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[RDR] Was macht eigentlich Schloss Krampfer?
« am: 15. März 2016, 13:25:24 »
Was macht eigentlich Schloss Krampfer?

Es war Kollege Niederrheiner, der vor nicht allzu langer Zeit die Frage stellte, was denn aktuell mit Schloss Krampfer los sei. Einer der 487 Mitarbeiter der Reichsdeppenrundschau, nämlich der Fotograf Peter Parker, bestieg daraufhin sein NWO-Dienstfahrrad, um in die Prignitz (Bundesland Brandenburg) zu fahren. Nachfolgend hochinteressante und hochaktuelle Lichtbilder, aufgenommen in der ehemaligen Reichshauptstadt Krampfer. Vorab drei Links für […]
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Schloss Krampfer und die Reichsbürger-Szene befinden sich in einem desolaten Zustand!


Es war Kollege Niederrheiner, der vor nicht allzu langer Zeit die Frage stellte, was denn aktuell mit Schloss Krampfer los sei. Einer der 487 Mitarbeiter der Reichsdeppenrundschau, nämlich der Fotograf Peter Parker, bestieg daraufhin sein NWO-Dienstfahrrad, um in die Prignitz (Bundesland Brandenburg) zu fahren. Nachfolgend hochinteressante und hochaktuelle Lichtbilder, aufgenommen in der ehemaligen Reichshauptstadt Krampfer.


Vorab drei Links für diejenigen, die sich der Bedeutung des Schlosses Krampfer für die Reichsbürger-Szene nicht (mehr) bewusst sind:


PSIRAM – Fürstentum Germania


Wikipedia – Fürstentum Germania


Fürstentum Germania: Der Spuk von Schloss Krampfer (DER SPIEGEL)


Ehemalige Reichshauptstadt ist übrigens nicht ganz korrekt, denn Krampfer ist keine Stadt, genaugenommen nicht mal eine Ortschaft. Seit 2001 handelt es sich um einen Ortsteil der Gemeinde Plattenburg. Das Ganze darf man sich aber nicht als zusammenhängendes Gebiet vorstellen, denn Plattenburg und Krampfer liegen ein gutes Stück auseinander: ca. 15 Kilometer Luftlinie, mit Wiesen, Ackerflächen und Waldstücken dazwischen.


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Krampfer … trostlos und verlassen. Aber wenigstens sauber.


Krampfer besteht im Wesentlichen aus einer Straße, die links und rechts von Häusern flankiert wird. Das Kaff liegt nahe der B5, jener Bundesstraße, die Hamburg und Berlin miteinander verbindet. Die Bevölkerung ist, wie in Brandenburg üblich, in einem guten Maße überaltert, und auf der Straße ist – außer einem Kind, das vor einem Hauseingang spielt – kein Mensch zu sehen. Wer hier nicht arbeitslos ist, wird bei jenem landwirtschaftlichen Großbetrieb beschäftigt sein, welcher sich am Ortsrand befindet. Der dazugehörige Unternehmer wird ehrfurchtsvoll als „Graf“ bezeichnet – derartiger Unfug scheint in der Prignitz ebenso Tradition zu haben, wie die seltsame Sitte, größere Wohnhäuser als „Schloss“ zu titulieren.


Bezüglich des Schlosses findet sich auf der Internetseite der Gemeinde Plattenburg das Folgende:



Das Schloss in Krampfer wurde von Hans- Georg Gottlob von Möllendorf im Jahre 1809 umgebaut. Er hat im Jahre 1792 Krampfer übernommen. 1909 wurde das Schloss erneut umgebaut, von Ottokar Richard von Möllendorf. Nach der Enteignung 1945 wurden das Gutshaus (Schloss) und die Wirtschaftsgebäude bis 1990 von der Gemeinde und der ansässigen LPG genutzt.



Hinzuzufügen ist, dass das Schloss nach dem Krieg auch als Schule diente. Nach der Nutzung durch die Gemeinde stand das Gebäude leer und verfiel zusehends. 2008 kehrte das Leben auf bizarre Art und Weise in die feuchten Mauern zurück:



Ende 2008 erwarb Michael Freiherr von Pallandt das Gebäude und das zugehörige Gelände mit dem Ziel, ein souveränes und autarkes „Fürstentum“ zu gründen. Das sogenannte Schloss, eigentlich nur ein Gutshaus, war zu diesem Zeitpunkt praktisch unbewohnbar. Es war zum Teil einsturzgefährdet und verfügte weder über fließendes Wasser noch über einen Anschluss an die Kanalisation. [Anmerkung Reichsdeppenrundschau: In Krampfer gibt es keine Kanalisation, wie man sie in den alten Bundesländern gewohnt ist!]


Am 15. Februar 2009 startete das „Fürstentum“ mit einer offiziellen Proklamation als „basisdemokratischer Kirchenstaat“. Zur Anzahl der „Bürger“ dieses „Staates“ liegen keine verlässlichen Daten vor. Die Berliner Morgenpost berichtete, dass sich während Wochenendveranstaltungen mitunter mehr als 150 Personen auf dem Grundstück aufgehalten haben sollen, aber die Zahl der Bewohner des Anwesens wesentlich geringer war. Nach eigenen Angaben hatte das Fürstentum zeitweilig 300 „Bürger“. Wegen der anhaltenden Weigerung, baurechtliche Auflagen zu erfüllen, ließ die Verwaltung des Landkreises am 19. Mai 2009 das Gutshaus räumen und versiegeln. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich neben dem „Fürsten“ nur zwei weitere Personen in dem Gebäude.



Aktiv gewesen waren auf dem Gelände auch der bekannte Spinner, Wichtigtuer und Hochstapler Jessie Marsson (Erfinder des sogenannten „Baphometen“) sowie Johannes „Jo“ Conrad, seines Zeichens Marssons Chronist … und überdies Besitzer eines auf die Verbreitung von Lügen und Mumpitz spezialisierten Internet-Senders („Bewusst.TV“). Im Nachgang wollte Conrad nichts mehr mit der Sache in Krampfer zu tun haben, sondern sie lediglich „journalistisch begleitet“ haben.


Seit den denkwürdigen Ereignissen steht das „Schloss“ leer und verfällt zusehends. Rechts von dem Gebäude wartet eine aus Feldsteinen gebaute Kirche auf die wenigen Gläubigen der Region, und auf der anderen Straßenseite treffen sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr regelmäßig zum Löschen des eigenen Durstes.


Typisch für die Reichsdeppen-Szene ist es, zu glauben, dass man aus der tiefsten Provinz heraus – weil man, aus welchen Gründen auch immer, den Besitz über ein einstmals stattliches Gebäude erlangt hat – den Untergang der Bundesrepublik Deutschland forcieren zu können. Die menschgewordene Schlaftablette Peter Frühwald hat in Sachsen dasselbe versucht, und Peter Fitzek zieht mit seinem Königreich Deutschland in Sachsen-Anhalt nach wie vor eine ähnliche Show ab.


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Die von der Straßenseite abgewandte Front sieht auch nicht besonders eindrucksvoll aus.


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Dieses Loch ist der berühmte “Hintergrund, in dem Großes geschah”. Die Öffnung führt ins Innere des übelriechenden Gebäudes.


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Ein umgekippter Tisch und ein ausgedienter Stuhl. Hier haben Joe Conrad, Jessie Marsson und Michael Freiherr von Palland den Untergang der BRiD GmbH geplant und außerdem Mau Mau gespielt.


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Königliches Stuckwerk – es hat das Deutsche Reich, die DDR und das Fürstentum Germania überlebt.


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Vielleicht verbirgt sich Jessie Marrson hier irgendwo wie einst Dornröschen, um per Kuss aus dem Schlafschaf erweckt zu werden.


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Der reichsdeutsche Thron wartet weiterhin darauf, von einem würdigen Deppen bestiegen zu werden!


 
Quelle: Was macht eigentlich Schloss Krampfer?


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