Autor Thema: Hurra ich studiere an der „Akademie für Weisheit und Selbstentfaltung“  (Gelesen 910 mal)

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Offline Wilki

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Hurra ich studiere an der „Akademie für Weisheit und Selbstentfaltung“

Natürlich studiert nicht Wilki an dieser Akademie. Dafür bin ich zu sehr vom System versaut wurden. Bei mir besteht da keine Hoffnung mehr. Aber ich habe in der allwissenden Akasha Chronik gelesen. Lord Stultissimus hat mir diese kürzlich? als eBook für mein Spinnle geschenkt. Was meint ihr, auf was ich da gestoßen bin. Es wird tatsächlich…

Natürlich studiert nicht Wilki an dieser Akademie. Dafür bin ich zu sehr vom System versaut wurden. Bei mir besteht da keine Hoffnung mehr. Aber ich habe in der allwissenden Akasha Chronik gelesen. Lord Stultissimus hat mir diese kürzlich? als eBook für mein Spinnle geschenkt. Was meint ihr, auf was ich da gestoßen bin. Es wird tatsächlich eine Königliche Universität geben. Die „Akademie für Weisheit und Selbstentfaltung“ wird Wirklichkeit. Noch in diesem Jahr werden die ersten Studenten der? ErwachtenErwachsenenschule im Königreich einziehen und mit ihrem Studium beginnen. Ich fand in der Chronik einen Bericht einer zukünftigen Studentin, welchen ich auszugsweise hier veröffentlichen will.



Hurra ich studiere an der „Akademie für Weisheit und Selbstentfaltung“


Mein Name ist Evi Gilatio, komme aus Mackendorf und ich habe es geschafft. Ich bin? Studentin und das sogar im Ausland. Bin schon total aufgeregt. Ich verlasse Deutschland und begebe mich auf den Weg in eine neue strahlende Zukunft.


[…]


Endlich angekommen. Nur noch die Grenzkontrolle passieren und ich bin da. Eigentlich wollte ich mir im? Duty-free-Shop noch eine Stange Zigaretten holen. Ich habe? mir nur zwei Schachteln mitgenommen und eine davon ist fast leer. War ja eine lange Anreise. Doch es gab da keinen Duty-free. Das ist jetzt ein bisschen doof, zumal mir meine verbliebenen Zigaretten bei der Einreisekontrolle abgenommen wurden. Im Königreich herrsche Rauchverbot, aber räuchern dürfte man. Ok dann probiere ich eben mal Sandelholz und? Myrrhe. Vielleicht schmeckt das ja auch.


[…]


So nun bin ich im KrankenhausInternat angekommen und mir wurde mein Zimmer zugewiesen. Ist sehr geräumig und bietet viel Platz. Gute Idee da keine Möbel reinzustellen. Der Benjamin, der uns empfangen hat, meinte, dass nicht ausreichend gespendet wurde und da sei man auf den Einfall gekommen, dass Möbel nur hinderlich wären. Die würden den freien Energiefluss stören und damit das Lernen nahezu unmöglich machen. Klingt logisch und ich hab ja meinen Schlafsack und die Isomatte dabei. Die Wandgestaltung in meinem Zimmer ist wirklich toll. Einfach gelungen, geradezu Kunst diese Löcher in der Wand und die vielen herumhängenden Kabel. Benjamin meint, falls ich Elektriker wäre könnte ich ja versuchen das Licht anzuklemmen. Ansonsten würden am Eingang Teelichter stehen. Die müssten aber rationiert werden, da man noch auf eine Großspende neuer Lichter wartet.


[…]


So mein Zimmer kenne ich nun, doch wo sind die sanitären Einrichtungen. Ich muss ganz dringend aufs Klo und etwas frisch machen will ich mich auch noch. Frag ich doch gleich mal den Benjamin. Ja, meinte der, es gab auch hier nicht ausreichend Spenden. Gerade mal ein halbes Waschbecken, zwei gebrauchte Bahnhoftoiletten und eine angefangene Rolle Klopapier wurden bis jetzt gestiftet. Aber das wäre kein Problem. Es gibt ja ein weitläufiges Parkgelände um die Schule herum und am Eingang stehen Klappspaten und ein Stapel NeuZeit-Magazine. Mit dem Papier sollte aber sparsam umgegangen werden. Die neue Ausgabe würde erst nächste Woche erscheinen. Auf meine Frage ob es Duschen gibt, bekam ich die Antwort, dass es wahrscheinlich heute Abend regnen soll.


[…]


Der erste Schultag startet mit einen ausgiebigen Frühstück. Es gab Toastbrot, Sauerlump und lauwarmen Brennnesseltee. Die Morgendusche musste leider ausfallen. Es ist ein sonniger Tag. Auch der morgendliche Toilettengang war etwas schwerlich. Irgendwer hat in der Nacht im Dunklen den Klappspaten im Park verloren. Zum Glück hat der Benjamin noch zwei Teelöffel gefunden. Dauert nur etwas länger damit.


[…]


Erste Stunde. Alle warten gespannt als plötzlich ein monumentales Gloria aus dem alten Grammophon neben der Tür ertönt. Da erscheint er. Das heißt, zuerst seine Nase, weit erhoben. Minuten später folgt sein Körper. Der allmächtige, großartige und allwissende Schöpfer des Universums dieser Universität betritt den Raum, dahinter sein Pferdeschwanz und der Schwanz kriechender treu ergebener Gefolgsleute. Einer steht auf und spricht: „Ich bin Martin. Einer der letzten der 7 Zwerge. Erhebt euch! Der Oberste Souverän betritt den Raum.“ Erheben ist gut. Wir stehen ja bereits. Es gibt keine Stühle. Die müssten noch gespendet werden. Würden aber ganz oben auf der Liste stehen.


[…]


Peterkunde


Wir lernen alles über Peter, den „Fels“ und seine sagenumwobene Geschichte.


Peter, Menschensohn des Horst ? und der Erika wurde am 12. Tag des 8. Monats und 1965 Jahre nach seines älteren Bruders Geburt? in Halle geboren und wuchs in der damaligen Ostzone des Reiches auf. Da er schon früh erkannte, dass er gern sein eigenes Süppchen zubereitete, entschied er sich für eine Lehre als Koch. Seine Führungsqualitäten konnte er als Küchenleiter unter Beweis stellen und übte schon zu diesem Zeitpunkt? mit der Kochmütze als Krone und dem Kochlöffel als Zepter beim Erwärmen? von magenschonender Diätkost seine spätere Rolle als Herrscher über ein brachliegendes Krankenhausgelände. Die alte Weisheit der Kochgilde “Viele Köche verderben den Brei.” bestärkten seine Einstellung zum Absolutismus. Natürlich mit ihm an der Spitze. Denn es solle nur der beste, stärkste und überlegenste die Führung übernehmen. Einer Legende zu Folge erschien Peter in einer? Nacht der Allmächtige persönlich und forderte ihn auf, das deutsche Volk und mit ihm die ganze Welt zu befreien und in eine glorreiche Zukunft zu führen. Noch in der selben Nacht schuf Peter sein Lebenswerk, die Schöpfungsgesetze und die darauf basierende neue Verfassung des Reiches. Aufgrund dieser Leistung hatte das deutsche Volk keine andere Wahl als ihn zum König zu krönen. Da aber die wahlberechtigten Fürsten des Fürstentums Germania nicht aufzutreiben waren, konnte während der Krönungszeremonie die eigentliche Wahl zum König der Deutschen nicht stattfinden und er musste sich in seiner grenzenlosen Bescheidenheit mit dem Titel des Obersten Souverän des Königreiches Deutschland zufrieden geben. Seitdem kämpft er…


Ich bin? kurz eingeschlafen und wurde erst durch die Jubelrufe meiner Mitstudenten geweckt. Vorn steht Peter und grinst in die Runde.


[…]


Sportunterrricht


Peter gibt uns eine Einführung in alle Hinter- und Vorderasiatischen Kampfkünste inklusive Halma, Mikado und Zopfschlagen. Wir lernen, wie man eine korrekte Verhaftung vornimmt. Komisch nur, dass er zur Vorführung immer nur eine Frau aus unseren Kreisen auswählt. Da im Königreich Frauenmangel herrscht und ich die einzige bin, trifft es immer mich. Aua.


[…]


Völkerrechtskunde


Wir lernen, dass es zur korrekten Staatsgründung einen einzig gültigen Weg gibt und der erste Schritt immer die Gründung eines Vereins sein muss. Das war auch im alten Rom schon so. Auch Romulus und Remus haben bevor sie Rom erbauten erstmal den Verein „Alle ganzheitlichen Wege führen nach Rom e.V.“ gegründet und dessen Gemeinnützigkeit beantragt. Nur dadurch war es Ihnen gestattet? eine eigene Legislative, Judikative und Exekutive aufzubauen. Das Weitere ergebe sich von selbst. Man muss nur seine Widersacher hart rannehmen und bestrafen, ohne Rücksicht auf Verwandschaft und ein paar? Sabinerinnen rauben. Die hatten damals tatsächlich auch ein Frauenproblem. Das kann doch kein Zufall sein.


[…]


Geschichte


Martin, unser Dozent, verkündet das Thema „Die Erfolge des Königreiches Deutschland“. Nachdem 5 Minuten Stille im Raum herrschte, blickt er auf die Uhr und meint „Oh, schon so spät. Wie die Zeit vergeht. Es ist Mittagspause.“


[…]


Mittagessen muss leider ausfallen. Die gespendeten Wurstbrötchen kamen nicht durch den neudeutschen Zoll.


[…]


Rechtskunde


5 Stunden Monolog vom Imperator persönlich. Es ist das einzige Fach am Nachmittag. Was für ein geballtes Wissen. Dieser Umfang. Doch ich glaube, dieses ? Fach liegt mir. Ich habe verstanden und es ist ganz einfach.


Peter hat immer recht.


[…]


Endlich ist der erste Tag geschafft. Leider ist das Wetter schön, so dass es wohl wieder nichts mit einer Dusche wird. Nun ja wir stellen uns einfach in die Sonne und bürsten uns dann den getrockneten Dreck gegenseitig ab. ? Das fördert das Gemeinschaftsgefühl.


[…]


König Peter gewährt mir eine Audienz. Welch große Ehre. Ich betrete seinen Tempel sein Arbeitszimmer und denke? im ersten Moment, er ist? noch gar nicht da. Hinter dem Schreibtisch konnte man ihn nicht sehen. Auch nicht als er aufstand. Obwohl? der Schreibtisch nicht mal besonders groß war. Erst als ich näher herantrat, erblickte ich den Obersten Souverän und einen seiner Lakaien? Staatsbürger. Dieser hockte auf allen Vieren hinter dem Schreibtisch und diente wohl dem Peter als Stuhl.


„Manuel, du kannst jetzt erstmal gehen. Wir rufen dich dann, wenn Wir weiter arbeiten möchte.“, verlautet es aus dem Munde des Allmächtigen und sich zu mir wendend, sprach er weiter: „Nun Wir sind etwas beschränkt im Königreich … und? eingeschränkt, was dass Mobiliar anbelangt. Da heißt es improvisieren. Jeder hat mal Stuhldienst. Das alte System versucht alles um Uns klein zu halten und zu vernichten. Doch es liegt in den letzten Zügen und wird schon bald zu Uns kommen und Uns darum bitten, eine neue Ordnung, nämlich die Ordnung des Zwergenreich, ich meine Königreich Deutschland in ganz Deutschland und der ganzen Welt aufzubauen. Die Vorbereitungen laufen und Wir? dürfen es ja eigentlich gar nicht sagen, aber viele Entscheidungsträger des Systems haben dies bereits erkannt und unterstützten Uns. Im Moment werden alle unsere Besitztümer aufs ganze Land verteilt, damit am Tag X auch überall die nötigen Einrichtungen vorhanden sind.“


Macht jetzt nicht ganz Sinn für mich, die Dinge da wegzunehmen, wo man sie im Moment braucht und sie da hin zu schaffen, wo man sie eventuell irgendwann mal brauchen könnte. Das sage ich ihm auch und werde erstmal darüber belehrt, dass ich viel zu doof wäre um dies zu begreifen. Gott sei Dank verzeiht er mir. Ich müsste eben noch viel lernen. Aber dazu wäre ich ja hier. Wenn ich irgendwann mal nichts mehr von dem hinterfrage, was der einzig wahre König verlauten lässt, dann bin ich soweit um höhere Aufgaben im Königreich zu übernehmen. Stuhldienst zum Beispiel. „Nun Wir würden dich gern zum Studentensprecher ernennen.“, sagt er und ich freue mich darüber. „Oh welche Ehre. Ich? werde die Interessen der Mitstudenten würdig vertret…“ Noch nicht ganz ausgesprochen fiel er mir ins Wort. „Ja also die Interessen meiner Untertanen sind sowieso die meinigen. Also wenn hier etwas vertreten wird, dann sind das meine Interessen. Du sollst nichts weiter tun, als Uns? täglich berichten, ob auch alle den König ehren und ihm treu ergeben sind. Schau dir einfach die Lehrfilme zum Aufbau stabiler Gemeinschaften an. Dann weißt du was Wir meinen.“ Jetzt hab ich es verstanden. Der Studentensprecher im Königreich hat die Aufgabe die Gespräche der Studenten zu protokollieren und dem König davon zu berichten. Tolle Aufgabe. Welches Vertrauen er in mich hat. Ich glaub ich muss weinen.


[…]


Endlich im Bett bzw. auf der Isomatte. Was für ein Tag. Ich habe Hunger. Zum Abendessen gab es nur Salat. Sah aber aus wie das Gras von der Wiese im Park. Immerhin hat der Benjamin beim Gras pflücken den Klappspaten wiedergefunden. Morgen soll sehr interessant werden. Wir lernen etwas übers Pfändungsrecht. Man konnte hierfür Gastdozenten aus der BRD gewinnen, die uns morgen unterrichten. Wir haben heute Abend schon zur Begrüßung mehrer Betonklötze in die Eingangsbereiche gegossen. Das wäre hier so eine Art Tradition. Ist wirklich lustig hier.


Quelle: Hurra ich studiere an der „Akademie für Weisheit und Selbstentfaltung“


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