Autor Thema: Nichtwähler, Wähler und das Wahlsystem  (Gelesen 3599 mal)

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dtx

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Ich kann diese Sehnsucht nach totalitärer Herrschaft einfach nicht nachvollziehen..... Wieso um Himmelswillen will man sich denn freiwillig einer übermächtigen Regierung ausliefern, die einem alles vorzuschreiben will.....

Ich verstehe das einfach nicht.....

Weil selber denken zu mühselig wäre? Ein großer Teil unserer Kundschaft ist doch der beste Beweis dafür: Sie unterschreiben und schicken etwas ab, was sie weder lesen noch verstehen konnten bzw. wollten. Die Gerichts- und Anwaltskosten, die teilbedingte Haft sind dann für die meisten eben gottgewollt ...
 
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Offline hair mess

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Offline Chemtrail-Fan

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Ich verstehe das einfach nicht.....

Das steckt vermutlich in den meisten Leuten einfach so drin: Ein mehr oder weniger starker Mann (oder eine starke Frau) an der Spitze, der/die vorgibt, wo es lang geht. Ob das jetzt diejenigen sind, die sich in Bayern einen König wiederwünschen oder woanders einen Kaiser (oder beides) oder solche, die gerne wieder einen Führer haben - ich glaube, die Motivation ist doch immer wieder die gleiche. Sie brauchen jemanden, der ihnen im Leben die Richtung vorgibt. Und wenn die Richtung "Krieg gegen Frankreich" lautet, dann latschen sie auch wieder mit großer Begeisterung gegen den "Erzfeind" mit, ohne groß nachzudenken.
Und eine totalitäre (oder monarchistische) Struktur hat den Vorteil, dass die Welt relativ konstant bleibt ohne die Unwägbarkeiten der Demokratie, bei der alle paar Jahre solche dramatischen Verwerfungen entstehen, die im Wechsel von CDU zur SPD (oder umgekehrt) begründet sind.
Gut, die Wahl des letzten Führers ergab etwas "unschöne" Folgen, aber der nächste Führer wird das garantiert viel besser machen! Oder vielleicht lieber doch wieder ein Kaiser? Weiß doch jeder, dass der von jedem geliebt wurde!

Ich verstehe das einfach nicht.....

Ich auch nicht.  ;D
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Offline rtk

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Und eine totalitäre (oder monarchistische) Struktur hat den Vorteil, dass die Welt relativ konstant bleibt ohne die Unwägbarkeiten der Demokratie, bei der alle paar Jahre solche dramatischen Verwerfungen entstehen, die im Wechsel von CDU zur SPD (oder umgekehrt) begründet sind.

Im Gegenteil, aber das deutest Du mit deiner Ironie ja schon an. In einem totalitären System (und das ist etwas sehr anderes als eine Monarchie oder auch nur als eine autoritäre Diktatur) ist eigentlich überhaupt nichts stabil außer dem hohlen ideologischen Kern, um den herum alles mobilisiert werden kann. Eine konstante Lebenswelt ist ja nun wirklich nichts, was man den 12 Jahren Nationalsozialismus oder der Stalinzeit in der UdSSR vorwerfen könnte.

Das Problem, das ich sehe: In einer Welt, die ökonomisch und technologisch zunehmend in ständige Bewegung versetzt wird und wo sich über ständige Vernetzungen tatsächlich so etwas wie die Ahnung einer Totalität herstellt, einzelne Menschen aber immer noch mehr und mehr ersetzbar sind, wird eine totalitäre Herrschaft (in welcher Form auch immer) immer plausibler. Demokratie hingegen braucht einen einigermaßen stabilen Lebensrahmen - Sicherheit, Wohlstand etc. - um ausgehalten zu werden mit all ihren zähen Aushandlungsprozessen und Kompromissen. Und sie braucht sowohl einen Sinn von (nationaler) Gemeinschaft ebenso wie eine gesellschaftliche Aufteilbarkeit in Interessensgruppen, um so etwas wie verschiedene Parteien überhaupt sinnvoll zu machen. Wo beides sich auflöst, wird es zumindest mit der parlamentarischen Demokratie sehr schwierig.
 

Syssi

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Die Grundlage für den tiefsitzenden Wunsch nach dem "guten König" wir meines Erachtens doch oft schon in frühester Kindheit gelegt. Insbesondere im (Kinder)Fernsehen, in Spielen, in Büchern gibt es doch fast überall absolute Herrscher, "Meister", denen sich dei Schüler bedingungslos unterordnen, "wir gegen die" - ich finde, da könnte man auch mal mehr auf ein demokratisches Bild hinwirken.
 

Offline Tuska

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Die Grundlage für den tiefsitzenden Wunsch nach dem "guten König" wir meines Erachtens doch oft schon in frühester Kindheit gelegt. Insbesondere im (Kinder)Fernsehen, in Spielen, in Büchern gibt es doch fast überall absolute Herrscher, "Meister", denen sich dei Schüler bedingungslos unterordnen, "wir gegen die" - ich finde, da könnte man auch mal mehr auf ein demokratisches Bild hinwirken.

"Der demokratisch gewählte Regierungschefende der Löw*innen", oder wat?
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Offline kairo

Gut, die Wahl des letzten Führers ergab etwas "unschöne" Folgen, ...

Ich weiß nicht, wen du da meinst. Vermutlich Herrn A. H. aus B. (Österreich), aber der wurde ja nie zum Kanzler gewählt. Also alles kein Problem.
 

Offline Chemtrail-Fan

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Aber indirekt.
:-)

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Offline Reichsschlafschaf

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... Und wenn die Richtung "Krieg gegen Frankreich" lautet, dann latschen sie auch wieder mit großer Begeisterung gegen den "Erzfeind" mit, ohne groß nachzudenken.
...

Erbfeind, bitte!

Den hat man geerbt, von Generation zu Generation ... hat etwas mit dem Blut zu tun!

Und das Blut ist ja ganz wichtig, das weiß man ja! Hat nicht erst Frau Özguz die Einheitlichkeit einer deutschen Kultur bestritten? Und warum? Weil sie nicht das richtige Blut hat, natürlich!

Die Vorrrsäähung! hat das so gewollt! Da kann man leider nix machen und muß mitmarschieren ...

 :doh:
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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Offline Noldor

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Jaja, für die Östärrrreichärrrrr war er Thoitscher und für die Thoitschen Östärrrreichärrrrr.

Aber Österreicher stimmt schon.