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Fundsachen (Repertorium des Wahns) / Re: Facebook-Fundstücke
« Letzter Beitrag von Schnabelgroß am 3. Januar 2024, 10:20:46 »
Aber nicht, daß dann Klagen kommen von wegen zu kalt und so!  ???

Deutsche Bauern zittern nicht vor Kälte, sondern aus Wut, weil es nicht noch kälter ist :shaking:
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Zitat
Ihm hatte ich einmal geholfen, seine völlig abgenutzten Band­scheiben neu zu erschaffen.
Erstaunlich, dass sich Bandscheiben abnutzen. Ist das so wie beim Autoreifen, mit der Zeit entsteht immer mehr Abrieb und dann ist quasi das Profil weg? Einige Geheimnisse hat Seine Unübertreffliche Allwissenheit noch nicht gelüftet.
Oder war das doch eher der bekannte "Hexenschuss", der nach Einnahme eines Schmerzmittels und etwas Schonung auch mal ganz ohne weitere Behandlung verschwindet?
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Bewegungen / Re: Attila Hildmann - Der Hirse-König
« Letzter Beitrag von Anmaron am 3. Januar 2024, 08:22:35 »
Ich halte ein Plagiat für möglich. Der echte Hildwolf kann besser Deutsch, dafür nur in Kapitalen.
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Fundsachen (Repertorium des Wahns) / Re: Facebook-Fundstücke
« Letzter Beitrag von Reichsschlafschaf am 3. Januar 2024, 06:53:40 »
Es ist angerichtet.  :)




Aber nicht, daß dann Klagen kommen von wegen zu kalt und so!  ???





 :facepalm:
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Spoiler
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Vulkanerlebnisse

Zitat von: P. Fitzek
Wieder daheim in Deutschland begeisterte ich unsere Bekannten Enrico, Olli und Cindy, mit dem Auto bis nach Sizilien zu fahren. Enrico sollte das Auto stellen und Fahrer sein, und wir anderen vier wollten uns die Fahrtkosten teilen.
Ich wollte unbedingt mal auf einem Lavafluss stehen und alles aus der Nähe betrachten. Aber nicht nur ich, auch die anderen waren be­geistert – außer Enrico, der wollte in allem ein Problem erkennen. Das war wohl seine übliche Art, die Dinge zu sehen.
Ihm hatte ich einmal geholfen, seine völlig abgenutzten Band­scheiben neu zu erschaffen. Ich hatte ihm einfach nur ein paar Grundlagen der „Macht der Gedanken“ und eine Visualisierungs­übung beigebracht. Mit der hatte Enrico es geschafft, all seine Schmerzen zu beseitigen und sich neue intakte Bandscheiben zu generieren. Das alles wurde auch mit Röntgenbildern dokumen­tiert. Die Ärzte waren zwar ratlos darüber, wie das sein könne, aber das ist bei denen ja etwas ganz Normales.
Es dauerte also nicht lange und wir befanden uns erneut auf dem Weg nach Sizilien. Dieses Mal hatten wir auch Essen, Zelte, Schlafsäcke oder Decken für alle dabei, und ich hatte auch noch einen „Presseausweis“. Ohne diesen würden wir nicht an den zahlreichen Straßensperren vorbeigekommen, das war mir klar, denn wegen des Ausbruchs würde außer der Presse sonst nie­mand in das Sperrgebiet gelassen werden.
Allzu lange konnten wir nicht in Italien bleiben. Enrico musste ja schon bald wieder arbeiten. Es war ohnehin schon ein Kraftakt gewesen, ihn zum Fahren zu bewegen. Aber auch er erhoffte sich Spaß und eine außergewöhnliche Erfahrung.
Die 2000 km bis Sizilien zogen sich zäh hin. Enrico wollte nicht so schnell fahren, da würden sich Reifen und Bremsen mehr abnut­zen, meinte er.
In Sizilien wieder angekommen, schliefen wir erst einmal für etwa drei Stunden, verteilt in den zwei Zelten. Enrico schlief lie­ber im Auto. So teilte ich mir mit Peggy ein Zelt, und Olli und Cin­dy nahmen das andere.
Kaum waren wir am Dienstagmorgen, dem 2. August 2001, wie­der wach geworden, kramten wir die Sachen zusammen und ver­stauten sie zügig im Kofferraum des Autos. Wir alle wollten endlich zum Vulkan aufbrechen.
Mithilfe des Presseausweises kamen wir ohne Mühen durch die Polizeisperren. Die Polizisten halfen uns sogar noch, den besten Weg zu finden.
Je weiter wir uns dem aktiven Schlot annäherten, desto mehr des feinen Lava-Ascheregens fand sich am Straßenrand. So wie in schneereichen Gegenden ein Schneepflug die Straßen von der weißen Pracht befreite, so wurde hier die Asche von der Straße gepflügt.
Wir hatten Glück. Da der Wind günstig stand, wurden wir nicht mit schwarzem Staub und feinen Steinchen beregnet.
Auf dem Weg nach ganz oben fuhren wir vorbei an halb mit Lava gefluteten und schon lange verlassenen Häusern. Wir fanden es beeindruckend, wie die Lava durch Türen und Fenster eingedrun­gen war. Sicher hatten die Leute noch genug Zeit, vorher das Weite zu suchen.
Weiter auf dem Weg zum höchst möglichen Punkt begegnete uns der Fluss aus zähflüssiger Gesteinsmaterie. Ich wollte unbedingt ein­mal auf einem schon festen Gesteinsbrocken auf dem Fluss aus zähflüssiger Lava stehen und ein wenig mitschwimmen. Peggy hielt dies für aberwitzig. So ganz ungefährlich erschien ihr dies nicht, schließlich floss der schon etwas mehr erkaltete Lava-Ge­steinsbrocken selbst noch auf zähflüssigen Gestein.
Die anderen wollten dem nicht folgen. Peggy versuchte, mir das noch auszureden. Da hatte sie aber schlechte Karten. Mit einem Sprung vom Rand des Flusses sprang ich auf den vermeintlich festen, schwimmenden Felsen. Meine Einschätzung war richtig. Er trug mich mühelos auf dem Fluss aus Gestein. Ich hatte eine kurze Holzlatte mit auf den Fels genommen und hielt die Latte neben den Lavabrocken auf den Fluss. Fast augenblicklich fing sie Feuer. Ich empfand das al­les als äußerst interessant und freute mich über die unsägliche aufsteigende Hitze, welche mir das Gefühl gab, dass mir gleich die Haut verbrennen würde. Ich sprang wieder herunter von dem Fels auf dem Lavafluss bis auf das Ufer.
Peggy war froh, mich lebend zurückerhalten zu haben. Sie mein­te, dass eine Unsicherheit, ein falscher Schritt lebensgefährlich sein würde. So ganz unrecht hatte sie damit ja nicht. Ich aber wollte nochmals aufspringen. Die anderen sollten ein Foto davon machen. Nacheifern wollte mir aber keiner der anderen. Behän­de sprang ich bekleidet in langer Armeehose und nur ärmelloser kurzer Lederweste wieder auf den oberflächlich schon erkalteten Lavabrocken, biss wieder die Zähne zusammen und bekam mein Beweisfoto.
Nachdem ich genug davon hatte, auf Lavaflüssen zu stehen, das Leben meines Fleisches in Gefahr zu bringen und zahlreiche Fotos von solchen „Heldentaten“ zu schießen, ging es wieder bergab. Wir wollten noch etwas essen und auch noch baden gehen. Spät abends, wenn es dunkel sein würde, erhofften wir uns noch mehr spektakulärere Ansich­ten glühender Fontänen.

Der längliche Teil für äußerst Hartgesottene
Das Mittelmeer war an unserer Badestelle noch einigermaßen in­takt. Zahlreiche Fische umschwammen uns. Ich bereute ein we­nig, nicht noch eine Schnorchelausrüstung mitgenommen zu ha­ben. Aber egal, ich sah auch so genug.
Olli hatte sich schnell den Stachel eines Seeigels eingetreten. Der Stachel bohrte sich tief ins Fleisch und brach dann ab. Eine schmerzhafte Angelegenheit, auch wenn der borstige Stachel mit Mühen wieder entfernt werden konnte. Am Abend sollte er dann aber so aufgeregt sein, dass an Schmerz nicht mehr zu denken war.
Mit viel Mühe und zahllosen Gesprächen kamen wir wieder nach oben. Dieses Mal war der Presseausweis allein nicht genug. Wir sollten auch noch eine Genehmigung des örtlichen Polizeichefs beibringen, verlangten die Polizisten, welche die Sperren errich­tet hatten. Also wieder abwärts ins Tal.
Wie zu erwarten, war die Polizeistation schon längst geschlossen. Es war Wochenende. Aber aufgeben – niemals. Gott liebte uns, und so erfuhren wir direkt von in der Nähe der verrammelten Tür stehenden Italienern, dass heute ein kleines städtisches Fest sei und der Polizeichef sich dort sicher auch aufhalten sollte. Die hatten die Enttäuschung in unseren Gesichtern erkannt, als sich die Tür nicht öffnen ließ. Kaum gesucht, hatten wir ihn auch schon gefunden. Da die Wache nicht allzu weit weg war, nahm der uns gleich mit auf die Wache und lieferte uns die benötigten Papiere. In Deutschland wäre so etwas wohl unmöglich gewe­sen!?
Kaum hatten wir die Papiere in der Hand, fuhren wir eilig wieder dem Vulkan entgegen. Es wurde langsam dunkel. An der hinderli­chen Polizeisperre angekommen, wedelte ich mit einem Lächeln im Gesicht den Polizisten die Papiere aus dem geöffneten Wa­genfenster entgegen. Die konnten sich ein ungläubiges, aber breites Grinsen nicht verkneifen. Sie wussten wohl, dass die Wa­che nicht besetzt war, schon gar nicht am Wochenende. Sie hatten wohl gedacht, dass wir die geforderten Papiere nie be­kommen könnten und waren umso verwunderter. Wir wurden durchgewunken, ohne dass die Papiere ganz genau angesehen wurden. ‚Ich hätte wohl auch mit irgendwelchen anderen bedru­cken Papieren wedeln können‘, ging es mit durch den Kopf.
Die Dämmerung verschwand und es wurde schwarze Nacht. Auf dem letzten und höchst gelegenen Parkplatz mit dem Auto ange­kommen, konnten wir es kaum erwarten. Eilig stiegen wir aus, in Vorfreude darüber, endlich dem Vulkan von Angesicht zu Ange­sicht in den Schlot zu schauen. Wir hörten schon laut das noch ferne Donnern der Eruptionen. Ein Strom zähflüssiger Lava kroch direkt vor uns dem Tal entgegen. Rot leuchtend floss der heiße Strom aus Stein wenige Meter vor unseren Füßen durch die schwarze Nacht. Das Geräusch von fließendem Wasser, Dampfen und Zischen und einem eigenartigen Klirren erfüllte die warme Luft.
Wir mussten noch einen steil ansteigenden erloschenen Vulkan­kegel aufwärts steigen, um so weit wie möglich an den Neben­krater heranzukommen, der gerade Feuer und Gestein ausspie. Peggy und Cindy hetzten als Erste den steilen sandigen Berg hin­auf. Die Euphorie schien ihnen Siebenmeilenstiefel gegeben zu haben. Olli und ich hinterher. Enrico wollte sich lieber ins Auto le­gen und schlafen. Ich hatte Mühe, das zu verstehen. Wie konnte man sich so etwas entgehen lassen? Aber es würde schon seinen Sinn haben.
Im Eiltempo erklommen wir ohne Unterbrechung, vorbei an an­deren Bergersteigern, den mehrere hundert Meter langen Anstieg. Oben angekommen, bot sich uns ein Naturschauspiel der beson­deren Art. Vulkanasche, in die Luft geschleudertes glühendes Ge­stein und ein breiter Fluss glühender Lava verließen den brodeln­den Kegel. Wir alle waren äußerst erregt. Trotz der Wärme lief mir ein kalter Schauer den Rücken herab und Gänsehaut zeigte sich auf meinen Armen.
Es war schwer einzuschätzen, aber es waren noch etwa 800 Me­ter Luftlinie bis zur Öffnung des Kraters. In unregelmäßigen Ab­ständen spie der Berg feuriges Gestein und Rauch aus seinem In­neren. Die Lava floss regelmäßig in rotglühendem Zustand den Berg hinab, machte dann eine 90-Grad-Rechtskurve und floss etwa zehn Meter vor uns dem Tal entgegen. Man konnte dem leuchtenden Fluss bis ins Tal nachblicken. Auf dem war ich ja heute morgen erst gesurft.
Das Gestein wurde über hundert Meter hoch in die Luft geschleu­dert. Ich stellte mein Stativ auf, montierte die Nikon darauf und wartete auf ansehnliche Eruptionen. Die Sicht war gut und klar genug für gute Fotos, auch wenn ein feiner Ascheregen auf uns herniederging.
Wir wollten aber noch näher heran, also Kamera und Stativ ge­schultert und weiter über altes Lavageröll. Das war teilweise noch ziemlich warm. Es roch nach Schwefel, der aus kleinen Öff­nungen des Gesteins dampfte und sich beim Erkalten in gelben Kondensaten anlagerte. Seitlich von uns der Lavastrom. Einige größere Spalten reichten bis tief hinunter. Heiße Luft entwich ih­nen. Wir kamen nah genug heran und hatten einen guten Aussichtspunkt gefunden. Ich hatte Mühe, das Stativ in dem gro­ben Geröll sicher aufzustellen, aber es gelang schließlich. Nach­dem alles sicher stand, wandte ich mich an Peggy.
»Hast du Lust auf eine neue Erfahrung?« »Was meinst du?«, wollte sie wissen.
»Wie wäre es denn, eine Astralreise in den Schlot zu machen?«, schlug ich vor.
Nach der ersten astralen Zwangsreise bei Nicos Mordversuch hatten wir viele Male eine eigeninitiierte Astralreise von Peggy geübt. Peggy war mittlerweile richtig gut darin geworden. Es dauerte gar nicht mehr lange, und meine Hilfe brauchte sie dabei auch nicht mehr.
»Du könntest über den Vulkan fliegen, tief in den Krater hinein­tauchen und auch auf der Lava spazieren. Ich belebe deinen ver­lassenen Körper und du kannst uns berichten, was du erlebst. Was meinst du?«, wollte ich wissen.
»Versuchen wir‘s«, entgegnete sie.
Gleich neben der Kamera befand sich ein großer Lavabrocken. Ich legte Cindys Jacke auf die Spitzen und Kanten des Steines und Peggy nahm darauf Platz. Sie schloss die Augen, legte ihre Hände auf die Oberschenkel und begann tief und rhythmisch zu atmen. Ich legte meine linke Hand in ihren Nacken, gab ihr zusätzlich Ener­gie und stützte mit meinem Oberschenkel ihren Rücken. So konnte ich ihren Körper stützen, damit er nicht umfiel, wenn sie ihren Körper verlassen hatte. Ich instruierte noch Cindy und Olli, dass sie Peggy keinesfalls berühren dürften, wenn sie aus ihrem Körper „ausstieg“ und auch danach nicht. Sie verstanden, hatten beide doch unabhängig voneinander mit uns schon so einige Erfahrun­gen machen können.
Es dauerte kaum 30 Sekunden und Peggy trat mit ihrem Astral­körper aus ihrem physischen Körper aus. Ich gab nun noch mehr geprägte Energie in ihr Sprachzentrum, also in ihr Hals-Chakra. Ihr Körper sollte so weit mit Lebensenergie belebt werden, dass der Körper all das aussprechen konnte, was Peggy auch in ihrem Astralkörper sprach, während sie sich außerhalb des physischen Körpers befand.
»Wo bist du?«, fragte ich ihren Körper. Über das feinstoffliche Band, das in Eingeweihtenkreisen auch „Silberschnur“ genannt wird, empfing auch die außerhalb ihres physischen Körpers be­findliche Peggy meine Fragen. Ihr Körper hatte die üblichen klei­nen Anfangsschwierigkeiten, mit dem Mund Worte zu formen. Aber schon nach kurzer Zeit stand die Verbin­dung, und die Energie reichte aus, um mithilfe ihres Körpers zu sprechen.
»Ich spaziere auf der Lava ganz weit oben!«, antwortete ihr Körper mir.
»Und, wie ist es?«, wollte ich wissen.
»Einfach wunderbar!«, erhielt ich zur Antwort.
»Ist dein Vater bei dir?«, wollte ich wissen.
»Ja, er steht neben mir«, bestätigte sie meine Vermutung.
»Wie breit ist der Lavastrom dort?«, wollte ich wissen.
Erst zuckte ihr Körper mit den Achseln, schaute nach links und rechts und antwortete schließlich: »Ungefähr 80 Meter breit.«
Ein paar Minuten beließ ich es dabei. Dann schlug ich ihr vor, dass sie jetzt über den Krater fliegen solle. Ihr Körper hob die Arme und die astralkörperliche Peggy flog genussvoll über dem Krater.
»Und nun tauch‘ hinein. Nichts kann dir geschehen. Deinem As­tralkörper kann die Hitze nichts anhaben«, empfahl ich ihr. Die Suggestion wurde sofort angenommen. Die Arme ihres Körpers senkten sich nach unten. Auch der Kopf beugte sich herunter und ihr Körper machte einen Katzenbuckel. Unten im Schlot an­gekommen suggerierte ich ihr, dass sie versuchen solle, den Vul­kan mithilfe von Imagination anzuheizen.
»Und schaue dich mal nach dem Vorsteher des Vulkans um. Wünsche, ihn zu sehen!«, empfahl ich ihr. Ihr Körper machte Be­wegungen, die eindeutig darauf schließen ließen, dass sie sich intensiv umschaute. Plötzlich durchfuhr ein leichtes Zusammen­zucken ihren physischen Körper.
»Hast du ihn gefunden?«, fragte ich sie.
»Ja«, hauchte sie ehrfurchtsvoll.
»Frag ihn nach seinem Namen«, empfahl ich, wohl wissend, dass dies vermutlich keinen Erfolg haben würde.
Eine kurze Weile wartete ich auf Antwort und meine Ungeduld ließ mich erneut fragen:
»Und, hat er dir seinen Namen gesagt?«
»Ja, aber ich soll ihn nicht sagen«, erhielt ich zur Antwort.
»Ist Konrad noch bei dir?«, wollte ich wissen.
Ihr belebter physischer Körper schaute sich um, was darauf schließen ließ, dass auch sie sich im Vulkan umschaute. Dann schüttelte sie mit dem Kopf. Konrad hatte wohl noch nicht so viel Vertrauen in seine Fähigkeiten wie Peggy, dem Vulkan und dem Vorsteher angemessen begegnen zu können.
»In Ordnung, versuche jetzt, die Eruptionen stärker werden zu lassen.
Nimm deine Vorstellungskraft zu Hilfe!«, empfahl ich ihr.
Ihr Körper begann nun stärker zu atmen. Ihre Arme hob sie nach oben in MAN-Runenstellung. In freudiger Erwartung spektakulä­rer Fotos legte ich den Zeigefinger meiner rechten Hand auf den Auslöser meiner auf dem Stativ montierten, neben mit stehen­den Kamera.
»Jetzt gleich!«, sprach ihr Körper.
Wenige Augenblicke danach krachte eine gewaltige Eruption und schleuderte große Mengen glühender Gesteinsbrocken hoch in die Luft. Ich freute mich über das gute Foto.
»Komm, mach weiter, du kannst noch mehr!«, motivierte ich sie.
Ihre rhythmische Atmung intensivierte sich noch mehr. Sie war nun schon einige Minuten im Krater. Der Vulkan verwandelte sich immer mehr in ein Feuermeer. Die Intensität der Eruptionen nahm immer mehr zu. Die Rauchentwicklung hatte sich verviel­facht. Die vormals dickflüssige Lava wurde immer heller, weißer und dünnflüssiger. Die Fließgeschwindigkeit erhöhte sich. Ich war schwer beeindruckt von ihrem Können. Cindy und Olli sahen noch beeindruckter aus. Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie es kaum fassen konnten. Ich freute mich über die zahlreichen guten Fotos, hatte schon gut einen Film voll, nur mit Eruptionen.
»Hilft dir der Vorsteher?«, wollte ich neugierig wissen.
»Nein, er schaut mir nur zu. Er sagt, er will mal sehen, was ich so drauf habe.«
Immer heftiger und gewaltiger wurden die Eruptionen. Die vor­mals klare Luft verwandelte sich immer mehr in ein Meer aus Feuer und Rauch. Der Boden begann fein zu vibrieren.
Plötzlich sank ihr Körper zusammen. Ich wusste gleich, dass Peg­gy sich nur kurz erholen musste. Solche Aktivitäten kosten eine Menge Kraft, vor allem wenn man Derartiges das erste Mal macht. Oliver und Cindy beobachteten immer noch mit einem zurückhaltenden Staunen. Es vergingen kaum zwei Minuten und Peggy hatte sich so weit erholt, dass sie einen neuen Anlauf nahm.
Nun wollte ich die Grenze des für sie Machbaren erleben. So lei­tete ich sie an, sich zu Beginn mit ihrem Höheren Selbst zu ver­binden. Nachdem die Verbindung stand, sie für mich fühlbar von diesen Energien überflutet wurde, war sie somit ihr Höheres Selbst und handelte nun als dieses. Nun half ich ihr noch dabei, sich als ihr Höheres Selbst mit ihrem göttlichen Wesenskern zu verbinden. Trotz der Hitze bekam ich erneut eine intensive Gän­sehaut. Außerdem wurde ich von einem Gefühl von unbeschreib­licher Macht und Liebe erfüllt, denn über meine Verbindung zu ihr, durch meine Hand in ihrem Nacken, konnte ich genau emp­finden, was sie selbst erfuhr. So wusste ich jetzt, dass sie sich bemühte, nicht mehr als Mensch, sondern als göttlicher Mensch, als göttliches Wesen zu handeln. Ihr Körper erhob die Hände, so wie sie selbst auch. Ihre Atmung begann wieder rhythmisch zu werden. Ihr Gottesbewusstsein ließ mich erschaudern, und auch der Vulkan begann nun immer heftiger in seinen Eruptionen zu werden.
Vor dem schon vorhandenen Krater brach durch eine gewaltige Eruption nun noch eine neue Spalte auf, durch die nun auch noch etwas kleinere Eruptionen in Form von weißglühender Lava und glühenden Gesteinsbrocken den Berg verließen. Wie so oft schon, hatte Peggy sicher jede größere Eruption etwa ein bis zwei Sekunden vorher angekündigt. So auch die gerade gesche­hene. Eine ohrenbetäubende Explosion erschütterte den Berg. Mit dieser wurde ein gewaltiger Brocken, so groß wie ein großes Haus, mehrere hundert Meter hoch weggeschleudert. Unter lau­tem Krachen schlug der Brocken weit über hundert Meter ent­fernt vom Krater auf den Berg auf und rollte dann mit deutlich hörbarem Lärm den Hang hinab, um dann auf dem Lavafluss auf­zuschlagen und dort zu versinken. Aber auch eine Menge kleiner Brocken schossen bei der Explosion in die Höhe und fielen auch wieder in den Krater zurück, was man an der Reaktion des Kör­pers erkennen konnte. Der machte nämlich Ausweichbewegun­gen, als ob er versuchte, vom Himmel fallen­den Felsen auszuweichen.
»Keine Angst, nichts kann dich treffen, du bist unverwundbar!«, suggerierte ich ihr. Wir alle waren von Peggy schwer beein­druckt. Sogar der Vorsteher des Vulkans sprach ihr seine aner­kennende Hochachtung aus. Sie machte noch eine Weile so wei­ter, und es dauerte nicht lange und Peggy war wieder geschafft. Außerdem äußerte sie Bedenken über die Sicherheit unseres Standortes, denn unter dem Lavageröll, auf dem wir standen, be­fand sich noch heiße Lava, was man an den heißen Spalten er­kennen konnte, aus denen flimmernde Hitze entwich. Die Hitze hatte sich merklich erhöht.
Peggy war jetzt gut 20 Minuten im Schlot, und ich holte sie wie­der zurück. Dazu suggerierte ich ihr, dass sie sich jetzt wieder an ihren Körper erinnern und zurückkehren solle, dass sie sich in­tensiv wünschen solle, zu ihrem Körper zurückzukehren. Ein paar Sekunden und sie öffnete die Augen. Für wenige Augenblicke sah sie wieder etwas desorientiert aus.
Eilig verließen wir das grobe Geröll, um wieder zurück auf den Aschesand des erloschenen Kegels zurückzukehren. Olli und Cin­dy konnten es kaum abwarten, um ihr in überschwänglichen Ge­fühlen und Worten ihre Eindrücke zu schildern. Selbst Peggy konnte es kaum fassen.
Nach etwa einer Viertelstunde hatte sich Peggy wieder so weit erholt, dass sie noch einmal hinein wollte. Es war auch für sie eine äußerst erregende, interessante Erfahrung. Ich sprach gera­de mit jemandem, der Seminare über die ‚Blume des Lebens‘ – also über heilige Geometrie nach Drunvalo Melchizedek, hier in Italien abhielt. Leider konnte ich so unser Gespräch nicht weiter­führen.
Peggy brauchte eine kurze Weile länger als beim ersten Mal. Sie fühlte sich etwas beobachtet. Aber sie blieb immer noch unter ei­ner Minute, um aus ihrem physischen Körper auszutreten. Wie­der fühlte sie sich dort sehr wohl, traf den Vorsteher und ent­fachte ein gigantisches Feuer. Es kam uns so vor, als ob die Wir­kung ihre erste Reise noch übertraf, auch wenn dieses Mal keine solch große Brocken emporgeschleudert wurden. Die Rauchent­wicklung aber wurde immer stärker und auch die Lava dünnflüs­siger und heißer.
Als sie des Spiels genug hatte, verließ sie den Krater und spazier­te unweit ihres physischen Körpers auf dem Lavastrom herum. Ihr physischer Körper begann nun plötzlich aufzustehen und ging in Richtung des Lavastroms. Ich hatte ihn wohl mit zu viel Ener­gie gefüttert? Die Augen waren geschlossen. Ich überlegte erst, ob ich den Körper loslaufen lassen und ihn auch im physi­schen Körper versuchen lassen sollte, auf der dickflüssigen Lava zu gehen. Ich entschloss mich jedoch, den Körper davon abzuhal­ten, obwohl es mich schon interessiert hätte, ob der sich in Tran­ce befindliche Körper die Fähigkeit haben würde, auf dem min­destens 1000 Grad heißen Fluss unbeschadet laufen zu können. Mein Vertrauen in Peggy reichte aber doch noch nicht so weit. Mithilfe hypnotischer Suggestionen brachte ich den Körper wie­der dazu, sich hinzulegen.
Gleich darauf kam das nächste „Problem“ auf. Es gefiel ihr dort so gut, dass auf einmal plötzlich die Stimme ihres Körpers immer schwächer wurde. Dann hörte die Atmung auf. Etwa eine halbe Minute dauerte diese Phase, in der der Herzschlag immer langsa­mer und schwächer wurde. Mir kam das schon sehr bekannt vor. Hatte ich sie doch schon einmal fast endgültig verloren. Ich legte meine rechte Hand auf ihr Herzzentrum, pumpte Energie hinein und befehligte ihren Astralkörper zurück in ihren physischen Kör­per. Ich war mit Peggys Körper voll beschäftigt, als Olli plötzlich laut sein Erstaunen über die Ereignisse mitten auf dem Lavastrom zum Ausdruck brachte.
»Boah, schau dir mal das an!«, rief er erstaunt aus.
Dort wo er hindeutete, erschien wie aus dem Nichts ein riesiger Berg glühender dickflüssiger Gesteinsmasse, der sich erhob und mitten im Fluss einen Berg von mehreren Metern Höhe bildete – genau in dem Moment, als Peggy die Verbindung zu ihrem Kör­per fast vollständig gekappt hatte. Das konnte kein Zufall sein! Ich vermutete, dass es der hausgroße Brocken sein könnte, der vorher schon krachend in den Lavafluss gerollt war. Es war aber kein Zufall. Kurz nachdem der Berg erschien, hatte ich Peggy wieder zurück. Ihr Körper begann wieder zu atmen, das Herz schlug wieder schneller. Als sie wieder in ihrem Körper bei Be­wusstsein war, berichtete sie, dass sie hier ganz in unserer Nähe mit ihrem astralen Körper mitten auf dem Fluss gelaufen sei, und sie zeigte auf die Stelle, an der wenige Sekunden vor ihrem „Er­wachen“ der flüssige Berg schon wieder verschwunden war.
Olli und auch Cindy waren wieder aufs Neue schwer beeindruckt von Peggys Fähigkeiten. Eine bessere Motivationshilfe hätten die beiden für ihren eigenen Weg nicht bekommen können. Auch ich fand bestätigt, was ich schon wusste. Die ganze Natur ist belebt, und nichts geschieht zufällig – auch kein Vulkanausbruch. Alles wird von bewussten Wesen und ihren Kräften mithilfe der Elemente für den Menschen un­sichtbar gesteuert.
Mir fielen die Isländer ein, wo dieses Wissen sogar im Staate An­wendung findet. Dort werden die Empfehlungen und Vorgaben der Naturwesenheiten bei der Verkehrswege- und Raumplanung beachtet. Die Isländer wissen wenigstens noch, dass diese We­sen die Schöpfungsordnung achten und in ihrem jeweils zustän­digen Bereich alles Erforderliche ausführen, um die Natur zu schützen und dem Menschen den Spiegel vorzuhalten. Wenn der Mensch, als Teil der Natur, doch nur wüsste, dass er erhält, was er selbst erzeugt, und auch sein Verhalten einen Einfluss auf das Wetter und die Naturkatastrophen hat! Wenn der Mensch doch nur wüsste, dass diese Wesen unter anderem die Aufgabe haben, mithilfe von Naturka­tastrophen destruktiv geprägte energetische Gegebenheiten des Menschen und seiner Werke aufzulösen. Nichts geschieht zufäl­lig. Der Mensch wundert sich nur über eine immer heftiger wer­dende Natur und immer zahlreichere Katastrophen. ‚So weit wie der überhebliche Mensch und auch die kollektive Menschheit sich schon von der Wahrnehmung der Wahrheiten der Schöpfung entfernt hat, sind wohl bald noch mehr und schlimmere Katastro­phen nötig‘, ging es mir wieder durch den Kopf. Wie sonst wohl sollten sie erkennen können, dass sie kollektiv auf dem falschen Wege sind?
Peggy hatte die Hoffnung für die Menschheit schon aufgegeben. »Denen ist nicht zu helfen«, meinte sie schon als kleines Mäd­chen. Mir war auch klar, dass die meisten Menschen nicht durch Nachdenken als edelstem oder durch Nachahmung als leichtes­tem Weg des Lernens lernten, sondern eher durch den Weg bit­terer Erfahrungen. ‚Das wusste auch schon Konfuzius vor 2500 Jahren‘, ging es mir durch den Kopf.
[close]

Wir begannen wieder mit dem Abstieg. Ich wusste nun auch, warum Enrico im Auto geblieben war. Das, was Olli und Cindy an­nehmen konnten, hätte Enrico in arge Schwierigkeiten gebracht. Sein Weltbild wäre wohl zu sehr in Gefahr geraten. Glücklicher­weise blieb er davon verschont, sich selbst zu viele Fragen über seine eigenen Glaubenssätze stellen zu müssen. Das hätte sein Leben arg durcheinandergebracht. So weit war er wohl noch nicht. Es schien nicht sein Plan zu sein. Schließlich hatte ich ihm schon einmal geholfen, seine abgenutzten Wirbel und verlustig gegangenen Bandscheiben im Lendenwirbelbereich komplett zu erneuern. Auch dieses ärztlich mit Röntgenbildern bestätigte, aber unerklärbare „Wunder“ brachte ihn nicht auf den Weg. So­bald der höllische Schmerz Geschichte war, war auch das Nach­denken über die tieferen Wahrheiten des Seins wieder Geschich­te. Vorher motivierten ihn die Schmerzen noch, nach Lösungen zu suchen. Die Lösung der Ärzte sollte damals die operative Ver­steifung der Wirbelsäule sein. Das war selbst für Enrico damals zu riskant.
Nun waren wir aber froh, dass Enrico schon geschlafen hatte. Schließlich traten wir sofort den Rückweg an. Es sollte eine lange Fahrt werden. Gott hatte alles wieder vollendet eingerichtet. Wir schliefen und Enrico fuhr. Wie hätte es auch anders sein können? Es war die beste Lösung für uns alle.
In Wittenberg angekommen, besuchte ich am nächsten Tag Wencke im Krankenhaus. Stolz zeigte sie mir ihren kleinen Engel Angelus, den sie am 21.7. um 00:15 Uhr in der Nacht geboren hatte. Etwas wehmütig blickte ich ihn an. Was daraus nur einmal werden würde? Wie sollte das nur gutgehen? Zumindest war er ein schöner Junge, auch wenn sich schon am Äußeren seines physischen Körpers eine Störung des Herzzentrums in der Mitte der Brust zeigte. Für mich kein Wunder, bei der Vorgeschichte.
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Moment. Verstehe ich das richtig, dass Fitzi lieber seinem hedonistischen  Katastrophenvoyeurismustourismus fröhnte, als bei seinem frisch geborenen Sohn zu sein? Aber: Wow, ein ganzer Film mit Fotos von Fitzeks geilen Eruptionen! Danke Peggy!

Zum Rest: Wen's interessiert, der findet hier eine neutrale Zusammenfassung der damaligen Ereignisse am Ätna:
https://www.italysvolcanoes.com/ETNA_2001.html

Offenbar hatten Papa oder der "Vorsteher" (wtf???) oder die Heinzelmännchen, der große grüne Arkelanfall oder wer auch immer keine Lust mehr, nachdem der arme Enrico den pennenden Peter 2.000 km zurück nach Wittenberg schaffen musste.

Btw: Warum nur wollte der Chauffeur lieber vor einer langen Autofahrt schlafen, als seinen Bandscheibenflüsterer auf eine nächtliche Kletterpartie am Hang eines aktiven Vulkans zu folgen? Vollkommen unverständlich. Gut, das Karma hat ihn ja auch umgehend bestraft, denn Enrico ist eben nicht der krasse Pommadenhengst mit dem Film voller geiler Fitzekvulkanismusfotos.

Warum hat Pluriel die Fotos eigentlich nie veröffentlicht?
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Ich hoffe ich träume jetzt nicht von Peggy und Cindy.

Glaubt er den Unsinn eigentlich selbst? Das ist ja noch schwachsinniger als sein Nudeln aus kochendem Wasser fischen.
 
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Es dauerte also nicht lange und wir befanden uns erneut auf dem Weg nach Sizilien. Dieses Mal hatten wir auch Essen, Zelte, Schlafsäcke oder Decken für alle dabei, und ich hatte auch noch einen „Presseausweis“. Ohne diesen würden wir nicht an den zahlreichen Straßensperren vorbeigekommen, das war mir klar, denn wegen des Ausbruchs würde außer der Presse sonst nie­mand in das Sperrgebiet gelassen werden.
Allzu lange konnten wir nicht in Italien bleiben. Enrico musste ja schon bald wieder arbeiten. Es war ohnehin schon ein Kraftakt gewesen, ihn zum Fahren zu bewegen. Aber auch er erhoffte sich Spaß und eine außergewöhnliche Erfahrung.
Die 2000 km bis Sizilien zogen sich zäh hin. Enrico wollte nicht so schnell fahren, da würden sich Reifen und Bremsen mehr abnut­zen, meinte er.
In Sizilien wieder angekommen, schliefen wir erst einmal für etwa drei Stunden, verteilt in den zwei Zelten. Enrico schlief lie­ber im Auto. So teilte ich mir mit Peggy ein Zelt, und Olli und Cin­dy nahmen das andere.
Kaum waren wir am Dienstagmorgen, dem 2. August 2001, wie­der wach geworden, kramten wir die Sachen zusammen und ver­stauten sie zügig im Kofferraum des Autos. Wir alle wollten endlich zum Vulkan aufbrechen.
Mithilfe des Presseausweises kamen wir ohne Mühen durch die Polizeisperren. Die Polizisten halfen uns sogar noch, den besten Weg zu finden.
Je weiter wir uns dem aktiven Schlot annäherten, desto mehr des feinen Lava-Ascheregens fand sich am Straßenrand. So wie in schneereichen Gegenden ein Schneepflug die Straßen von der weißen Pracht befreite, so wurde hier die Asche von der Straße gepflügt.
Wir hatten Glück. Da der Wind günstig stand, wurden wir nicht mit schwarzem Staub und feinen Steinchen beregnet.
Auf dem Weg nach ganz oben fuhren wir vorbei an halb mit Lava gefluteten und schon lange verlassenen Häusern. Wir fanden es beeindruckend, wie die Lava durch Türen und Fenster eingedrun­gen war. Sicher hatten die Leute noch genug Zeit, vorher das Weite zu suchen.
Weiter auf dem Weg zum höchst möglichen Punkt begegnete uns der Fluss aus zähflüssiger Gesteinsmaterie. Ich wollte unbedingt ein­mal auf einem schon festen Gesteinsbrocken auf dem Fluss aus zähflüssiger Lava stehen und ein wenig mitschwimmen. Peggy hielt dies für aberwitzig. So ganz ungefährlich erschien ihr dies nicht, schließlich floss der schon etwas mehr erkaltete Lava-Ge­steinsbrocken selbst noch auf zähflüssigen Gestein.
Die anderen wollten dem nicht folgen. Peggy versuchte, mir das noch auszureden. Da hatte sie aber schlechte Karten. Mit einem Sprung vom Rand des Flusses sprang ich auf den vermeintlich festen, schwimmenden Felsen. Meine Einschätzung war richtig. Er trug mich mühelos auf dem Fluss aus Gestein. Ich hatte eine kurze Holzlatte mit auf den Fels genommen und hielt die Latte neben den Lavabrocken auf den Fluss. Fast augenblicklich fing sie Feuer. Ich empfand das al­les als äußerst interessant und freute mich über die unsägliche aufsteigende Hitze, welche mir das Gefühl gab, dass mir gleich die Haut verbrennen würde. Ich sprang wieder herunter von dem Fels auf dem Lavafluss bis auf das Ufer.
Peggy war froh, mich lebend zurückerhalten zu haben. Sie mein­te, dass eine Unsicherheit, ein falscher Schritt lebensgefährlich sein würde. So ganz unrecht hatte sie damit ja nicht. Ich aber wollte nochmals aufspringen. Die anderen sollten ein Foto davon machen. Nacheifern wollte mir aber keiner der anderen. Behän­de sprang ich bekleidet in langer Armeehose und nur ärmelloser kurzer Lederweste wieder auf den oberflächlich schon erkalteten Lavabrocken, biss wieder die Zähne zusammen und bekam mein Beweisfoto.
Nachdem ich genug davon hatte, auf Lavaflüssen zu stehen, das Leben meines Fleisches in Gefahr zu bringen und zahlreiche Fotos von solchen „Heldentaten“ zu schießen, ging es wieder bergab. Wir wollten noch etwas essen und auch noch baden gehen. Spät abends, wenn es dunkel sein würde, erhofften wir uns noch mehr spektakulärere Ansich­ten glühender Fontänen.

Der längliche Teil für äußerst Hartgesottene
Das Mittelmeer war an unserer Badestelle noch einigermaßen in­takt. Zahlreiche Fische umschwammen uns. Ich bereute ein we­nig, nicht noch eine Schnorchelausrüstung mitgenommen zu ha­ben. Aber egal, ich sah auch so genug.
Olli hatte sich schnell den Stachel eines Seeigels eingetreten. Der Stachel bohrte sich tief ins Fleisch und brach dann ab. Eine schmerzhafte Angelegenheit, auch wenn der borstige Stachel mit Mühen wieder entfernt werden konnte. Am Abend sollte er dann aber so aufgeregt sein, dass an Schmerz nicht mehr zu denken war.
Mit viel Mühe und zahllosen Gesprächen kamen wir wieder nach oben. Dieses Mal war der Presseausweis allein nicht genug. Wir sollten auch noch eine Genehmigung des örtlichen Polizeichefs beibringen, verlangten die Polizisten, welche die Sperren errich­tet hatten. Also wieder abwärts ins Tal.
Wie zu erwarten, war die Polizeistation schon längst geschlossen. Es war Wochenende. Aber aufgeben – niemals. Gott liebte uns, und so erfuhren wir direkt von in der Nähe der verrammelten Tür stehenden Italienern, dass heute ein kleines städtisches Fest sei und der Polizeichef sich dort sicher auch aufhalten sollte. Die hatten die Enttäuschung in unseren Gesichtern erkannt, als sich die Tür nicht öffnen ließ. Kaum gesucht, hatten wir ihn auch schon gefunden. Da die Wache nicht allzu weit weg war, nahm der uns gleich mit auf die Wache und lieferte uns die benötigten Papiere. In Deutschland wäre so etwas wohl unmöglich gewe­sen!?
Kaum hatten wir die Papiere in der Hand, fuhren wir eilig wieder dem Vulkan entgegen. Es wurde langsam dunkel. An der hinderli­chen Polizeisperre angekommen, wedelte ich mit einem Lächeln im Gesicht den Polizisten die Papiere aus dem geöffneten Wa­genfenster entgegen. Die konnten sich ein ungläubiges, aber breites Grinsen nicht verkneifen. Sie wussten wohl, dass die Wa­che nicht besetzt war, schon gar nicht am Wochenende. Sie hatten wohl gedacht, dass wir die geforderten Papiere nie be­kommen könnten und waren umso verwunderter. Wir wurden durchgewunken, ohne dass die Papiere ganz genau angesehen wurden. ‚Ich hätte wohl auch mit irgendwelchen anderen bedru­cken Papieren wedeln können‘, ging es mit durch den Kopf.
Die Dämmerung verschwand und es wurde schwarze Nacht. Auf dem letzten und höchst gelegenen Parkplatz mit dem Auto ange­kommen, konnten wir es kaum erwarten. Eilig stiegen wir aus, in Vorfreude darüber, endlich dem Vulkan von Angesicht zu Ange­sicht in den Schlot zu schauen. Wir hörten schon laut das noch ferne Donnern der Eruptionen. Ein Strom zähflüssiger Lava kroch direkt vor uns dem Tal entgegen. Rot leuchtend floss der heiße Strom aus Stein wenige Meter vor unseren Füßen durch die schwarze Nacht. Das Geräusch von fließendem Wasser, Dampfen und Zischen und einem eigenartigen Klirren erfüllte die warme Luft.
Wir mussten noch einen steil ansteigenden erloschenen Vulkan­kegel aufwärts steigen, um so weit wie möglich an den Neben­krater heranzukommen, der gerade Feuer und Gestein ausspie. Peggy und Cindy hetzten als Erste den steilen sandigen Berg hin­auf. Die Euphorie schien ihnen Siebenmeilenstiefel gegeben zu haben. Olli und ich hinterher. Enrico wollte sich lieber ins Auto le­gen und schlafen. Ich hatte Mühe, das zu verstehen. Wie konnte man sich so etwas entgehen lassen? Aber es würde schon seinen Sinn haben.
Im Eiltempo erklommen wir ohne Unterbrechung, vorbei an an­deren Bergersteigern, den mehrere hundert Meter langen Anstieg. Oben angekommen, bot sich uns ein Naturschauspiel der beson­deren Art. Vulkanasche, in die Luft geschleudertes glühendes Ge­stein und ein breiter Fluss glühender Lava verließen den brodeln­den Kegel. Wir alle waren äußerst erregt. Trotz der Wärme lief mir ein kalter Schauer den Rücken herab und Gänsehaut zeigte sich auf meinen Armen.
Es war schwer einzuschätzen, aber es waren noch etwa 800 Me­ter Luftlinie bis zur Öffnung des Kraters. In unregelmäßigen Ab­ständen spie der Berg feuriges Gestein und Rauch aus seinem In­neren. Die Lava floss regelmäßig in rotglühendem Zustand den Berg hinab, machte dann eine 90-Grad-Rechtskurve und floss etwa zehn Meter vor uns dem Tal entgegen. Man konnte dem leuchtenden Fluss bis ins Tal nachblicken. Auf dem war ich ja heute morgen erst gesurft.
Das Gestein wurde über hundert Meter hoch in die Luft geschleu­dert. Ich stellte mein Stativ auf, montierte die Nikon darauf und wartete auf ansehnliche Eruptionen. Die Sicht war gut und klar genug für gute Fotos, auch wenn ein feiner Ascheregen auf uns herniederging.
Wir wollten aber noch näher heran, also Kamera und Stativ ge­schultert und weiter über altes Lavageröll. Das war teilweise noch ziemlich warm. Es roch nach Schwefel, der aus kleinen Öff­nungen des Gesteins dampfte und sich beim Erkalten in gelben Kondensaten anlagerte. Seitlich von uns der Lavastrom. Einige größere Spalten reichten bis tief hinunter. Heiße Luft entwich ih­nen. Wir kamen nah genug heran und hatten einen guten Aussichtspunkt gefunden. Ich hatte Mühe, das Stativ in dem gro­ben Geröll sicher aufzustellen, aber es gelang schließlich. Nach­dem alles sicher stand, wandte ich mich an Peggy.
»Hast du Lust auf eine neue Erfahrung?« »Was meinst du?«, wollte sie wissen.
»Wie wäre es denn, eine Astralreise in den Schlot zu machen?«, schlug ich vor.
Nach der ersten astralen Zwangsreise bei Nicos Mordversuch hatten wir viele Male eine eigeninitiierte Astralreise von Peggy geübt. Peggy war mittlerweile richtig gut darin geworden. Es dauerte gar nicht mehr lange, und meine Hilfe brauchte sie dabei auch nicht mehr.
»Du könntest über den Vulkan fliegen, tief in den Krater hinein­tauchen und auch auf der Lava spazieren. Ich belebe deinen ver­lassenen Körper und du kannst uns berichten, was du erlebst. Was meinst du?«, wollte ich wissen.
»Versuchen wir‘s«, entgegnete sie.
Gleich neben der Kamera befand sich ein großer Lavabrocken. Ich legte Cindys Jacke auf die Spitzen und Kanten des Steines und Peggy nahm darauf Platz. Sie schloss die Augen, legte ihre Hände auf die Oberschenkel und begann tief und rhythmisch zu atmen. Ich legte meine linke Hand in ihren Nacken, gab ihr zusätzlich Ener­gie und stützte mit meinem Oberschenkel ihren Rücken. So konnte ich ihren Körper stützen, damit er nicht umfiel, wenn sie ihren Körper verlassen hatte. Ich instruierte noch Cindy und Olli, dass sie Peggy keinesfalls berühren dürften, wenn sie aus ihrem Körper „ausstieg“ und auch danach nicht. Sie verstanden, hatten beide doch unabhängig voneinander mit uns schon so einige Erfahrun­gen machen können.
Es dauerte kaum 30 Sekunden und Peggy trat mit ihrem Astral­körper aus ihrem physischen Körper aus. Ich gab nun noch mehr geprägte Energie in ihr Sprachzentrum, also in ihr Hals-Chakra. Ihr Körper sollte so weit mit Lebensenergie belebt werden, dass der Körper all das aussprechen konnte, was Peggy auch in ihrem Astralkörper sprach, während sie sich außerhalb des physischen Körpers befand.
»Wo bist du?«, fragte ich ihren Körper. Über das feinstoffliche Band, das in Eingeweihtenkreisen auch „Silberschnur“ genannt wird, empfing auch die außerhalb ihres physischen Körpers be­findliche Peggy meine Fragen. Ihr Körper hatte die üblichen klei­nen Anfangsschwierigkeiten, mit dem Mund Worte zu formen. Aber schon nach kurzer Zeit stand die Verbin­dung, und die Energie reichte aus, um mithilfe ihres Körpers zu sprechen.
»Ich spaziere auf der Lava ganz weit oben!«, antwortete ihr Körper mir.
»Und, wie ist es?«, wollte ich wissen.
»Einfach wunderbar!«, erhielt ich zur Antwort.
»Ist dein Vater bei dir?«, wollte ich wissen.
»Ja, er steht neben mir«, bestätigte sie meine Vermutung.
»Wie breit ist der Lavastrom dort?«, wollte ich wissen.
Erst zuckte ihr Körper mit den Achseln, schaute nach links und rechts und antwortete schließlich: »Ungefähr 80 Meter breit.«
Ein paar Minuten beließ ich es dabei. Dann schlug ich ihr vor, dass sie jetzt über den Krater fliegen solle. Ihr Körper hob die Arme und die astralkörperliche Peggy flog genussvoll über dem Krater.
»Und nun tauch‘ hinein. Nichts kann dir geschehen. Deinem As­tralkörper kann die Hitze nichts anhaben«, empfahl ich ihr. Die Suggestion wurde sofort angenommen. Die Arme ihres Körpers senkten sich nach unten. Auch der Kopf beugte sich herunter und ihr Körper machte einen Katzenbuckel. Unten im Schlot an­gekommen suggerierte ich ihr, dass sie versuchen solle, den Vul­kan mithilfe von Imagination anzuheizen.
»Und schaue dich mal nach dem Vorsteher des Vulkans um. Wünsche, ihn zu sehen!«, empfahl ich ihr. Ihr Körper machte Be­wegungen, die eindeutig darauf schließen ließen, dass sie sich intensiv umschaute. Plötzlich durchfuhr ein leichtes Zusammen­zucken ihren physischen Körper.
»Hast du ihn gefunden?«, fragte ich sie.
»Ja«, hauchte sie ehrfurchtsvoll.
»Frag ihn nach seinem Namen«, empfahl ich, wohl wissend, dass dies vermutlich keinen Erfolg haben würde.
Eine kurze Weile wartete ich auf Antwort und meine Ungeduld ließ mich erneut fragen:
»Und, hat er dir seinen Namen gesagt?«
»Ja, aber ich soll ihn nicht sagen«, erhielt ich zur Antwort.
»Ist Konrad noch bei dir?«, wollte ich wissen.
Ihr belebter physischer Körper schaute sich um, was darauf schließen ließ, dass auch sie sich im Vulkan umschaute. Dann schüttelte sie mit dem Kopf. Konrad hatte wohl noch nicht so viel Vertrauen in seine Fähigkeiten wie Peggy, dem Vulkan und dem Vorsteher angemessen begegnen zu können.
»In Ordnung, versuche jetzt, die Eruptionen stärker werden zu lassen.
Nimm deine Vorstellungskraft zu Hilfe!«, empfahl ich ihr.
Ihr Körper begann nun stärker zu atmen. Ihre Arme hob sie nach oben in MAN-Runenstellung. In freudiger Erwartung spektakulä­rer Fotos legte ich den Zeigefinger meiner rechten Hand auf den Auslöser meiner auf dem Stativ montierten, neben mit stehen­den Kamera.
»Jetzt gleich!«, sprach ihr Körper.
Wenige Augenblicke danach krachte eine gewaltige Eruption und schleuderte große Mengen glühender Gesteinsbrocken hoch in die Luft. Ich freute mich über das gute Foto.
»Komm, mach weiter, du kannst noch mehr!«, motivierte ich sie.
Ihre rhythmische Atmung intensivierte sich noch mehr. Sie war nun schon einige Minuten im Krater. Der Vulkan verwandelte sich immer mehr in ein Feuermeer. Die Intensität der Eruptionen nahm immer mehr zu. Die Rauchentwicklung hatte sich verviel­facht. Die vormals dickflüssige Lava wurde immer heller, weißer und dünnflüssiger. Die Fließgeschwindigkeit erhöhte sich. Ich war schwer beeindruckt von ihrem Können. Cindy und Olli sahen noch beeindruckter aus. Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie es kaum fassen konnten. Ich freute mich über die zahlreichen guten Fotos, hatte schon gut einen Film voll, nur mit Eruptionen.
»Hilft dir der Vorsteher?«, wollte ich neugierig wissen.
»Nein, er schaut mir nur zu. Er sagt, er will mal sehen, was ich so drauf habe.«
Immer heftiger und gewaltiger wurden die Eruptionen. Die vor­mals klare Luft verwandelte sich immer mehr in ein Meer aus Feuer und Rauch. Der Boden begann fein zu vibrieren.
Plötzlich sank ihr Körper zusammen. Ich wusste gleich, dass Peg­gy sich nur kurz erholen musste. Solche Aktivitäten kosten eine Menge Kraft, vor allem wenn man Derartiges das erste Mal macht. Oliver und Cindy beobachteten immer noch mit einem zurückhaltenden Staunen. Es vergingen kaum zwei Minuten und Peggy hatte sich so weit erholt, dass sie einen neuen Anlauf nahm.
Nun wollte ich die Grenze des für sie Machbaren erleben. So lei­tete ich sie an, sich zu Beginn mit ihrem Höheren Selbst zu ver­binden. Nachdem die Verbindung stand, sie für mich fühlbar von diesen Energien überflutet wurde, war sie somit ihr Höheres Selbst und handelte nun als dieses. Nun half ich ihr noch dabei, sich als ihr Höheres Selbst mit ihrem göttlichen Wesenskern zu verbinden. Trotz der Hitze bekam ich erneut eine intensive Gän­sehaut. Außerdem wurde ich von einem Gefühl von unbeschreib­licher Macht und Liebe erfüllt, denn über meine Verbindung zu ihr, durch meine Hand in ihrem Nacken, konnte ich genau emp­finden, was sie selbst erfuhr. So wusste ich jetzt, dass sie sich bemühte, nicht mehr als Mensch, sondern als göttlicher Mensch, als göttliches Wesen zu handeln. Ihr Körper erhob die Hände, so wie sie selbst auch. Ihre Atmung begann wieder rhythmisch zu werden. Ihr Gottesbewusstsein ließ mich erschaudern, und auch der Vulkan begann nun immer heftiger in seinen Eruptionen zu werden.
Vor dem schon vorhandenen Krater brach durch eine gewaltige Eruption nun noch eine neue Spalte auf, durch die nun auch noch etwas kleinere Eruptionen in Form von weißglühender Lava und glühenden Gesteinsbrocken den Berg verließen. Wie so oft schon, hatte Peggy sicher jede größere Eruption etwa ein bis zwei Sekunden vorher angekündigt. So auch die gerade gesche­hene. Eine ohrenbetäubende Explosion erschütterte den Berg. Mit dieser wurde ein gewaltiger Brocken, so groß wie ein großes Haus, mehrere hundert Meter hoch weggeschleudert. Unter lau­tem Krachen schlug der Brocken weit über hundert Meter ent­fernt vom Krater auf den Berg auf und rollte dann mit deutlich hörbarem Lärm den Hang hinab, um dann auf dem Lavafluss auf­zuschlagen und dort zu versinken. Aber auch eine Menge kleiner Brocken schossen bei der Explosion in die Höhe und fielen auch wieder in den Krater zurück, was man an der Reaktion des Kör­pers erkennen konnte. Der machte nämlich Ausweichbewegun­gen, als ob er versuchte, vom Himmel fallen­den Felsen auszuweichen.
»Keine Angst, nichts kann dich treffen, du bist unverwundbar!«, suggerierte ich ihr. Wir alle waren von Peggy schwer beein­druckt. Sogar der Vorsteher des Vulkans sprach ihr seine aner­kennende Hochachtung aus. Sie machte noch eine Weile so wei­ter, und es dauerte nicht lange und Peggy war wieder geschafft. Außerdem äußerte sie Bedenken über die Sicherheit unseres Standortes, denn unter dem Lavageröll, auf dem wir standen, be­fand sich noch heiße Lava, was man an den heißen Spalten er­kennen konnte, aus denen flimmernde Hitze entwich. Die Hitze hatte sich merklich erhöht.
Peggy war jetzt gut 20 Minuten im Schlot, und ich holte sie wie­der zurück. Dazu suggerierte ich ihr, dass sie sich jetzt wieder an ihren Körper erinnern und zurückkehren solle, dass sie sich in­tensiv wünschen solle, zu ihrem Körper zurückzukehren. Ein paar Sekunden und sie öffnete die Augen. Für wenige Augenblicke sah sie wieder etwas desorientiert aus.
Eilig verließen wir das grobe Geröll, um wieder zurück auf den Aschesand des erloschenen Kegels zurückzukehren. Olli und Cin­dy konnten es kaum abwarten, um ihr in überschwänglichen Ge­fühlen und Worten ihre Eindrücke zu schildern. Selbst Peggy konnte es kaum fassen.
Nach etwa einer Viertelstunde hatte sich Peggy wieder so weit erholt, dass sie noch einmal hinein wollte. Es war auch für sie eine äußerst erregende, interessante Erfahrung. Ich sprach gera­de mit jemandem, der Seminare über die ‚Blume des Lebens‘ – also über heilige Geometrie nach Drunvalo Melchizedek, hier in Italien abhielt. Leider konnte ich so unser Gespräch nicht weiter­führen.
Peggy brauchte eine kurze Weile länger als beim ersten Mal. Sie fühlte sich etwas beobachtet. Aber sie blieb immer noch unter ei­ner Minute, um aus ihrem physischen Körper auszutreten. Wie­der fühlte sie sich dort sehr wohl, traf den Vorsteher und ent­fachte ein gigantisches Feuer. Es kam uns so vor, als ob die Wir­kung ihre erste Reise noch übertraf, auch wenn dieses Mal keine solch große Brocken emporgeschleudert wurden. Die Rauchent­wicklung aber wurde immer stärker und auch die Lava dünnflüs­siger und heißer.
Als sie des Spiels genug hatte, verließ sie den Krater und spazier­te unweit ihres physischen Körpers auf dem Lavastrom herum. Ihr physischer Körper begann nun plötzlich aufzustehen und ging in Richtung des Lavastroms. Ich hatte ihn wohl mit zu viel Ener­gie gefüttert? Die Augen waren geschlossen. Ich überlegte erst, ob ich den Körper loslaufen lassen und ihn auch im physi­schen Körper versuchen lassen sollte, auf der dickflüssigen Lava zu gehen. Ich entschloss mich jedoch, den Körper davon abzuhal­ten, obwohl es mich schon interessiert hätte, ob der sich in Tran­ce befindliche Körper die Fähigkeit haben würde, auf dem min­destens 1000 Grad heißen Fluss unbeschadet laufen zu können. Mein Vertrauen in Peggy reichte aber doch noch nicht so weit. Mithilfe hypnotischer Suggestionen brachte ich den Körper wie­der dazu, sich hinzulegen.
Gleich darauf kam das nächste „Problem“ auf. Es gefiel ihr dort so gut, dass auf einmal plötzlich die Stimme ihres Körpers immer schwächer wurde. Dann hörte die Atmung auf. Etwa eine halbe Minute dauerte diese Phase, in der der Herzschlag immer langsa­mer und schwächer wurde. Mir kam das schon sehr bekannt vor. Hatte ich sie doch schon einmal fast endgültig verloren. Ich legte meine rechte Hand auf ihr Herzzentrum, pumpte Energie hinein und befehligte ihren Astralkörper zurück in ihren physischen Kör­per. Ich war mit Peggys Körper voll beschäftigt, als Olli plötzlich laut sein Erstaunen über die Ereignisse mitten auf dem Lavastrom zum Ausdruck brachte.
»Boah, schau dir mal das an!«, rief er erstaunt aus.
Dort wo er hindeutete, erschien wie aus dem Nichts ein riesiger Berg glühender dickflüssiger Gesteinsmasse, der sich erhob und mitten im Fluss einen Berg von mehreren Metern Höhe bildete – genau in dem Moment, als Peggy die Verbindung zu ihrem Kör­per fast vollständig gekappt hatte. Das konnte kein Zufall sein! Ich vermutete, dass es der hausgroße Brocken sein könnte, der vorher schon krachend in den Lavafluss gerollt war. Es war aber kein Zufall. Kurz nachdem der Berg erschien, hatte ich Peggy wieder zurück. Ihr Körper begann wieder zu atmen, das Herz schlug wieder schneller. Als sie wieder in ihrem Körper bei Be­wusstsein war, berichtete sie, dass sie hier ganz in unserer Nähe mit ihrem astralen Körper mitten auf dem Fluss gelaufen sei, und sie zeigte auf die Stelle, an der wenige Sekunden vor ihrem „Er­wachen“ der flüssige Berg schon wieder verschwunden war.
Olli und auch Cindy waren wieder aufs Neue schwer beeindruckt von Peggys Fähigkeiten. Eine bessere Motivationshilfe hätten die beiden für ihren eigenen Weg nicht bekommen können. Auch ich fand bestätigt, was ich schon wusste. Die ganze Natur ist belebt, und nichts geschieht zufällig – auch kein Vulkanausbruch. Alles wird von bewussten Wesen und ihren Kräften mithilfe der Elemente für den Menschen un­sichtbar gesteuert.
Mir fielen die Isländer ein, wo dieses Wissen sogar im Staate An­wendung findet. Dort werden die Empfehlungen und Vorgaben der Naturwesenheiten bei der Verkehrswege- und Raumplanung beachtet. Die Isländer wissen wenigstens noch, dass diese We­sen die Schöpfungsordnung achten und in ihrem jeweils zustän­digen Bereich alles Erforderliche ausführen, um die Natur zu schützen und dem Menschen den Spiegel vorzuhalten. Wenn der Mensch, als Teil der Natur, doch nur wüsste, dass er erhält, was er selbst erzeugt, und auch sein Verhalten einen Einfluss auf das Wetter und die Naturkatastrophen hat! Wenn der Mensch doch nur wüsste, dass diese Wesen unter anderem die Aufgabe haben, mithilfe von Naturka­tastrophen destruktiv geprägte energetische Gegebenheiten des Menschen und seiner Werke aufzulösen. Nichts geschieht zufäl­lig. Der Mensch wundert sich nur über eine immer heftiger wer­dende Natur und immer zahlreichere Katastrophen. ‚So weit wie der überhebliche Mensch und auch die kollektive Menschheit sich schon von der Wahrnehmung der Wahrheiten der Schöpfung entfernt hat, sind wohl bald noch mehr und schlimmere Katastro­phen nötig‘, ging es mir wieder durch den Kopf. Wie sonst wohl sollten sie erkennen können, dass sie kollektiv auf dem falschen Wege sind?
Peggy hatte die Hoffnung für die Menschheit schon aufgegeben. »Denen ist nicht zu helfen«, meinte sie schon als kleines Mäd­chen. Mir war auch klar, dass die meisten Menschen nicht durch Nachdenken als edelstem oder durch Nachahmung als leichtes­tem Weg des Lernens lernten, sondern eher durch den Weg bit­terer Erfahrungen. ‚Das wusste auch schon Konfuzius vor 2500 Jahren‘, ging es mir durch den Kopf.
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Wir begannen wieder mit dem Abstieg. Ich wusste nun auch, warum Enrico im Auto geblieben war. Das, was Olli und Cindy an­nehmen konnten, hätte Enrico in arge Schwierigkeiten gebracht. Sein Weltbild wäre wohl zu sehr in Gefahr geraten. Glücklicher­weise blieb er davon verschont, sich selbst zu viele Fragen über seine eigenen Glaubenssätze stellen zu müssen. Das hätte sein Leben arg durcheinandergebracht. So weit war er wohl noch nicht. Es schien nicht sein Plan zu sein. Schließlich hatte ich ihm schon einmal geholfen, seine abgenutzten Wirbel und verlustig gegangenen Bandscheiben im Lendenwirbelbereich komplett zu erneuern. Auch dieses ärztlich mit Röntgenbildern bestätigte, aber unerklärbare „Wunder“ brachte ihn nicht auf den Weg. So­bald der höllische Schmerz Geschichte war, war auch das Nach­denken über die tieferen Wahrheiten des Seins wieder Geschich­te. Vorher motivierten ihn die Schmerzen noch, nach Lösungen zu suchen. Die Lösung der Ärzte sollte damals die operative Ver­steifung der Wirbelsäule sein. Das war selbst für Enrico damals zu riskant.
Nun waren wir aber froh, dass Enrico schon geschlafen hatte. Schließlich traten wir sofort den Rückweg an. Es sollte eine lange Fahrt werden. Gott hatte alles wieder vollendet eingerichtet. Wir schliefen und Enrico fuhr. Wie hätte es auch anders sein können? Es war die beste Lösung für uns alle.
In Wittenberg angekommen, besuchte ich am nächsten Tag Wencke im Krankenhaus. Stolz zeigte sie mir ihren kleinen Engel Angelus, den sie am 21.7. um 00:15 Uhr in der Nacht geboren hatte. Etwas wehmütig blickte ich ihn an. Was daraus nur einmal werden würde? Wie sollte das nur gutgehen? Zumindest war er ein schöner Junge, auch wenn sich schon am Äußeren seines physischen Körpers eine Störung des Herzzentrums in der Mitte der Brust zeigte. Für mich kein Wunder, bei der Vorgeschichte.
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Die Spender begreifen langsam, dass das ein Fass ohne Boden ist. Nach der Razzia ist vor der Razzia. Und plötzlich sehen wir eine ungekannte Bescheidenheit im Königreich! Früher mussten ihre Laptops noch "zwingend" ein Apfel-Logo tragen, und auch sonst waren sie in keinster Weise "zurückhaltend". Jetzt stehen dann wohl abgeranzte Acer und Medions im "Reichstechnologie-Zentrum".

Und das, obwohl Peter ein ausgewiesener Kenner hochwertiger Hardware ist:
Spoiler
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Bewegungen / Re: Attila Hildmann - Der Hirse-König
« Letzter Beitrag von Schrohm Napoleon am 3. Januar 2024, 01:57:26 »
 :rofl:

Man soll über Eingeschränkte ja keine Witze machen, aber für diejenigen, die ein Restinteresse am Hildmann haben: Ich habe ihn heute auf einem seiner "neuen" Kanäle getroffen.

Hier sind wir also. Zwei Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht schlafen können. Man beachte auch die veränderte Rechtschreibung des Abiturienten H. Er hat übrigens wieder einen neuen Studienabschluss.










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