Vor dem Auswärtigen Amt fanden sich bei Nieselregen 10 Menschen ein. Davon ein Fotograf, ein Kameramann und ein Tontechniker mit Tonangel. Professionell aufgezeichnet wurde die Show also. Es gab Schilder mit "Freiheit für Reiner" oder "Lasst unseren Vater frei."
Die Schwester von Reiner hielt per Spielzeug-Megafon eine kurze Rede, die aber außerhalb der Versammlung nicht mehr zu vestehen war, wenn ein Auto vorbei fuhr. Die Bundespolizisten, die das Ministerium bewachten, waren über die angemeldete Versammlung anscheinend nicht informiert, so dass sie Verstärkung riefen. Dadurch waren dann mehr Uniformierte als Versammlungsteilnehmer anwesend. In Polizeibegleitung durfte eine Frau schließlich einen Brief im Auswärtigen Amt abgeben.
Aus der Rede der Schwester war zu entnehmen, dass Reiner zwischenzeitlich entlassen, dann aber wieder inhaftiert wurde. Die Vorwürfe sind natürlich alle erfunden.
Es scheinen wirklich nur Freunde und Familie dagewesen zu sein. Bekannte Kundschaft konnte ich nicht entdecken. Außer mir war noch ein weiterer Beobachter anwesend, der aus der Entfernung Bilder per Teleobjektiv machte und sich dann verzog. Ich habe nach eine halben Stunde auch das Feld geräumt.
Nach Aufforderung durch die Polizei wurden auch brav die Masken aufgesetzt.