die Verwaltung einer Gebietskörperschaft macht, was den gewählten Volksvertretern wichtig ist. Und denen ist wichtig, was den Wählern wichtig ist. Und wirklich wichtig ist Fitzelchen nicht. Sieht man an den Reaktionen der Wittenbergern zum Thema König.
Ja, das ist so.
Wie schon mehrfach von mir gesagt, bekommt der große Teil der Wittenberger das allenfalls am Rande mit. Sicher wird da ab und an auch über die Eulenspiegeleien gelacht: Der macht ja Dinge mit Behörden, die man ab und an selbst gern machen würde - weil man sich einfach über irgend eine Behörde ärgert: Beispiel gefällig? Momentan ist eine Straßenreinigungssatzung in Diskussion, da wird dem Bürger bei Glätte die Nutzung von Salz verboten - die Verwaltungen dürfen selbstverständlich salzen ... da wäre ein eigenes Königreich, sagen wir ein Herzogtum im Winter bei Glätte nicht von Nachteil.
Im ganz großen dreht die schönste Kleinstadt der Welt ein riesiges Rad: 2017 ist 500 Jahre Reformation, es wird saniert und gebaut ohne Ende. Da gibt es auch Abtimmungsbedarf ohne Ende. Und auch die Innenstadthändler haben diesbezüglich völlig andere Sorgen. Wie sagte der eine wittenberger so treffend? "Wir haben Luther, wir brauchen keinen König".
Und auch die örtlichen Verwaltungen: Die verwalten diese großen Dinge. Und sie verwalten diese vielen kleinen Dinge. Und kümmern sich um mehr als 2.000 (die genaue Zahl steht im statistischen Bericht der Stadt online irgendwo), eher 2.500 Unternehmen. Wenn irgendwann noch Zeit ist, werden einige Knöllchen verteilt.
Wie ich ab und an höre, ist die Lust der kleinen Beamten, sich mit den fünf Nicht-Unternehmen des Herrn Fitzek zu beschäftigen, nicht so riesig. Niemand will sich von dem verhaften oder verhauen lassen, Amtshilfe der Polizei steht auch nicht immer vor der Tür. Und am Ende des Tages stellte bislang immer ein Richter alles ein ... also wie ich gerüchtehalber aus den Verwaltungen so hörte. Da macht man lieber Dinge, bei denen hinten auch was rauskommt. Keine Ahnung, ob's stimmt.