ehrlich gesagt nicht. Wer weiß, womit die sich gerade wieder rumschlagen müssen. Außerdem ist Freitag, ich will zum WE hin nicht unnötig Alarm schlagen. Oder die Moderatoren unnötig erschrecken bzw. aus ihrem wohlverdienten Schlaf wecken. ;)

EDIT: Jo, Freitag! Sorry, im Urlaub geht mir das Zeitgefühl manchmal flöten!
« Letzte Änderung: 20. August 2015, 20:44:01 von Reichsverweser »
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Zitat
Mann erhitzt Personalausweis in Mikrowelle

Aus Angst, ein anderer Computer lese seine Daten aus, hat ein Mann seinen Personalausweis in der Mikrowelle erhitzt. Nun hat die Polizei am Frankfurter Flughafen ihm den Ausweis abgenommen.
12.08.2015

Am Frankfurter Flughafen hat die Polizei einem 29 Jahre alten Mann den Personalausweis abgenommen, den er zuvor in einer Mikrowelle erhitzt hatte. Der Mann habe auf diese ungewöhnliche Weise aus Datenschutzgründen den Mikrochip des Ausweises zerstören wollen, berichtete die Bundespolizei am Mittwoch.

Er habe bei der Kontrolle am Dienstag angegeben, dass seine persönlichen Daten nicht auf einem fremden Computer ausgelesen werden sollten. Gegen ihn wird nun wegen des Veränderns amtlicher Ausweise ermittelt, ihm droht eine Geld- oder Haftstrafe. Seinen Flug konnte er trotzdem antreten, er bekam von der Bundespolizei einen Ersatzausweis.
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Offline Reichsverweser

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@Reichsverweser

Dem kann ich eigentlich nichts hinzufügen, abgesehen vielleicht von ein paar Phrasen, in Richtung "Ermittlungsdienste ja, aber bessere Parlamentarische Kontrolle"

In der Hinsicht scheint sich im Bezug auf den BND etwas zu tun, ich kann das noch nicht einordnen inwieweit das Sinn macht, oder ein Papiertiger wird: http://www.tagesschau.de/inland/geheimdienstkontrolle-sachverstaendiger-101.html

Ähnliches währe wohl auch beim VfS sinnvoll, ich bin aber der festen Überzeugung, daß es da ganz klare parteipolitische Vorbehalte gibt. Die ich nachvollziehen kann, aber zufriedenstellend ist das auf Dauer natürlich trotzdem nicht.

@Sonnenstaatland und berechtigte Moderatoren: Es wäre nett, wenn jemand die Zeit findet, die jeweiligen OffTopic-Posts in einen eigenen Strang zu verschieben. Fällt wahrscheinlich sonst am Ende des Jahres dem Großreinemachen zum Opfer.
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